DE324354C - Selbsttaetiges Absperrventil fuer Feuerloescheinrichtungen nach dem sog. Trockenverfahren - Google Patents

Selbsttaetiges Absperrventil fuer Feuerloescheinrichtungen nach dem sog. Trockenverfahren

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DE324354C
DE324354C DE1915324354D DE324354DD DE324354C DE 324354 C DE324354 C DE 324354C DE 1915324354 D DE1915324354 D DE 1915324354D DE 324354D D DE324354D D DE 324354DD DE 324354 C DE324354 C DE 324354C
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    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62CFIRE-FIGHTING
    • A62C35/00Permanently-installed equipment
    • A62C35/58Pipe-line systems
    • A62C35/64Pipe-line systems pressurised
    • A62C35/645Pipe-line systems pressurised with compressed gas in pipework

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  • Fire-Extinguishing By Fire Departments, And Fire-Extinguishing Equipment And Control Thereof (AREA)

Description

  • Selbsttätiges Absperrventil für Feuerlöscheinrichtungen nach dem sog. Trockenverfahren. Löschanlagen nach dem sog. Trockenverfahren enthalten in dem Rohrnetz bekanntlich Preßluft, deren Druck von der Art des Absperrventils (Trockenventil) und der Größe des Wasserdruckes abhängt: Das Trockenventil bildet den Übergang vom Wasser zur Preßluft und muß deshalb frostsicher untergebracht werden. Die Öffnung des Trockenventils und damit der Eintritt . des Wassers in das mit Druckluft gefüllte Rohrnetz erfolgt, nachdem der Druck der Preßluft infolge Offnens einer oder mehrerer Brausen unter eine bestimmte Grenze gefallen ist. Durch das Ausströmen der Preßluft an der geöffneten Brause, das dem Austritt des Wassers an der Brause vorausgeht, vergeht nun bei den bisherigen Anlagen eine für die Feuerlöschung kostbare Zeit, zumal die Löscheinrichtung überhaupt nur ein Feuer im Entstehen ablöschen, aber keineswegs ein schon fortgeschrittenes Feuer unterdrücken kann.
  • Um diesen Verlust an Zeit tunlichst einzuschränken, wurde bisher nur eine beschränkte Anzahl Brausen an ein Trockenventil angeschlossen. Es waren daher auch schon bei Löschanlagen von mittlerer Größe fünf bis sechs Trockenventile erforderlich, die in den durch Brausen geschützten Gebäuden verteilt und in frostsicheren - Verschlägen in der Regel mit Heizung durch elektrische _ Glühbirnen untergebracht sind. Ferner war jedes einzelne Trockenventil mit einem Lärmwerk, bestehend aus Wassermotor zum Klöppelantrieb und Gong, versehen, das außerhalb des Gebäudes in der Nähe des zugehörigen Trockenventils lag, um von außen feststellen zu können, welches Trockenventil im Brandfalle geöffnet hatte. Jedes Trockenventil hatte eine besondere Vorrichtung zum Prüfen des Alarms, ohne daß die Druckluft im Rohrnetz abgelassen und damit das Trockenventil selbst zum Öffnen gebracht werden mußte, sowie eine Vorrichtung zum selbsttätigen Entleeren der Leitung vom Trokkenventil zum Wassermotor, damit sie nicht einfriert. Schließlich war noch an jedem Trokkenventil je ein Manometer zum Anzeigen des Wasser- und des Luftdruckes vorhanden.
  • Bei der vorliegenden Erfindung ist nun Wert darauf gelegt, ein Trockenventil zu schaffen, das ohne Rücksicht auf die unvermeidlichen Schwankungen des Wasserdruckes schon bei dem geringen Preßluftdruck von z Atm. öffnet. Bisher ist dies mit den bestehenden Trockenventilen nicht erreicht worden, auch bei jenen Ventilen nicht, für die eine vollständige Entlastung vom Wasserdruck beansprucht wird. Es liegt dies in der Regel daran, daß bei dem Abschlußventil zwischen Wasser und Luft eine Gummidichtung verwendet werden muß, bei welcher sich die wirksamen Flächen- verändern, wenn sich der Wasserdruck ändert. Dieser ändert sich aber, und zwar wesentlich, je nachdem als Wasserquelle ein hochstehender Wasserbehälter, der in der Regel 2 Atm. Überdruck auf das Trockenventil ausübt, oder eine Sprinklerpumpe dient, welche die vorgeschriebenen Wassermengen mit einem Überdruck von to Atm. abgeben muß. Man war deshalb bisher bei der Bemessung des Preßluftdruckes für den Gleichgewichtzustand am Trockenventil gezwungen, mit dem höchsten Wasserdruck zu rechnen, weil sonst die Gefahr bestand, daß bei Ingangsetzen der Pumpe auch die Trockenventiie wirken, an denen keine Brausen geöffnet sind. Es wurde dann ein Rohrteil unnötig mit Wasser angefüllt, dadurch dem Brandorte im kritischen Augenblick Wasser entzogen und unter Umständen die Gefahr erhöht.
