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Überwachungseinrichtung für Dampfwasserableiter Die Erfindung bezieht
sich auf eine Überwachungseinrichtung für Dampfwasserableiter mit einer bei der
Absperrung des Dampfwasserableiters und gegebenenfalls weiterer, zu einer baulichen
Einheit zusammengefaßter, der Regelung und überwachung dienender Geräte mittels
eines Mehrwegev entils zu steuernden Umführungsleitung.
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Im allgemeinen werden Entwässerungseinrichtungen für dampfgefüllte
Räume, wie beispielsweise Dampfwasserableiter, die zur Entwässerung von Rohrleitungen,
Kochapparaten u. dgl. dienen, unmittelbar an oder unter diesen Geräten angeordnet,
wodurch dieselben meistens einer ständigen Beobachtung entzogen sind und somit oft
nicht richtig einreguliert und gewartet werden. Zur Behebung dieses Übelstandes
ist bereits vorgeschlagen, Dampfwasserableiter von mehreren Verbraucherstellen sowie
weitere der Regelung und Überwachung dienende Geräte, wie beispielsweise Schmutzfänger,
Schaugläser, Mengenmesser, Prüfeinrichtungen des p11-Wertes u. dgl., zu einer bauliehen
Einheit in einem Regel- oder Prüfstand zusammenzufassen.
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Bekannt ist auch bereits, bei der zu einer baulichen Einheit zusammengefaßten
Überwachungseinrichtung eine Umführungsleitung vorzusehen, die mittels eines als
Mehrwegeventil dienenden Tellerventils die Abschaltung der überwachungseinrichtung
während des Betriebes zum Zwecke beispielsweise der Reinigung gestattet. Die bisher
bekannten Einrichtungen dieser Art weisen jedoch den Nachteil auf, daß aus Versehen
oder mißbräuchlich das Umführungsventil häufig zu lange Zeit oder auch dauernd geöffnet
bleibt, wodurch unerwünschte Dampfverluste größeren Ausmaßes entstehen.
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Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, eine Überwachungseinrichtung
zu schaffen, die ein Abschalten des Dampfwasserableiters und gegebenenfalls weiterer,
zu einer baulichen Einheit zusammengefaßter, der Regelung und Überwachung dienender
Geräte während des Betriebes gestattet,
wobei mittels einer Umführungsleitung
das betriebsmäßig anfallende Dampfwasser abgelassen wird, ohne daß nennenswerte
Dampfverluste, beispielsweise durch falsche oder mißbräuchliche Betätigung des die
Umführungsleitung einschaltenden Ventils, entstehen können.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Abschaltung
des Dampfwasserableiters und gegebenenfalls weiterer, der Regelung und Überwachung
dienender Geräte sowie zur Einschaltung der Umführungsleitung ein Mehrwegeventil
vorgesehen ;ist, das als Kolbenschieber mit drei Schaltstellungen ausgebildet ist
und in der ersten Stellung bei geschlossener Umführungsleitung den Weg über den
Dampfwasserableiter und eine selbsttätig wirkende Ausblasevorrichtung sowie die
weiteren zu einer baulichen Einheit zusammengefaßten, der Regelung und Überwachung
dienenden Geräte freigibt, in der zweiten Stellung sowohl den Weg über den Dampfwasserableiter
nebst Ausblasevorrichtung und den weiteren Geräten als auch den über die Umführungsleitung
absperrt und in der dritten Stellung bei Absperrung des Weges über den Dampfwasserableiter
nebst Ausblasevorrichtung und den weiteren Geräten den Weg über die Umführungsleitung
öffnet, wobei die Umführungsleitung durch Einbau eines Staukörpers gleichzeitig
als Dampfwasserableiter einfachster Bauart arbeitet und hinter einem im Anschluß
an den Dampfwasserableiter und die Ausblasevorrichtung in die Abflußleitung eingebauten
Rückschlagventil in dieselbe einmündet. Die Ausgestaltung der Umführungsleitung
als Dampfwasserableiter einfachster Bauart durch den Einbau eines Staukörpers erfolgt
erfindungsgemäß zweckmäßig in der Weise, däß der Staukörper in der Umführungsleitung,
vorzugsweise in.deren Anschlußstelle am Mehrwegeventil, eingebaut und mit einer
einstellbaren oder austauschbaren Drosselbohrung oder einer austauschbaren Blende
versehen ist. Durch das drei Schaltstellungen zulassende, als Kolbenschieber ausgebildete
Mehrwegeventil und durch die Ausgestaltung der Umführungsleitung als Dampfwasserableiter
einfachster Bauart sowie durch die erfindungsgemäße Anordnung. der Umführüngsleitüng
wird in einfacher und doch zweckdienlicher und zuverlässiger Weise bewirkt, daß
ein. Abschalten des Dampfwässerableiters nebst Ausblasevorrichtung und der weiteren
der Regelung und Überwachung dienenden -Geräte- vorgenommen-werden kann, ohne daß
dadurch nennenswerte Dämpfverluste entstehen können.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit weiteren
Verbesserungen schematisch dargestllt und nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt-
Abb. i eine Überwachungseinrichtung in der Ansicht von vorn gesehen, -Abb. 2 einen
Schnitt durch die Überwachungseinrichtung nach der Linie I-I der Abb. z.
