DE115198C - - Google Patents

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DE115198C
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Germany
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valve
water
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main
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DENDAT115198D
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Publication of DE115198C publication Critical patent/DE115198C/de
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03DWATER-CLOSETS OR URINALS WITH FLUSHING DEVICES; FLUSHING VALVES THEREFOR
    • E03D3/00Flushing devices operated by pressure of the water supply system flushing valves not connected to the water-supply main, also if air is blown in the water seal for a quick flushing
    • E03D3/02Self-closing flushing valves
    • E03D3/04Self-closing flushing valves with piston valve and pressure chamber for retarding the valve-closing movement

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Self-Closing Valves And Venting Or Aerating Valves (AREA)
  • Sanitary Device For Flush Toilet (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE
Abortspülvorrichtung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Oktober 1898 ab. Längste Dauer: 31. August 1911.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Ausführungsform des durch Patent 94810 geschützten Closetspülventils, welches den Vortheil bietet, in jeder Lage gleich gut zu wirken und nach erfolgter starker VorspUlung eine geringe Nachspülung bei geräuschlosem Schlufs zu gewährleisten.
Bei dem Ventil nach den Patenten 94810 und 106546 wird der Schlufs des Ventils lediglich durch die Schwere des Ventils bezw. durch ein besonderes Belastungsgewicht bewirkt, da die Ventile in einem Gehäuse eingeschlossen sind, welches sie gegen die Druckwirkung des zufliefsenden Wassers abschliefst. In der Bremskammer des Haupt-Patentes, sowie auch in der oberen Bremskammer des Patentes 106546 entsteht daher unter der Gewichtswirkung ein Unterdruck; es sind dies also Saugekammern. Bei dem vorliegenden Ventil dagegen ist das Hauptventil von der Wirkung eines Gewichtes vollständig unabhängig und nur der Schlufs des kleinen Ventils wird durch ein Gewicht erreicht, was sich aber ohne Schwierigkeiten von aufsen her machen läfst. Das grofse Ventil steht immer unter dem Druck der Wassersäule und schliefst sich daher durch diese. Es ist also völlig unabhängig von der Lage der ganzen Vorrichtung. Gegenüber dem Patent 106546 kommt noch hinzu, dafs der Regler fest mit der Ventilstange verbunden ist, also auch in dem Fall richtig arbeitet, wenn das Ventil nicht aufrecht oder gar auf dem Kopf stehend angeordnet ist.
Auf der Zeichnung ist Fig. 1 ein senkrechter Schnitt durch das Spülventil, Fig. 2 ein Querschnitt nach x-x der Fig. 1 und Fig. 3 ein senkrechter Schnitt durch eine andere Ausführungsform des Ventils.
Das Ventilgehäuse besteht wie bei dem Gegenstande des Haupt-Patentes aus einer Austrittskammer A, welche unmittelbar an das Ciosetbecken anschliefst, und aus der Eintrittskammer B. Die Kappe B1 schliefst die Kammer B nach oben ab. Der Zutritt des Wassers in die Eintrittskammer erfolgt durch das Rohr b. Innerhalb des Ventilgehäuses ist eine Führung C für das Hauptventil mit einer Querscheidewand c angeordnet, welche sich mehr oder weniger nahe dem oberen Ende der Führung C befindet. Eine aus Leder oder dergl. bestehende Platte D bildet den Sitz für das Hauptventil, doch ist sie nicht unbedingt erforderlich. Der untere Theil C1 der Führung enthält ein oder mehrere seitliche Löcher d für den Wasserdurchtritt, und ein auf C1 aufgeschraubter Ring D1 dient zur Regelung des Querschnitts der Löcher.
