DE10027640C1 - Vorrichtung zum Be-und/oder Entlüften von Flüssigkeitsdruckleitungen sowie Verfahren zum Montieren eines Leitungsabschnittes - Google Patents
Vorrichtung zum Be-und/oder Entlüften von Flüssigkeitsdruckleitungen sowie Verfahren zum Montieren eines LeitungsabschnittesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Be- und/oder Entlüften von Flüssigkeitsdruckleitungen (10), insbesondere Abwasserleitungen, mit einem in einem Ventilschacht (11) angeordneten Ventil (23), welches auf einem Leitungsabschnitt (15) der Flüssigkeitsdruckleitung (10) aufgesetzt ist. Um die Montagefreundlichkeit derartiger Vorrichtungen zu erhöhen, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (23) gemeinsam mit dem Leitungsabschnitt (15) in dem Ventilschacht (11) integriert als vormontierte Einheit vorgefertigt ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Flüssigkeitsdruckleitungen, insbesondere
Abwasserleitungen, mit einem Leitungsabschnitt und mit einem in einem
Ventilschacht angeordneten Ventil zum Be- und/oder Entlüften, das auf dem
Leitungsabschnitt angeordnet ist. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum
Montieren eines Leitungsabschnittes von Flüssigkeitsdruckleitungen, insbesondere
Abwasserleitungen.
Eine solche Vorrichtung ist in der DE 90 10 802 U1 beschrieben. Die DE 38 01 036 A1
beschreibt ein Ventil zum Entlüften einer Flüssigkeitsdruckleitungen.
Derartige Vorrichtungen sind durch praktischen Einsatz bekannt geworden. Bei
diesen Vorrichtungen wird zumeist in einen aus Beton-Brunnenringen gefertigten
Schacht ein Ventil zum Be- und Entlüften der Flüssigkeitsdruckleitung eingesetzt.
Solche Ventile werden unter anderem von der Anmelderin unter den
Typenbezeichnungen VCF, VCG und VCP vertrieben. Diese Ventile werden vertikal
auf die Flüssigkeitsdruckleitung aufgesetzt. Innerhalb des eigentlichen
Ventilgehäuses ist ein schwimmerbetätigter Ventilteller auf- und abbewegbar an
einem Schwimmerrohr geführt. Sobald die Flüssigkeitsdruckleitung mit Druck
beaufschlagt wird, kann in der Flüssigkeitsdruckleitung angeordnetes Gas,
beispielsweise Luft, durch eine große zentrische Ventilöffnung im Deckel des
Ventilgehäuses entweichen. Gelangt Flüssigkeit in das Ventilgehäuse, schwimmt
eine Schwimmerkugel auf und hebt dadurch den Ventilteller an, so daß die
Ventilöffnung verschlossen, wird. Durch den im Ventilgehäuse herrschenden
Überdruck wird der Ventilteller immer gut in Schließposition gehalten.
Gelangt während des laufenden Betriebes erneut Luft oder Gas in die
Flüssigkeitsdruckleitung und damit in das Ventilgehäuse, so fällt der
Flüssigkeitsstand im Ventilgehäuse, so daß die Schwimmerkugel und damit der
Ventilteller abgesenkt wird. Die Luft bzw. das Gas kann nun durch eine weitere
Ventilöffnung entweichen, bis der Flüssigkeitsstand im Ventilgehäuse wieder seine
Sollhöhe erreicht hat.
Sonderausführungen solcher Ventile, die von der Anmelderin unter den
Typenbezeichnungen VCPAR und VCPBR vertrieben werden, weisen zusätzlich ein
Membran-Rückschlagventil auf. Hierdurch wird das Einsaugen von Luft aus der
Umgebung bei Unterdruck in der Flüssigkeitsdruckleitung vermieden.
Bei der Herstellung der Vorrichtungen nach dem Stand der Technik wird vor Ort,
zunächst der Schacht, wie eingangs bereits angedeutet, aus Beton-Brunnenringen
aus Beton hergestellt. Durch diesen Schacht wird sodann die
Flüssigkeitsdruckleitung verlegt. Danach kann das Ventil innerhalb des Schachts auf
die Flüssigkeitsdruckleitung montiert werden. Um die Flüssigkeitsdruckleitung zu
Reinigungsarbeiten am Ventil absperren zu können, sind zu beiden Seiten des
Schachts Absperrhähne angeordnet, durch die die Flüssigkeitsdruckleitung
abgesperrt werden kann. Ein im Schacht angeordneter Leitungsabschnitt der
Flüssigkeitsdruckleitung ist hierdurch abgesperrt und das Ventil kann zu
Reinigungsarbeiten ausgebaut werden.
