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Abstellvorrichtung für Kreuzspulmaschinen Die Erfindung betrifft eine
Abstellvorrichtung für Kreuzspulmaschinen, bei welcher die Spule drehbar an einem
der Antriebstrommel gegenüber schwingbaren Tragarm e J a" -ert ist, durch den bei
Unterbrechung des Spulvorganges die Spule von der Treibtrommel abgehoben und mittels
einer mit der Spule umlaufenden Bremstrommel, auf die eine Bremsbacke einwirkt,
gehemmt wird. An und für sich ist es bei Spulmaschinen bekannt, die. an einem Tragarm
gelagerte Spule bei Fadenbruch, Fadenzerrung o. dgl. von der Treibtrommel abzuheben,
um ihren Antrieb zu unterbrechen. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, beim Abheben
der Spule von ihrem Antrieb eine mit ihr umlaufende Bremstrommel in Berührung mit
ortsfesten Bremsbacken zu bringen, um eine schnellere Stillsetzung zu erzielen.
Diese bekannte Bremsvorrichtung erreicht den angestrebten Zweck aber nur unvollkommen,
denn einmal ist die Größe der Bremsflächen ungenügend und dann auch die Kraft, mit
der die Bremstrommel gegen die Bremsbacke gedrückt wird. Infolgedessen kann nicht
verhindert werden, daß namentlich bei größeren Spulen diese infolge ihrer verhältnismäßig
großen Schwungmassen noch nachlaufen. Durch die vorliegende Erfindung soll die den
Umlauf der Spule hemmende Bremseinrichtung dadurch verbessert werden, daß die Bremsbacke
aus einem im Innern der Bremstrommel spreizbar angeordneten Bremsband besteht, dessen
Enden sich gegen die Hubflächen eines mit einem Kurbelarm versehenen Zapfens legen,
der unter Vermittlung eines an dem Kurbelarm angreifenden, gleichzeitig mit einem
Zahnsegment versehenen Z@Tinkelhebels des Spulentragarmes beim Abheben der Spule
in Abhängigkeit eines Fühlers für die Fadenspannung oder die volle Spule durch ein
auf das Zahnsegment des Winkelhebels einwirkendes Schaltglied zur Spreizung des
Bremsbandes gedreht wird. Durch die Anwendung eines Bremsbandes wird gegenüber den
bisher - verwendeten Bremsvorrichtungen der Vorteil erzielt, daß im Augenblick der
Abstellung eine größere Bremswirkung ausgeübt wird, da das Bremsband mit einer verhältnismäßig
großen Bremsfläche und großen Kraft gegen die Brems-.trommel anliegt und diese schnell
zum Stillstand bringt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht der Kreuzspulmaschine mit
der- Abstellvorrichtung, - -
Abb. 2 eine Seitenansicht der Antriebstrommel
und der' Aufivickelspule in. vergrößertem Maßstab, Abb.3 dasselbe, jedoch bei abgehobener
Aufwickelspule, Abb.4 die Lagerung der Spulspindel in Draufsicht, teilweise im Schnitt
nach der Linie 4-4 der Abb. 2, Abb.5 eine Ansicht der von Hand zu betätigenden Ausrückvorrichtung
für die Bremse, Abb.6 eine Seitenansicht eines Teiles der Ausrückvorrichtung für
die Bremse, Abb.7 die Spülspindel in ausgeschwungener Lage und Abb.8 eine Ansicht
der Abhebevorrichtung für die Aufwickelspule.
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Die in Abb. i dargestellte Maschine wird gewöhnlich mit einer größeren
Anzahl von Spuleinheiten ausgeführt, welche in einer Reihe nebeneinander im Gestell
der Maschine liegen. Da die verschiedenen Spuleinheiten bzw. Spulköpfe alle gleich
sind, ist in der Zeichnung der Einfachheit halber nur ein Spulkopf dargestellt.
Der quer zur Längsachse der Maschine verlaufende Rahmen 2 dient zur Aufnahme der
verschiedenen Teile des Spulkopfes, während die waagerechte, zum Antrieb der Treibtrommel
dienende Welle 3 in passenden, auf dem Rahmen 2 sitzenden Lageire ruht. Die Welle
3 läuft ständig um und trägt eine Anzahl von Treibtrommeln 5, welche zum Antrieb
der Spulen C während des Spulens dienen. Unterhalb der Welle 3 liegt parallel zu
letzterer die Hubscheibenwelle 6, welche gleichfalls ständig umläuft und in Lagern
7 am Rahmen 2 ruht.
