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Vorrichtung zum selbsttätigen Abschalten und Umgehen einer Überwachungseinrichtung
für Dampfwasserableiter Zur Überwachung von Dampfwasserableitern werden Vorrichtungen
verwendet, bei denen in einer Strömungskammer durch ein einzelnes oder durch zwei
einander gegenüberliegende Schaugläser das Durchströmen :des Dampfwassers beachtet
werden kann. Nach neueren Erkenntnissen müssen solche Vorrichtungen; wenn sie überhaupt
Zweck haben sollen, vor dem Dampfwasserableiter eingebaut werden, also in die unter
vollem Druck stehende Dampfwasserabflußleitung. Da außerdem das Dampfwasser sehr
oft ätzende Stoffe; wie ätznätronlauge u. dgl., enthält, sind die Schaugläser solcher
Vorrichtungen Anfressungen ausgesetzt, die zu :einer allmählichen Zerstörung führen
können. Wenn nun ein solches Schauiglas bricht, strömt das Dampfwasser frei aus
und kann Räume beschmutzen oder Teile, die in solchen Räumen lagern, beschädigen.
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Derartige Zwischenfälle, die unter Umständen mit sehr erheblichen
Betriebsstörungen verbunden sein können, lassen sich wohl dadurch vermeiden, daß
ein selbsttätig schließendes Ventil angebracht wird, welches den Zufluß des Dampfwassers
in die Strömungskammer unterbricht. Damit würde aber auch der Dampfwasserabfluß
unterbunden werden, so daß sich das Dampfwasser anstaut und unter Umständen sehr
gefährliche Wasserschläge entstehen können.
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Gemäß der Erfindung sollen diese Schwieri,gkeiten dadurch beseitigt
werden, daß, wie an sich bei Dampfwasserableitern bekannt, ein Umgehungskanal ,angeordnet
wird, dessen Eintrittsöffnung gegenüber der Eintrittsöffnung der Strömungskammer
der überwachungsenrichtung liegt und der im Betrieb durch ein mit doppelseitigen
Dichtungsflächen versehenes Umsteuerungskegelventil verschlossen wird, während an
der Austrittsöffnung der Strömungskammer in an sich ebenfalls bekannter Weise .ein
Rückschlagkegelventil angeordnet ist. Das an der Eintrittsseite befindliche Umsteuerkegelventil
steuert selbsttätig auf den Umgehungskanal tun, wenn in der Strömungskammer infolge
des Glasbruches der Druck stark absinkt. Zu diesem Zweck ist das Umsteuerventil
mit einem Metallbalg, einer Membran oder einem Kolben verbunden, auf dessen eine
Seite der Druck im Eintrittsstutzen und auf dessen Gegenseite der Druck in der Strömungskammer
mit den Schaugläsern einwirken. Der Metallbalg wirkt entweder unmittelbar auf den
stopfbuchslos geführten Schaft des Umsteuerungskegelventils oder in geeigneter Weise
durch einen Übertragungshebel.
Durch eine Feder wird dafür Sorge
getragen, daß das Umsteuerungäkegelventil im Betrieb den Umgehungskanal ,abschließt.
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In. der Abbildung ist ein Ausführungsbei;-,: spiel der Erfindung dargestellt.
Das Damplr.' wasser strömt durch den Eintrittsstutzen g:" in das Gherwachungsgerät
hinein, durdhfließt hierbei die Ventilbohrung b und gelangt dann in die Strömungskammer
c, in welcher die Trennung von Dampf und Wasser stattfindet, was durch seitliche
Srhau@gläser d beobachtet wird. Aus der Strömungskammer c fließt das Dampfwasser
durch die Ventilbohrung a in den Austrittsstutzen/ und von dort aus weiter in den
Dampfwasserableiter. Die Ventilbohrung e im Austrittsstutzen des überwa,chu:ngsgerätes
ist mit einem Rückschlagkegelventiig versehen., das üblicherweise durch die Sträinung
hochgehoben wird, ohne einen nennenswerten Widerstand zu erzeugen. Die Folge davon
ist, daß in dem Austrittsstutzen f nahezu der gleiche Druck herrscht wie in der
Strömungskammer c. Hinter dem Rückschlagkegelventil g ist vom Austrittsstutzen f
ein Umgehungskanallt abgezweigt, der in eine Ventilbohrung i mündet, welche der
Ventilbohrung b des Eintrittsstutzens gegenüberliegt. Die Ventilbohrung l ist im
üblichen Betrieb durch die Dichtungsfläche k des mit doppelseitigen Dichtungsflächen
versehenen Umschaltkegelventils l verschlossen, zumal der Umschaltkegel durch eine
schwache Feder m gegen. die Ventilöffnung i gepreßt wird. Die zweite Dichtungsfläche
it des Umsteuerkegelventils l ist dabei von der Ventilbohrung b
abgehoben,
so daß das Dampfwasser frei hindurchfließen kann. Da infolge der Wirkung des schwach
belasteten Rückschlagkegelveatils g und des Umgehungskanals h auf beiden Seiten
des Umschaltkegelventils l der gleiche Flüssigkeitsdruck herrscht, bleibt das Umsteuerungskegelventil
l- im Betrieb der Überwachungseinrichtung in der in der Ab-
bildung dargestellten
Stellung. Sobald aber eines der Schaugläser d durch Anfressungen, Temperaturspannungen
oder sonstige Vorgänge zerstört wird, sinkt der Drück in der Strömungskammer c,
und zwar in ziemlich heftigem Maße. In der Trennwand zwischen Eintrittsstutzen und
Strömungskammer ist ein Metallbalg g eingebaut. Der bei Glasbruch im Eintrittsstutzen
entstehende Drucküberschiiß wird von denn Metallbalg mittels des Hebels r auf den
Schaft des Umsteuerkeg:elventils L übertragen und dieses nach unten bewegt, so daß
sich die untere Dichtungsflaä,chert gegen die Ventilbohrung b anlegt, dadurch also
den Eintritt in die Strömungskammer unterbricht, wodurch ein weiteres Absinken des
Druckes in der Strömungskammer eintritt, während der Druck des Eintrittsstützens
nunmehr auf der Oberseite des Umsteuerungskegelventils lastet und dieses noch fester
schließt. Gleichzeitig ist die Bohrungi zum Umgehungskanal k geöffnet worden. Der
dadurch im Umgehungskanal herrschende Gegendruck - schließt selbsttätig das Rückschlagkeg
elventil g, so daß nunmehr auf beiden Seiten die Strömungskammer gegen das unter
Druck stehende Dampfwasser abgeschlossen ist, während das Dampfwasser selbst frei
durch den Umgehungskanal abfließen kann, so, daß das Arbeiten des Dampfwasserableiters
nicht unterbrochen wird. Nach Wiedereinsetzen neuer Schaugläser wird durch die Gewindespindel
o das Umsteuerungskegelventill wieder in seine ursprüngliche Lage zurückbewegt.
Dadurch öffnet sich gleichzeitig wieder das Rückschlagventil g, und der ursprüngliche
Betriebszustand ist wiederhergestellt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel ist ein überwachungsgerät zugrunde gelegt,
bei dem die Sichtbaxmachung des Dampfverlustes durch Trennung von Dampf und Dampfwasser
nach dem spezifischen Gewicht erfolgt. Die Einrichtung kann selbstverständlich auch
bei allen .anderen vor dem Ableiter eingebauten Überwachungsgeräten, z. B. solchen
mit Wirbelblock, Überlaufschwellen oder ähnlichen Einrichtungen, Verwendung finden.