Nachteilig beim Stand der Technik ist, daß das Ventil im relativ engen Schacht auf
die Flüssigkeitsdruckleitung montiert werden muß. Darüber hinaus ist eine Montage
im Brunnenschacht auch aufgrund von Verunreinigungen stets problematisch.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung das Problem zugrunde, eine Vorrichtung
zum Be- und/oder Entlüften von Flüssigkeitsdruckleitungen zu schaffen, die
montagefreundlich, einfach und damit kostengünstig montierbar ist. Aufgabe der Erfindung
ist auch die Angabe eines Verfahrens zum Montieren eines Leitungsabschnittes.
Zur Lösung dieses Problems ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventil gemeinsam mit dem Leitungsabschnitt in dem
Ventilschacht integriert als vormontierte Einheit vorgefertigt ist. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Einheit aus Ventilschacht und darin
angeordnetem Ventil und Leitungsabschnitt unter Werkstattbedingungen vorgefertigt
und in diesem Zustand auf der Baustelle verbaut. Die Lösung der Aufgabe
erfolgt auch mit dem Verfahren gemäß Patentanspruch 17.
In der Fertigung wird somit eine Einheit aus dem Ventilschacht, dem Ventil und dem
zugehörigen Leitungsabschnitt für die Flüssigkeitsdruckleitung komplett montiert. Da
dieses unter Werkstattbedingungen geschieht, kann die Montage in bequemer
Arbeitshaltung ohne Gefahr von Verunreinigungen und dadurch bedingter
Montageprobleme erfolgen. Außerdem ist hierdurch eine kompaktere Bauweise,
möglich. Die Einheit aus Ventilschacht, Ventil und Leitungsabschnitt wird sodann auf
die Baustelle transportiert und in die Flüssigkeitsdruckleitung eingebaut. Damit
hierbei keine Undichtigkeiten infolge unsachgemäßer Behandlung zwischen dem
Ventil und dem Leitungsabschnitt auftreten, sind das Ventil und der
Leitungsabschnitt gemeinsam in dem Ventilschacht integriert.
Der Einbau des Leitungsabschnitts in die Flüssigkeitsdruckleitung erfolgt
vorzugsweise mittels an den Enden des Leitungsabschnitts angeordneter Flansche
oder Schweißmuffen. Der Leitungsabschnitt kann so von
oben zwischen die Flüssigkeitsdruckleitung eingeführt und
sodann mit dieser verbunden werden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist zwischen dem
Ventil und dem Leitungsabschnitt ein Absperrorgan,
insbesondere ein Kugelhahn, angeordnet. Hierdurch können
die beim Stand der Technik üblichen, außerhalb des
Schachts angeordneten Absperrhähne in der
Flüssigkeitsdruckleitung entfallen. Darüber hinaus
braucht lediglich das Absperrorgan bei Reinigungsarbeiten
am Ventil geschlossen werden. Die
Flüssigkeitsdruckleitung kann während der
Reinigungsarbeiten in Betrieb bleiben. Um das
Absperrorgan einfach betätigen zu können, wird dieses
vorzugsweise über ein Hebelgetriebe betätigt. Das
Hebelgetriebe weist vorzugsweise eine untere Wippe zum
Betätigen des Absperrorgans und eine obere wippe auf,
wobei die obere Wippe über wenigstens eine Stange mit der
unteren Wippe verbunden ist, so daß die untere Wippe über
die obere Wippe betätigbar ist. Die obere Wippe und die
untere Wippe müssen dabei nicht notwendig gleich lang
sein. Um eine Über- oder Untersetzung des Hebelgetriebes
zu erreichen, können die Wippen auch ungleich lang sein,
wobei zur Erzeugung einer Übersetzung die untere Wippe
vorzugsweise kürzer als die obere Wippe ist.
