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Sicherheitsvorrichtung gegen starken Druckabfall in Gasleitungen.
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Das Abschlussorgan ? ist nun in bekannter Weise so angeordnet, dass es den Vordruckraum 2 vom Hinterdruekraum J und gleichzeitig beide vom Aussenraum 8 trennt. Die im Hinterdruckraum der Membran ausgesetzte Druckfläche ist wesentlich grösser als die im Vordruckraum. Die Druck- feder 14 wirkt dem Gasdruck entgegen und die Federbelastung ist so gewählt, dass sie bei normalem
Betriebsdruck kleiner als die Gasdruckbelastung ist, dass sich also die Membran 7 in angehobener Stellung befindet. Sinkt dagegen der Gasdruck im Vordruekraum oder Hinterdruckraum unter ein bestimmtes
Mass, so wird die Membran 7 durch die Feder 14 auf ihre Abdichtungsfläche gedrückt und sperrt den Gasdurchfluss.
Bei gesperrtem Gasdurchfluss sind Vordruckraum 2 und Hinterdruckraum 3 voneinander getrennt bis auf die an sich bekannte kleine Umleitungsbohrung 20, durch welche eine kleine Gasmenge aus dem Vordruckraum in den Hinterdruckraum fliessen kann. Dabei erhöht sich im Hinterdruckraum der
Gasdruck aber nur dann, wenn alle Verbrauchsstellen im Hinterdruckraum und den anschliessenden Verbrauehsleitungen vollständig geschlossen sind, d. h. wenn die Störung im Hinterdruckraum, welche die Schliessbewegung bewirkte, wieder behoben ist. Ist der normale Verbrauehsdruek im Vordruckraum und Hinterdruckraum wieder erreicht, so öffnet das Absehlussorgan/den Gasdurchfluss selbständig.
Wurde die Schliessbewegung durch Druckabfall im Vordruckraum veranlasst, so tritt der vorbeschriebene Druckausgleich ein, wenn der Gasdruck im Vordruekraum wieder normal ist.
Um zu verhindern, dass die Schliessbewegung schon bei normalem Druckabfall, z. B. bei grosser Durchflussmenge, eintritt, wird nun erfindungsgemäss der Durchflussquerschnitt im Vordruckraum verengt. Dadurch wird eine Drosselung des Gasdurchflusses bewirkt, welche so geregelt wird, dass die Schliessbewegung erst bei einem bestimmten abnormalen Druckabfall eintritt.
Eine zweite Umleitung 11, 12 zwischen Vordruekraum und Aussenraum kann durch das Abschlussorgan so gesteuert sein, dass sie geschlossen wird, wenn Membran 7 in Öffnungsstellung geht. Bei geschlossener Membran 7 fliesst Gas aus dem Vordruck-raum in den Aussenraum 8, erhöht hier den Innendruck und vermehrt den Anpressedruck auf das Abschlussorgan so lange als eine dritte, verschliessbare, von Hand oder durch einen Impuls steuerbare Leitung 16 ins Freie geschlossen bleibt. Erst wenn diese Umleitung geöffnet wird, ist die Öffnungsbewegung des Abschlussorgans freigegeben.
Man kann auch die Vordruckleitung nach Fig. 2 auf bekannte Weise mittels eines Hahnes öffnen und sperren. Dabei wird das Küken 22 zweckmässig so angeordnet, dass seine Festhalteschraube 24 im Innern des Hinterdruekraumes 3 sitzt, also von aussen unzugänglich ist. Dadurch ist eine Entfernung des Hahnkükens erschwert, das zudem so ausgebildet sein kann, dass es nur durch Steckschlüssel zu bedienen ist.
Erfindungsgemäss ist weiter die Umleitung 20 in der Achse des Hahnkükens 22 angeordnet, wobei ein federbelasteter Reinigungsstift 23 durch seine axiale Verschiebung die Umleitung reinigt, während er in Ruhe nach aussen gasdicht abschliesst.
Um die Durchflussmenge nach Bedarf einstellen und verändern zu können, ist der Hub der Membran auf bekannte Weise veränderlich einstellbar. Ebenso kann die Federspannung, welche die Membran belastet, auf bekannte Weise, z. B. durch eine Naehstellschraube 21, verändert werden. Dadurch wird erreicht, dass die Membran auf einen grösseren Druckabfall der Leitung (grössere Federspannung) oder bei einem kleineren Druckabfall (kleinere Federspannung) anspricht.
Die beschriebene Einrichtung sichert jede Leitung und jede Verbrauchsstelle gegen Unglücksfälle, verursacht durch unbeabsichtigten Austritt von unverbrauchtem Gas und gestattet im Notfalle die Sperrung sämtlicher Verbrauchsstellen von einer oder mehreren Zentralstellen aus. Diese Sperrung ist z. B. denkbar im Falle von Fliegergefahr und vollzieht sich in der Weise, dass das Gaswerk den Gasdruck aller Hauptleitungen so weit senkt, dass alle Sicherungsapparate sperren. Nach Beendigung der Fliegergefahr wird der Gasdruck vom Gaswerk wieder auf normale Höhe gebracht. Damit öffnen sich alle Sicherheitsapparate, bei denen das Verbrauchsnetz in Ordnung, d. h. bei denen alle Verbrauchsstellen vollständig geschlossen sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sicherheitsvorrichtung gegen starken Druckabfall in der Gasleitung mit einer durch den Gasdruck in der Leitung gesteuerten Absehlussmembrane, welche einerseits einen Vordruckraum und einen mit diesem durch eine Umleitung verbundenen Hinterdruekraum gegeneinander, anderseits diese beiden Räume von einem Aussenraum trennt, wobei die Umleitung (20) zwischen Vordruckraum (2) und Hinterdruckraum (3) eine ständige, nicht unterbrechbare ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasdurehflussquerschnitt im Vordruckraum (bei 2) gegenüber dem Durchflussquerschnitt im Hinterdruekraum (bei 3) verengt ist.