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Auf der Welle 6 ist für jeden Spulkopf eine Hubscheibe i o angeordnet,
welche zur Hinundherbewegung des Fadenführers i i dient. Die Hubscheibe i o ist
auf ihrem Umfang mit einer spiralförmig verlaufenden, zur Führung der Rolle 13 dienenden
Nut 12 versehen. Der Fadenführer i i gleitet auf der waagerechten Führungsstange
14 und ist mit einem Ansatz 15 ausgerüstet, welcher die die Rolle 13 tragende Schraube
16 aufnimmt. Der Fadenführer i i trägt an seinem Ende 17 einen Schlitz, durch welchen
der auf die Hülse aufzuwickelnde Faden y hindurchläuft. Eine weitere, waagerecht
verlaufende Stange oder Schiene 18 ist oberhalb der Führungsstange 1 4. angeordnet.
An ihr ist mittels eines an seiner hinteren Fläche sitzenden gabelförmigen Lagers
i 9 der Fadenführer derart geführt, daß das Fadenführerende stets in allernächster
Nähe der Treibtrommel 5 während seiner Hinundherbewegung verbleibt. Der Faden wird
auf eine Hülse o. dgl. aufgewikkelt, welche drehbar auf der Spulspindel2o sitzt
und z. B. aus einer Papierhülse, einem Holzkern T o. dgl. bestehen kann, wie Abb.
4 andeutet. Die Spulspindel2o ist an dem äußeren Ende eines Tragarmes 21 gelagert,
der auf der waagerechten Achse 22, die in am Rahmen 2 angeordneten Lagern 23 gelagert
ist, schwingbar angeordnet ist. Wie die Zeichnung zeigt, läuft der Tragarm 21 an
seinem freien Ende in eitle waagerechte Stange 24 aus, auf welcher das Lager 25
für die Spulspindel sitzt. Nach Abb. 2 und 3 besteht das Lager 25 aus einem nabenförmigen,
auf der Stange 24 sitzenden und mit letzterer durch den Bolzen 27 fest verbundenen
Teil 26 sowie dem aus dem nabenförmigen Teil 26 vorspringenden Arm 28, an
welchen der Spindelträger 3o angelenkt ist. Letzterer besteht aus dem nabenförmigen
Teil 31, welcher sich gegen eine unten am Arm 28 angeordnete Lagerfläche 32 legt,
sowie aus dem zentrisch zur Lagerfläche 32 durch den Arm 28 hindurchgehenden Bolzen
33. Um den Spindelträger 3o gegenüber dem Arm 28 drehbar zu lagern, sind auf dem
oberen Ende des Bolzens 33 die beiden Muttern 34, 35 sowie die Unterlegscheibe 36
vorgesehen.
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Die Spulspindel 2o ragt aus dem Träger 30 hervor und ist entweder
aus einem Stück mit dem Träger hergestellt oder auf irgendeine Weise an ihm befestigt,
wie Abb.4 zeigt. Die Spindel 20 wird gewöhnlich durch die Sperrfeder 37 in einer
Lage parallel zur Achse der Treibtrommel 5 gehalten und kann vermittels ihres drehbaren
Trägers nach außen geschwungen werden. Die Sperrfeder 37 wird aus einem flachen,
federnden Band o. dgl. hergestellt und an einem aus der Nabe 26 vorspringenden Arm
38 befestigt, wie aus Abb. i ersichtlich ist. Die Schraube 39 dient zur Befestigung
der Sperrfeder 37 auf dem Arm 38, während ein durch einen Schlitz 41 der Feder hindurchgehender
Stift 4o die erstere gegen Verdrehung sichert. Das freie Ende der Sperrfeder 37
ist, wie bei 42 in Abb. 4 angedeutet ist, V-förmig gebogen und greift in eine auf
der hinteren Fläche des Trägers 30 angebrachte Kerbe 43 ein. Beim Auswärtsschwingen
der Spulspindel 2o zwecks Abnahme der vollen Spule und Aufsetzens einer leeren Hülse
wird, wie in Abb. 7 dargestellt ist, die Sperrfeder 37 mit ihrem V-förmigen Ende
aus der Kerbe 43 ausgehoben und mit der Fläche 44 des Spindelträgers 30 in
Berührung gebracht, um die Spulspindel in ihrer ausgeschwungenen Lage zu halten.
Das am Träger 30 sitzende Ende der Spulspindel2o besitzt einen größeren Durchmesser
als die eigentliche Spulspindel, wie bei 45 angedeutet ist, und trägt drehbar die
Scheibe 5o, welche die Bremstrommel für die Hülse bildet. Die Hülse T ist in der
Zeichnung
als ein aus Holz oder Papierstoff bestehender Zylinder dargestellt und in axialer
Richtung mit einer Bohrung versehen, mittels welcher sie auf der Spulspinde12o gelagert
ist. Mittels des durch Federdruck betätigten, in einem Schlitz 47 am äußeren Ende
der Spulspinde12o sitzenden Riegels 46 bekannter Art kann die Hülse auf der Spinde12o
festgelegt werden; das geschieht durch einfaches Umlegen des Riegels 46 in die in
Abb. 4 gezeichnete Lage. Zum Abnehmen der Hülse T von der Spinde12o wird der Riegel46
in die in Abb.7 gezeichnete Lage umgeklappt. Die Br emstromme15o ist auf ihrer vorderen
Fläche mit einer oder mehreren radial gerichteten Mitnehmernasen 51 versehen, welche
in einen Querschlitz der Hülse T eingreifen. Ferner ist die Bremstrommel5o mittels
einer Nabe 52 auf dem verdickten Ende 45 der Spindel 2o derart drehbar gelagert,
daß das Ende der Nabe 52 gegen den Träger 3o anliegt. Dabei wird die Bremstrommel
vermittels der fest auf der Spindel sitzenden, in einer passenden Vertiefung 54
der Vorderfläche der Bremstrommel liegenden Einlegscheibe 53 in ihrer richtigen
Stellung gehalten.
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Die Bremstromme15o besitzt eine kreisförmige Ausdehnung, deren äußere
Fläche in Reibungseingriff mit dem in Abb. 2, 3 und 4 in Einzelheiten dargestellten
Bremsbande 56 kommt. Das Bremsband 56 ist zweiteilig ausgeführt und mit einem La.-er
57 ausgerüstet, welches auf dem in einem Vorsprung 59 des Spindelträgers 3o sitzenden
Bolzen 58 ruht. Auf der dem Lager 57 gegenüberliegenden Seite sind die Enden des
Bremsbandes, wie bei 6o gezeigt ist, als parallel zueinander liegende, zur Spreizung
der beiden Teile des Bremsbandes dienende Flächen ausgebildet. Ein an seinem Ende
62 abgeflachter Zapfen 61 ragt in den zwischen den Enden des Bremsbandes 56 gelegenen
Zwischenraum hinein und wirkt bei seiner Drehung nockenartig auf die Enden der beiden
Teile des Bremsbandes derart, daß dieses gespreizt wird und sich bremsend gegen
die innere Fläche des Flansches 5 5 der Bremstrommel legt. Der Zapfen 61 ist in
einem auf der Fläche des Spindelträgers 30 sitzenden Lager 63 gelagert, wie
Abb. 4 zeigt, und trägt einen kurbelartig wirkenden Arm 65, durch welchen der Zapfen
61 gedreht werden kann, so daß seine nockenartig wirkenden Abflachungen 62 die Spreizung
der beiden Teile des Bremsbandes bewirken. Der Kurbelarm 65 sitzt auf einer zwischen
den Flächen des Lagers 63 liegenden Nabe 64 und ist mit dem Drehzapfen 61 fest verbunden,
wie Abb.2 zeigt. Aus dem Kurbelarm 65 ragt der die exzentrische Hülse 68 tragende
Kurbelzapfen 67 hervor. Die Hülse 68 wird gegen den Kurbelarm 65 mittels einer auf
dem Kurbelzapfen 67 sitzenden Mutter 69 gedrückt und kann nach Lösung der letzteren
zu einem später erwähnten Zweck verdreht werden.
