DE4411578A1 - Antriebseinrichtung zum Öffnen und Schließen von Teilen an Fahrzeugen, vorzugsweise Kraftfahrzeugen - Google Patents
Antriebseinrichtung zum Öffnen und Schließen von Teilen an Fahrzeugen, vorzugsweise KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung zum Öff
nen und Schließen von Teilen an Fahrzeugen, vorzugsweise
an Kraftfahrzeugen, nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
Bei Lkws ist es bekannt, beispielsweise eine einen Lade
raum verschließende Heckklappe mittels Hydraulikzylinder
zu öffnen und zu schließen. Die Hydraulikzylinder sind
so ausgelegt, daß die Heckklappe zum Öffnen und Schlie
ßen ruckartig startet und stoppt. Für den Pkw-Bereich
ist eine solche Ausbildung jedoch nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungs
gemäße Antriebseinrichtung so auszubilden, daß beim Öff
nen und Schließen der Fahrzeugteile ein visueller harmo
nischer Bewegungsablauf stattfindet, insbesondere zu Be
ginn und am Ende des Öffnungs- und des Schließvorganges,
ohne daß hierfür eine konstruktiv aufwendige und dement
sprechend teure Ausbildung erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Antriebseinrichtung der
gattungsbildenden Art erfindungsgemäß mit den kennzeich
nenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Folgeschaltung der erfindungsgemäßen Antriebsein
richtung stellt sicher, daß die Fahrzeugteile sanft ge
öffnet bzw. geschlossen werden. In der ersten Schaltstu
fe wird das Schaltventil geschaltet und erst in der
zweiten, zeitlich nachfolgenden Schaltstufe die Pumpe
eingeschaltet. Dadurch wird in einfacher Weise erreicht,
daß der Fahrzeugteil mit nahezu keiner Geräuschentwick
lung und ruckfrei betätigt wird. Als Ventil kann bei der
Folgeschaltung ein einfaches und preisgünstiges Schalt
ventil eingesetzt werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den wei
teren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 im Schnitt ein Kraftfahrzeug mit einer Flü
geltür und einem schwenkbar angeordneten
Tritt kurz vor der Schließstellung, die über
eine erfindungsgemäße Antriebseinrichtung
verschwenkt werden können,
Fig. 2 eine Darstellung entsprechend Fig. 1 mit in
Offenstellung verschwenkter Tür und Tritt,
Fig. 3 und Fig. 4 eine Verriegelungsvorrichtung für die Flü
geltür in entriegelter bzw. verriegelter
Stellung,
Fig. 5 den hydraulischen Schaltplan der erfindungs
gemäßen Antriebseinrichtung.
Das Fahrzeug 1 nach den Fig. 1 und 2 ist im Ausführungs
beispiel ein Kleinbus und weist eine Flügeltür 2 und ei
nen Tritt 3 auf, an denen zum Verschwenken Hydraulikzy
linder 4, 5 und 6 (Fig. 1, 2 und 5) angreifen. Sie sind
Teil einer Antriebseinrichtung 7 (Fig. 5), mit der die
Hydraulikzylinder 4 bis 6 betätigt werden können. Die
Hydraulikzylinder 4, 5 zum Öffnen und Schließen der Flü
geltür 2 sind im Dachbereich des Fahrzeuges 1 verdeckt
untergebracht. Die Flügeltür 2 hat einen an der Seite
des Fahrzeuges 1 liegenden Seitenteil 2a, der am oberen
Ende etwa rechtwinklig in einen Deckenteil 2b übergeht.
Am Deckenteil sind nahe den einander gegenüberliegenden
Seitenrändern (nicht dargestellte) Achsen vorgesehen,
mit denen die Flügeltür 2 schwenkbar gelagert ist. Die
Hydraulikzylinder 4, 5 greifen nahe dem freien Rand des
Deckenteiles 2b an und sind mit Abstand nebeneinander
angeordnet.