Das Hauptventil E ist entgegen dem Ventil des Haupt-Patentes ein Cylinder, dessen oberes Ende durch eine Platte e geschlossen ist, so dafs eine Kammer oder ein Zwischenraum E1 innen zwischen den Platten c und e gebildet
wird, aus welchem das eingeschlossene Wasser nur langsam durch den engen Ringraum e1 zwischen dem Hauptventil und seiner Führung nach dem unteren Raum des Führungskörpers C gelangen kann. F ist das Entlastungsventil, welches auf dem Sitz f der Deckplatte e des Hauptventils liegt und den Durchlafs f1 für gewöhnlich geschlossen hält. G ist die Ventilstange, welche in der Büchse g der Platte c gleitet, deren oberer Theil g1 im Durchmesser kleiner ist als der Haupttheil, so dafs ein Absatz h (Fig. 2) unter der Platte e gebildet wird, welcher zum Heben des Hauptventils dient. Der Theil g1 gleitet zwischen Vorsprüngen h\ welche in den Durchlafs f[ hineinragen.
Im unteren Theil der Führung C1 gleitet ein am besten cylindrisch gestalteter Regler /, und zwar vor den Oeffhungen d vorbei; dieser Regler ist auf die Ventilstange G geschraubt oder sonstwie darauf befestigt und hat Oeffnungen i, so dafs eine freie Verbindung zwischen dem Raum unter und über ihm zur Vermeidung irgend welchen Ueber- oder Unterdruckes in letzterem hergestellt ist. Mittels des Gewindes kann er auf der Ventilstange eingestellt werden und kann man letztere durch eine geeignete Vorrichtung anheben. Hier dient dazu ein auf einer in der Auslafskammer A gelagerten Welle/ sitzender Hebelarm /, dessen freies Ende durch eine Lenkerstange j1 mit dem unteren Ende der Ventilstange verbunden ist. Aufserhalb der Auslafskammer sitzt auf der Welle j ein Handhebel K zur Bewegung des Ventils. Dabei kann der Schlufs des kleinen Ventils selbstthätig durch sein Eigengewicht oder durch das Gewicht des Hebels K bewirkt werden, ebenso wie auch andere Theile der Vorrichtung als Gewichte hierzu dienen können.
In der Anordnung der Fig. 1 wird, wenn die Ventilstange mit Hülfe des Hebels K gehoben wird, das Entlastungsventil F geöffnet. Das Wasser, welches in der Einlafskammer unter Druck steht, tritt jetzt in die Kammer E1 durch den Entlastungsventilsitz, so dafs der Druck auf das Hauptventil in der Hauptsache ausgeglichen ist. Bei weiterer Aufwärtsbewegung der Ventilstange wird auch das Hauptventil gehoben und das Spülwasser strömt über den Hauptventilsitz durch die von dem Regler / nicht verdeckten Löcher d in die Auslafskammer. Nachdem die Ventilstange ganz gehoben ist, läfst man den Handhebel los, und die gehobenen Theile nehmen langsam ihre Normalstellungen infolge der Schwere bezw. des Wasserdruckes ein. Das Entlastungsventil schliefst aus verschiedenen Gründen zuerst ab, z. B. deshalb, weil zwischen der Ventilstange und der Scheidewand c weniger Reibung entsteht, als zwischen dem Hauptventil und seiner Führung. Nachdem das Entlastungsventil geschlossen ist, wird die Zeit, in der das Hauptventil abschliefst, und daher die Dauer, während welcher Wasser hindurchfliefst, durch den Querschnitt des schmalen Ringraumes e1 oder einer anderen Oeffnung, welche eine Verbindung zwischen der Kammer E1 und dem Innern der Führung herstellt, bestimmt. Eine solche Verbindung ist z. B. ein Loch m (Fig. 1), welches ganz oder theilweise in irgend einer Weise verschlossen werden kann, z. B. durch eine geschlitzte Schraube m1. Dieses Loch m kann indessen auch fortfallen, und der Ringraum e1 kann dann als einziger Austritt für das Wasser dienen, durch welchen der Schlufs des Ventils bestimmt wird. Die Platte c, welche den Boden der Kammer E1 im oberen Theil des Ventils bildet, verhindert somit einen plötzlichen Schlufs des Ventils.