Besonders günstig ist es, wenn das Absperrorgan mit der
Flüssigkeitsdruckleitung über eine Steckmuffe verbunden
ist. Hierdurch kann das Ventil mit dem Absperrorgan
einfach nach oben aus dem Schacht herausgezogen werden,
ohne daß irgendwelche Verschlüsse oder Verschraubungen
geöffnet werden müssen. Reinigungs- und Wartungsarbeiten
am Absperrorgan sind somit erleichtert.
Nach einer konstruktiven Ausgestaltung ist das Ventil
mittels eines Ventilträgers in den Schacht eingesetzt.
Der Ventilträger weist vorzugsweise einen Handgriff zur
Entnahme des Ventils zu Reinigungszwecken auf. Auch
hierdurch ist die Entnahme des Ventils zu
Reinigungsarbeiten weiter erleichtert. Alternativ kann
aber auch das gesamte Ventilgehäuse durch den
Ventildeckel verschlossen sein. Dieser kann nach
Schließen des Absperrorgans geöffnet werden. Mit einer
Hand ist nun das komplette Innnenleben (Schwimmerkugel
mit Ventilteller und Führung) zu Reinigungs- und
Wartungsarbeiten herausnehmbar. Der Ventilträger entfällt
bei dieser Ausführungsform völlig.
Um ein Einfrieren des Ventils im Winter zu verhindern,
sollte das Ventil durch eine Frostsperre abgedeckt sein.
Die Frostsperre ist zwischen dem Ventilträger und dem
Schachtdeckel angeordnet. Sie kann für eine einfache
Demontage am Schachtdeckel angeordnet sein. Alternativ
kann die Frostsperre auch zusammen mit dem Ventilträger
im Schacht befestigt sein. Bei dieser Ausführungsform
lassen sich sowohl Ventilträger als auch die Frostsperre
durch wenige Handgriffe gemeinsam lösen und demontieren.
Der Schacht kann aus jedem geeigneten Material
hergestellt sein. Vorzugsweise wird Polyäthylen oder
glas- oder kohlefaserverstärkter Kunststoff verwendet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den
Zeichnungen näher dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch eine Vorrichtung
mit den Erfindungsmerkmalen,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 bei geschlossenem
Absperrorgan nach einer ersten Variante der
Erfindung,
Fig. 3 die Vorrichtung gemäß Fig. 2 mit teilgeöffnetem
Absperrorgan,
Fig. 4 die Vorrichtung gemäß Fig. 2 mit geöffnetem
Absperrorgan,
Fig. 5 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 bei geschlossenem
Absperrorgan nach einer weiteren Variante der
Erfindung,
Fig. 6 die Vorrichtung gemäß Fig. 5 mit teilgeöffnetem
Absperrorgan,
Fig. 7 die Vorrichtung gemäß Fig. 5 mit geöffnetem
Absperrorgan,
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung
mit den Erfindungsmerkmalen in Seitenansicht,
Fig. 9 die Vorrichtung gemäß Fig. 8 in Draufsicht.
Die in den Fig. 1 bis 7 gezeigte Vorrichtung dient zum
Be- und/oder Entlüften von Flüssigkeitsdruckleitungen 10
(gestrichelt dargestellt). Solche Flüssigkeitsdruck
leitungen 10 sind insbesondere Abwasserleitungen. Die
Vorrichtung weist einen Schacht 11 auf. Dieser ist
zumeist zylindrisch ausgebildet mit einem Mantel 12,
einem Boden 13 und einem öffen- und schließbaren
Schachtdeckel 14, der im vorliegenden Fall am Mantel 12
angelenkt ist. Im Bereich des Bodens 13 ist ein
Leitungsabschnitt 15 angeordnet, der horizontal durch den
ansonsten vertikal angeordneten Schacht 11
hindurchgeführt ist. Außerhalb des Mantels 12 sind zu
beiden Seiten des Leitungsabschnitts 15 Flansche 16
vorgesehen, durch die der Leitungsabschnitt 15 in die
Flüssigkeitsdruckleitung 10 einbaubar ist.
Etwa mittig weist der Leitungsabschnitt 15 ein T-förmig
an den Leitungsabschnitt 15 angesetztes Anschlußstück 17
auf. In dieses Anschlußstück 17 ist über eine
Steckmuffenverbindung 18 ein Flansch 19 eingesteckt.
