DE1083700B

DE1083700B - Hydraulisch betaetigte Aufstellvorrichtung fuer Oberlichtklappen, insbesondere fuer Oberlichtklappen von Schiffen

Info

Publication number: DE1083700B
Application number: DEV14267A
Authority: DE
Inventors: Kurt Liske; Viktor Klemt
Original assignee: THESEN MATHIAS WERFT
Current assignee: THESEN MATHIAS WERFT
Priority date: 1958-04-22
Filing date: 1958-04-22
Publication date: 1960-06-15

Description

Hydraulisch betätigte Aufstellvorrichtung für Oberlichtklappen, insbesondere für Oberlichtklappen von Schiffen Die Erfindung betrifft eine hydraulisch betätigte Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Oberlichtklappen, Lukendeckeln oder ähnlichen Öffnungen, insbesondere von Oberlichtklappen auf Schiffen.
Das Aufstellen und Schließen von Oberlichtklappen durch Handbetrieb mittels Kurbel und Gestänge ist langwierig und unbequem. Auch ergeben sich oft Schwierigkeiten beim Einbau der Gestänge in den Lichtschacht infolge Platzmangels oder etwa notwendiger mehrfacher Umlenkungen desselben.
Man hat daher bereits hydraulisch betätigte Rufstellvorrichtungen eingeführt, die aus einem oder mehreren Druckzylindern bestehen, die im Lichtschacht gelenkig gelagert und deren Kolbenstangen an den Oberlichtklappen ebenfalls gelenkig befestigt -sind.
Das Aufstellen der Oberlichtklappen erfolgt in der Weise, daß mittels einer Druckpumpe über Rohrleitungen ein Druckmittel, z. B. Öl, hinter im Druckzylinder gleitende, einfach wirkende Kolben gepumpt wird, die mit den an den Oberlichtklappen befestigten Kolbenstangen gelenkig verbunden sind. Ein in die Druckleitung eingebautes Absperrventil verhindert ein Rückströmen des Druckmittels und ein ungewolltes Schließen der Oberlichtklappen. Das Schließen erfolgt selbsttätig infolge des Eigengewichts der Oberlichtklappen nach vorherigem Öffnen des in die Druckleitung eingebauten Absperrventils.
Da jedoch in der Regel Oberlichtklappen spritzwasserdicht schließen müssen, bedarf es bei dieser Aufstellvorrichtungaußer der Betätigung der Hydraulik noch einer zusätzlichen Betätigung der gesondert angebrachten Feststell- und Verriegelungsvorrichtungen.
Es ist ferner bekannt, zum Öffnen und Schließen von Lukendeckeln, Türen und ähnlichen Öffnungen hydraulisch betätigte Vorrichtungen mit doppeltwirkendem Kolben zu verwenden, wobei sowohl der Öffnungs- als auch der Schließvorgang durch vom Kolben herrührender Krafteinwirkung erfolgt.
Sofern jedoch das Eigengewicht der Deckel oder Türen nicht ausreicht, um einen sicheren wasserdichten Verschluß zu gewährleisten, sind auch in diesem Fall entweder zusätzliche, gesondert zu bedienende Verriegelungen erforderlich, oder aber der die Schließbewegung bewirkende Kolben muß ständig unter Druck stehen.
Man hat daher bereits derartige Deckel mit unter Federdruck stehenden Sperrklinken versehen, welche den Deckel beim Schließen selbsttätig verriegeln. Diese Sperrklinken sind mit der Rufstellvorrichtung durch ein mechanisches Zwischengestänge verbunden, welches beim Öffnen des Deckels zunächst die Verriegelung des Deckels löst und dann diesen durch die Rufstellvorrichtung öffnet. Demgegenüber unterscheidet sich die Vorrichtung nach der Erfindung dadurch, daß zum Lösen der Verriegelung in den Druckmittelzufluß der Rufstellvorrichtung ein eigener federbelasteter, hydraulisch betätigter Kolben in einem eigenen Druckzylinder angeordnet ist, der bei Betätigung der Vorrichtung zunächst die Sperrklinke von ihrer Raste abhebt und erst nach dem Lösen der Verriegelung den Druckmittelzufluß zur Betätigung der Rufstellvorrichtung freigibt.
Zur Erläuterung der Erfindung ist als ein Ausführungsbeispiel eine hydraulisch betätigte Oberlichtklappe gewählt und in der Zeichnung dargestellt.
Die in geschlossener Stellung dargestellte Oberlichtklappe 7 ist in einem am Süllrand 15 befestigten Scharnier 6 schwenkbar gelagert und mit einer an der Oberlichtklappe 7 drehbar befestigten Klinke 4 verriegelt, die durch den Druck einer Feder 4a mit einer auf dem Süllrand 15 angeschweißten Raste 4 b im Eingriff steht.