Die Antriebseinrichtung 7 hat eine im Fahrzeug 1 unter
gebrachte Pumpe 8, mit der das Hydraulikmedium aus einem
Tank 9 gefördert wird. Zwischen einer Pumpenleitung 10
und einer Tankleitung 11 liegt ein Systemdruckbegren
zungsventil 12, das in bekannter Weise den Druck im Ge
samtsystem auf einen bestimmten Wert begrenzt.
Die Pumpenleitung 10 ist über Leitungen 13 und 14 mit
jeweils einem Schaltventil 15 und 16 zum Betätigen der
Hydraulikzylinder 4 und 5 verbunden, mit denen die Flü
geltür 2 geöffnet und geschlossen werden kann. Das
Schaltventil 15 ist über ein Drosselrückschlagventil 17
und ein nachgeschaltetes entsperrbares Rückschlagventil
18, das zur Lagesicherung der Flügeltür 2 in einer be
liebigen Offenstellung dient, mit den Hydraulikzylindern
4 und 5 verbunden. An das Schaltventil 15 ist eine Tank
rückführleitung 19 angeschlossen. Das Schaltventil 16
ist über eine Leitung 26 und ein Drosselrückschlagventil
20 ebenfalls mit den beiden Hydraulikzylindern 4 und 5
verbunden.
Das Drosselrückschlagventil 17 ist über Leitungen 21 und
22 mit der Kolbenseite und das Drosselrückschlagventil
20 über Leitungen 23 und 24 mit der Stangenseite der Hy
draulikzylinder 4 und 5 verbunden. Mit den Drosselrück
schlagventilen 17 und 20 kann im Zu- und Rücklauf die
Strömgeschwindigkeit des Hydraulikmediums eingestellt
werden. In der Leitung 22 liegt ein Sicherheitsventil
25, das als Druckbegrenzungsventil ausgebildet und mit
dem Tank 9 verbunden ist. Es dient zur Absicherung des
Maximaldruckes im Falle einer Kollision, zum Beispiel
wenn die Tür 2 beim Öffnen an ein benachbartes Fahrzeug
oder eine zu nieder eingeschätzte Tiefgaragendecke an
schlägt oder Gegenstände oder Körperteile beim Schließen
eingeklemmt werden. Es dient außerdem zum mechanischen
Öffnen und Schließen der Tür im Notfall. Das Sicher
heitsventil 25 ist mit einem Betriebsdruck eingestellt,
der höher ist als der durch das Druckbegrenzungsventil
12 bestimmte Systemdruck. Dadurch wird verhindert, daß
das Hydraulikmedium während des Normalbetriebes über das
Sicherheitsventil 25 zum Tank zurückströmen kann. Der
Druck des Sicherheitsventiles 25 ist so eingestellt, daß
im Notfall die Flügeltür 2 leicht von Hand geöffnet bzw.
geschlossen werden.
In Fig. 5 sind die Schaltventile 15 und 16 in ihrer
Durchlaßstellung dargestellt, in der eine Verbindung zum
Tank 9 über die Leitung 13 bzw. 14, 10 und 11 besteht.
Zum Öffnen der Flügeltür 2 muß zunächst das Schaltventil
15 umgeschaltet werden, während das Schaltventil 16 die
dargestellte Schaltstellung beibehält. Erst dann wird
die Pumpe 8 eingeschaltet, um das Hydraulikmedium über
die Leitung 10 und 13, das Schaltventil 15, das Rück
schlagventil 27 des Drosselrückschlagventiles 17 sowie
über das Rückschlagventil 18 und die Leitungen 21 und 22
in die kolbenseitigen Druckräume 28 und 29 der Hydrau
likzylinder 4 und 5 zu fördern. Ihre Kolben 30 und 31
werden dadurch in der Zeichnung gemäß Fig. 5 nach rechts
verschoben, wodurch das in den stangenseitigen Druckräu
men 32 und 33 befindliche Medium über die Leitungen 23
und 24, eine Zweigleitung 26′, eine Drosselstelle 34 des
Drosselrückschlagventiles 20, die Leitung 26, das
Schaltventil 16 und die Leitung 19 zum Tank 9 zurück
fließt. Wie die Fig. 1 und 2 für den Hydraulikzylinder 4
zeigen, sind die Kolbenstangen 4a und 5a der Hydraulik
zylinder mit der Flügeltür 2 gelenkig so verbunden, daß
sie beim beschriebenen Verschieben der Kolbenstangen in
ihre in Fig. 2 dargestellte Offenstellung hochgeschwenkt
wird. Die Öffnungsbewegung der Flügeltür 2 ist beendet,
wenn sie an einem (nicht dargestellten) Anschlag zur An
lage kommt. Dann wird über einen an sich bekannten
Schalter die Pumpe 8 abgeschaltet.
