DE75179C - Wasserpfosten mit verstellbarem Entleerungsventil - Google Patents

Wasserpfosten mit verstellbarem Entleerungsventil

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DE75179C
DE75179C DENDAT75179D DE75179DA DE75179C DE 75179 C DE75179 C DE 75179C DE NDAT75179 D DENDAT75179 D DE NDAT75179D DE 75179D A DE75179D A DE 75179DA DE 75179 C DE75179 C DE 75179C
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DE
Germany
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valve
pipe
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push rod
water
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Application number
DENDAT75179D
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English (en)
Original Assignee
F. butzke & CO., aktiengesellschaft für Metallindustrie, in Berlin S., Ritterstr. 12
Publication of DE75179C publication Critical patent/DE75179C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03BINSTALLATIONS OR METHODS FOR OBTAINING, COLLECTING, OR DISTRIBUTING WATER
    • E03B9/00Methods or installations for drawing-off water
    • E03B9/02Hydrants; Arrangements of valves therein; Keys for hydrants
    • E03B9/14Draining devices for hydrants

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Mechanically-Actuated Valves (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 8S: Wasserleitung.
in BERLIN.
Wasserpfosten mit verstellbarem Entleerungsventil.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Juni 1893 ab.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Wasserpfosten durch einen Verticalschnitt dargestellt. Derselbe besteht aus dem unteren Erdrohr A mit Anschlufsstück A1 und aus dem oberen säulenartigen Brunnenkörper mit aufgesetztem Brunnenkopf B, Ausflufsrohr C und abhebbarem Deckel oder Haube D. Unter letzterem ist in einem Ausschnitt B α des Kopfes B der um Scharnier E drehbare Druckhebel F gelagert, welcher sowohl die Druckstange G des Hauptventils als auch die Druckstange H des Entleerungsventils trägt. Diese Ventilstangen sind um Bolzen G' und H1 drehbar aufgehängt und werden sammt dem Druckhebel F von einer Feder J stets nach oben gehalten. Die Feder J stützt sich hierbei gegen die Stopfbüchse K, welche in den Auslaufkörper L eingeschraubt ist und zur wasserdichten Führung der Hauptventilstange G dient. Unterhalb ist in den Auslaufkörper L das Steigrohr M eingeschraubt, in dessen unteres Ende wiederum der Ventilkörper eingeschraubt ist.
Das Hauptventil besteht aus dem Obertheil a mit Befestigungsrand b und Ventilsitz c, sowie aus dem aus zwei trichterförmigen Gufsstücken d und e zusammengesetzten Untertheil. Das untere Gufsstück d besitzt den Eingangsstutzen / und ist mittels Schrauben g mit zwischengelegtem Dichtungsring h an dem Rand b des Obertheils festgeschraubt. Das, obere Gufsstück e besitzt die feine Durchflufsöffnung i und ist mittels Schrauben k am Obertheil festgeschraubt. Zwischen beiden ist unter ihrem Abschlufssitz c die Membran / eingespannt, welche den centralen, in die hohle Druckstange G lose eingreifenden Druck- oder Bethätigungszapfen m trägt. Da die Feder J die Druckstange G stets nach oben drückt, so wird beim Nichtgebrauch die Membran / von dem durch Feder J bewirkten Zug . dieser Stange entlastet, was wesentlich zu ihrer Schonung 'beiträgt. Die Communication der Leitung mit dem über der Membran / belegenen Steigrohr M wird durch den zwischen den Trichtern d und e belassenen Zwischenraum, sowie durch die horizontalen und verticalen Bohrungen η und 0 des Ventilobertheils hergestellt.
Der cylindrische Obertheil besitzt ferner einen seitlichen Angufs ρ mit knieförmiger Bohrung^1, durch welche das Steigrohr M mit einer Entleerungsöffnung r des Erdrohres A in Verbindung gesetzt ist. Die Oeffnung r kann durch eine vorgelegte Schutzplatte gegen Eindringen von Sand u. s. w. geschützt sein. Ueber der knieförmigen Bohrung q q1 hängt an der Druckstange H das Entleerungsventil s, welches durch die Stange t in einer Fortsetzung u der Bohrung geführt wird. Die Ventilstange ν ist durch eine Schlitz- und Stiftführung mit der hohlen Druckstange H verbunden und wird durch eine Feder w stets niedergeprefst. Diese Verbindung gestattet dem Druckhebel F genügenden Hub; dauert nämlich der Niedergang des Hebels F noch fort, nachdem Ventil s bereits auf seinen Sitz gelangt ist, so kann ohne Schaden für
das Ventil die Druckstange H unter Zusammenpressung der Feder w noch weiter herabgehen, als für das Schliefsen des Ventils s gerade nöthig ist.