Beim Öffnen der Oberlichtklappe 7 tritt ein von einem Druckaggregat 1 gefördertes Druckmittel, z. B. Drucköl, über eine Leitung 8, einen Steuerschieber 2 und eine Leitung 9 in einen Druckzylinder 3, in dem ein mit einer Kolbenstange 3 b verbundener, unter dem Druck einer Feder 3 c stehender Kolben 3 a angeordnet ist. Der Kolben 3a wird durch das eintretende Druckmittel bewegt und drückt mit seiner Kolbenstange 3 b die Klinke 4 von der Raste 4 b ab. Damit ist die Verriegelung der Oberlichtklappe 7 gelöst.
Nunmehr wird durch den angehobenen Kolben 3 a eine Verbindung zu einer am Druckzylinder 3 angeschlossenen Leitung 10 freigegeben, durch die das Druckmittel einem im Lichtschacht gelenkig befestigten Druckzylinder 5 zugeleitet und damit ein in dem Druckzylinder 5 angeordneter doppeltwirkender Kolben 5 a angehoben wird. Die über eine Kolbenstange 5 b mit dem Kolben 5 a verbundene Oberlichtklappe 7 wird somit geöffnet. Das vor den Kolben 3 a und 5 a befindliche Druckmittel fließt über Leitungen 11 und 12 in einen Sammelbehälter 16 zurück. Ein Ventil 14 in der den Druckzylinder 3 mit dem Sammelbehälter 16 verbindenden Leitung 12, welche während des geschilderten Vorganges geöffnet ist, wird bei Erreichen der gewünschten Offenstellung der Oberlichtklappe 7 geschlossen.
Im Kolben 3 a angeordnete, in der Zeichnung nicht dargestellte axiale Ausgleichbohrungen bewirken einen allmählichen Druckausgleich innerhalb des Druckzylinders 3, so daß der Kolben 3 a durch seine Feder 3 c allmählich in seine Anfangslage zurückgeführt wird. Ein Rückschlagventil 1 a und das nach dem Öffnen der Oberlichtklappe 7 geschlossene Absperrventil 14 verhindern ein ungewolltes Rückfließen des Druckmittels und damit ein Absenken der Oberlichtklappe 7.
Bei geöffnetem Absperrventil 14 und der gestrichelt dargestellten Stellung des Steuerschiebers 2 tritt das Druckmittel vom Druckaggregat 1 über die Leitung 11 vor den Druckkolben 5a, drückt diesen in seine Anfangsstellung zurück und schließt somit die Oberlichtklappe 7. Beim Abwärtsbewegen des Kolbens 5 a fließt das vor diesem im Druckzylinder 5 befindliche Druckmittel durch den Kolbendruck über die Leitung 10, den Druckzylinder 3, die Leitung 12 durch das geöffnete Absperrventil 14 in den Sammelbehälter 16 zurück.
Durch die vom Kolben 5 a ausgeübte Zugkraft wird ein in der Oberlichtklappe 7 angeordneter elastischer Dichtstreifen 7a gegen den Süllrand 15 gepreßt und die Oberlichtklappe 7 spritzwasserdicht geschlossen.
Gleichzeitig kommt die Sperrklinke 4 mit der Raste 4 b in Eingriff und verriegelt selbsttätig durch die Feder 4a die nun geschlossene Oberlichtklappe 7. Nachdem die Sperrklinke 4 eingerastet ist, wird die hydraulische Anlage außer Betrieb gesetzt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Hydraulisch betätigte Rufstellvorrichtung für Oberlichtklappen, insbesondere für Oberlichtklappen von Schiffen, mit einem oder mehreren über eine Kolbenstange mit dem Oberlicht verbundenen Druckzylinder mit doppeltwirkendem Kolben und einer unter Federdruck stehenden, hydraulisch lösbaren selbsttätigen Verriegelung, dadurch Bekennzeichnet, daß zum Lösen der Verriegelung in den Druckmittelleitungen (9, 10) der Rufstellvorrichtung ein eigener Druckzylinder (3) mit einem Steuerkolben (3 a) und einer Kolbenstange (3 b) angeordnet ist und daß bei Betätigung der Öffnungsmechanik die Rufstellvorrichtung erst nach Lösen der Verriegelung durch den Steuerkolben (3 a) mit seiner Kolbenstange (3 b) und anschließender Freigabe einer vom Druckzylinder (3) zur Rufstellvorrichtung führenden Druckmittelleitung (10) in Tätigkeit gesetzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 668 314; britische Patentschrift Nr. 708 591; Zeitschrift »The british Motorship«, Jahrg. 1953, Heft Nr. 395, S. 479.