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Der zum Einrücken der Bremse dienende Kurbelarm 65 wird durch den
Hebel 7o betätigt, welch letzterer wiederum durch die Abstellvorrichtung für die
Spulmaschine gesteuert wird. Der Hebe17o sitzt schwingbar auf einem in die aus dem
Arm 38 hervorragende Nabe 71 eingeschraubten Bolzen 72, wie Abb.4 zeigt. Der gegen
die Bremsvorrichtung hin gerichtete Teil des Hebels 70 ist ferner mit einem Ansatz
74 ausgerüstet; welcher sich über die Gabelung hinweg bis zu einer Stelle oberhalb
der Bremstrommel 50 erstreckt und an seinem freien Ende mit einem rechteckigen
Loch 7 5 versehen ist. Wie insbesondere aus Abb. 5 und 6 ersichtlich ist, trägt
der Handhebe177 einen seitlich hervorragenden, plattenförmigen Nocken 76, welcher
in die Vierkantbohrung 75 des Hebelansatzes 74 hineinragt und an seinen, den Rand
des Loches 75 berührenden Kanten 78 abgeschrägt ist, wie Abb.3 und 5 zeigen. Der
Handhebe177 sitzt auf dem Ende des Stiftes 79, der in einem am Arm 28 angebrachten
Lager 8o drehbar ist. Aus Abb. 3 ist ersichtlich, daß bei einer Verschwenkung des
Hebels 70, wobei seine Gabelung nach unten bewegt wird, der Zapfen 61, 62 gedreht
wird und dadurch die Spreizung des Bremsbandes 56 bewirkt. Der Handhebel 77 dient
zum Ausrücken der Bremse nach dem Stillsetzen der Spule; insbesondere sei bemerkt,
da.ß der beim Schwenken des Hebels 77 in die in Abb.5 gezeigte Lage die Kanten des
zum Drehpunkt des Hebels exzentrisch liegenden, plattenförmigen Nockens 76 gegen
die Ränder des Loches 75 am Hebelansatz 74 wirken, so daß letzterer aufwärtsschwingt.
Hierdurch wird die Gabelung des Hebels 70 nach oben bewegt und der Kurbelarm 65
gehoben, so daß der Zapfen 61, 62 in die in Abb. 5 gezeichnete Lage zu liegen kommt.
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Der zur Betätigung der Bremse dienende Hebel 70 wird durch
die in Abb. 1, 2, 3 und 8 dargestellte Klinkvorrichtung, welche einen Teil der Abstellvorrichtung
für die Spulmaschine bildet, betätigt. Bei Beginn des Spulens ruht die Hülse T finit
ihrem Umfang auf der Treibtrommel 5, und bei dem durch das Aufwickeln des Fadens
erfolgenden Anwachsen der Spule bewegt sich die Hülse T nach oben, wobei der Tragarm
21 gleichzeitig um die Stange 22 nach oben schwingt.
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Bei Maschinen der vorliegenden Art wird gewöhnlich noch eine Einrichtung
vorgesehen, durch welche die Spulspindel nach
dem Abheben von der
Treibtrommel verhindert wird, durch. die Masse des aufgewickelten Fadens in eine
schwingende, hüpfende oder anderweitige unerwünschte Bewegung zu geraten. Eine derartige
Einrichtung besteht, wie Abb. i zeigt, vorzugsweise aus einem auf dem Arm 21 befestigten,
aus letzterem herausragenden, im wesentlichen konzentrisch zur Drehachse 22 des
Armes 2 1 liegenden Quadranten 83 und einem auf die Wölbung des letzteren durch
Reibung einwirkenden Dämpfer 84, welcher winkelartig an die in passenden, am Rahmen
2 der Maschine sitzenden Lagern ruhende Gleitstange 85 angelenkt ist. Durch eine
Feder 86 wird die Gleitstange axial bewegt und der Dämpfer gegen den Quadranten
83 gedrückt, um der Abwärtsbewegung des Armes 21 einen Widerstand entgegenzusetzen.
Der Dämpfer 84 wird von Hand von dem Quadranten 83 wegbewegt, um die Spule beim
Wiederbeginn des Spulens nach dem Stillsetzen der Spulspindel wiederum in Reibungsverbindung
mit der Treibtrommel zu bringen. Die besondere, für diesen Zweck benutzte Einrichtung
steht mit der Erfindung in keinem Zusammenhang und ist daher hier nicht weiter beschrieben.
