DE816044C - Ventil - Google Patents

Description

• Gegenstand des Hauptpatents ist ein Sicherheitsventil, bei welchem im Ventilgehäuse ein Steigrohr für das auf hohen Druck gebrachte flüssige oder gasförmige Medium von niedriger oder erhöhter Temperatur angeordnet ist und auf der Austrittsmündung des genannten Rohres eine gummiartige Membran ruht, die von einem Gewichtshebel belastet ist, wobei das bei Überdruck aus dem Steigrohr austretende flüssige oder gasförmige Medium durch einen dasselbe mantelförmig umschließenden Hohlraum, dessen lichtes Querschnittsmaß an der engsten Stelle mindestens demjenigen des lichten zylindrischen des Steigrohrs entspricht, überfallartig ausströmt.
• Durch die Anwendung einer Membran als Flüssigkeitsabsperrorgan besitzt das vorgenannte Sicherheitsventil in bezug auf die Wirkung und Lebensdauer gegenüber dem bisher benutzten Kegelventil bedeutende Vorteile, die auch beim Handzugventil zu erreichen sind, wenn dasselbe mit den gleichen Organen ausgestattet wird, wie das vorgenannte Sicherheitsventil, was Gegenstand dieser Erfindung ist. Somit ist das Wesen derselben darin zu sehen, daß der das Membranventil durch sein Gewicht in Schließlage haltende Hebel doppelarmig ausgebildet und an seinem freien Arm mit einem die beliebige Öffnungsbewegung herbeiführenden Handzug sowie mit am Ventilgehäuse angelenkten Entlastungsgliedern für den den Hebel mit der Membran verbundenen Stempel versehen ist, der seinerseits axial geführt ist.
• Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform, es zeigt Fig. i das Handzugventil, teilweise im Schnitt, und Fig. 2 eine Ansicht desselben, um 9o ° verdreht. Das Handzugventil nach den Fig. i und 2 besteht aus dem Ventilgehäuse i, in welchem ein Steigrohr 2, eine elastische Membran 3, ein Ventildruckstempel 4 angeordnet sind. Der an diesem angelenkte Belastungshebe] s ist noch am Verschlußdeckel 6 des Ventilgehäuses i zusätzlich angelenkt, und zwar mittels Gelenkglieder 7, während der Ventildruckstempel 4 in seiner senkrechten Bewegung am Verschlußdeckel zwangsläufig geführt wird. Der Belastungshebel 5 ist als Doppelhebel ausgeführt, an welchem an einem Ende ein Fallgewicht in Form einer Kugel ii und am anderen Ende ein Zugmittel, Kette o. dgl. 8, sind, mit welchem die Öffnung des Ventils von Hand erfolgt. Dabei hebt sich der Ventildruckstempel4 und entlastet die Membran 3, welche alsdann vom Flüssigkeitsdruck von der Steigrohrmündung abgehoben wird, so daß der Flüssigkeitsstrom ungehindert den Auslauf durch das Ventilgehäuse nehmen kann. Er verläßt dasselbe durch das Rohr io, an welchem irgendein Auslauf, insbesondere eine Brause, anzuschließen ist.
• Es versteht sich, daß dieses Handzugventil auch für den Durchlaß von gasförmigen Körpern verwendbar ist und daß bei Überdruck auch eine selbsttätige Öffnung des Ventils entsprechend der Einstellung des Fallgewichts erreicht wird.
• Dadurch, daß infolge der Membrananordnung die bewegenden Metallteile ohne Wasserberührung sind, können dieselben nicht oxydieren, so daß ein Festsetzen derselben ausgeschlossen ist; ferner kann dadurch, daß die bewegenden Teile auf dem Verschlußdeckel des Ventilgehäuses angeordnet sind, die Auswechslung der Membran ohne Abnahme des installierten Ventilgehäuses erfolgen.
• Die Schließung des Ventils erfolgt in bekannter Weise mittels des Fallgewichts ii, das einen Druck auf den Doppelhebel 5 ausübt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Ventil, insbesondere für Brausen, nach Patent 81ogo9, dadurch gekennzeichnet, daß der das Membranventil durch sein Gewicht in Schließlage haltende Hebel (5) doppelarmig ausgebildet und an einem freien Arm mit einem die beliebige Öffnungsbewegung herbeiführenden (8) sowie mit am Ventilgehäuse angelenkten Entlastungsgliedern (7) für den den Hebel mit der Membran verbindenden Stempel (4) versehen ist, der seinerseits axial geführt ist.