DE75179C - Wasserpfosten mit verstellbarem Entleerungsventil - Google Patents
Wasserpfosten mit verstellbarem EntleerungsventilInfo
- Publication number
- DE75179C DE75179C DENDAT75179D DE75179DA DE75179C DE 75179 C DE75179 C DE 75179C DE NDAT75179 D DENDAT75179 D DE NDAT75179D DE 75179D A DE75179D A DE 75179DA DE 75179 C DE75179 C DE 75179C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- valve
- pipe
- drain valve
- push rod
- water
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 13
- 239000012528 membrane Substances 0.000 claims description 8
- 238000007906 compression Methods 0.000 claims description 2
- 230000036633 rest Effects 0.000 claims 1
- 230000000994 depressed Effects 0.000 description 2
- 230000001174 ascending Effects 0.000 description 1
- 238000005266 casting Methods 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 239000002360 explosive Substances 0.000 description 1
- 238000007710 freezing Methods 0.000 description 1
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 1
- 239000010985 leather Substances 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 230000001681 protective Effects 0.000 description 1
- 239000005060 rubber Substances 0.000 description 1
- 239000004576 sand Substances 0.000 description 1
- 238000007789 sealing Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03B—INSTALLATIONS OR METHODS FOR OBTAINING, COLLECTING, OR DISTRIBUTING WATER
- E03B9/00—Methods or installations for drawing-off water
- E03B9/02—Hydrants; Arrangements of valves therein; Keys for hydrants
- E03B9/14—Draining devices for hydrants
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Public Health (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Mechanically-Actuated Valves (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 8S: Wasserleitung.
in BERLIN.
Wasserpfosten mit verstellbarem Entleerungsventil.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Juni 1893 ab.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Wasserpfosten durch einen Verticalschnitt
dargestellt. Derselbe besteht aus dem unteren Erdrohr A mit Anschlufsstück A1
und aus dem oberen säulenartigen Brunnenkörper mit aufgesetztem Brunnenkopf B,
Ausflufsrohr C und abhebbarem Deckel oder Haube D. Unter letzterem ist in einem Ausschnitt
B α des Kopfes B der um Scharnier E
drehbare Druckhebel F gelagert, welcher sowohl die Druckstange G des Hauptventils als
auch die Druckstange H des Entleerungsventils trägt. Diese Ventilstangen sind um Bolzen G'
und H1 drehbar aufgehängt und werden sammt dem Druckhebel F von einer Feder J stets
nach oben gehalten. Die Feder J stützt sich hierbei gegen die Stopfbüchse K, welche in
den Auslaufkörper L eingeschraubt ist und zur wasserdichten Führung der Hauptventilstange
G dient. Unterhalb ist in den Auslaufkörper L das Steigrohr M eingeschraubt, in
dessen unteres Ende wiederum der Ventilkörper eingeschraubt ist.
Das Hauptventil besteht aus dem Obertheil a
mit Befestigungsrand b und Ventilsitz c, sowie aus dem aus zwei trichterförmigen Gufsstücken d
und e zusammengesetzten Untertheil. Das untere Gufsstück d besitzt den Eingangsstutzen /
und ist mittels Schrauben g mit zwischengelegtem Dichtungsring h an dem Rand b des
Obertheils festgeschraubt. Das, obere Gufsstück e besitzt die feine Durchflufsöffnung i
und ist mittels Schrauben k am Obertheil festgeschraubt. Zwischen beiden ist unter
ihrem Abschlufssitz c die Membran / eingespannt, welche den centralen, in die hohle
Druckstange G lose eingreifenden Druck- oder Bethätigungszapfen m trägt. Da die Feder J
die Druckstange G stets nach oben drückt, so wird beim Nichtgebrauch die Membran / von
dem durch Feder J bewirkten Zug . dieser Stange entlastet, was wesentlich zu ihrer Schonung
'beiträgt. Die Communication der Leitung mit dem über der Membran / belegenen Steigrohr M wird durch den zwischen den
Trichtern d und e belassenen Zwischenraum, sowie durch die horizontalen und verticalen
Bohrungen η und 0 des Ventilobertheils hergestellt.
Der cylindrische Obertheil besitzt ferner einen seitlichen Angufs ρ mit knieförmiger Bohrung^1,
durch welche das Steigrohr M mit einer Entleerungsöffnung r des Erdrohres A in Verbindung
gesetzt ist. Die Oeffnung r kann durch eine vorgelegte Schutzplatte gegen Eindringen
von Sand u. s. w. geschützt sein. Ueber der knieförmigen Bohrung q q1 hängt
an der Druckstange H das Entleerungsventil s, welches durch die Stange t in einer Fortsetzung
u der Bohrung geführt wird. Die Ventilstange ν ist durch eine Schlitz- und Stiftführung
mit der hohlen Druckstange H verbunden und wird durch eine Feder w stets
niedergeprefst. Diese Verbindung gestattet dem Druckhebel F genügenden Hub; dauert
nämlich der Niedergang des Hebels F noch fort, nachdem Ventil s bereits auf seinen
Sitz gelangt ist, so kann ohne Schaden für
das Ventil die Druckstange H unter Zusammenpressung der Feder w noch weiter herabgehen,
als für das Schliefsen des Ventils s gerade nöthig ist.
Die ganze Ventilconstruction hängt am Steigrohr M frei in das Erdrohr A hinein und
kann für Reparaturzwecke durch Abheben des Brunnenkopfes B von dem Brunnenkörper
mit diesem ohne Weiteres herausgezogen und wieder eingesetzt werden, ohne das Erdreich
erst aufgraben zu müssen. Um nun den freihängenden Ventilkörper gegen die Leitung
wasserdicht abzuschliefsen, so dafs das Wasser nur durch das Ventil in das Steigrohr, nicht
aber in den Raum zwischen letzterem und Erdrohr A oder oberen Brunnenkörper gelangen
kann, ist eine Einrichtung getröffen, mittels welcher die Abdichtung durch den
Leitungsdruck selbst erfolgt. Zwischen Erdrohr A und dem Fufs Al ist nämlich eine mit
centralem Ausschnitt für den Durchtritt des Eingangsstutzens f versehene Membran χ aus
Gummi, Leder, Metall oder anderem geeigneten Material eingespannt, welche sich unter dem
Leitungsdruck an die Wandung des Ventiltrichters d dicht schliefsend anlehnt. Eine
Aufpressung des Ventils auf seinen Sitz, wie dies bei allen bekannten Brunnen geschieht,
ist hier also ausgeschlossen; der Wasserdruck selbst soll das lose hängende Ventil gegen den
Brunnenkörper abdichten.
Die Einrichtung wirkt in folgender Weise: Das Wasser tritt durch y in den Fufs A l ein
und nimmt seinen Weg in das Ventil durch den Eingangsstutzen /und die kleine Bohrung z,
welche es langsam durchläuft, um sich unterhalb der Membran I in dem trichterförmigen
Gufsstück e anzusammeln. Ist letzteres gefüllt, so wird die Membran I gegen ihren Sitz c
geprefst, wodurch der Abschlufs des Ventils bewirkt ist. Wird jetzt der Druckhebel F
niedergedrückt, so wird einerseits mittels der Druckstange H das Entleerungsventil (s) geschlossen
und andererseits mittels der Druckstange G das Hauptventil geöffnet, indem die
Membran / von ihrem Sitze c weggedrängt wird. Das Wasser kann nunmehr zwischen
den Trichtern d und e hindurch in die Kanäle η und ο und aus diesen um den Sitz c herum
in das Steigrohr gelangen, in welchem es in die Höhe steigt, um bei C auszutreten.
Hört der Druck auf Hebel F auf, so hebt die Feder J diesen mit den Druckstangen G
und H in die Höhe, wodurch die Membran / entlastet und das Entleerungsventil 5 geöffnet
wird. Das im Steigrohr M noch befindliche Wasser fliefst durch die Bohrung q q1 ab und
gelangt aus der verdeckten Entleerungsöffnung r in das Erdreich, während die Membran / von
dem Leitungsdruck in oben beschriebener' Weise wieder gegen ihren Sitz c geprefst und
somit das Zuflufsventil geschlossen wird.
Die selbsttätige Entleerung hat den Zweck, den Brunnen beim Nichtgebrauch wasserfrei
zu halten und dadurch im Winter gegen Einfrieren zu schützen. Soll die Entleerung, z. B.
im Sommer, nicht stattfinden, so wird nach Abheben des Deckels D die lösbare Verbindung
der Druckstange H mit dem Druckhebel F aufgehoben, so dafs nun die eigene Schwere
der Druckstange H das Entleerungsventil s stets geschlossen hält.