Das Rückschlagventil 18 sorgt dafür, daß der Druck und
das Volumen des Mediums im System aufrechterhalten wer
den, so daß die Flügeltür 2 in ihrer Offenstellung
bleibt.
Durch einen (nicht dargestellten) an sich bekannten
Schalter ist es möglich, den Antrieb der Pumpe 8 von
Hand abzuschalten und damit die Tür 2 in jeder beliebi
gen Offenstellung anzuhalten.
Sobald der Pumpenantrieb abgeschaltet ist, schaltet auch
das Schaltventil 15 wieder in seine in Fig. 5 darge
stellte Durchlaßstellung zurück.
Zum Schließen der Tür 2 wird das Schaltventil 16 umge
schaltet und danach erst die Pumpe 8 eingeschaltet. Das
Schaltventil 15 bleibt in seiner Durchlaßstellung. Nun
wird das Hydraulikmedium über die Leitungen 10 und 14,
das Schaltventil 16, das Rückschlagventil 36 des Dros
selrückschlagventiles 20 und die Leitungen 26′, 23 und
24 in die stangenseitigen Druckräume 32 und 33 der Hy
draulikzylinder 4 und 5 gefördert. Ihre Kolben 30 und 31
werden in Fig. 5 nach links verschoben, wobei das Hy
draulikmedium in den kolbenseitigen Druckräumen 28 und
29 über die Leitungen 21 und 22 abgeführt wird. Das
Rückschlagventil 18 wird gleichzeitig entsperrt, so daß
über die Drosselstelle 37 des Drosselrückschlagventiles
17, das Schaltventil 15 sowie die Leitung 19 das Hydrau
likmedium in den Tank 9 zurückströmt. Sobald die Flügel
tür 2 geschlossen ist, wird das Schaltventil 16 wieder
umgeschaltet und die Pumpe 8 abgeschaltet.
Mit dem beschriebenen Antrieb ist es außerdem möglich,
die Flügeltür 2 in ihrer Schließlage zu verriegeln, ohne
daß hierfür zusätzliche Ventile erforderlich sind. Diese
Verriegelung erfolgt mechanisch. An der Flügeltür 2 ist
hierfür ein Riegelbolzen 38 (Fig. 3, 4, 5) vorgesehen,
der beim Schließen der Tür 2 am Ende der Schließbewegung
auf eine als drehbare Scheibe ausgebildete Sperrklinke
41 trifft (Fig. 3). Sie ist um eine Achse A am Fahrzeug
1 drehbar gelagert und hat eine Rastöffnung 51 für den
Riegelbolzen 38. Nahe der am Umfang der Rastklinke 41
vorgesehenen Rastöffnung 51 ist das eine Ende 40 eines
Gelenkarmes 39 angelenkt, dessen anderes Ende am freien
Ende einer Kolbenstange 43 eines Hydraulikzylinders 44
angelenkt ist. Durch Druckbeaufschlagung des Kolbens 42
wird die Sperrklinke 41 um ihre Achse A gedreht. In den
stangenseitigen Druckraum 45 des Hydraulikzylinders 44
mündet eine Leitung 47 und in seinen kolbenseitigen
Druckraum 46 eine Leitung 48 (Fig. 5). Die Leitung 47
ist mit der Leitung 26′ und die Leitung 48 mit der Lei
tung 22 verbunden.