Die ganze Ventilconstruction hängt am Steigrohr M frei in das Erdrohr A hinein und kann für Reparaturzwecke durch Abheben des Brunnenkopfes B von dem Brunnenkörper mit diesem ohne Weiteres herausgezogen und wieder eingesetzt werden, ohne das Erdreich erst aufgraben zu müssen. Um nun den freihängenden Ventilkörper gegen die Leitung wasserdicht abzuschliefsen, so dafs das Wasser nur durch das Ventil in das Steigrohr, nicht aber in den Raum zwischen letzterem und Erdrohr A oder oberen Brunnenkörper gelangen kann, ist eine Einrichtung getröffen, mittels welcher die Abdichtung durch den Leitungsdruck selbst erfolgt. Zwischen Erdrohr A und dem Fufs Al ist nämlich eine mit centralem Ausschnitt für den Durchtritt des Eingangsstutzens f versehene Membran χ aus Gummi, Leder, Metall oder anderem geeigneten Material eingespannt, welche sich unter dem Leitungsdruck an die Wandung des Ventiltrichters d dicht schliefsend anlehnt. Eine Aufpressung des Ventils auf seinen Sitz, wie dies bei allen bekannten Brunnen geschieht, ist hier also ausgeschlossen; der Wasserdruck selbst soll das lose hängende Ventil gegen den Brunnenkörper abdichten.
Die Einrichtung wirkt in folgender Weise: Das Wasser tritt durch y in den Fufs A l ein und nimmt seinen Weg in das Ventil durch den Eingangsstutzen /und die kleine Bohrung z, welche es langsam durchläuft, um sich unterhalb der Membran I in dem trichterförmigen Gufsstück e anzusammeln. Ist letzteres gefüllt, so wird die Membran I gegen ihren Sitz c geprefst, wodurch der Abschlufs des Ventils bewirkt ist. Wird jetzt der Druckhebel F niedergedrückt, so wird einerseits mittels der Druckstange H das Entleerungsventil (s) geschlossen und andererseits mittels der Druckstange G das Hauptventil geöffnet, indem die Membran / von ihrem Sitze c weggedrängt wird. Das Wasser kann nunmehr zwischen den Trichtern d und e hindurch in die Kanäle η und ο und aus diesen um den Sitz c herum in das Steigrohr gelangen, in welchem es in die Höhe steigt, um bei C auszutreten.
Hört der Druck auf Hebel F auf, so hebt die Feder J diesen mit den Druckstangen G und H in die Höhe, wodurch die Membran / entlastet und das Entleerungsventil 5 geöffnet wird. Das im Steigrohr M noch befindliche Wasser fliefst durch die Bohrung q q1 ab und gelangt aus der verdeckten Entleerungsöffnung r in das Erdreich, während die Membran / von dem Leitungsdruck in oben beschriebener' Weise wieder gegen ihren Sitz c geprefst und somit das Zuflufsventil geschlossen wird.
Die selbsttätige Entleerung hat den Zweck, den Brunnen beim Nichtgebrauch wasserfrei zu halten und dadurch im Winter gegen Einfrieren zu schützen. Soll die Entleerung, z. B. im Sommer, nicht stattfinden, so wird nach Abheben des Deckels D die lösbare Verbindung der Druckstange H mit dem Druckhebel F aufgehoben, so dafs nun die eigene Schwere der Druckstange H das Entleerungsventil s stets geschlossen hält.
Der Brunnen kann auch als Sprenghydrant benutzt werden. Hierzu ist erforderlich, dafs das Zuflufsventil beliebig lange offen, also der Druckhebel F beständig in seinei unteren Stellung gehalten wird. Zu diesem Zwecke können neben dem Bewegungsschlitz B' für den Hebel F zwei mit Oesen versehene Lappen angegossen und in dieselben nach Niederdrücken des Hebels ein an einer Kette hängender Vorsteckstift eingeschoben werden, welcher ein Zurückkehren des Hebels in seine obere Stellung verhindert.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Wasserpfosten mit verstellbarem Entleerungsventil, bei welchem der frei in das Erdrohr hineinreichende, am Steigrohr (M/ sitzende und mit diesem durch Abheben des Brunnenkopfes (B) herausnehmbare Ventilkörper (N) gegen den zwischen Steig- und Brunnenrohr belegenen Raum durch eine Membran (x) abgedichtet ist, welche sich unter dem Leitungsdruck selbsttätig an die Wandung (d) des Ventilkörpers anlegt und das Wasser nur durch das Zuflufsventil in das Steigrohr gelangen läfst..
2. Bei dem unter 1. gekennzeichneten Wasserpfosten die Verbindung der an den Druckhebel (F) angehängten Druckstange (H) mit dem Entleerungsventil (s) in der Weise, dafs zwecks Schonung des Ventils die Druckstange sich infolge Zusammenpressung der Feder (w) noch weiter senken kann, nachdem das Ventil (s) bereits geschlossen ist, und dafs zwecks Abstellung der Entleerungsvorrichtung die Druckstange von dem sie haltenden Druckhebel gelöst werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT75179D Wasserpfosten mit verstellbarem Entleerungsventil Expired - Lifetime DE75179C (de)

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