Der Brunnen kann auch als Sprenghydrant benutzt werden. Hierzu ist erforderlich, dafs
das Zuflufsventil beliebig lange offen, also der Druckhebel F beständig in seinei unteren
Stellung gehalten wird. Zu diesem Zwecke können neben dem Bewegungsschlitz B' für
den Hebel F zwei mit Oesen versehene Lappen angegossen und in dieselben nach Niederdrücken
des Hebels ein an einer Kette hängender Vorsteckstift eingeschoben werden, welcher ein
Zurückkehren des Hebels in seine obere Stellung verhindert.
Claims (2)
1. Ein Wasserpfosten mit verstellbarem Entleerungsventil,
bei welchem der frei in das Erdrohr hineinreichende, am Steigrohr (M/
sitzende und mit diesem durch Abheben des Brunnenkopfes (B) herausnehmbare
Ventilkörper (N) gegen den zwischen Steig- und Brunnenrohr belegenen Raum durch
eine Membran (x) abgedichtet ist, welche sich unter dem Leitungsdruck selbsttätig
an die Wandung (d) des Ventilkörpers anlegt und das Wasser nur durch das Zuflufsventil in das Steigrohr gelangen
läfst..
2. Bei dem unter 1. gekennzeichneten Wasserpfosten die Verbindung der an den Druckhebel
(F) angehängten Druckstange (H) mit dem Entleerungsventil (s) in der Weise,
dafs zwecks Schonung des Ventils die Druckstange sich infolge Zusammenpressung der
Feder (w) noch weiter senken kann, nachdem das Ventil (s) bereits geschlossen ist,
und dafs zwecks Abstellung der Entleerungsvorrichtung die Druckstange von dem sie
haltenden Druckhebel gelöst werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE75179C true DE75179C (de) |
Family
ID=348165
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT75179D Expired - Lifetime DE75179C (de) | Wasserpfosten mit verstellbarem Entleerungsventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE75179C (de) |
-
0
- DE DENDAT75179D patent/DE75179C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2340449A1 (de) | Hydraulischer spueltank mit einer verbesserten aufsetz- und wiederabdichteinrichtung | |
DE75179C (de) | Wasserpfosten mit verstellbarem Entleerungsventil | |
DE2630203C2 (de) | Ablauf mit Rückstauverschluß | |
DE1083700B (de) | Hydraulisch betaetigte Aufstellvorrichtung fuer Oberlichtklappen, insbesondere fuer Oberlichtklappen von Schiffen | |
DE568398C (de) | Unterflurhydrant | |
DE501997C (de) | Spuelventil | |
DE3725783A1 (de) | Ablaufschacht mit nachtraeglich einbaubaren schnellverschluss | |
DE539149C (de) | Alarmeinrichtung fuer selbsttaetige Feuerloeschanlagen | |
DE910040C (de) | Abortspuelkasten | |
DE7057C (de) | Wasserleitungsventil, welches sich selbstwirkend schliefst | |
DE16210C (de) | Strafsenbrunnen | |
DE462517C (de) | Abtrittspuelvorrichtung mit Spuelventil und einem vom Spuelwasser durchflossenen Kolbenzylinder, durch welchen unter dem Druck des Spuelwassers mittels einer Gestaengeuebertragung der Sitz hochklappbar ist | |
DE39160C (de) | Verschlufsvorrichtung für Wasserpfosten und Strafsenbrunnen | |
DE804272C (de) | Federloses Ventil fuer Viehtraenkbecken | |
DE403754C (de) | Frostschutzeinrichtung an Klosettspuelapparaten mit Gegendruckkammer und im Hauptventil angeordnetem Hilfsventil | |
DE27761C (de) | Wasserpfosten | |
DE464549C (de) | Abtrittspuelvorrichtung mit geschlossenem Spuelkasten und einem durch Druckumleitung gesteuerten, mit einer Verzoegerungsvorrichtung versehenen Spuelventil | |
DE115198C (de) | ||
DE702857C (de) | Viehtraenkebecken | |
DE56953C (de) | Selbsttätig wirkendes Aublafsventil für Kanalisationsrohre von Gebäuden | |
DE390417C (de) | Viehtraenkbecken | |
DE9977C (de) | Druckregulator für Wasserleitungen | |
DE17862C (de) | Neuerung an dem langsam schliefsenden Kloset ventil P. R. Nr. 17041 | |
DE25609C (de) | Klappenverschlufs für Wasserklosets | |
DE398965C (de) | Spuelvorrichtung fuer Abtritte |