  • Es mußte demnach bisher ein ungünstig hoher Preßluftdruck im Rohrnetz gehalten werden. Je höher aber der Luftdruck im Rohrnetz ist, desto höher sind die Verluste durch Undichtigkeit und um so häufiiger muß nachgepumpt werden. Abgesehen hiervon wird der Mangel des verzögerten Wasseraustritts durch den hohen Preßluftdruck wesentlich vergrößert. Es wird daher ein wesentlicher Fortschritt erreicht, wenn das Öffnen des Ventils auch bis zum Wasserhöchstdruck jeweils schon bei i Atm. Preßluftdruck erfolgt. Voraussetzung ist dabei, daß das Trockenventil eine dauernde Prüfung der Abschlußglieder bei eingestelltem Ventil zuläßt und daß die Entlastungs- und Auslösungsglieder nicht ohne weiteres unwirksam gemacht werden können. Diesen Anforderungen soll die Erfindung ebenfalls genügen.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Ventils in Fig. i im Schnitt dargestellt.
  • Fig. 2 zeigt die Auslösung.
  • Es ist a eine Klappe, auf deren Unterseite der Wasserdruck wirkt, während auf ihre obere Seite ebenso wie auf die untere Seite eines Ventiltellers f der Druck der Außenluft wirkt. In der Rohrleitung k über dem Ventilteller f befindet sich die Preßluft. Zur Entlastung der Klappe a vom Wasserdruck ist ein Tellerventil g angeordnet, dessen Wasserkammer c durch die Rohrleitung d mit der Wasserseite der Klappe a verbunden ist, so daß auch bei Druckschwankungen die auf die Klappe a und das Entlastungsventil g wirkenden Einheitsdrucke gleich groß sind. Auf die der Wasserkammer c entgegengesetzte Seite des Ventils g wirkt der Druck der Außenluft in der Kammer i. Gegen die Führungstange des Ventils g stützt sich das eine Ende des um den Punkt m drehbaren Hebels b, dessen anderes, eine Nase h bildendes Ende auf der .Klappe a aufliegt. Die Verhältnisse des Hebels b und die Fläche des Ventils g sind so gewählt, daß das aus ihnen sich ergebende Moment jenes reichlich überwiegt, das sich aus der Fläche der Klappe a, .dem auf ihr wirkenden Wasserdruck und dem kleineren Arm des Hebels b ergibt. Die Prüfung und Aufsicht über sämtliche Abschlußteile ist infolge der Anordnung der nur unter Außendruck stehenden Kammer i möglich.
  • Die Wasserkammer c hat ein Ablaßrohr e, .dessen Durchmesser etwas größer als der der Rohrleitung d ist, so daß in der Kammer c der Wasserdruck fallen muß, wenn die Rohrleitung e .für den Wasserabfluß geöffnet wird. Durch diesen Abfall des Wasserdruckes in der Kammer c gewinnt das sich aus der Fläche der Klappe a, dem Wasserdruck und dem Hebelarm zusammensetzende Moment das Übergewicht. Es wird dann unter Drehung des Hebels b um den Punkt in das Ventil g nach rechts seitlich verschoben und die durch die Nase 7a bewirkte Sperrung der Klappe a aufgehoben. Die Klappe a dreht sich um den Punkt n und gibt dadurch den Weg für den Eintritt des Wassers frei. Das einströmende Wasser öffnet nun das Ventil f ohne weiteres, da der Wasserdruck höher als der im Rohrnetz noch bestehende Preßluftdruck ist.
  • Der Wasseraustritt aus der Rohrleitung e soll gemäß der Erfindung abhängig von der Höhe des Luftdruckes im Rohrnetz, aber unabhängig von dem hohen Wasserdruck erfolgen, der auf die Klappen a und g wirkt. Zu diesem Zweck ist ein Wasserbehälter u (Fig. 2) mit einem Schwimmerventil L vorgesehen. In den Behälter u mündet das Rohr e der Wasserkammer c, dessen oberes Ende das Ventil l so lange geschlossen hält, wie der Behälter ic mit Wasse- gefüllt ist. Das Schwimmerventil ist so eingerichtet, daß auch bei dan höchsten, in der Regel vorkommenden Wasserdrücken und Wasserschlägen das Ventil L sicher geschlossen bleibt. Der Ausfluß des Wassers aus dem Behälter u und damit die Öffnung des Ventils l soll abhängig von dem Druck der Preßluft sein und erfolgt durch eine Rohrleitung q mit einer Absperrvorrichtung, die aus dem Ventilteller mit dem Gewicht v besteht. Beide werden durch eine Membran s angehoben, auf welche die Preßluft wirkt, die über dem Ventil f steht und durch die Rohrleitung t zugeführt wird, Das Gewicht r und die Membran s sind so bemessen, daß das Ventil p geöffnet wird, sobald der auf die