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Die zum Abheben der Spule von der Treibtrommel dienende Vorrichtung
besteht in erster Linie aus der in Abb. i dargestellten sch@venkbaren Stange 87,
welche in Lagern am Rahmen 2 der Maschine ruht. Wie Abb.2, 3 und 8 zeigen, ist an
der Stange 87 das eine Ende des Hebelaimes 88 mittels der Schraube 89 oder in ähnlicher
Weise befestigt (Abb. 8). In den waagerechten Arm 9o des Hebels 88 ist die Feder
9i eingehängt, deren anderes Ende am Rahmen 2 befestigt ist. Durch die Feder
9 1 wird dem Hebel 88 die Neigung erteilt, in der durch Pfeile angedeuteten
Richtung zu schwingen, was aber im normalen Betriebszustande der Maschine durch
eine am vorderen Ende der Stange 87 angreifende Sperrvorrichtung verhindert wird.
Zu diesem Zweck ist die Stange 87 mit dem gebogenen Arm 92 ausgerüstet, wie Abb.
i zeigt. Das zugeschärfte Ende des Armes 92 greift in die Sperrnut 94 der Sperrplatte
95 ein, welche auf dem schwingbaren, ein Glied der Abstellvorrichtung der Maschine
bildenden Tei196 sitzt. Durch Schwingen dieses Teiles wird aus der Sperrnut 94 die
Schneide 93 der Stange 87 unter Zuhilfenahme -weiterer, hier nicht beschriebener
Teile bekannter Bauart herausgehoben.
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Nach Abb. 2, 3 und 8 ist an dein Hebelarm 97 des Hebels 88 die aufwärts
gerichtete Klinke 98 vermittels einer Schlitz- und Zapfenverbindung i o i aasgelenkt.
Die Schneide der Klinke 98 greift in die Verzahnung 99 der Zahnstange i oo ein,
welche in Form eines gekrümmten Ansatzes auf dem einen Arm des Winkelhebels
70 angeordnet ist. Die Klinke 98 trägt ferner in der Nähe ihres Gelenkpunktes
den Daumen io2, auf welchen der in einem Lager 104 kolbenartig laufende, unter dem
Druck der Feder io5 stehende Druckbolzen io3 einwirkt, derart, daß die Klinke 98
in Eingriff mit der Zahnstange ioo gehalten wird. Dabei bewirkt die Schlitz-und
Zapfenverbindung i o i, daß die Klinke 98 mit der Zahnstange ioo in Eingriff verbleibt,
während sich letztere mit dem die Spulspindel tragenden Armei nach oben bewegt.
Der auf dem Arm 97 des Hebels 88 sitzende Stift io6 bildet den Anschlag für die'
Klinke 98, um ihre Schneide aus der Verzahnung der Zahnstange i oo auszuheben, wenn
der Hebel 88 entgegen der durch Pfeile in Abb. 8 angedeuteten Richtung verschwenkt
wird. Bei der vermöge der Zugkraft der Feder 9 i zustande kommenden Schwenkbewegung
des Hebels 88 wird die Klinke 98 und damit auch die Zahnstange ioo gehoben und hierdurch
der Hebel 70 geschwungen, so daß nunmehr die Bremse in Tätigkeit tritt. Dabei
bewirkt die weitere Aufwärtsbewegung der Klinke 98 eine Schwenkbewegung des Armes
2 i nach oben, wodurch die Spule C von der Treibtrommel 5 abgehoben wird.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist nun folgende. Zur Einleitung des
Spulvorganges wird die Klinke 98 aus der Zahnstange ioo ausgehoben, und zwar geschieht
das durch Drehung der Stange 87 in entgegengesetzter Richtung zu den in Abb. 8 eingezeichneten
Pfeilen, wobei der auf dem Hebel 88 sitzende, als Anschlag dienende Stift
io6 sich gegen die Klinke 98 legt, so daß diese aus der Verzahnung der Zahnstange
ioo ausgehoben wird. Die Stange 87 wird zu diesem Zweck durch den von Hand zu betätigenden,
hier nicht dargestellten Anlaßhebel gedreht. Beim Anlassen der Maschine durch den
Anlaßhebel verschiebt sich ferner die Stange 85 und hebt den Dämpfer 84 vom Quadranten
83 ab. Nach dieser doppelten Auslösung, durch welche die Klinke 98 aus der Zahnstange
ioo ausgehoben und gleichzeitig der Dämpfer 84 vom Quadranten 83 abgehoben wird,
kommt der Arm 2 i zum Abwärtsschwiiigen und bringt dadurch die Hülse T in Berührung
mit der Treibtrommel 5.
