DE749305C - Verfahren zur Darstellung von ªÏ-Methylsulfonsaeuren von Tetrahydrochinolinbasen - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von ªÏ-Methylsulfonsaeuren von TetrahydrochinolinbasenInfo
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Description
- Verfahren zur Darstellung von CO-Methylsulfonsäuren von Tetrahydrochinolinbasen Durch die Patentschrift q.32 420 ist ein Verfahren zur Herstellung von co-methylsulfonsauren Salzen sekundärer Amine bekanntgeworden, welches u. a. darin besteht, daß man Tetrahydrochinolinbasen mit Formaldehydbisulfit kondensiert. Obgleich diese Verbindungen im Gegensatz zu den Ausgangsstoffen eine starke Entgiftung zeigen, haben sie keine therapeutische Bedeutung erlangt, was in erster Linie auf ihre Zersetzlichkeit in w äßriger Lösung zurückzuführen ist. Löst man diese Salze nämlich in Wasser, so tritt nach relativ kurzer Zeit eine sich bald stark vermehrende Trübung ein, welche ihre Ursache in der Spaltung des Moleküls in die zugrunde liegende Base und Formaldehydbistilfit hat.
- Es wurde nun gefunden, daß die den obigen Verbindungen zugrunde liegenden ca-Methylsulfonsäuren eine gegenüber ihren Salzen wesentlich größere Beständigkeit haben, was keineswegs vorausgesehen werden konnte, da im allgemeinen die co-Methylsulfonsäuren von Aminen unbeständige Substanzen sind.
- Erfindungsgemäß erhält man diese neuen Verbindungen dadurch, daß man in die z. B. alkoholische Lösung der Tetrahydrochinolinbase molekulare Mengen schwefliger Säure einleitet und darauf die molekulare Menge Formaldehyd zugibt. Die Säure kristallisiert dann aus der alkoholischen Lösung, gegebenenfalls auf Zusatz von Äther, aus. Für die Ausführung des Verfahrens ist die Reihenfolge der Zugabe der Umsetzungsteilnehmer ohne Bedeutung. Man kann also sowohl die zunächst hergestellten Aminsulfite mit Formaldehyd als auch die Amine gleichzeitig mit Formaldehyd und schwefliger Säure umsetzen. Auch kann man zunächst die aus den Aminen mit Formaldehyd entstehenden Kondensationsprodukte, wie die Methylenbisverbindungen der Amine, mit schwefliger Säure in die zugehörigen Methylsulfonsäuren überführen, wobei man in letzterem Falle zur völligen Verarbeitung des Amins auf Methylsulfonsäure ein weiteres Mol Formaldehyd zugibt. Mit gleichem Erfolge kann man von den in der erwähnten Patentschrift beschriebenen Salzen der Aminomethylsulfonsäuren der Tetrahydrochinolinbasen ausgehen und diese mit starken Säuren zerlegen. Das Verfahren bietet ferner die Möglichkeit, von unreinen Tetrahydrochinolinverbindungen, welche bekanntlich durch Reduktion der zugehörigen Chinolinderivate erhalten werden, auszugehen, da die nicht hydrierten Chinolinverbindungen nicht reagieren und bei der Abscheidung der entstandenen Methylsulfonsäuren in Lösung bleiben.
- Man hat zwar bereits c)-Methy lsulfonsäuren primärer oder sekundärer Pyrazolonamine dargestellt. Auf Grund der Zersetzlichkeit der den Verfahrensprodukten entsprechenden Alkalisalze war es nicht zu erwarten, daß es hier gelingen würde, die Sulfonsäuren in reiner Form zu gewinnen.
- Die erfindungsgemäß erhältlichen co-Methylsulfonsäuren tetrahydrierter Chinolinverbindungen lassen sich mit anorganischen oder organischeu Basen in wohldefinierte Salze überführen, z. B. mit Hexamethylentetramin, Chinin u. a.
- Wie vergleichende Versuche ergeben haben, zeigenclie #euen Säuren den gleichen oder nahezu den gleichen arzneilichen Wert wie ihre bereits bekannten Alkalisalze. Auch diese Tatsache war nicht vorauszusehen, da man vielmehr annehmen muBte, daB die Alkylsulfonsäuren im -lagen einer Rückspaltung in die zugehörigen - Amine, welche bekanntlich stark blutschädigende Eigenschaften haben, unterliegen würden. Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen (o-Methylsulfonsäuren sollen als solche oder in Form bestimmter Salze arzneiliche Verwendung finden. Beispiele 1. 16,3 g 6-Methoxytetrahydrochinolin «erden mit 8 g 380%iger Formaldehydlösung stark geschüttelt. Nach Zugabe von ioo ccm Äthanol werden 6,4 g SO, unter Eiskühlung eingeleitet, worauf die Kristallisation der 6-MethoxytetrahydrochinolinmethyIsulfonsäure einsetzt. Nach Zugabe des gleichen Volumens Äther wird abgesaugt und mit Wasser, Äthanol und Äther gewaschen. Kristallines Pulver, das, falls es noch eine geringe Färbung zeigt, durch Lösung in der berechneten Menge Natronlauge und Ausfällen mit der äquivalenten Menge Salzsäure leicht farblos zu erhalten ist. Zersetzungspunkt 104'-2. 16 g 6 - isobutyloxytetrahydrochinolinmethylsulfonsaures Natrium werden in i2o ccm Wasser gelöst und mit 9,5 g 2o°/°iger Salzsäure versetzt. Die nach kurzer Zeit mikrokristallin ausfallende Säure wird mit Wasser gewaschen und nach scharfem Absaugen im Vakuumexsikkator getrocknet. Zersetzungspunkt lob °.