Dieser wiederum ist mit einem Flansch 20 eines
Absperrorgans 21 verschraubt. Oberhalb des Absperrorgans
21 ist ein Ventilgehäuse 22 eines Ventils 23 angeordnet
und mittels Flansche 24, 25 mit dem Absperrorgan 21
verbunden. Das Ventil 23 ist das eigentliche Be- und/oder
Entlüftungsventil für die Flüssigkeitsdruckleitung 10.
Das Ventil 23 ist im Prinzip wie ein herkömmliches Be-
und Entlüftungsventil aufgebaut. Innerhalb des
Ventilgehäuses 22 ist ein kugelartiger Ventilschwimmer 26
auf- und abbewegbar angeordnet. Der Ventilschwimmer 26
ist an einem Ventilrohr 27 angebracht. Das Ventilrohr 27
trägt einen Ventilteller 28 und ist auf- und abbewegbar
an einem Ventildeckel 29 geführt. Der Ventildeckel 29
weist in herkömmlicher Weise eine Ventilöffnung 30 auf,
die durch den Ventilteller 28 verschließbar ist. Sofern
erforderlich, kann die Ventilöffnung 30 durch eine
zusätzliche Membran 31 abgedeckt werden, die als
Rückschlagventil dient. Hierdurch wird das Ansaugen von
Luft durch das Ventil 23 in die Flüssigkeitsdruckleitung
10 bei einem Absinken des Betriebsdrucks in der
Flüssigkeitsdruckleitung 10 vermieden.
Der Ventildeckel 29 ruht auf einem Ventilträger 32 und
ist in vorliegendem Fall mit diesem verschraubt. Der
Ventilträger 32 weist eine zentrische Öffnung 33 auf, die
gerade so groß ist, daß der Schwimmer 26 als breiteste
Stelle der eigentlichen Ventilmechanik gerade durch die
Öffnung 33 hindurchgeführt werden kann. Hierdurch kann
die innere Ventilmechanik zu Reinigungs- und
Wartungsarbeiten gesondert aus dem Ventilgehäuse 22 durch
die Öffnung 33 entnommen werden. Hierzu dient ein am
Ventildeckel 29 angebrachter Handgriff 34 oder
Transportösen.
Der Ventilträger 32 ist mittels Schrauben 35 mit einem
Tragflansch 36 des Schachtes 11 verschraubt. Der
Tragflansch 36 kann ringartig ausgebildet sein.
Alternativ sind auch einzelne, am Umfang des Schachts 11
verteilte Tragstege denkbar. Der Tragflansch 36 bzw. die
Tragstege sind vorzugsweise mit dem Mantel 12 des
Schachts 11 verschraubt oder einstückig mit dem Mantel 12
vergossen.
Oberhalb des Ventils 23 wird dieses durch eine
Frostsperre 37 abgedeckt. Diese ist durch eine Platte aus
isolierendem Material gebildet und verschließt den
Schacht 11 nach oben. Die Frostsperre 37 ist zwischen dem
Ventilträger 32 und dem Schachtdeckel 14 angeordnet.
Befestigt ist die Frostsperre 37 mit denselben Schrauben
35, durch die der Ventilträger 32 am Tragflansch 36
angeschraubt ist. Zu diesem Zweck sind zwischen dem
Tragflansch 32 und der Frostsperre 37 Distanzhülsen 38
vorgesehen. Nach Lösen der Schrauben 35 kann somit
zunächst die Frostsperre 37 entnommen werden. Sodann kann
das Ventil 23 am Handgriff 34 oder den Transportösen
erfaßt und aufgrund der Steckmuffenverbindung 18 zwischen
dem Absperrorgan 21 und dem Anschlußstück 17 das Ventil
23 gemeinsam mit dem Absperrorgan 21 aus dem Schacht 11
herausgezogen werden.
Zur einfachen Betätigung des Absperrorgans 21 ist ein
Hebelgetriebe 39 vorgesehen, das in den Fig. 2 bis 4
näher erläutert ist. Das Absperrorgan 21 ist im
vorliegendem Fall als Kugelhahn ausgebildet. Fig. 2 zeigt
das Absperrorgan 21 in geschlossener Stellung. Das
Absperrorgan 21 wird dabei mittels einer Wippe 40
betätigt. An beiden Enden der Wippe 40 sind Stangen 41
gelenkig gelagert, die an ihrem oberen Ende wiederum
gelenkig mit einer weiteren Wippe 42 verbunden sind. Die
Wippen 40, 42 bilden mit den Stangen 41 in jeder Position
ein Parallelogramm, so daß das Hebelgetriebe 39 auch als
Parallelogrammgetriebe bezeichnet werden kann. Die Wippe
42 ist ihrerseits mittig über einen Gelenkbolzen 43 an
einem Halter 44 gelagert. Der Halter 44 ist seinerseits
am Ventilträger 32 angeschweißt.
