DE404257C - Verfahren zum Entgasen von Wasser - Google Patents

Verfahren zum Entgasen von Wasser

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DE404257C
DE404257C DEH85076D DEH0085076D DE404257C DE 404257 C DE404257 C DE 404257C DE H85076 D DEH85076 D DE H85076D DE H0085076 D DEH0085076 D DE H0085076D DE 404257 C DE404257 C DE 404257C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D19/00Degasification of liquids
    • B01D19/0063Regulation, control including valves and floats

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Degasification And Air Bubble Elimination (AREA)
  • Steam Or Hot-Water Central Heating Systems (AREA)
  • Physical Water Treatments (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entgasen von Wasser.
  • Das Speisewasser enthält von Natur aus eine gewisse Menge Luft und Gase gelöst, welche noch durch die von den Pumpen eingeschnüffelte Luft vermehrt wird. Bei der Erwärmung setzen sich Luft und Gase in den Anlagen ab, erschweren den Wärmeübergang, verursachen Anrostungen und vermindern hei Kondensationsanlagen das Vakuum.
  • Es ist belcannt, an den Stellen der Anlagen, wo sich Luft und Gase abzuscheiden pflegen, durch Hand oder Schwimmer bewegte Einrichtungen anzuordnen, welche die Luft durch Freigeben eines Abugsweges entfernen, sobald sich eine solche Menge angesammelt hat, daß z. B. der zurückgegangene Wasserspiegel den Schwimmer nicht mehr genügend hebt.
  • Stehen aber solche Einrichtlungen unter Druck, so werden diese Schwimmer leicht eingedrückt, auch wohl durch von der Luft verursachtes Durchrosten undicht und schießlich klemmen auch die Ventile durch den auf der Verschlußeinrichtung ruhenden Druck. Es kommt hinzu, daß die Löslichkeit der Gase mit dem Betriebsdruck der Flüssigkeit proportional zum oder abnimmt.
  • Nach der Erfindung soll unter Druck stehendes Wasser oder sonstige Flüssigkeiten dadurch entgast werden, daß man sie fortlaufend an von Druck entlastete Stellen vorbeifließen läßt oder durch druckfreie Zonen führt, so daß jedes Wasserteilchen der Wirkung der Druckentlastung ausgesetzt wird. Dies muß sich dann bei jedem Wasserwechsel wiederholen.
  • Bisher wurde das Wasser an einem Luftsack vorbeigeführt, wo es die jeweilig frei gewordenen Luft- und Gasteilchen, soweit der Druck es gestattete, abscheiden konnte; diese wurden dann durch die vorher erwähnte Einrichtung abgelassen. Hierbei blieben je. doch im Wasser alle diejenigen Gase zurück, welche infolge des auf dem Wasser lagernden Druckes und der durch diesen bedingten großen Löslichkeit aus dem Wasser nicht frei werden konnten.
  • Nach der Erfindung wird diesem Mangel abgeholfen, indem das Wasser fortlaufend oder eine bestinmite Maßeinheit des Wassers periodisch vom Druck entlastet wird, wobei die frei werdenden Gase auf bekanntem Wege und durch bekannte Mittel aus der Leitung entfernt werden. Hierbei ist es an sich gleichgültig, an welcher Stelle des Vorwarmers dieser Vorgang stattfindet, wenn auch vorzuziehen ist, das erwärmte Wasser diesem Vorgange zu unterwerfen. Der Arbeitsgang kann beispielsweise so geregelt werden, daß ein Zählwerk nach Durchfluß einer bestimmten Wassermenge die Iuftauslaßventile eine angemessene Zeit öffnet; wenn dabei Wasser entweichen sollte, so ist dies mit Rücksicht auf den Vorteil der Entlüftung unerheblich.
  • Demnach ist es bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wichtig, daß jedes Wasserteilcheil der D;uckentlastting ausgesetzt wird oder, mit andern Worten, daß die normal unter Druck stebende Entgasungszone in solchem Wechsel druckentlaster wird, daß fortlaufend eine genügende Ausscheidung der Gase in einem solchen zeitumfange erfolgt, daß auch alle Wasserteile einmal druckentlaster werden. Will man dies durch Handbedienung der Druckentlastungseinrichtungen erreichen, so erfordert dies eine sehr große Aufmerksamkeit; nach der Erfindung sollen die Luftauslaßorgane daher periodisch von dem durchfließenden Wasser unmittelbar oder, wie oben gesagt, durch ein einzuschaltendes Zählwerk oder andere vom Speise wasser gesteuerte Vorrichtungen bewegt werden.
  • Da die Luftauslaßventile bei der sich ständig wiederholenden Öffnung und Schließung zuverlässig arbeiten müssen, diese auch vielfach an schwer zugänglichen Stellen eingebaut sind, so soll gemäß der Erfindung die Bewegung derselben in der Weise erfolgen, daß das Ventil init einer Drucknlittelsteuerung (Kolben und Zylinder) versehen ist und daß die sämtlichen Ventile mit einer gemeinsamen Steuerleitung verbunden sind, die periodisch, z. B. mit der Speisedruck-, Frisd dampf- oder einer Preßluftleitung, in Verbindung gesetzt wird.
  • Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung durch Abb. I und 2 in einem Ausführungsbeispiel, und zwar stellt a eine Speisepumpe dar, während b, c, d, e, f, g, h die Rohrleitung zum Kessel mit den zwischengeschalteten Registern eines Rauchgasvorwärmers sind. Auf den Rohrkrümmern i, k, 1 sind die Ventile i', k' und l' aufgesetzt, die Druckentlastungs- und Luftauslaßventil in sich vereinigen. Diese Ventile bestehen nach Abb. 2 aus einem Gehäuse o mit einer Sitzfläche, die durch einen Kegel q abgedichtet wird. Die Ventilspindel r ist am entgegengesetzten Ende mit einem Kolben s versehen und in einer zylindrischen Bohrung des Gehäuses geführt. Der Kolben hat einen et-va doppelt so großen Querschnitt wie die Auslaßöffnung am Kegel q und Sitz p. Durch die von der Druckleitung der Kolbenpumpe a abgezweigte Leitung m wird der Kolben s jedesmal beim Druckhub unter Druck gebracht und da, wenn das Ventil n geöffnet wird, in der Steuerleitung m derselbe Druck herrscht wie in den Rohrkrümsmern i, k, l, so wird die größere Fläche des Kolbens s das Ventils zum Öffnen bringen. Hierbei entweichen Wasser als wie auch die durch die Erwärmung bereits etwas abgeschiedenen Ga1se, zu welchen noch diejenigen Gase kommen, die bei der Druckentlastung aus dem im Register stehenden Wasser aufbrodeln. Erfolgt z. B. die Öffnung der Ventile i', k' und 1, in Abhäiigigkeit von der Fördermenge der Pumpe a, so hat man es in der Hand, die Perioden der Druckentlastung und Entgasung so zu wählen, daß einmal wenigstens jedes Wasserteilchen während einer solchen Periode sich im Vorwärmerregister und damit im Wirkungsbereiche der Druckentlastungszone aufhält.
  • Einmal ist also, wenn das normal geschlossene Ventil n z. B. durch ein Schalt- oder Zählwerk der Pumpe in einem solchen Wechsel geöffnet wird, als die Wassersäule in den Registern i, k, l durch die Pumpe a das zuvor entgaste Wasser zum Kessel weiterdrückt und unentgastes Wasser in die Register eintritt, eine periodische Druckentlastung vorhanden. Bleibt dagegen das Ventil lt dauernd geöffnet, dann findet bei derWeiterbewegung der Wassersäule entsprechend dem Druckhub der Pumpe im gleichen Takte auch eine Öffnung der Ventile i', k', l' statt (fortlaufende Druckentlastung). Die Steuerleitung m kann statt mit der Pumpenleitung auch mit einem Dampf- oder Preßluftbehälter verbunden sein und durch eines dieser Mittel bewegt werden.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCH: 1. Verfahren zum Entgasen von Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß das unter Druck stehende Wasser auf seinem Wege fortlaufend oder eine bestimmte Maßeinheit desselben periodisch vom Druck entlastet wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckentlastungsorgane durch ein Maß- oder Zählwerk oder eine andere in Abhängigkeit von der Pumpe betrCiebente Vorrichtung periodisch gesteuert werden.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckentlastungsorgane als mit Kolben versehene Ventile ausgebildet sind, die periodisch vom Druck in der Pumpenleitung oder von Dampf oder Preßluft gesteuert werden.
DEH85076D 1921-04-10 1921-04-10 Verfahren zum Entgasen von Wasser Expired DE404257C (de)

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