In der Offenstellung der Tür 2 liegt ein axial von der
Sperrklinke 41 abstehender Anschlag 59, der als Zapfen
oder dergleichen ausgebildet sein kann, an einem fahr
zeugfesten Gegenanschlag 50 an. Die Kolbenstange 43 ist
ausgefahren, und das Ende 40 des Gelenkarmes 39 befindet
sich auf der vom Hydraulikzylinder 44 abgewandten Hälfte
der Sperrklinke 41 (Fig. 3). Beim Schließen schwenkt die
Flügeltür 2 in Fig. 1 im Gegenuhrzeigersinn. Der Riegel
bolzen 38 der Flügeltür 2 gelangt dabei auf den in
Schwenkrichtung vorderen Rand 70 der Rastöffnung 51, die
in der Anschlagstellung des Anschlages 59 schräg auf
wärts gerichtet ist (Fig. 3). Beim weiteren Schwenken
der Flügeltür 2 wird dann die Rastklinke 41 um ihre Ach
se A im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Die Kolbenstange 43
des Hydraulikzylinders 41 fährt ein, wobei das im kol
benseitigen Druckraum 46 befindliche Hydraulikmedium
über die Leitung 48 in die Leitung 21 und von dort in
der beschriebenen Weise in den Tank 9 zurückgeführt
wird.
Ist die Flügeltür 2 geschlossen, ist ihr Riegelbolzen 38
in der Rastöffnung 51 der Sperrklinke 41 arretiert (Fig.
4). Die Sperrklinke 41 liegt in dieser Arretierstellung
mit einem weiteren bolzenartigen Anschlag 52, der axial
von der Sperrklinke 41 absteht, am Gegenanschlag 50 an.
Somit ist die Tür 2 in der Schließstellung einwandfrei
verriegelt.
Beim Öffnen der Tür 2 wird über die Leitung 48 der kol
benseitige Druckraum 46 des Hydraulikzylinders 44 beauf
schlagt. Zum Verschieben des Kolbens 42 ist eine wesent
lich geringere Hydraulikkraft erforderlich als zum Ver
schieben der Kolben 30 und 31 der Zylinder 4 und 5, da
die beaufschlagbare Kolbenfläche des Hydraulikzylinders
44 kleiner ist als die Kolbenflächen der Hydraulikzylin
der 4, 5. Daher wird beim Umschalten des Schaltventiles
15 zunächst der Kolben 42 des Hydraulikzylinders 44 ver
schoben und die Kolbenstange 43 ausgefahren. Die Sperr
klinke 41 wird hierbei im Uhrzeigersinn so weit gedreht,
bis ihr Anschlag 59 am Gegenanschlag 50 zur Anlage kommt
(Fig. 3). Bei dieser Drehbewegung wird der Riegelbolzen
38 und damit die Flügeltür 2 geringfügig verstellt und
der Riegelbolzen freigegeben.
Sobald der Anschlag 59 am Gegenanschlag anliegt, kann
sich im Hydrauliksystem ein Druck aufbauen. Erst dann
werden die Kolben 30 und 31 der Hydraulikzylinder 4 und
5 zum Hochschwenken der Flügeltür 2 verschoben. Da die
Hydraulikzylinder 4, 5, 44 durch dasselbe Schaltventil
15 bzw. 16 betätigt werden, ergibt sich eine besonders
einfache Ausbildung der Antriebseinrichtung.
Der Tritt 3 des Kraftfahrzeuges 1 wird wie die Flügeltür
2 hydraulisch betätigt und um eine horizontale Achse ge
schwenkt. Da der Tritt 3 nur geringes Gewicht hat,
reicht zum Verschwenken nur der eine Hydraulikzylinder 6
aus. Der Hydraulikzylinder 6 hat einen kolbenseitigen
Druckraum 61, in den eine Leitung 60 mündet. In ihr lie
gen ein Rückschlagventil 59, ein Drosselrückschlagventil
58 und ein Schaltventil 54, das über eine Leitung 55 an
die Tankrückführleitung und über Leitungen 56, 56b an
die Pumpenleitung 10 angeschlossen ist.
