DE495975C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonacridonreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonacridonreihe

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DE495975C
DE495975C DEU9314D DEU0009314D DE495975C DE 495975 C DE495975 C DE 495975C DE U9314 D DEU9314 D DE U9314D DE U0009314 D DEU0009314 D DE U0009314D DE 495975 C DE495975 C DE 495975C
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  • Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen der Anthrachinonacridonreihe Zur Herstellung eines Benzoylaminoanthrachinonacridons hat man schon vorgeschlagen, Bromanthrachinonacridon mit Benzamid umzusetzen. