DE101017C

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Info

Publication number: DE101017C
Application number: DENDAT101017D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, bildet eine Vorrichtung zum Schliefsen von Thüren, namentlich von Schiffs-Schottthüren, bei denen ein vollkommen, wasserdichter Verschlufs selbstthätig erreicht werden mufs. Das Schliefsen geschieht durch einen hydraulisch oder dergl. in Bewegung gesetzten Kolben derart, dafs beim Bewegen des Kolbens sich die Thür nicht nur schliefst, sondern dafs sie auch gegen ihre 'Fassung abgedichtet wird.

Eine derartige Thür ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine Ansicht,

Fig. 2 einen Horizontalschnitt derselben.

Fig. 3 bis 5 sind Einzeldarstellungen.

Die Thür E ist mit Riegeln FF¹ versehen, welche in passenden Führungen e auf der Innenseite der Thür geführt sind. Die Riegel FF¹ sind bei f abgeschrägt (Fig. 3) und passen dicht auf die gleichfalls abgeschrägten Ränder g des Thürrahmens G, sobald die Riegel von der Mitte der Thür nach aufsen geprefst werden. Hierdurch werden die Ränder e¹ der Thür dicht gegen die Packung g¹ des Rahmens geprefst.

Nahe der Mitte der Thür ist in Lagern e'² eine senkrechte Welle H gelagert, welche mit Kurbelarmen h versehen ist. Letztere sind durch Gelenkstangen /2¹ mit dem inneren Ende der Riegel F verbunden. Die Riegel F¹ sind mittelst Stangen f¹ drehbar mit Hebeln/² verbunden, welch letztere bei/³ an der Thür ebenfalls drehbar gelagert sind. Wenn die Welle H gedreht wird, so gleiten die Riegel F nach innen oder aufsen und treten mit der Thürfassung in bezw. aufser Berührung; gleichzeitig werden aber auch unter dem Einflufs der Hebel f'² und der Gelenkstangen f¹ die Riegel -F¹ in der einen oder anderen Richtung bewegt.

Ein auf dem oberen Ende der Welle H angeordneter Kurbelarm ■ Λ² ist unter Vermittelung einer Stange / mit dem längeren Arm eines T-förmig gestalteten Hebels P verbunden (Fig. ι und .2); letzterer ist in.einem Lager G¹ gelagert, welches an der Innenseite des Rahmens etwas hinter den Thürangeln E¹ angebracht ist; der kurze Arm des T- Hebels ist durch eine Stange α mit dem Ende der Kolbenstange a¹ eines Cylinders A verbunden, dem durch die Leitungen C und C¹ eine Druckflüssigkeit, ζ. Β Wasser, so zugeführt werden kann, dafs die Kolbenstange nach Belieben hereingezogen oder herausgestofsen wird.

Um zu verhüten, dafs die Riegel F und F¹ bei geöffneter Thür hervorgezogen werden können, ist .eine Sperrvorrichtung vorgesehen, welche die Welle H in geeignetem Zeitpunkt festhält. Diese Sperrvorrichtung besteht aus einer Stange k (Fig. 1 und 4), die an ihrem einen Ende mit einem abgeschrägten Kopf k^l versehen ist; das andere Ende ist verstärkt und mit einem Durchlafs versehen, durch welchen die Welle H hindurchgeht. Die Welle H ist an der Durchgangsstelle mit einer Längsnuth h^s versehen, wohingegen die Stange k innerhalb des Durchlasses einen Ansatz k³ trägt. Die Stange k wird in den Führungen e* geführt und ist mit einer Feder k² versehen, welche zwischen den Führungen und dem Kopf k¹ liegt; diese Feder hat den Zweck, den Ansatz k^s bei geöffneter Thür beständig mit der Nuth Λ³

der Welle H in Eingriff zu halten, so dafs die Welle nicht gedreht werden kann. Bei geschlossener Thür läuft die Abschrägung des Kopfes k^l über den Rand des Thürrahmens G und bewegt die' Stange k entgegen dem Zug der Feder k², so dafs der Ansatz k^s aus der Nuth der Welle heraustritt und letztere sich frei drehen kann.

Die Wirkungsweise der bisher beschriebenen Theile ist folgende:

Bei der Rechtsbewegung der Kolbenstange mufs auch die Stange α den T-Hebel I¹ und hierdurch die Stange / die Welle H drehen, wobei zunächst die Riegel F und F¹ nach innen gleiten und die Thür freigeben; ein weiterer Druck auf die Stange α bewirkt das Oeffnen der Thür, wobei sämmtliche Theile in die in Fig. 2 punktirt gezeichnete Stellung gelangen. Bei dem Oeffnen der Thür geht der Kopf k^l der Stange K von dem Rande des Rahmens ab, wobei die Feder k² die Stange nach aufsen prefst und der Ansatz k³ in die Nuth h³ der Welle H eingreifen mufs, so dafs die Welle H so lange gesperrt ist, bis man die Thür wieder geschlossen hat. Will man die Tbür schliefsen, so bewegt man auf beliebige Weise den Kolben des Cylinders A nach links; hierdurch mufs der T-Hebel I¹ unter Vermittelung der Stange / die Thür in Verschlufsstellung schwingen; dabei gleitet das abgeschrägte Ende des Kopfes k¹ auf den Rand des Thürrahmens und drückt die Stange k nach innen; hierdurch wird der Ansatz k³ aus der Nuth h³ herausgezogen, so dafs unter Vermittelung der Kurbel h'² die Welle H sich drehen kann und die Schliefsriegel über den abgeschrägten Rand des Thürrahmens hinweggleiten und dabei die Thür auf die Dichtung g^l pressen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Eine Vorrichtung zum Schliefsen von Schottthüren und dergl., gekennzeichnet durch eine auf der Thür drehbar gelagerte Welle (H), die ihre von einer Antriebsvorrichtung mittelst Kurbel (K²) übertragene Bewegung durch Kurbeln (h) und Gestänge (W-) den Riegeln (F) der einen Seite der Thür mittheilen, während die Riegel (F) ihre Bewegung durch Hebel (f²) und Gestänge (f^l) auf die Riegel (F¹) der anderen Seite übertragen, so . dafs sich/ die Riegel bei Inbetriebsetzung der Antriebsvorrichtung mit ihren abgeschrägten Enden über die Thürfassung schieben und dabei die Thür gegen ihre Dichtungsflächen anziehen.

2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs eine zeitweilige Sperrung der Thürriegel durch eine Stange (k) bewirkt wird, deren abgeschrägter Kopf (k^l) beim Schlufs gegen den Thürrahmen stöfst, so dafs der mit der Stange verbundene Ansatz (k³) aus einer entsprechenden Nuth (h³) der Welle (H) herausgehoben wird, in welche er sich, sofern die Thür geöffnet ist, unter dem Einflüsse einer Feder (k²) legen mufs.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.