Der stangenseitige Druckraum 63 des Hydraulikzylinders 6
ist über eine Leitung 64, in der ein Drosselrückschlag
ventil 66 mit einem Rückschlagventil 67 sitzt, mit einem
Schaltventil 53 verbunden. Es ist über eine Leitung 71
und die Leitung 55 mit der Tankrückführleitung 19 und
über eine Leitung 56a und die Leitung 56 mit der Pumpen
leitung 10 verbunden.
Der Tritt 3 ist mit seinem unteren Rand am Fahrzeug 1
angelenkt (Fig. 1). In der Schließstellung steht der
Tritt 3 etwa senkrecht, während er in der Offenstellung
(Fig. 2) horizontal liegt. Die Kolbenstange 72 des Hy
draulikzylinders 6 greift im Bereich des unteren Randes
am Tritt 3 an.
Zum Absenken des Trittes 3 aus seiner Schließstellung,
in der die Kolbenstange 72 ausgefahren ist, wird das
Schaltventil 53 umgeschaltet, während das Schaltventil
54 seine Stellung gemäß Fig. 5 beibehält. Erst nach der
Ventilumschaltung wird die Pumpe 8 eingeschaltet. Das
Hydraulikmedium strömt über die Leitungen 10, 56, 56a,
das Schaltventil 53, das Drosselrückschlagventil 66 und
die Leitung 64 in den stangenseitigen Druckraum 63 des
Hydraulikzylinders 6. Der Kolben 62 wird dadurch in die
in Fig. 5 dargestellte Lage verschoben, wobei der Tritt
3 in seine Offenstellung (Fig. 2) verschwenkt wird. Das
im kolbenseitigen Druckraum 61 befindliche Hydraulikme
dium wird über die Leitung 60, das Rückschlagventil 59,
welches entsperrt wird, das Drosselrückschlagventil 58,
das Schaltventil 54 und die Leitungen 55, 19 zum Tank 9
zurückgeführt. Vorteilhaft ist der Tritt 3 vollständig
in seine Gebrauchslage (Fig. 2) ausgeschwenkt, wenn er
an einem (nicht dargestellten) Anschlag zur Anlage
kommt. Die Pumpe 8 wird dann abgeschaltet. Nach Abschal
ten der Pumpe 8 wird das Schaltventil 53 wieder in die
in Fig. 5 dargestellte Lage zurückgeschaltet.
Zum Hochschwenken des Trittes 3 wird das Schaltventil 54
umgeschaltet und dann die Pumpe 8 eingeschaltet. Das
Schaltventil 53 bleibt in seiner in Fig. 5 dargestellten
Stellung. Das Hydraulikmedium wird dann über die Leitun
gen 56, 56b, das Schaltventil 54, das Drosselrückschlag
ventil 58, das Rückschlagventil 59 und die Leitung 60 in
den kolbenseitigen Druckraum 61 gefördert. Die Kolben
stange 72 wird dadurch ausgefahren und der Tritt nach
oben in seine Schließstellung geschwenkt. Das im stan
genseitigen Druckraum 63 befindliche Hydraulikmedium
wird über die Leitung 64, eine Drosselstelle 65 des
Drosselrückschlagventils 66, das Schaltventil 53 und die
Leitungen 71, 55, 19 in den Tank 9 verdrängt.
Das Rückschlagventil 59 gewährleistet, daß der Druck im
Druckraum 61 des Hydraulikzylinders 6 bei abgeschaltetem
Ventil und System aufrechterhalten bleibt und der Tritt
3 dadurch seine Schließstellung zuverlässig beibehält.
Entsprechend wie bei der Tür 2 ist auch für den Tritt 3
ein Sicherheitsventil 69 vorgesehen, um den Tritt im
Notfall - wenn beispielsweise eine Person bereits auf
dem Tritt steht, bevor er seine untere Endlage erreicht
hat - nach unten schwenken zu können. Es ist entspre
chend wie das Sicherheitsventil 25 mit einem Betriebs
druck eingestellt, der höher ist als der Systemdruck,
so daß das Hydraulikmedium im Notfall nicht über das Si
cherheitsventil 69 zum Tank 9 zurückströmen kann. Dieser
Druck ist so gewählt, daß der Tritt unter dem Gewicht
einer auf ihm stehenden Person leicht nach unten schwen
ken kann.
Anstelle des für die Tür 2, den Tritt 3 und das Schloß
gemeinsamen Antriebs mit der einzigen Pumpe 8 können für
sie auch gesonderte Antriebe bzw. Pumpen vorgesehen
sein.
Um die Tür 2 und den Tritt 3 zu öffnen, sind im Fahrzeug
1 entsprechende Schalter vorgesehen. Zum Schließen der
Tür 2 und des Trittes 3 können im Fahrzeug weitere
Schalter vorgesehen sein. Es ist aber auch möglich, die
Schaltung so auszulegen, daß die Schalter bei der ersten
Betätigung die Öffnungsbewegung und bei der zweiten Be
tätigung die Schließbewegung der Tür 2 und des Trittes 3
auslösen. Sind für den Tritt 3 und die Tür 2 getrennte
Schalter vorgesehen, können beide Fahrzeugteile unabhän
gig voneinander betätigt werden.
Bei einer einfacheren Ausführungsform ist für den Tritt
3 und die Tür 2 ein einziger Schalter vorgesehen. Da
durch werden diese Teile gemeinsam betätigt. Damit beim
Einschalten in der beschriebenen Weise zunächst das je
weilige Schaltventil 15, 16, 53, 54 und erst anschlie
ßend die Pumpe 8 betätigt werden, ist wenigstens ein
Zeitverzögerungsglied, vorzugsweise ein Anzugsverzöge
rungsrelais, in der Zuleitung zum Motor der Pumpe 8 vor
gesehen. Dadurch ist gewährleistet, daß der Pumpenmotor
zeitverzögert eingeschaltet wird.
Claims (20)
1. Antriebseinrichtung zum Öffnen und Schließen von
Teilen an Fahrzeugen, vorzugsweise an Kraftfahrzeu
gen, mit mindestens einem Hydraulikantrieb, dessen
Antriebsteil am Fahrzeugteil angreift und der über
wenigstens ein Ventil an einen Tank angeschlossen
ist, aus dem Hydraulikmedium mit wenigstens einer
Pumpe förderbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil ein Schalt
ventil (16, 17, 53, 54) ist, das in einer Folge
schaltung liegt, deren erste Schaltstufe das Schalt
ventil (15, 16, 53, 54) und deren zweite Schaltstufe
zeitverzögert die Pumpe (8) einschaltet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Schaltventil (15,
16; 53, 54) mindestens ein Drosselrückschlagventil
(17, 20; 58, 66) nachgeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Drosselrückschlag
ventil (17, 20; 58, 66) ein entsperrbares Rück
schlagventil (18; 59) nachgeordnet ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer zur Pumpe
(8) und einer zum Tank (9) führenden Leitung (10 und
11) ein Systemdruckbegrenzungsventil (12) liegt.
