DE63478C - Doppelsitziges pendelndes Rückschlagventil mit Blattfederbelastung und Auslafshabn - Google Patents
Doppelsitziges pendelndes Rückschlagventil mit Blattfederbelastung und AuslafshabnInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K15/00—Check valves
- F16K15/02—Check valves with guided rigid valve members
- F16K15/03—Check valves with guided rigid valve members with a hinged closure member or with a pivoted closure member
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 47: Maschinenelemente.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Rückschlagventil, welches besonderen Werth
für gruppenweise mit einander verbundene Kessel hat. Dasselbe soll in die zum-Sammelrohr
führenden Zweigdampfrohre eingeschaltet werden, so dafs es den Durchgang nach dem
beschädigten Kessel hin absperrt und somit die Entleerung der übrigen Kessel verhindert,
während bei Rohrbruch die Absperrung in entgegengesetzter Richtung erfolgt, so dafs
sich durch die gebildete Oeffnung die Kessel nicht entleeren können, wobei aber das Ventil
doch das Entweichen des sich in den Kesseln durch die plötzliche Sperre bildenden Ueberdampfes
gestattet.
Zu dem Zweck ist das Ventil derart construirt, dafs durch den Verschlufs des Rückschlagventils
gleichzeitig ein entsprechend mit demselben vereinigtes Auslafsventil geöffnet
wird, durch welches der Ueberdampf entweichen kann.
Die ganze Vorrichtung ist gekennzeichnet durch die Vereinigung von einem in irgend
eine Dampfrohrleitung eingeschalteten doppeltwirkenden Rückschlagventil, welches sich stets
nach der Seite hin schliefst, wo der Bruch bezw. die Druckverminderung stattfindet, mit
einem Auslafsventil, welches durch den Verschlufs des Rückschlagventils genügend geöffnet
wird und dadurch den sich an der anderen Seite ansammelnden Ueberdampf austreten
läfst, um weitere Brüche zu vermeiden.
Auf beiliegender Zeichnung ist in Fig. ι ein Längsschnitt und in Fig. 2 ein Querschnitt der
Ventilverbindung dargestellt. Fig. ■ 1 a ist der äufsere Aufrifs, die auf die Klappe wirkende
Feder mit Gegengewicht veranschaulichend; Fig. 2 a und 3 sind Ansichten der zur Stellung
der Ventilklappe entsprechenden Stellungen der Feder und des Gewichtes.
Die Construction ist gekennzeichnet durch eine pendelnde Klappe C, welche bei ihrer
Schwingung zum Abschlufs nach der einen oder der anderen Seite die Welle D in Drehung
versetzt, welche gleichzeitig mit dem pendelnden Ventil auch das nicht pendelnde, sondern
drehbare Auslafsventil oder vielmehr den hülsenförmigen Hahn S trägt, so dafs letzterer
durch die betreffende Drehung ebenfalls geöffnet oder geschlossen wird. Das Gehäuse
des Rückschlagventils ist eine cylindrische Kammer, an welcher in der Pendelrichtung die
zwei Rohrstutzen AA1 angegossen sind. Diese
sind an der Innenseite mit den schrägen Sitzen BB1 und aufserhalb, zum Einschalten in die
Rohrleitung, mit geraden Flantschen versehen. Die pendelnde Ventilklappe C ist kreisförmig
und hat auf beiden Seiten eine ringförmige Vertiefung in Schwalbenschwanzform HH\ in
welche geeignetes weiches Metall eingesetzt ist, um an den schräg liegenden Ventilsitzen eine
vollständige Dichtung zu erzielen bezw. die Dampfwege abzuschliefsen. Das Rückschlagventil
C ist an sich dadurch charakteristisch, dafs seine normale Stellung die offene, d. h.
die verticale ist, in welcher dasselbe durch ein aufserhalb des Gehäuses mittelst des Armes /
an Welle D angebrachtes Gegengewicht / erhalten wird, und zwar so lange, . wie der
Druck sich .auf beiden Seiten annähernd das Gleichgewicht hält.
