DE508322C - Verfahren zur Darstellung von Benzanthronderivaten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Benzanthronderivaten

Info

Publication number
DE508322C
DE508322C DEI36453D DEI0036453D DE508322C DE 508322 C DE508322 C DE 508322C DE I36453 D DEI36453 D DE I36453D DE I0036453 D DEI0036453 D DE I0036453D DE 508322 C DE508322 C DE 508322C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
yellow
red
sulfuric acid
concentrated sulfuric
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI36453D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hugo Wolff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI36453D priority Critical patent/DE508322C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE508322C publication Critical patent/DE508322C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
    • C09B3/02Benzathrones
    • C09B3/06Preparation from starting materials already containing the benzanthrone nucleus

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Benzanthronderivaten Führt man in Benzanthron Substituenten ein, wie z. B. Chlor oder die Nitrogruppe, so treten diese vorwiegend in die Bz-i-Stellung. Ist die Bz-i-Stellung z. B. durch Halogen besetzt, so treten die weiteren Substituenten meist in 6-Stellung ein. Es wurde nun gefunden, daß man in Bz-2-Stellung substituierte Benzanthroniderivate erhält, wenn man in Benzanthron-Bz-i-oxyäther Substituenten einführt. Die Reaktion verläuft vermutlich etwa nach folgendem Schema Dies ist von außerordentlicher technischer Bedeutung, da gerade die Bz-2-Substit:utionsprodukte Ausgangsstoffe für eine Reihe technisch sehr wertvoller Produkte darstellen.
  • Beispiel i ioTeileBz-i-Methoxybenzanthron, F. i73° (erhältlich z. B. nach den Angaben der Patentschrift 459 366; K1, i2q, oder des Patents 479 286, K1. i 2q), werden in I oo Teilen Nitrobenzol verteilt und bei etwa 2o° mit 8 bis io Teilen 86ojöiger Salpetersäure versetzt. Das Methoxybenzanthron geht unter schwacher Erwärmung mit roter Farbe in Lösung. Man erwärmt noch kurze Zeit auf dem Wasserbad auf etwa 45 bis 50°, wobei sich die Nitroverbindung schon in der Wärme in kleinen gelben Kriställchen auszuscheiden: beginnt. Nach dem Erkalten wird der gelbe Kristallbrei abgesaugt und mit etwas Nitrobenzol und Alkohol gewaschen. Das so gewonnene kristallinische Rohprodukt schmilzt bei 232 bis 233° und kann durch einmaliges Umkristallisieren aus Nitrobenzol in reiner Form in gelben Kriställchen vom F. 237° erhalten werden. Der Körper, der bei der Analyse auf ein Mononitroderivat stimmende Zahlen gibt, ist seinen Reaktionen nach das BZ-2-Nltro-Bz-imethoxybenzanthron. Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit orangeroter Farbe ohne Fluoreszenz.
  • Beispiele 2o Teile Bz-i-Methoxyb.enzanthron, F. i 73 °, werden in i ooo Teilen Eisessig auf dem Wasserbad gelöst und mit i.4 Teilen Brom versetzt, wobei sofort braune Flocken ausfallen, die wahrscheinlich ein Bromaddition.sprodukt darstellen. Man erwärmt nun mehrere Stunden lang auf dem Wasserbad bei 90 bis 95°; die braunen Flocken gehen nach und nach unter gleichzeitiger starker Entwicklung von Bromwasserstoff in Lösung. lach Beendigung der Reaktion wird auf die Hälfte des Volumens eingedampft, erkalten gelassen und die ausgeschiedenen Kriställchen abgesaugt. Das so erhaltene rohe Bromprodukt kann durch i- bis 2maliges Umkristallisieren aus Eisessig unter Zusatz von etwas Tierkohle gereinigt werden; man erhält dann kleine gelbe Kristalle vom F. 186 bis i88°, die sich in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe ohne Fluoreszenz. lösen-und nach der Analv se ein Monohromder ivat vorstellen. lach seinen Reaktionen ist es das Bz-2-Brom-Bz-i-inetho@xybenzanthron. Beispiel 3 io Teile Bz-i-Äthoxybenzanthron, F. i32° (erhältlich z. B. durch Behandeln von Bz-i-Oxybenzanthron mit Toluo.lsulfonsäureäthylester), werden in Soo Teilen Eisessig gelöst. In diese Lösung leitet man bei etwa 75 bis 8o° so lange einen langsamen Chlorstrom ein, bis etwa 6 Teile Chlor aufgenommen sind. Nach dem Erkalten kristallisiert das Chlorprodukt in kleinen gelbbraunen Kriställchen aus:, die bei 12o bis i25° schmelzen. Durch mehrmaliges Umkristallisieren aus Alkohol unter Zusatz von etwas Tierkoble erhält man es schließlich in schönen gelben Kristallen vom F. i.Io bis 1q.1°, die sich in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe und schwach bordeauxroter Fluoreszenz lösen und bei der Analyse auf ein Monochlorderivat stimmende Zahlen geben. Seinen Reaktionen nach ist es das Bz-a-Chlor-Bz-i-äthoxybenzanthron.
  • Behandelt man. an Stelle des Bz-i-Äthoxybenzanthrons das Bz-i-Methoxybenzanthrön, wie angegeben, mit Chlor, so erhält man das Bz-2-Chlo@r-Bz-i-mehho@xybenzanthron, das nach dem Umkristallisieren aus Eisessig bei 183 bis i85° schmilzt und sich in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe ohne Fluoreszenz löst. Beispiel q.