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Pumpe (8)
verbundene Pumpenleitung (10) über Leitungen (13,
14; 56, 56a, 56b) mit dem Schaltventil (15, 16; 53,
54) verbunden ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikantrieb ein
doppeltwirkender Hydraulikzylinder (4, 5, 6, 44)
ist, und daß beiden Druckräumen (28, 32; 29, 33; 45,
46; 61, 63) jeweils ein Schaltventil (15, 16, 53,
54) zugeordnet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltventile (15,
16, 53, 54) jeweils mit dem Tank (9) leitungsverbun
den sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der kolbenseitige Druck
raum (28, 29; 45; 61) des Hydraulikzylinders (4, 5,
6, 44) über das Drosselrückschlagventil (17, 20, 58)
mit dem zugehörigen Schaltventil (15, 16, 54) ver
bunden ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der stangenseitige
Druckraum (32, 33, 46, 63) des Hydraulikzylinders
(4, 5, 6, 44) über das Drosselrückschlagventil (20,
66) mit dem zugehörigen Schaltventil (16, 53) ver
bunden ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß mit den Drosselrück
schlagventilen (17, 20; 58, 66) die Geschwindigkeit
des Zu- und Rücklaufs des Hydraulikmediums einstell
bar ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Antriebseinrich
tung mindestens ein als Druckbegrenzungsventil aus
gebildetes Sicherheitsventil (25; 69) vorgesehen
ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheitsventil
(25; 69) mit einem Betriebsdruck eingestellt ist,
der höher ist als der durch das Druckbegrenzungsven
til (12) bestimmte Systemdruck.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeugteil eine
schwenkbare Flügeltür (2) ist, an der die Kolben
stange mindestens eines Hydraulikzylinders (4, 5)
angreift.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeugteil ein
schwenkbarer Tritt (3) ist, an dem die Kolbenstange
(72) mindestens eines Hydraulikzylinders (6) an
greift.
15. Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Verriegeln der Tür
(2) in ihrer Schließlage mindestens ein Verschluß
teil (38) vorgesehen ist, das mit einem fahrzeugfe
sten Gegenschließstück (41) zusammenwirkt.
16. Einrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (38)
ein Bolzen ist.
17. Einrichtung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenschließstück
(41) eine drehbar gelagerte Sperrklinke ist, die ei
ne Rastaufnahme (51) für das Verschlußteil (38) auf
weist.
18. Einrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (41) ge
lenkig mit der Kolbenstange (43) des zugehörigen Hy
draulikzylinders (44) verbunden ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikzylinder
(44) für die Sperrklinke (41) und die Flügeltür (2)
einen gemeinsamen Antrieb (8) haben.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenschließstück
(41) in beiden Endstellungen an einem fahrzeugfesten
Anschlag (50) anliegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944411578 DE4411578A1 (de) | 1994-04-02 | 1994-04-02 | Antriebseinrichtung zum Öffnen und Schließen von Teilen an Fahrzeugen, vorzugsweise Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944411578 DE4411578A1 (de) | 1994-04-02 | 1994-04-02 | Antriebseinrichtung zum Öffnen und Schließen von Teilen an Fahrzeugen, vorzugsweise Kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4411578A1 true DE4411578A1 (de) | 1995-10-05 |
Family
ID=6514572
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944411578 Withdrawn DE4411578A1 (de) | 1994-04-02 | 1994-04-02 | Antriebseinrichtung zum Öffnen und Schließen von Teilen an Fahrzeugen, vorzugsweise Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4411578A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES2161585A1 (es) * | 1997-09-11 | 2001-12-01 | Stabilus Gmbh | Sistema activo de accionamiento |
EP1920958A1 (de) * | 2006-11-07 | 2008-05-14 | Orten Karlsdorf-Neuthard GmbH & Co. KG | Vorrichtung zum Überführen einer Wand eines Transportbehälters zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung und Transportbehälter mit einer solchen Vorrichtung |
CN102747915A (zh) * | 2012-07-02 | 2012-10-24 | 南京中航特种装备有限公司上海技术中心 | 尾门压力逻辑控制机构及其控制方法 |
CN107160982A (zh) * | 2017-05-31 | 2017-09-15 | 四川新筑通工汽车有限公司 | 一种用于厢式物流车的上下开启式翼开门货厢 |
-
1994
- 1994-04-02 DE DE19944411578 patent/DE4411578A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN102747915B (zh) * | 2012-07-02 | 2014-11-05 | 南京中航特种装备有限公司上海技术中心 | 尾门压力逻辑控制机构 |
CN107160982A (zh) * | 2017-05-31 | 2017-09-15 | 四川新筑通工汽车有限公司 | 一种用于厢式物流车的上下开启式翼开门货厢 |
CN107160982B (zh) * | 2017-05-31 | 2023-04-11 | 四川新筑通工汽车有限公司 | 一种用于厢式物流车的上下开启式翼开门货厢 |
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