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Einrichtung zur Überwachung der Kühlwasserströmung in Rückkühlern
für die Kühlluft elektrischer Maschinen Gegenüber den bekannten Sicherheits- bzw.
Umschaltvorrichtungen für die Kühlluftführung elektrischer Maschinen, bei denen
im Falle des Versagens der Rückkühlvorrichtung in Abhängigkeit von der den Kühler
durchströmenden Wassermenge oder dem Druck des Wassers im Kühlrohr eine Klappe den
Kreislauf der Kühlluft unterbricht und den Zutritt der Außenluft zur Maschine freigibt,
haben in letzter Zeit wieder die einfachen Warnungsvorrichtungen stark an Bedeutung
zugenommen. Dies ist darauf zurückzuführen, daß für die zum Umlauf gebrachten großen
Luftmengen z. B. Klappen mit großen Abmessungen erforderlich sind, deren Dichthaltung
allein schon sehr schwierig ist. Ferner neigen diese Einrichtungen insofern selbst
leicht zu Störungen, als die Beweglichkeit solcher Klappen gerade mit längerem Stillstand
an Zuverläßlichkeit immer mehr verlorengeht. So sind denn seit einiger Zeit derartige
Klappenverschlüsse kaum noch ausgeführt worden, zumal im Falle des Ausbleibens des
Kiihl-,vassers genügend Zeit bleibt, die ohnehin vorhandenen Türen für den Anschluß
der Maschine an die Außenluft zu öffnen.
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Die nunmehr hierfür wieder in Anwendung gekommenen Vorrichtungen zum
Anzeigen des Fehlens des genügenden Kühlmittels leiden jedoch ebenfalls an einem
gleichen Übelstand, indem man zur Hauptsache in. von oder zu den Kühlern führende
Wasserleitungen eingebaute Rückschlagklappen oder ähnliche bewegliche Einrichtungen
benutzt, die beim Versagen bzw. Nachlassen der Wasserströmung bis zu einem gewissen
Minimum einen elektrischen Kontakt betätigen, der seinerseits eine Alarmrorrichtung
o. dgl. in Bewegung setzt. Die Betätigung der eigentlichen Anzeigevorrichtung geschieht
also auch hierbei in Abhängigkeit von leicht zu Störungen der Anlagen neigenden,
mechanisch beweglichen Teilen. Zur Erreichung desselben Zwecks sind zwar auch andere
Einrichtungen, wieKontaktmanometer, bekannt; diese sind jedoch nicht von der Wasserströmung,
sondern vom Wasserdruck abhängig, der aber allein keiner. zuverlässigen Maßstab
für den Durchfluß der Wassermenge bietet.
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Die Erfindung betrifft eine einfache und betriebssichere Vorrichtung
zum Überwachen der Wasserströmung in Luftkühlern und folgt dem Leitgedanken, im
Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen, alle mechanisch beweglichen Teile von
der Vorrichtung fernzuhalten. Dies wird dadurch erreicht, daß der veränderte Druck
in einer in der vom Kühler führenden Leitung eingeschalteten Düse oder der Wasserwiderstand
des Kühlers unmittelbar eine Quecksilbersäule in beispielsweise einem -Rohr bewegt,
die ihrerseits durch Herstellung eines elektrischen Kontaktes durch die Betätigung
einer Warnvorrichtung das Ausbleiben des Kühlwassers meldet. Somit wird mit dieser
Vorrichtung, da sie frei von allen mechanisch beweglichen Teilen ist, in zweckmäßigster
Weise ein, zuverläßliche und überaus sichere Überwachung der Kühlanlage gewährleistet.
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Die zur Lösung der Erfindungsaufgabe benutzten
Elemente
sind zum Teil an sich. insbesondere auf dein Gebiete der Meßtechnik, bekannt. So
hat nian beispielsweise Dampf-oder @liissiglceitsanzcigcr hergestellt, bei welchen
ein Venturirohr ein Diiterentialmanonieter mit Quecksilberfüllung betiitigt. Diese
Einrichtun1-cn sind mehr oder minder verwickelter Bauart und an sich nicht ohne
weiteres für die Zwecke der Erfindung brauchbar. Die Erfindung bestellt deinge-enüber
darin, zum Teil zu -Meßzwecken bekannte Elemente unter entsprechender Ausgestaltung
zur Lösung einer besonderen Aufgabe auf dein Gebiete der Kreislaufkühlung elektrischer
Maschinen anzuwenden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
im senkrechten Schnitt durch. die Gesamtanlage wiedergegeben.
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In der Abwasserleitung o des Luftkühlers d ist eine Düse angeordnet,
deren Druckabfall eine Verschiebung der Quecksilberspiegel des mit der Abwasserleitung
vor und hinter der Düse in Verbindung stehenden U-Rohres q bewirkt. Die in der Zeichnung
angedeutete Endstellung der Ouecksilberspiegel entspricht der Rohrgeschwindigkeit
bei der zum Kühlen des tunlaufenden Luftstromes erforderlichen Wassermenge; sinkt
diese, so geht auch der Druckunterschied vor und hinter der Düse entsprechend zurück.
Die Oueclcsilbersäule befindet sich in der durchs clen waagerechten Strich angedeuteten
Gleichgewichtslage, wenn der 'Wasserdruck ganz aufhört. Im linken Druckschenkel
des OOuecksilberrohres ist zwischen der normalen Betriebsstellung und der Gleichgewichtslage
der Pol r eines elektrischen Stromkreises t angeordnet, während der zweite Pols
sich am unteren Ende des U-Rohres in ständiger Verbindung. mit der Quecksilbersäule
befindet. Sinkt die Kühlwassermenge in dein Maße, daß die Quecksilbersäule im linken
Schenkel mit dem Pol r in Berührung kommt, so wird der Stromkreis t geschlossen
und das Licht- oder Lärmsignal 1c betätigt. Das so aufmerksam gemachte Bedienungspersonal
wird sich sofort überzeugen, ob der Kühlwasserzufluß unterbrochen ist, und scann
erforderlichenfalls auf äuiierst einfache, schnelle und bequeme Art die im oberen
Ende des S-förinigen Warinluftkanals c angeordnete doppelflügelige, durch ihr Eigengewicht
oder durch ein besonderes Zusatzgewicht h am Aufsitzrahmenl abdichtende Uinstellklappeg,
.sie im Regelzustand eine natürliche Fortsetzung des Kanalsc bildet, mittels des
Draht-Seils 1i und der Winde ;;1 Öffnen (in der Zeichnun,- strichpunktiert eingezeichnet).
Indieser Stellung -,wird die Verbindung zwischen Kanal c und Kühler d abgesperrt,
während die in dem Stromerzeuger a erwärmte und aus dem Stutzen b austretende Luft,
die im Regelfall aus der Kammer c durch Stutzen f wieder von der Maschine a angesaugt
wird. unter ihrem natürlichen Auftrieb durch die unmittelbar darüber angeordnete,
mit einem Rost abgeschlossene Öffnung i. in den Maschinenrauin entweichen kann.
Die aus dein 11aschinenkellerraum anzusaugende Frischluft erhält dagegen durch den
unteren Klapperflügel eine solche Richtung, daß sie aus dem unteren Teil des Maschinenkellers,
wo die niedrigste Temperatur herrscht, nachströmen muß.
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Da die Lage des Poles r nach der zum Kühlen des Stromerzeugers notwendigen
kleinsten Wassermenge gewählt wird, so wird das Zeichen bereits bei Unterschreitung
der Mindestwassermenge betätigt und nicht erst. wenn der Wasserdurchfluß ganz aufgehört
hat.
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Iin Gegensatz zu anderen Sicherheitsvorrichtungen besitzt die beschriebene
den Vorteil, claß sie keine mechanischen Teile hat, die durch Ecken, Kleinnien und
sonstigen schweren Gang die Wirkung stören könnten. Die beiden Pole des Stromkreises
werden auf sichere Art miteinander verbunden, da die Beriihrung nicht nur an einem
einzigen Punkte, sondern auf einer verhältnismäßig großen Fläche erfolgt. Dabei
bestellt die Abhängigkeit von der durchströmenden Wassermenge, die allein ein zuverlässiger
Anhaltspunkt für das richtige Arbeiten des Kühlers ist. Die Vorrichtung hat den
weiteren Vorteil, daß man an einer beliebigen, leicht zugänglichen Stelle im Maschinenhaus
die Wasserströmung sowohl beobachten als auch die Kühlwassermenge feststellen kann.