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Anlage zur Speisung von Dampfkesseln mit Kondensaten aus einem den
Kondensaten gemeinsamen Sammelbehälter. Das Hauptpatent 37xz5o betrifft eine Anlage
zur Speisung von Danipfkesseln mit Kondensaten aus einem den Kondensaten gemeinsamen
Sammelbehälter, indem der Sammelbehälter für die Kondensate durch eine Überlaufleitung
und eine einen Überdruck im Sammelbehälter mittels Sicherheitsventils kundgebende
Leitung- mit einem zweiten Sammelbehälter verbunden ist, so daß durch beide Anschlüsse
überschüssiges Druckwasser unter Erkennbarmachung nach außen nach dem zweiten Sammelbehälter
abgegeben wird.
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Während es bei bekannten Anlagen zur Speisung von Dampfkesseln mit
Kondensaten aus einem den Kondensaten gemeinsamen Sammelbehälter üblich war, die
in dem einen einzigen Behälter gesammelten Kondensate direkt in den Dampfkessel
zurückzuführen, wobei dieser Sammelbehälter in Abteile geteilt sein kann und diese
Abteile als einzelne Vorwärmstufen dienen, handelt es sich nach der Erfindung darum,
daß die verschiedenen Kondensate wohl auch in einem den Kondensaten gemeinsamen
Sammelbehälter gesammelt werden. Die Kondensate sollen aber nicht aus diesem gemeinsamen
Sammelbehälter in den Dampfkessel gelangen, sondern zwischen dem Sammelbehälter
und dem Dampfkessel oder der Kesselanlage ist noch ein Behälter eingeschaltet, der
mit dem Sammelbehälter durch eine barometrische 1"bertrittsleitung oder eine mit
`Wasserschleuse versehene Leitung verbunden ist, so daß erst von diesem zwischengeschalteten
Behälter die überleitung der Kondensate nach der Kesselanlage erfolgt. Durch die
Übertrittsleitung, welche diesen Kondensatsammelbehälter mit dem Hauptsammelbehälter
verbindet, wird erreicht, daß immer so viel 'Wasser aus dem Kondensatsammelbehälter
nach dem Hauptsammelbehälter übertritt, als in ersteren gelangt. An Stelle einer
langen, baulich nicht immer durchführbaren barometrischen Überdruckleitung kann
eine den Wasserdurchgang regelnde Einrichtung, »Wasserschleuse« genannt, in die
Übertrittsleitung eingebaut sein, wodurch die Verbindungsleitung kürzer gehalten
werden kann. Der Hauptkondensatsammelbehälter dient als solcher, gleichzeitig auch
als Einrichtung zum Ausgleichen des Druckes für die aus den einzelnen Kondensatsammelbehältern
in ihn gelangenden Kondensate mit verschiedenen Drükken, so daß bei normalem Betrieb
in dem Hauptkondensatsammelbehälter immer ein tunlichst gleichmäßiger Druck herrscht.
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Man kann den Hauptkondensatsammelbehälter direkt an den gemeinschaftlichen
Sammelbehälter anfügen; man kann aber auch die B ehälter voneinander räumlich trennen,
immer wird durch die Übertrittsleitung ein Druckausgleich zwischen den beiden Behältern
verhindert.
Infolge der barometrischen Übertrittsleitung oder einer
Übertrittsleitung mit Wasserschleuse "regelt sich die Zuflußmenge von den einzelnen
Kondensatsammelbehältern zum Hauptkondensatsammelbehälter immer selbsttätig, und
zwar fließt aus jedem Kondensatsammelbehälter immer so viel Wasser nach dem Hauptkondensatsammelbehälter
über, als von den einzelnen Kondensatsammelstellen oder Kondensatgewinnungsstellen
Wasser nach jedem Kondensatsammelbehälter gelangt. Dabei wird im Hauptkondensatsa@mmelbehälter
ein Druckausgleich :_rzielt, da in diesen Behälter alle Kondensatmengen gelangen,
und zwar aus den einzelnen Kondensatsammelbehältern. Der Druck im Hauptsammelbehälter
kann daher auch nicht zerstört werden, weil von dem Hauptsammelbehälter aus die
Übertrittsleitungen nach den einzelnen Kondensatsammelbe» hältern führen. Dies ist
von hoher-wirtschaftlicher Bedeutung für eine möglichst gleichmäßige Kesselspeisung.
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In einen Kondensatsammelbehälter können daher beliebig viele Kondensatzuleitungen
führen bzw. münden und wird hier auch ein Druckausgleich der verschiedenen Kondensatzuleitungen
erzielt.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung teilweise in Ansicht und im Schnitt
dargestellt.
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In einen den Kondensaten gemeinschaftlichen Sammelbehälter g münden
die verschiedenartigsten Kondensatzuleitungen f. Diese führen unter verschiedenem
Druck stehende Kondensate in den Behälter g: In der Zeichnung sind zwei derartige
Kondensatsammelbehälter g dargestellt. Die Erfindung besteht darin, daß die Kondensate
nicht aus den einzelnen Behältern g nach dem Kessel oder nach der Kesselanlage geleitet
werden, sondern daß zwischen die Kondensatsammelbehälter g und die Kesselspeisepumpe
e ein Hauptkondensatsammelbehälter c geschaltet ist, der mit den einzelnen Kondensatsammelbehältern
g durch je eine barometrische Übertrittsleitung h verbunden ist. Infolge dieser
barometrischen Leitung lt (rechts gezeichnet) fließt immer so viel Wasser aus dem
Behälter g nach dem Hauptsammelbehälter c, als dem betreffenden Behälter g Kondensat
durch die Leitungen f zufließt.
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An Stelle einer langen, baulich nicht immer durchführbaren barometrischen
Überdruckleitung 1a kann (links dargestellt) eine den Wasserdurchgang regelnde Einrichtung
x in Form einer Wasserschleuse eingebaut sein. Diese Einrichtung regelt die aus
einem Kondensatsammelbehälter g nach dem Hauptkondensatsammeibehälter c übertretenden
Wassermengen, und zwar entsprechend den Zuflußmengen aus den Einzelleitungen f,
d, h. sie »schleust< sie selbsttätig durch und verhindert einen Druckausgleich
zwischen den Behältern g und c, denn sein Absperrventil ist bei normalem Betriebe
stets unter Wasser und wird von einem Schwimmer bewegt. Sobald Wasser aus dem Behälter
g der Wasserschleuse x zufließt, wird der Schwimmer gehoben und damit das Ventil
geöffnet. Es fließt so lange Wasser aus dem Behälter g nach dem Hauptbehälter c,
bis der Wasserstand wieder normal ist und das Ventil wieder auf seinen Sitz gelangt
ist. Dann ruht der Schwimmer auf der niedrigst zulässigen Wasserstandshöhe der Einrichtung
x, das Ventil hindert einen Druckausgleich aus dem Behälter c nach dem Behälter
g. Bei der rechts gezeigten Ausführung wird der Druckausgleich durch die in der
barometrischen Leitung 1a befindlichen Wassersäule verhindert. `renn die Behälter
g, die in beliebiger Anzahl vorhanden sein können, unter verschiedenen Drücken stehen,
so wird im Hauptbehälter c ein gleicher Druck geschaffen, da hier ein Ausgleichen
der Druckunterschiede zu einem einheitlichen Druck stattfindet. Von dem Behälter
c gelangt das Wasser zur Kesselspeisepumpe e und von dieser zur Dampfkesselanlage.
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Die beiden mit Signalvorrichtung versehenen Überdruckleitungen m.
und i führen im Sinne des Hauptpatents nach abwärts, um überschüssiges Druckwasser
unter Erkennbarmachung nach außen nach einem anderen Sammelbehälter abzugeben.
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Wie bereits erwähnt, können beliebig viele Kondensatsammelbehälter
g einem einzigen zwischengeschalteten Ausgleichs- oder Hauptkondensatsammelbehälter
c zugehörig sein.