Aufser dem durch das am Arm / hängende Gewicht J wird die Klappe C auch noch
durch eine Feder M beeinflufst, und zwar dadurch , dafs der Anschlag L des auf dem
Arm / verstellbaren Schiebers K gegen dieselbe drückt, wobei das obere Ende der Feder
frei schwingt, während das untere Ende derselben an einem Ansatz N des Ventilgehäuses
befestigt ist.
Diese federnde Einrichtung hat hauptsächlich den Zweck, die Klappe C daran zu hindern,
beim Anlassen des Dampfes den zur Rohrleitung führenden Stutzen abzuschliefsen, indem
die Feder N der'Strömung des langsam eintretenden Dampfes einen genügenden Druck
bezw. Widerstand entgegensetzt, um das Abschliefsen des Stutzens zu verhindern, obgleich
die Klappe etwas nach demselben hinschwingt und dadurch die Feder leicht biegt, wie in
Fig. 2 a. Die Empfindlichkeit der Gegendruckfeder kann dadurch geregelt werden, dafs man
den Schieber K sowohl wie das Gewicht J auf dem Hebel I entsprechend verstellt.
Ist einmal die Dampffüllung normal, so bleibt auch die Klappe in normaler Stellung,
weil sie mehr oder weniger entlastet ist, und kann die etwa durch die Dampfströmung noch
fühlbare Wirkung bezw. das Streben, die Klappe C aus der Senkrechten heraus nach
dem Rohrstutzen hinzudrängen, dadurch ausgeglichen werden, dafs der Arm / einen
Winkel mit der Senkrechten macht und durch die daraus entstehende Wirkung des Gewichts /,
den Arm in die Senkrechte ■ zurückzutreiben, die Strömungswirkung ausgleicht und die
Klappe C in verticaler Stellung erhält (Fig. ι a).
Findet unter diesen Umständen ein Rohrbruch statt, so überwindet die Platte C infolge
des durch die Schnelligkeit des ausströmenden Dampfes entstandenen Druckes von der Kesselseite
her die Wirkung der Feder M und biegt dieselbe so stark, dafs sich die Rohrleitung abschliefst,
wie dies in Fig. 3 veranschaulicht ist. Sobald der Dampf aber wieder abgestellt wird
und sein Druck auf die Klappe aufhört, überwiegt die Elasticität der Feder wieder und
treibt die Klappe in ihre Mittelstellung zurück, so dafs die Feder M einen doppelten Zweck
erfüllt, das Abschliefsen des Stutzens beim Anstellen des Dampfes unter normalen Umständen
zu verhindern und andererseits das selbstthätige Oeffnen der Klappe zu bewirken, nachdem
der auf dieselbe ausgeübte Dampfdruck wieder • aufhört.
Ist bei Rohrbruch z. B. die Klappe wie in Fig. 3 geschlossen, so kann kein Dampf mehr
aus dem Kessel entweichen, und es würde die Ansammlung desselben im Kessel einen plötzlichen
Ueberdruck hervorrufen, wenn ihm nicht anderweitig ein dem Ventildurchgang entsprechender
Abgang geschaffen würde; dieser findet durch den Hahn oder das mittelst der Welle D bewegte hülsenförmige Auslafsventil
statt.
Das Gehäuse des letzteren ist cylinderförmig und bildet dadurch mit dem Klappenventilgehäuse
ein Ganzes, dafs es mit seiner länglichen unteren Oeffnung genau auf die obere entsprechende Oeffnung des letzteren geschraubt
wird.
In die als Cylinder ausgebohrte Hälfte desselben ist eine mit länglichen Schlitzen ν versehene
Messinghülse fest eingesetzt, und ist in die innere konische Äusbohrung derselben eine
zweite Messinghülse S eingeschmirgelt, wobei letztere dieselben Schlitze v1 hat, welche sich beim
Oeffnen des Ventils über die ersteren ν stellen und dadurch in den Abzugskanal V münden.
Wie bereits erwähnt, sitzt auch der hülsenförmige Hahn auf der Welle D, und zwar
durch Vermittelung der Nabe T, welche auf einem entsprechenden Viereck der Welle etwas
Spiel hat, so dafs die Feder R den inneren Hülsenkonus stets in den äufseren hineinzudrücken
vermag, und ist zu diesem Zweck die Feder wie gezeichnet gelagert.