Der Regler oder Cylinder / bildet ein Hindernifs, welches nach und nach den Wasserstrom durch die Oeffnungen d vermindert, ihn aber nicht völlig abschneidet. Der Cylinder kann senkrechte Nuthen 4 am Umfange haben (Fig. 2), wenn man ihn nicht mit Spielraum in dem Führungskörper gleiten lassen will, oder er kann mit anderen Einrichtungen versehen sein, welche Wasser in geringem Mafse durchlassen.
Die SpUlwirkung des Wassers hört zusammen mit der Syphonwirkung des Closets auf, sobald der Regler / sich gegenüber den Oeffnungen d befindet. Das Hauptventil fährt fort, auf seinen Sitz niederzusinken, und das zwischen dem Regler und der Führung durchströmende Wasser bildet eine leichte Nachspülung oder Nachfüllung, welche das Closetbecken in erforderlicher Höhe wieder anfüllt.
Dieses Spülventil arbeitet in jeder Stellung; wird es auf den Köpf gestellt, so ist nur nöthig, den Hebel K bezw. das Gewicht in die punktirte Stellung 2 (Fig. 1) zu bringen, und wenn es liegend angeordnet ist, so ist der Hebel K in die punktirte Stellung 3 zu bringen. Der Hebel oder das Gewicht kann immer in eine solche Stellung gebracht werden, dafs das kleine Entlastungsventil F durch Gewichtswirkung wieder geschlossen wird, nachdem es von Hand geöffnet wurde.
Als Regler zur Verminderung des Wasserdurchflusses vor dem Abschlufs des Hauptventils können auch andere als die beschriebene Einrichtung verwendet werden. In Fig. 3 ist eine Platte S dargestellt, welche frei auf der Ventilstange gleitet und durch Mitnehmer T mitgenommen wird. Wenn das Hauptventil auf seinem Sitz ruht, ruht die Platte S auf einer festen Unterstützung s-
Die Platte 5 kann nur dann angewendet werden, wenn das Spülventil senkrecht steht,
wie Fig. 3 zeigt, da sie mit der Ventilstange nicht fest verbunden ist. Wird die Stange gehoben, so öffnet sich zuerst das Entlastungsventil, dann das Hauptventil, worauf der Regler über die Wasserdurchlässe d gehoben wird, bevor das Hauptventil seinen ganzen Hub vollendet hat. Der Niedergang der Theile erfolgt durch ihre Schwere. Das Entlastungsventil schliefst zuerst und dann fängt das Hauptventil infolge des Wasserdruckes an zu sinken. Die Platte S sinkt zusammen mit der Ventilstange und legt sich auf ihre Unterstützung s, ehe das Hauptventil abschliefst. Die kräftige Spülung hört auf, sobald die Reglerplatte an den Oeffnungen d vorübergegangen ist. Inzwischen sinkt das Hauptventil weiter und läfst Wasser zum Nachspülen oder Wiederfüllen des Beckens durchtreten. Der Schlufs des Hauptventils auf seinen Sitz erfolgt sanft und ohne Geräusch.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Abortspülvorrichtung der durch Patent 9481 ο geschützten Art, dadurch gekennzeichnet, dafs unter dem freiliegenden, durch den Wasserdruck sich schliefsenden glockenförmigen Hauptventil (E) mittels einer von der Ventilführung (C) getragenen festen Querscheidewand (c) eine Bremskammer (E1) gebildet ist, in welche durch ein von der Ventilstange (G) bewegtes Entlastungsventil (F) Druckwasser eingelassen wird, das durch den Zwischenraum (e1) zwischen der Ventilglocke und der Ventilführung oder durch regelbare kleine Oeffnungen (m) in der Scheidewand (c) langsam wieder entweicht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2821808A1 (de) * 1977-05-20 1978-11-23 Presto Robinets Sa Verbesserung an haehnen mit schliessverzoegerung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2821808A1 (de) * 1977-05-20 1978-11-23 Presto Robinets Sa Verbesserung an haehnen mit schliessverzoegerung

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