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Die in der Zeichnung dargestellte Überwachungseinrichtung weist als
Absperrorgan ein strömungsgünstiges Schrägspindel-Kolbenschieberventil a auf, durch
das alle nachgeschalteten, der Regelung und Überwachung dienenden Geräte von der
Zuflußleitung b abgesperrt werden können. Mit c ist einer der üblichen, an sich
bekannten Schmutzfänger und mit d zwei mit dem Meßgerät e in Verbindung stehende
Elektroden zur Überwachung des pH-Wertes bezeichnet. Statt des elektrischen Gerätes
zur Überwachung des p11-Wertes kann selbstverständlich auch jedes andere an sich
bekannte, eine unzulässige Aggressivität des Dampfwassers anzeigende Gerät vorgesehen
sein. Mit f sind zwei einander gegenüberliegende Schaugläser zur Kontrolle der Arbeitsweise
des nachgeschalteten Dampfwasserableiters j bezeichnet, wobei g eine Lichtquelle
darstellt, die zur leichteren Erkennbarkeit der Strömungsvorgänge vorgesehen ist.
Mit 1z ist ein beliebiger geeigneter Mengenmesser, bei dem Ausführungsbeispiel beispielsweise
ein Differenzdruckmesser, bezeichnet. Der Dampfwasserableiter j ist zur Abführung
der im Normalbetrieb anfallenden verhältnismäßig kleinen Wassermengen in an sich
bekannter Weise mit einem ohne selbsttätig bewegte Teile arbeitenden Abflußorgan,
bei dem Ausführungsbeispiel eine einfache Regeldüse k, versehen. Als Au.sblaseorgan
dient das Ventil 1, das durch ein geeignetes Steuerorgan, beispielsweise einen Schwimmer
oder einen Thermostaten, im .Ausführungsbeispiel einen Bimetallkörper m, derart
gesteuert wird, daß dasselbe nur bei kalter Anlage oder abgekühltem Dampfwasser
geöffnet ist. Dem Dampfwasserableiter j nebst Ausblaseorgan 1
nachgeschaltet
ist ein zur Abflußleitung o führendes Rückschlagventil n.
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Das Kolbenschieberventil a gestattet drei Schaltstellungen und ist
mit einem zweiten Austrittskanal q versehen, der über eine Umführungsleitung r mit
der Abflußleitung o in Verbindung steht. Die Umführungsleitung r mündet hierbei
hinter dem Ventilsitz s des Rückschlagventils n in die Abflußleitung o ein.
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Bei der in der Abb. 2 ausgezogen gezeichneten Schaltstellung des Kolbenschieberventils
a ist der Austrittskanal q und damit die Umführungsleitung r abgesperrt, der Weg
über den -Schmutzfänger c, die Anzeigevorrichtung d, e, die Schaugläser
f, das Mengenmeßgerät h, den Dampfwasserableiter j mit Ausblaseorgan
1 und das Rückschlagventil n jedoch für den Durchfluß frei. Diese Schaltstellung
entspricht der normalen Schaltstellung des Kolbenschieberventils a während des Betriebes.
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In der gestrichelt in der Abb.2 dargestellten Schaltstellung des Kolbenschieberventils
a ist sowohl der Austrittskanal q und damit die Umführungsleitung r wie auch der
Weg über die Geräte c, d, e, f, h sowie den Dampfwasserableiter
j mit Ausblaseorgan 1 und das Rückschlagventil n abgesperrt.
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Bei der dritten, in der Abb.2 strichpunktiert gezeichneten Schaltstellung
des Kolbenschieberventils a ist der Weg über die Geräte c, d, e, f, lz sowie
den Dampfwasserableiter j mit Ausblase organ 1 und das Rückschlagventil n
abgesperrt, der
Austrittskanal q des Kolbenschieberventils
a dagegen geöffnet, so daß zwischen der Zuflußleitung b und der Abflußleitung o
über die Umführungsleitung r eine Verbindung besteht.
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Um zu gewährleisten, daß bei einer Abschaltung der der Regelung und
Überwachung dienenden Geräte c, d, e, f, la sowie des Dampfwasserableiters
j
mittels des Kolbenschieberventils a und des Rückschlagventils n tatsächlich
nur die im Normalbetrieb anfallende Wassermenge durch die vorzugsweise einen geringen
Durchflußquerschnitt aufweisende Umführungsleifung r abgeleitet wird, ist in dieselbe
ein einstellbares oder, um falsche Einstellungen zu vermeiden, austauschbares Drosselorgan
eingebaut, wie beispielsweise im Ausführungsbeispiel die Rohrverbindungsschraube
t mit der Drosselbohrung u. Denkbar ist aber auch der Einbau einer zwischen zwei
Flanschen zwischengeschalteten Blende mit geeignetem Öffnungsquerschnitt. Das Drosselorgan
ist vorzugsweise in der Anschlußstelle der Umführungsleitung r am Kolbenschieberventil
a eingebaut. Bei richtiger Bemessung des Drosselquerschnitts u wird somit erreicht,
daß das im Normalbetrieb anfallende Dampfwasser in jedem Fall abgeleitet wird, ohne
daß unerwünschte Dampfverluste eintreten können.