Membran s wirkende Druck der Preßluft unter i Atm. fällt. In diesem Falle wird das Ventil l geöffnet, und das Wasser tritt aus der Kammer c aus, bis nach Öffnen des Ventils g dieses sich gegen den Sitz o legt und dadurch den Wasserdurchgang durch das Rohr e absperrt. Durch das Schwimmerventil ist somit die bisherige Abhängigkeit zwischen der Höhe des Luftdruckes und der Höhe des Wasserdruckes aufgehoben. Wie weitgehend dieser Vorteil ist, ergibt sich daraus, daß z. B. bei den in Deutschland hauptsächlich angewendeten Trockenventilen im Gleichgewichtzustand das Verhältnis zwischen Preßluftdruck und Wasserdruck i : 8 ist, und somit bei Zugrundelegung eines Hochbehälters mit 2 Atm. Druck am Trockenventil und einerSprinklerpumpe(ioAtm. Wasserdruck) ein Luftüberdruck im Rohrnetz nicht unter 2 Atm. gehalten werden muß, während im Brandfalle das Trockenventil im - Hinblick auf den .geringen Wasserdruck des Hochbehälters sich erst öffnet; wenn der Luftdruck von 2 Atm. bis auf o,25 Atm. gefallen ist. Bei der Erfindung braucht der Luftdruck nur von 1,5 auf i Atm. zu fallen, so daß der Verlust an günstiger Zeit für die Ablöschung des Feuers auf etwa ein Zehntel des früheren verkürzt wird. Auch bei den sogenannten entlasteten, in Deutschland zugelassenen Trockenventilen ergeben sich bei der gleichen Sachlage. gegenüber den Differentialventilen keine wesentlichen Vorteile, weil sie infolge der Anwendung der unentbehrlichen Gummidichtung nicht vollständig vom Wasserdruck entlastet sind und Unterschiede in der Höhe des Wasserdruckes auch Unterschiede in der Höhe des Luftdruckes für den Gleichgewichtzustand herbeiführen.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Öffnung des Ventils P von der Wirkung der Preßluft abhängig, sie kann aber auch auf elektrischem Wege erfolgen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätiges Absperrventil für Feuerlöscheinrichtungen nach dem sog. Trockenverfahren mit zwei Absperrventilen für die Gas- und Wasserleitung, von denen das Wasserventil durch Hebelgestänge mit einem dritten Entlastungsventil verbunden ist, wobei sämtliche drei Ventile mit der einen Seite unter dem Druck der Außenluft stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrventile (a unj f) für die Gas- und Wasserleitung voneinander unabhängig sind und das Wasserventil (a) lediglich durch das Entlastungsventil (g) so lange geschlossen gehalten wird, 'bis im Brandfalle der auf letzteres wirkende Wasserdruck verringert wird, worauf nichf nur das Wasserventil (a) sondern auch das unabhängig vom ersteren stehende Gasabsperrventil (f) geöffnet wird.
  2. 2. Selbsttätiges Absperrventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die das Entlastungsventil (g) aufnehmende Wasserkammer (c) mit einem Ablauf (e) versehen ist, der von dem Druck des Gases in der Trockenleitung (k) gesteuert wird, so daß beim Sinken des Druckes im Brandfalle das Wasser aus der Kammer (c) abläuft.
  3. 3. Absperrventil nach Anspruch = und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Austritt des Wassers aus der Kammer (c) des Entlastungsventils (g) durch ein Schwimmerventil (l) und der Wasserabfluß aus dem Behälter (u) des Schwimmerventils f durch ein Ventil (p) bewirkt wird, das vori dem unter Druck stehenden Gas gesteuert wird.
DE1915324354D 1915-09-16 1915-09-16 Selbsttaetiges Absperrventil fuer Feuerloescheinrichtungen nach dem sog. Trockenverfahren Expired DE324354C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102017117417A1 (de) * 2017-08-01 2019-02-07 Minimax Gmbh & Co. Kg Feuerlöschanlagenventil, insbesondere Nassalarm-, Trockenalarm-, oder Sprühwasserventil sowie Steuermodul für selbiges und Feuerlöschanlage mit selbigem

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102017117417A1 (de) * 2017-08-01 2019-02-07 Minimax Gmbh & Co. Kg Feuerlöschanlagenventil, insbesondere Nassalarm-, Trockenalarm-, oder Sprühwasserventil sowie Steuermodul für selbiges und Feuerlöschanlage mit selbigem
US11504561B2 (en) 2017-08-01 2022-11-22 Minimax Gmbh Fire extinguishing system valve, in particular wet alarm valve, dry alarm valve or spray water valve and control module for the same and fire extinguishing system utilizing the same

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