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Der Faden y, welcher von der Ablaufspule kommt, wird nun durch den
Schlitz des Fadenführers i i hindurchgeführt und mit seinem Ende an der Hülse T
befestigt. Zum Anlassen der Maschine wird der Anlaßhebel betätigt, wobei der Dämpfer
.84. an den Quadranten 83 angelegt wird. Mittlerweile wird auch durch die Schwingbewegung
der
Stange 87 ihr Ende 93 mit der Sperrnut 94 an der Platte 95 in
Eingriff gebracht und der Hebel 88 in der Lage gehalten, in welcher die Klinke
98 mit der Verzahnung der Zahnstange ioo in Eingriff ist. Durch die zwi-, scheu
der Hülse T und der Treibtrommel 5 bestehende Reibung wird die Spule auf der Spulspindel2o
in Drehung versetzt, so daß das Aufwickeln des Fadens stattfindet, wobei der vermittels
der Hubscheibe i o gesteuerte Fadenführer i i sich längs der Spule T hin und her
bewegt. Mit zunehmendem Durchmesser der Spule C schwingt der Tragarm 2 i um seine
Achse 22 nach oben, der Dämpfer 84. liegt dabei, wie oben beschrieben, am. Quadranten
83 an, um einer Rückwärtsbewegung des Armes 21 vorzubeugen. Gleichzeitig rückt die
Klinke 98 stufenweise auf der Verzahnung der Zahnstange i oo vor.
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Meistens werden Spulmaschinen der hier beschriebenen Art mit einer
selbsttätigen Vorrichtung versehen, durch welche bei Fadenbruch o. dgl. sowie nach
vollendeter Spule die Maschine stillgesetzt wird. Eine Vorrichtung dieser Art, welche
hier nicht besonders dargestellt ist, arbeitet im allgemeinen so, daß die Schneide
93 an der Stange 87 aus der Platte 95 ausgehoben wird, wodurch die Feder 9 i zur
Wirkung kommt und den Hebel 88 in der Richtung der Pfeile in Abb. 8 verschwenkt.
Durch diese Verschwenkung des Hebels 88 wirkt die Klinke 98 derart auf die Zahnstange
i oo, daß der Arm 2 i nach oben bewegt wird und die Spule C von der Treibtrommel
5 abhebt. Während der Aufwärtsbewegung der Zahnstange ioo und des Armes 2 i kommt
durch die Klinke 98 zunächst eine Schwingbewegung des Winkelhebels 70 um
seinen Drehzapfen zustande. Bei dieser Schwingbewegung wird die am Hebel
70 vorgesehene Gabelung nach unten bewegt. Die Gabelung 73 des Hebels
70 wirkt also auf die Hülse 68 und bewegt dadurch den Kurbelarm 65 nach unten,
wie Abb. 3 zeigt, während die als Nocken wirkende Fläche 62 des im Zwischenraum
zwischen den freien Enden des Bremsbandes 56 liegenden Zapfens 61 eine Drehung erfährt.
Jetzt werden die beiden Teile des Bremsbandes 56 gespreizt und gegen den Flansch
55 der Bremstromme15o angedrückt, welche, wie oben erwähnt, mit der Hülse umläuft.
Die Bremse wird auf diese Weise annähernd gleichzeitig mit dem Abheben der Spule
von der Treibtromme15 eingerückt und die Weiterdrehung der Spule dadurch augenblicklich
verhindert.
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Um mit Sicherheit das Einsetzen der Bremswirkung gleichzeitig mit
dem Abheben der Spule von der Treibtrommel herbeizuführen, wird die Verbindung zwischen
dem Winkelhebel 7o und dem Kurbelarme 65 mit äußerster Genauigkeit durch Drehen
der eizentrischen Hülse 68 auf dem Zapfen 67 eingestellt, wie bereits oben auseinandergesetzt
wurde.