Die Wippe 42 weist mittig eine Hülse 45 auf, in die ein
Betätigungshebel 46 eingesteckt bzw. eingeschraubt werden
kann. Mittels des Betätigungshebels 46 kann das
Absperrorgan 21 in eine teilgeöffnete (Fig. 3) oder
vollständig geöffnete (Fig. 4) Position gebracht werden.
Der Betätigungshebel 46 kann zweckmäßigerweise in einem
geeigneten Halter im Schacht 11, beispielsweise am
Schachtdeckel 14, aufbewahrt werden.
Eine Variante eines Hebelgetriebes 39' ist in den Fig. 5
bis 7 gezeigt, wobei Fig. 5 wieder die geschlossene, Fig.
6 die teilgeöffnete und Fig. 7 die geöffnete Position
zeigt. Die unter Wippe 40' und die obere Wippe 42' sind
hier nicht gleich lang. Vielmehr ist die untere Wippe 40'
kürzer als die obere Wippe 42', so daß sich ein
Hebelgetriebe 39' mit einer Übersetzung ergibt.
Eine weitere, bevorzugte Ausführungsform ist in den Fig.
8 und 9 gezeigt. Im Wesentlichen entspricht diese
Ausführungsform der Ausführungsform gemäß Fig. 1, so daß
Gleiches hier mit denselben Bezugsziffern bezeichnet ist.
Ein Unterschied ist in den Fig. 8, 9 anhand der unteren
Hälfte des Leitungsabschnitts 15 verdeutlicht. Er besteht
darin, daß der Leitungsabschnitt 15 beidseitig über
Schweißmuffen 47 mit der Flüssigkeitsdruckleitung 10
verbunden ist. Die obere Hälfte des Leitungsabschnitts
zeigt, wie auch schon Fig. 1, einen aufgeschweißten
Flansch 16.
Der Ventilträger 32 ist hier nur als äußerer Ventildeckel
ausgebildet. Die hier entbehrliche Abstützung des Ventils
23 über den oberen Ventilträger 32 und Tragflansch 36
entfällt. Der Ventildeckel 29 ist bildet einen inneren
Ventildeckel. Nach dem Schließen des Absperrorgans 21
kann der Ventildeckel 29 geöffnet werden, wodurch das
gesamte Innenleben des Ventils 23, also die
Schwimmerkugel 26 mit Ventilteller 28 und dem als Führung
dienenden Ventilrohr 27, entnommen werden. Diese können
nun bequem außerhalb des Schachtes 11 gereinigt und
gewartet werden.
Gehalten wird das Ventil 23 an einer Grundplatte 48.
Hierzu sind Befestigungsbügel 49 um den Leitungsabschnitt
15 zu beiden Seiten des Anschußstücks 17 herumgelegt und
an der Grundplatte 48, konkret an aufgeschweißten Laschen
50, befestigt. Zusätzlich oder alternativ sind zu beiden
Seiten des Venilgehäuses 22 je eine Stütze 51 angeordnet.
Die Stützen 51 sind mit ihren unteren Enden mit der
Grundplatte 48 verbunden und mit ihren oberen Enden mit
dem Ventilträger 32 verschraubt.
Alternativ kann das Ventil 23 über die Befestigungsbügel
49 auch am Schacht 11 befestigt sein. Die Grundplatte 48
kann in diesem Fall entfallen.
Die Frostsperre 37 ist hier direkt am Schachtdeckel 14
befestigt und wird gemeinsam mit dem Schachtdeckel 14
abgenommen, wenn dieses zu Reinigungs- oder
Wartungsarbeiten erforderlich ist.
