DE56953C - Selbsttätig wirkendes Aublafsventil für Kanalisationsrohre von Gebäuden - Google Patents
Selbsttätig wirkendes Aublafsventil für Kanalisationsrohre von GebäudenInfo
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- DE56953C DE56953C DENDAT56953D DE56953DA DE56953C DE 56953 C DE56953 C DE 56953C DE NDAT56953 D DENDAT56953 D DE NDAT56953D DE 56953D A DE56953D A DE 56953DA DE 56953 C DE56953 C DE 56953C
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F7/00—Other installations or implements for operating sewer systems, e.g. for preventing or indicating stoppage; Emptying cesspools
- E03F7/02—Shut-off devices
- E03F7/04—Valves for preventing return flow
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 85: Wasserleitung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Juni 1890 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft ein selbstthätig wirkendes Auslafsventil für Kanalisationsrohre
in Wohnhäusern und anderen Gebäuden, das sich nur bei gewissem Wasserüberdruck oder
gewisser Füllung des Kanalisationsrohres öffnet, dagegen selbstthätig fest verschliefst, sobald
das Wasser ausgeflossen ist.
Diese Wirkung wird dadurch erzielt, dafs die das Ende des Kanalisationsrohres verschliefsende
Klappe durch ein mittelst Gewichte belastetes Sperrwerk gehalten wird,
welches nur dann selbstthätig ausgerückt wird, wenn durch Ueberdruck auf diese Klappe ein
belasteter Hebel, der das Sperrwerk bethätigt, angehoben wird.
Die Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung zur Darstellung gebracht:
Fig. ι zeigt einen Horizontalschnitt in Richtung
der Schnittlinie x-x, Fig. 2;
Fig. 2 zeigt den Verticalschnitt durch die Vorrichtung in Richtung der Schnittlinie y-y,
Fig. ι;
Fig. 3 zeigt einen vergröfserten Horizontalschnitt in Richtung der Schnittlinie \-\, Fig. 2.
Das selbstthätige Auslafsventil hat folgende Einrichtung:
An dem unteren Ende des Kanalisationsrohres A sind Ohren B befestigt, in denen
die Welle C drehbar angeordnet ist; auf letzterer sitzt ein Arm D, an welchen die
Klappe E angeschraubt ist, welche den Zweck hat, das untere Ende des Rohres A zeitweilig
abzuschliefsen; ferner ist auf der Welle C ein Hebel F befestigt, der.durch ein Gewicht G
belastet ist. Letzteres ist dazu bestimmt, das Ventil E gegen das Rohr A anzupressen und
damit das Rohr zu schliefsen. Auf dem Hebel F sitzt zwischen dem Gewichte G und
der Welle C ein Gehäuse H, das eine Zahnstange / enthält, die durch eine oder mehrere
Federn α in dem Gehäuse H nach auswärts geprefst wird. ■>
An dem mit Ohren B verbundenen Rahmen J ist ein Gehäuse b befestigt, welches
eine schräge Wand c besitzt.
In dem Gehäuse b liegt drehbar ein Sperrhebel d, dessen längerer Arm in die Zähne
der nachgebenden Zahnstange I eingreift, während der kürzere Arm unterhalb der schrägen
Wand c spielt.
Eine zwischen dem Deckel des Gehäuses b und dem Hebel d angeordnete Schraubenfeder c
sucht den längeren Arm des Sperrhebels d nach aufwärts zu ziehen und wird daran durch
die Sperrklinke h verhindert, welche in gewöhnlicher Stellung den kürzeren Arm des
Sperrhebels d gegen Abwärtsbewegung festhält.
An einem Arm f des Rahmens J ist ein Hebel K drehbar gelagert, der an einem anderen
Arm ein stellbares Gewicht g trägt, das dazu dient, das Gewicht der Klappe E auszubalanciren,
und an seinem vorderen Ende die Sperrklinke h besitzt, die drehbar mit dem Hebel K
verbunden ist und, wie beschrieben, unter den kürzeren Arm des Sperrhebels d greift.
Die Sperrklinke h wird durch eine Schraubenfeder i, welche zwischen Sperrklinke und der
.Hinterwand des Gehäuses b eingeschaltet ist, gegen den Sperrhebel d geprefst.
Die Sperrklinke h trägt ferner die .auf der geneigten Wand c sich abrollende Walze j.
Ein von dem Rahmen J rechtwinklig abgebogener Arm k mit Stellschraube / dient zur
Begrenzung der Aufwärtsbewegung des kürze- ren Armes des Hebels K, und zwar in solcher
Weise, dafs bei geschlossener Klappe E der Sperrhebel d eine horizontale Lage einnimmt
und der kürzere Arm der letzteren von der Nase der Sperrklinke h gehalten wird.