Damit unter dem Druck derselben ein Festreiben der in einander gesteckten Hülsen nicht
stattfinden kann, wird das Eindringen der inneren Hülse 5 durch eine Stellschraube d
begrenzt, welche durch einen Ansatz α geht, der von aufsen mittelst einer Mutter gehalten
wird. Die Welle D ist einerseits in einem Messingfutter P1 und andererseits in einer
hülsenartigen Verlängerung des Deckels E gelagert. Das Futter P1 ist im Innern des Ventilsitzes
abgeschrägt und legt sich auf denselben eine entsprechende Ventilabschrägung F der
Welle D, welche eingeschmirgelt und gegen den Sitz P1 durch die auf das Ende der
Welle D drückende, in der Deckelhülse gelagerten Feder R gedrängt wird.
Durch diese Anordnung wird eine vollkommene Dichtung ohne starke Reibung hergestellt,
so dafs die beiden Ventile C S und das Gewicht J sich sehr leicht mit der Welle D
drehen bezw. schwingen können.
Die Wirkung erklärt sich nach dem Vorausgehenden mit wenigen Worten:
Findet ein Bruch in der Kesselrichtung statt, so schliefst der sich nach dieser Richtung einstellende
Druck das Pendelventil C unmittelbar, dadurch der Entleerung der übrigen in der Gruppe liegenden Kessel zuvorkommend.
Findet der Bruch dagegen nach der anderen Richtung, d. h. in der Rohrleitung statt, so
legt sich das Pendelventil auf den gegenüberliegenden Sitz und isolirt den Kessel.
Durch die Drehung der Welle D nach dieser Richtung aber stellen sich die Auslässe
ν v1 der Hahnhülsen 5 über einander und
verhindern die Bildung von Ueberdampf in
demselben, so dafs der Druck ein -normaler bleibt. Durch Benutzung dieser Ventilconstruction
werden also bei Bruch an der einen oder anderen Seite die übrigen in derselben Gruppe
eingeschalteten Apparate dadurch weder aufser Dienst gesetzt noch anderswie beeinflufst.
Ist das Gleichgewicht auf beiden Seiten wieder hergestellt, so bringt die Elasticität der
Feder M und die Schwere des Gegengewichts / die Klappe C wieder nach der
Mitte zurück, wobei der Hahn S wieder geschlossen und der Durchgang von A nach A1
wieder hergestellt wird.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche,:i. Ein Rückschlagventil für Dampfleitungen u. dergl., gekennzeichnet durch die Verbindung eines doppelsitzigen Klappenventils mit einem Hahn (S) und Anbringung beider in einem Gehäuse in der Weise, dafs durch die infolge eintretenden Ueberdruckes auf einer Seite der Klappe behufs Verschlusses, des ersteren ausgeführte pendelnde Bewegung der auf der nämlichen Welle sitzende Hahn geöffnet wird, zum ' Zweck, dem Dampf aus dem geöffneten Rohrstrang den Austritt zu gestatten.
2. Bei dem im ersten Anspruch gekennzeichneten Ventil die Anordnung des mit der Welle (D) schwingenden, mit einem Gegengewicht (J) ausgestatteten Armes (I), welcher durch einen verstellbaren Anschlag auf eine Feder (M) drückt, so dafs die Zusammenwirkung von Gewicht und Feder stets das Klappenventil zu öffnen strebt und der Druck auf das Klappenventil durch Verstellung eines Schiebers (K) geregelt werden kann.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE63478C true DE63478C (de) |
Family
ID=337402
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT63478D Expired - Lifetime DE63478C (de) | Doppelsitziges pendelndes Rückschlagventil mit Blattfederbelastung und Auslafshabn |
Country Status (1)
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DE (1) | DE63478C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT545U1 (de) * | 1995-01-17 | 1995-12-27 | Koller Rudolf | Rueckschlagventil |
-
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- DE DENDAT63478D patent/DE63478C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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AT545U1 (de) * | 1995-01-17 | 1995-12-27 | Koller Rudolf | Rueckschlagventil |
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