10
Flüssigkeitsdruckleitung
11
Schacht
12
Mantel
13
Boden
14
Schachtdeckel
15
Leitungsabschnitt
16
Flansch
17
Anschlußstück
18
Steckmuffenverbindung
19
Flansch
20
Flansch
21
Absperrorgan
22
Ventilgehäuse
23
Ventil
24
Flansch
25
Flansch
26
Ventilschwimmer
27
Ventilrohr
28
Ventilteller
29
Ventildeckel
30
Ventilöffnung
31
Membran
32
Ventilträger
33
Öffnung
34
Handgriff
35
Schraube
36
Tragflansch
37
Frostsperre
38
Distanzhülse
39
Hebelgetriebe
40
Wippe
41
Stange
42
Wippe
43
Gelenkbolzen
44
Halter
45
Hülse
46
Betätigungshebel
47
Schweißmuffen
48
Grundplatte
49
Befestigungsbügel
50
Lasche
Claims (17)
1. Vorrichtung für Flüssigkeitsdruckleitungen (10), insbesondere
Abwasserleitungen, mit einem Leitungsabschnitt (15) und mit einem in einem
Ventilschacht (11) angeordneten Ventil (23) zum Be- und/oder Entlüften, das auf
dem Leitungsabschnitt (15) angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventil (23) gemeinsam mit dem
Leitungsabschnitt (15) in dem Ventilschacht integriert als vormontierte Einheit
vorgefertigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Leitungsabschnitt (15) mittels an seinen beiden Enden angeordneten Flanschen
(16) oder Schweißmuffen (47) in die Flüssigkeitsdruckleitung (10) einbaubar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Ventil (23) und dem
Leitungsabschnitt (15) ein Absperrorgan (21)
insbesondere ein Kugelhahn, angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Absperrorgan (21) über ein Hebelgetriebe (39)
betätigbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hebelgetriebe (39) eine untere Wippe (40) zum
Betätigen des Absperrorgans (21) und eine obere Wippe
(42), die über wenigstens eine Stange (41) mit der
unteren Wippe (40) verbunden und über die die untere
Wippe (40) betätigbar ist, aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Wippe (40) und die obere Wippe (42)
unterschiedlich lang sind, insbesondere daß die untere
Wippe (40) kürzer als die obere Wippe (42) ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan (21) mit der
Flüssigkeitsdruckleitung (10) über eine
Steckmuffenverbindung (18) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (23) mittels eines
Ventilträgers (32) in den Schacht (11) eingesetzt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Ventilträger (32) bzw. einem Ventildeckel (29)
ein Handgriff (34) zur Entnahme des Ventils (23)
angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Ventilgehäuse
(22) durch den Ventildeckel (29) verschlossen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß durch Öffnen des Ventildeckels (29) der Ventilschwimmer (26), das Ventilrohr
(27) und der Ventilteller (28) entnehmbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (23) durch eine Frostsperre (37) abgedeckt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Frostsperre (37) zwischen Ventilträger (32) und einem Schachtdeckel (14)
angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Frostsperre (37) am Schachtdeckel (14) befestigt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Frostsperre (37) zusammen mit dem Ventilträger (32) im Schacht (11) befestigt ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schacht (11) aus Polyäthylen oder glas- oder kohlefaserverstärktem
Kunststoff hergestellt ist.
17. Verfahren zum Montieren eines Leitungsabschnittes von
Flüssigkeitsdruckleitungen, bei dem eine Einheit aus Ventilschacht (11) und darin
angeordnetem Ventil (23) und Leitungsabschnitt (15) unter Werkstattbedingungen
vorgefertigt und in diesem Zustand auf der Baustelle verbaut wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000127640 DE10027640C1 (de) | 2000-06-06 | 2000-06-06 | Vorrichtung zum Be-und/oder Entlüften von Flüssigkeitsdruckleitungen sowie Verfahren zum Montieren eines Leitungsabschnittes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000127640 DE10027640C1 (de) | 2000-06-06 | 2000-06-06 | Vorrichtung zum Be-und/oder Entlüften von Flüssigkeitsdruckleitungen sowie Verfahren zum Montieren eines Leitungsabschnittes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10027640C1 true DE10027640C1 (de) | 2001-11-15 |
Family
ID=7644646
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000127640 Expired - Lifetime DE10027640C1 (de) | 2000-06-06 | 2000-06-06 | Vorrichtung zum Be-und/oder Entlüften von Flüssigkeitsdruckleitungen sowie Verfahren zum Montieren eines Leitungsabschnittes |
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