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Nach dem Abheben und Stillsetzen der Spule kann die Bremse wiederum
ausgerückt werden, so daß die Spule von Hand gedreht werden kann, was zum Auffinden
des Fadenendes oder für andere Zwecke erwünscht ist. Diese freie Drehbarkeit des
Wickels ist besonders wünschenswert, wenn gefacht werden soll. In diesem Falle wird
bei Bruch auch nur eines Fadens wohl der Spulvorgang unterbrochen. Es ist aber immer
noch schwierig, das Ende des gerissenen Fadens aufzufinden, wenn die Spule auch
nach dem Stillsetzen noch unter Wirkung der Bremse bzw. der Abstellvorrichtung steht.
Um nach dem Stillsetzen die Spule sofort frei drehen zu können, kann die Bremse
durch Aufwärtsschwenken des Handhebels 77 ausgerückt werden, wie Abb. 5 zeigt. Hierbei
wird vermittels der N ockenplatte 7 6 der Arm 7¢ des Hebels 70 verschwenkt,
wodurch auch der Kurbelarm 65 verschwenkt wird und den Zapfen 61, 62 in seine unwirksame
Stellung bringt, so daß sich die beiden Teile des Bremsbandes 56 wiederum zusammenlegen
und die Bremswirkung auf den Flansch 55 der Bremstrommel 5o aufhört. Zu bemerken
ist, daß die zum Ausrücken der Bremse erforderliche Verschwenkung des Hebels
70 in keiner Weise den zum Halten des Armes 2 i in gehobener Stellung erforderlichen
Eingriff der Klinke 98 in die Zahnstange ioo stört, denn beim Verschwenken des Handhebels
77 findet nicht nur eine Drehung des Hebels 70 um seinen Drehzapfen 72 statt,
sondern gleichzeitig auch eine kleine Aufwärtsbewegung des Tragarmes 2 1 um seine
Drehachse 22, da der Angriffspunkt der Klinke 98 an dem Zahnsegment gewissermaßen
einen Drehpunkt bildet, um den sich der Winkelhebel7o gleichzeitig mit seiner Drehung
um den Zapfen 72 dreht.
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Beim Ausheben der Klinke 98 aus der Zahnstange i oo wird die Spule
wiederum in Berührung mit der Trommel 5 gebracht und der auf den Hebel
70 wirkende Druck aufgehoben. Gleichzeitig verschwindet die zwischen der
Nockenplatte 76 und den Rändern der Vierkantbohrung 75 im Arm 74 des Hebels 7o herrschende
Reibung, so daß der Hebe177 in seine anfängliche Lage zurückfällt, wie Abb.2 und
3 zeigen. Auf diese Weise kehrt der Hebe177 selbsttätig in seine Außerbetriebsstellung
zurück und gibt den Bremshebe17o für spätere Betätigung frei.
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Nach Beendigung des Spulens und nach dem. Abheben der Spule von der
Treibtrommel
kann, wie Abb.3 zeigt, die Spule leicht abgenommen
und eine neue Hülse o. dgl. aufgesetzt werden, indem man die Spulspinde12o nach
der Vorderseite der Maschine hinschwingt. Beim Ausschwingen der Spindel in die in
Abb.7 gezeigte Lage wird der Kurbelarm 65 gleichzeitig vom Winkelhebel
70 abgekuppelt. Hierdurch wird die Bremse ausgerückt, so daß die volle Spule
von der Spulspindel abgenommen und eine neue Spule aufgesetzt und mit der Bremstrommel
in Verbindung gebracht werden kann. Nach dem Aufsetzen einer neuen Hülse, wobei
die Mitnehmernasen 5 1 an der Bremstrommel 5o mit dem Querschlitz in der
Hülse in Eingriff kommen, wird der Riegel 56 umgelegt, um letztere am Platze
zu halten. Hierauf wird die Spulspindel2o in die Arbeitsstellung zurückgeschwungen.
Nach dem Zurückschwingen der Spulspindel kommt die Sperrfeder 37 mit der Kerbe 43
am Spindelträger 3o in Eingriff, und gleichzeitig wird die, auf dem Zapfen 67 sitzende
Hülse 68 in die Gabelung 73 des Hebels 7o eingelegt, um die selbsttätig wirkenden
Teile der Maschine wiederum in Betriebsstellung zu bringen.