- 3. 7,3 g 6-methoxy-2-methyltetrahydrochinolinmethylsulfonsaures Natrium werden in 50 ccm Wasser gelöst und mit 4,7 g 2o°/°iger Salzsäure versetzt. Nach einigem Reiben beginnt die Kristallisation der Säure, die nach dem Absaugen und Waschen mit Wasser, wenig Äthanol und Äther ein farbloses Kristallpulver vom Zersetzungspunkt 93' darstellt.
- 4. 16,3 g 8-Methoxytetrahydrochinolin werden mit 8 g 38°/°iger Formaldehydlösung stark geschüttelt. Nach Zugabe von ioo ccm Äthanol werden 6,4 g SO, unter Eiskühlung eingeleitet. Nach Zugabe von ioo ccm Äther kristallisiert die 8-Methoxytetrahydrochinolinsulfonsäure aus, die abgesaugt, mit Wasser, Äthanol und Äther gewaschen und über das Natriumsalz, wie in Beispiel :i angegeben, gereinigt wird. Farblose Kristalle vom Zersetzungspunkt lai °.
- 5. 17,7 g 8-Äthoxytetrahydrochinolin werden mit 8,0 9 38°/°iger Formaldehy dlösung stark geschüttelt. Nach Zugabe von 75 ccm Äthanol werden 6,49 SO, unter Eiskühlung eingeleitet. Nach einigem Stehen setzt die Kristallisation ein. Man versetzt mit dem doppelten Volumen Äther, saugt ab, wäscht mit Wasser, Äthanol und Äther und reinigt über das Natriumsalz, wie in Beispiel i ausgeführt. Farblose Kristalle vom Zersetzungspunkt 135'.
- 6. 20,5 g 8-Isobutyloxytetrahydrochinolin werden mit 8,0 g 38°/°iger Formaldehydlösung stark geschüttelt. Nach Zugabe von 75 ccm Äthanol werden unter Eiskühlung 6,4 g SO, eingeleitet. Man versetzt mit dem gleichen Volumen Äther, worauf die 8-Isobutyloxytetrahydrochinolinmethylsulfonsäureauskristallisiert. Sie wird abgesaugt, mit Wasser, Äthanol und Äther gewaschen und nach Beispiel i über das Natriumsalz gereinigt und stellt dann ein farbloses Kristallpulver vom Zersetzungspunkt 115 ° dar.
- 7. 14,9 g 8-Oxytetrahydrochinolin werden in ioo ccm Äthanol warm gelöst und mit 8,o g 38°/"iger Formaldehydlösung einige Minuten stehengelassen. Darauf werden unter Eiskühlung 6,4 g SO, 'eingeleitet. Nach zweistündigem Stehen im Eisschrank ist die 8-Oxytetrahy drochinolinmethylsulfonsäureauskristallisiert. Sie wird abgesaugt und mit Äthanol und Äther gewaschen und stellt dann ein hellbräunliches Kristallmehl dar. Zur Reinigung wird sie in der berechneten Menge 2o°/°iger Hexamethylentetraminlösung gelöst und mit der äquivalenten Menge Salzsäure wieder gefällt. Farblose, kleine Nadeln vom Zersetzungspunkt io6 °.
- B. 12,5 g tetrahydrochinolinmethansulfonsaures Natrium werden in 8o ccm Wasser gelöst und mit 9,2 g 2o°/0iger Salzsäure versetzt. Nach mehrstündigem Stehen im Eisschrank ist die Tetrahydrochinolinmethylsulfonsäure auskristallisiert. Farblose Kristalle vom Zersetzungspunkt 154 bis 155'.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von orMethylsulfonsäuren von Tetrahydrochinolinbasen, dadurch gekennzeichnet, daB man die Basen mit Formaldehyd und schwefliger Säure in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln unter völligem oder teilweisem AusschluB von Wasser kondensiert oder die «)-methylsulfonsauren Salze von Tetrahydrochinolinbasen mit starken Säuren zerlegt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ....... Nr. 6Z7 237.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE749305T | 1941-02-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE749305C true DE749305C (de) | 1944-11-21 |
Family
ID=6649260
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1941749305D Expired DE749305C (de) | 1941-02-05 | 1941-02-05 | Verfahren zur Darstellung von ªÏ-Methylsulfonsaeuren von Tetrahydrochinolinbasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE749305C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE617237C (de) * | 1934-01-14 | 1935-08-15 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Darstellung von ªÏ-Methylsulfonsaeuren primaerer oder sekundaerer Pyrazolonamine |
-
1941
- 1941-02-05 DE DE1941749305D patent/DE749305C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE617237C (de) * | 1934-01-14 | 1935-08-15 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Darstellung von ªÏ-Methylsulfonsaeuren primaerer oder sekundaerer Pyrazolonamine |
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