Das Oeffnen der Klappe E wird bei nicht gefülltem Rohr A unter Vermittelung des
Sperrhebels d und der Sperrklinke h durch das Gewicht g verhindert.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende :
Wenn Wasser sich in entsprechender Menge in dem Kanalisationsrohr angesammelt hat, so
dafs es die Wirkung des Gewichtes g aufhebt, so findet durch den Druck des Wassers auf
die Klappe E ein Drehen der Welle G und ein Heben des Hebels F statt, wodurch
wiederum durch die nach aufwärts gerichteten Zähne der Zahnstange I, in welche der Hebel d
eingreift, der letztere gedreht wird, um die Sperrklinke h nach abwärts zu drücken, wodurch
gleichzeitig das Gewicht g angehoben wird. Durch das Abwärtsgehen der Sperrklinke
Ta rollt die Walze j derselben auf der schrägen Wand c des Gehäuses b abwärts und
veranlafst dadurch eine seitliche Verschiebung der Sperrklinke h in der Weise, dafs der
Haken der Sperrklinke h von dem kürzeren Arm des Sperrhebels d abgezogen wird. Letztere
kann nunmehr mit ihrem längeren Arm frei in die Höhe gehen, der Hebel F mit dem
Gehäuse H wird in die Höhe gedreht dadurch , dafs der Wasserdruck gegen die
Klappe E drückt; letztere wird vollständig geöffnet und es tritt ein sofortiges Entleeren
des Kanalisationsrohres ein.
Sobald das Rohr A entleert ist, bewirkt das Gewicht G das vollständige Schliefsen der
Klappe E, die Zahnstange I greift wieder in den Hebel d ein und dreht letzteren mit
seinem längeren Arm wieder nach abwärts; der Hebel d greift jetzt mit seinem kürzeren
Arm hinter die Nase der Sperrklinke h, und die Theile der Einrichtung sind wieder in der
in Fig. 2 dargestellten, zum neuen Functioniren bereites Stellung.
Das beschriebene Sperrwerk ist deshalb angelegt, um. ein sicheres Ausspülen des Kanalisationsrohres
A zu erzielen. Um nämlich ein ordentliches Ausspülen des unteren Endes
dieses Rohres zu erreichen, ist es nothwendig, eine beträchtliche Menge Wasser in dem
unteren Ende des Rohres A aufzuspeichern. Dieses Wasser enthält nun nothwendigerweise
feste Bestandtheile in Form von Papier und Excrementen, oft auch Stoffe, Zeug, Streichhölzer,
Cigarrenenden u. dergl. Diese festen Bestandtheile legen sich oft zwischen dem
Ventil und seinem Sitz und halten so das Ventil genügend offen, um die Ansammlung
einer genügenden Menge Wasser zu verhindern, durch welches das Ventil geöffnet oder das
Rohr ausgespült werden würde. In solchem Falle würde, wenn kein Sperrwerk vorgesehen
wäre, das Ventil bei einigermafsen Wasseransammlung nur so weit sich öffnen, um Wasser allmälig ausfliefsen zu lassen, ohne
dafs dasselbe die aufgesammelten festen Stoffe mit gewisser Kraft mit sich fortreifst.
Bei der dargestellten Einrichtung ist das Ventil so lange geschlossen, bis das Wasser
eine gewisse Säule in dem Rohr A erreicht hat, und dann erst wird das Sperrwerk ausgeklinkt.
Es ist dann Wasser in genügender Menge in dem Rohre vorhanden, um die angesammelten
festen Stoffe unter Druck fortzuspülen, die Klappe und den Klappensitz von
anhängenden Stoffen zu reinigen, so dafs das Ventil sich wieder vollständig auf seinen Sitz
legt, sobald das Rohr A von seinem Inhalte befreit ist.
Claims (1)
- ' Patent-Anspruch:
Selbsttätig wirkendes Auslafsventil für Kanalisationsröhren von Gebäuden, dessen Eröffnung nur bei . bestimmtem Innendruck dadurch erreicht werden soll, dafs der Gewichtshebel (F) der Ventilklappe (E) mittelst einer Sperrklinke (d) festgestellt wird, die von einer an einem Gewichtshebel (K) hängenden und beim Abwärtsgang durch die schräge Fläche (c) sich auslösenden Sperrklinke (d) gehalten ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE56953C true DE56953C (de) |
Family
ID=331346
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT56953D Expired - Lifetime DE56953C (de) | Selbsttätig wirkendes Aublafsventil für Kanalisationsrohre von Gebäuden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE56953C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0047489A1 (de) * | 1980-09-03 | 1982-03-17 | Passavant-Werke Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von wasserführenden Leitungen gegen Rückstau |
-
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- DE DENDAT56953D patent/DE56953C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0047489A1 (de) * | 1980-09-03 | 1982-03-17 | Passavant-Werke Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von wasserführenden Leitungen gegen Rückstau |
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