DE519053C - Verfahren zur Herstellung von Salzen der Camphersaeure mit Scopolamin, Hyoscyamin und Atropin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Salzen der Camphersaeure mit Scopolamin, Hyoscyamin und Atropin

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DE519053C
DE519053C DEC38118D DEC0038118D DE519053C DE 519053 C DE519053 C DE 519053C DE C38118 D DEC38118 D DE C38118D DE C0038118 D DEC0038118 D DE C0038118D DE 519053 C DE519053 C DE 519053C
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atropine
salts
scopolamine
hyoscyamine
camphoric acid
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Expired
Application number
DEC38118D
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Dr Walter Schoeller
Dr Herbert Schotte
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Schering Kahlbaum AG
Original Assignee
Schering Kahlbaum AG
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Salzen der Camphersäure mit Scopolamin, Hyoscyamin und Atropin Camphersäure bildet als zweibasische Säure zwei Reihen von Salzen: neutrale und saure Salze. Es wurde gefunden, daß Atropin, Hyoscyamin und Scopolamin, auch wenn sie im Überschuß angewendet werden, mit der Säure nur im molekularen Verhältnis i : i unter Bildung saurer Salze zusammentreten. Es ist dabei ohne Einfluß, ob man Säure und Base in organischen Lösungsmitteln, -wie Äther, Alkohol usw., oder in wäßriger Lösung in Form von Salzen zusammenbringt. Durch diese Fähigkeit, mit Camphersäure die gut kristallisierenden sauren Salze zu bilden, auch wenn die Base im Überschuß ist, unterscheiden sich die genanntenAlkaloide wesentlich von anderen Alkaloiden, wie z. B. Chinin und Strychnin, die unter entsprechenden Bedingungen mit Camphersäure nicht kristallisierende Neutralsalze bilden (Berichte der deutschen chem. Gesellschaft q.?, igo9, Seite d.87). Diese Neigung zur Bildung der gut kristallisierenden sauren Salze ist auch in technischer Hinsicht von Bedeutung, da man auf diese Weise die Möglichkeit hat, einheitliche Produkte zu erhalten, auch wenn man mit Lösungen von unbekanntem Alkaloidgehalt arbeitet. Die Neigung zur ausschließlichen Bildung saurer Salze kommt übrigens nur derCamphersäure zu; dieCamphersulfonsäure z. B. hat diese Fähigkeit nicht.
  • Die sauren Camphorate des Atropins, Hyoscyamins und Scopolamins sollen für therapeutische Zwecke Verwendung finden, da sie sich durch hervorragende Wirkungen auf den Vagus auszeichnen.
  • Die vaguslähmende Wirkung von Atropin, Hyoscyamin und Scopolamin auch in Form ihrer Salze, z. B. Camphersulfonsäure, ist zwar bekannt, doch besitzen die camphersauren Salze eine gesteigerte Vaguswirkung, die noch die additive Wirkung des Alkaloids und der Camphersäure übertrifft.
  • Folgende Versuche zeigen die Überlegenheit des sauren campherswuren Atropins gegenüber dem entsprechenden Salz der Camphersulfonsäure.
  • Am urethannarkotisierten Kaninchen, dessen Vagus mit einem schwellennahen Reiz alle 39 Sekunden, je zwei Sekunden, faradisch gereizt wird, wurde durch intravenöse Injektionen von verschiedener Konzentration die minimal vaguslähmende Menge des zu untersuchenden Stoffes bestimmt und hinsichtlich Intensität und Dauer verglichen. Dabei ergaben sich folgende Zahlen:
    Stoff Konzentrat hähmungsdauer
    A B C D
    Atropin Sulfat. . . 1: 16 ooo 1' 1,5' 1' 1,3'
    - camphorat 1 : 16 ooo 3' 3,9' 2,9@ 4,
    Camphersulfonat 1: 16 ooo 1' 1,3' 1,1' 1,3'
    Beispiel i 2 g Camphersäure und 3 g Hyoscyainin werden jedes für sich in absolutem :Uher gelöst und die Lösungen vereinigt. Das camphersanre Salz fällt sofort mikrokristallinisch aus. Es hat einen Schmelzpunkt von i68°. Die Ausbeute beträgt 4,75 g.
  • Beispiel e 6,49 Scopolaminhydrat, in ioo g Äther gelöst, werden mit einer Lösung von 4 g Camphersäure in 2o g Äther gefällt. Man erhält 9,2 g camphersaures Scopolamin in Form von farblosen, bei i45° schmelzenden Kristallen. Dasselbe Salz erhält man, wenn man unter sonst gleichen Bedingungen 13 g Scopolaminhydrat mit 4 g Camphersäure umsetzt.
  • Beispiel 3 6,5 g Atropinhydrochlorid, gelöst in 30 ccm Wasser, werden mit 4,4 g saurem camphersaurem Natrium, gelöst in 2o ccm Wasser, vereinigt. Die Lösung wird unter vermindertem Druck eingedampft, der Rückstand mit 25 ccm Alkohol aufgenommen. Vorn ungelösten Natriumchlorid wird abfiltriert und das Filtrat eingeengt; es kristallisiert das saure Atropincamphorat aus. Die Ausbeute beträgt 9 g. Nimmt man unter sonst gleichen Bedingungen 15 g Atropinhydrochlorid, so erhält man ebenfalls das saure Camphorat; das überschüssige Atropinhydrochlor id bleibt in der alkoholischen Mutterlauge.
  • Beispiel 4 7 g Atropinsulfat und 7 g saures camphersaures Barium werden getrennt in Wasser gelöst und die beiden Lösungen miteinander vereinigt. Vom ausgefallenen Bariumsulfat ia-ird abfiltriert und das Filtrat auf 2o ccin eingeengt. Nach Zusatz von Alkohol kristallisiert das saure camphersaure Atropin aus. Die Ausbeute beträgt 9,3 g.
  • Auch aus Lösungen des freien Atropins scheidet sich auf Zusatz von Camphersäure immer das saure Camphorat aus. Gibt man zu einer ätherischen Lösung von Atropin langsam eine ätherische Lösung von Camphersäure, so kristallisiert von Anfang an, auch wenn das Atropin noch im Überschuß ist, das saure camphersaure Atropin aus.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung der sauren Salze der Camphersäure mit Hyoscyamin, Scopolamin undAtropin, dadurch gekennzeichnet, daß man Camphersäure mit Scopolamin, Hyoscyamin oder Atropin in der für Salzbildung üblichen Weise umsetzt.
DEC38118D 1926-04-16 1926-04-16 Verfahren zur Herstellung von Salzen der Camphersaeure mit Scopolamin, Hyoscyamin und Atropin Expired DE519053C (de)

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