  • In 35o Teile konzentrierter Schwefelsäure trägt man 2o Teile Bz-i-Methoxybenzanthron ein, rührt so lange bei etwa 2o°, bis alles gelöst ist, kühlt die Schmelze auf o° ab und läßt langsam 16o Teile Wasser unter Rühren und Kühlen zulaufen. Alsdann trägt man bei 5 bis io° eine Paste von 5o Teilen Braunstein in 75 Teilen konzentrierter Schwefelsäure und 35 Teilen Wasser im Laufe einer Stunde ein und rührt noch etwa 3 Stunden lang bei dieser Temperatur weiter. Die Schmelze wird in Wasser gegossen, aufgekocht und das ausgeschiedene braune Oxylationsprcd@akt, das .in verdünnten Säuren und Alkalien. unlöslich ist, durch Behandeln mit Reduktionsmitteln, wie z. B. Bisulfit, in das rote Re,duktionsprodukt übergeführt. Letzteres, das durch Oxydationsmittel wieder in den braunen Körper übergeht und sich in heißer, stark verdünnter 'Natronlauge mit gelbgrüner Farbe löst, stellt ein rotes Pulver vom F. 32o bis 3q.0° dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe löst. Nach dem Umkristallisieren aus Trichlorbenzol erhält man es in kleinen roten Kristallen, die bei 355° schmelzen und das Bz-i-Bz-2-Dioxvbenzanthron vorstellen.
  • Läßt man auf dos erhaltene rote Produkt Methylierungsmittel einwirken, so erhält man das Bz.-i-Bz-2-Dimethoxybenzanthron vom F. 156 bis 158°. Beispiels ioTeile 6-Chlor-Bz-i-inethoxybenzanthron, F. 265° (erhältlich z. B. nach den Angaben der Patentschrift 459 366, K1. i2q, oder des Patents 479 286,: Kl. i2q), werden in ioo Teilen Nitrobenzol suspendiert und bei etwa 2,o° mit 8 Teilen 86°1oiger Salpetersäure versetzt. Man erwärmt noch etwa i bis 2 Stunden lang auf 5o bis 6o° und saugt nach dem Erkalten den ausgeschiedenenKristallbrei ab. Nach dem Umkristallisieren aus Nitrobenzol erhält man gelbe Nadeln, die bei 288 bis 29o° schmelzen und sich in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe und schwach karinnroter Fluoreszenz lösen. Nach der Analyse enthält .der Körper eine Nitrogruppe; er ist seinen Reaktionen nach das 6-Chlor-Bz-2-nitro-Bz-i-methoxybenzanthron.
  • Beispiel 6 Werden io Teile 6-Nitro-Bz-i-methoxybenzanthron vom F. 3 15 ° (erhältlich nach dem Beispiel 4. der Patentschrift .459 366 oder Beispiel 7 des Patents 479 286) wie im Beispiel 5 angegeben nitriert, so erhält man nach dem Umkristallisieren aus Nitrobenzol das 6-Bz-2-Dinitro-Bz-i-methoxybenzanthron in Form von gelben Nadeln, die bei 29o bis 291' schmelzen und sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbstichigroter Farbe und schwach gelbbrauner Fluoreszenz lösen.
  • Beispiel ? 2o Teile 6-Chlor-Bz-i-phenoxybenzanthron (erhältlich z. B. durch Erhitzen von 6-Chlor-Bz-i-bro@mbenzanthron mit Phenol, Kaliumcarbonat und Kupferoxyd) werden in 2o0 Teilen Nitrobenzol suspendiert und bei 2o bis 25° mit io bis 12 Teilen 86°/oiger Salpetersäure versetzt. Man erwärmt auf 5o bis 60°, wobei sich bald kleine gelbbraune Kristalle der Nitroverbindung abscheiden. Nach dem Erkalten wird abgesaugt und das erhaltene gelbe Nitroprodukt zur Entfernung löslicher Bestandteile mit niedrigsieden:den Lösungsmitteln ausgezogen. Der Rückstand kann aus Eisessig oder Es:sigsäureanhy@lrid unter Zusatz von Tierkohle umkristallisiert werden. Man erhält so glänzende, gelbbraune Kristalle, die bei 2;; bis 278° schmelzen und sich in konzentrierter Schwefelsäure mit orangeroter Farbe ohne Fluoreszenz lösen. Nach der Analyse ist der neue Körper ein Mononitroderi.vat und stellt seinen Reaktionen nach das 6-Chlor-Bz-2-nitro-Bz-i-phenoxvbenzanthron dar.
  • Beispiel 8 io Teile 8-Chlor-Bz-i-methoxybenzanthron, F.225 bis 226° (erhältlich nach Beispiel 6 der Patentschrift 459 366 oder Beispiel 8 des Patents d.7 9 286) , «-erden in i 5o Teilen Nitrobenzol verteilt und mit io Teilen 86°/"iger Salpetersäure versetzt. Man erwärmt noch t bis 2 Stunden lang auf 55 bis 6o° und saugt nach dem Erkalten den ausgeschiedenen gelben Kristallbrei ab. Durch Umkristallisieren aus Nitrobenzol erhält man gelbe KristälIchen vom F. 285', die sich in konzentrierter Schwefelsäure mit schön blauroter Farbe und bordeauxroter Fluoreszenz lösen. Bei der Analyse erhält man Zahlen, die auf ein Dinitroderivat stimmen, das seiner Darstellung und den Reaktionen nach, das S-Chlor-6-Bz-2-dinitro-Bz-i-methoxybenzanthron ist. Aus den Nitrobenzol-Mutterlaugen kann durch Versetzen mit Allz-o:hol noch eine zweite Nitroverbindung abgetrennt werden, die in gelben Nadeln vom F. 232 bis 235° kristallisiert und sich in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe und karminroter Fluoreszenz löst. Nach Analyse und Reaktionen besteht sie aus 8-Chlor-Bz-2-nitro-Bz-i-methoxvl)enzanthron.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darsttellun.g von in Bz-2-Stellung negativ substituierten Benzanthronderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man in Benzantliron-Bz-i-oxväther mit Hilfe halogenierenr_l, nitrierend oder oxydierend wirkender Mittel Halogene, Nitro- oder Hydroxy lgruppen einführt.
DEI36453D 1928-12-14 1928-12-14 Verfahren zur Darstellung von Benzanthronderivaten Expired DE508322C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI36453D DE508322C (de) 1928-12-14 1928-12-14 Verfahren zur Darstellung von Benzanthronderivaten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI36453D DE508322C (de) 1928-12-14 1928-12-14 Verfahren zur Darstellung von Benzanthronderivaten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE508322C true DE508322C (de) 1930-09-29

Family

ID=7189256

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI36453D Expired DE508322C (de) 1928-12-14 1928-12-14 Verfahren zur Darstellung von Benzanthronderivaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE508322C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2016592A1 (de) * 1968-08-29 1970-05-08 Sandoz Sa
US4812393A (en) * 1986-01-31 1989-03-14 Eastman Kodak Company Fluorescent dyes and biological and analytical uses thereof
US4927927A (en) * 1986-01-31 1990-05-22 Eastman Kodak Company Fluorescent dyes and biological and analytical uses thereof

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2016592A1 (de) * 1968-08-29 1970-05-08 Sandoz Sa
US4812393A (en) * 1986-01-31 1989-03-14 Eastman Kodak Company Fluorescent dyes and biological and analytical uses thereof
US4927927A (en) * 1986-01-31 1990-05-22 Eastman Kodak Company Fluorescent dyes and biological and analytical uses thereof

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE508322C (de) Verfahren zur Darstellung von Benzanthronderivaten
DE569879C (de) Verfahren zur Darstellung von sauren Wollfarbstoffen der Anthrachinonreihe
DE661152C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Anthrachinonreihe
DE658781C (de) Verfahren zur Herstellung von Phthalocyaninen
DE241910C (de)
DE538457C (de) Verfahren zur Darstellung von Aminooxyanthrachinonen und ihren Substitutionsprodukten
DE158531C (de)
DE737942C (de) Verfahren zur Herstellung von Phthalocyaninen
DE516845C (de) Verfahren zur Darstellung von Salzen saurer Schwefelsaeureester von Nitroanthrahydrochinonen
DE509422C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE552927C (de) Verfahren zur Herstellung von asymmetrischen indigoiden Kuepenfarbstoffen
DE597325C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Anthracenreihe
DE564435C (de) Verfahren zur Herstellung von Dihalogenanthrachinonmono-ª‡-carbonsaeuren
DE614196C (de) Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten
DE497411C (de) Verfahren zur Darstellung von Anthrapyridon-N-fettsaeuren
DE673389C (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonabkoemmlingen
DE242149C (de)
DE212472C (de)
DE494948C (de) Verfahren zur Herstellung von indigoiden Kuepenfarbstoffen
DE200351C (de)
DE190292C (de)
DE505321C (de) Verfahren zur Herstellung von im Kern monochlorierten Naphthostyrilen
DE634968C (de) Verfahren zur Herstellung von ª‰-Azabenzanthronen
DE148109C (de)
DE452063C (de) Verfahren zur Herstellung von Benzo-Benzanthroncarbonsaeuren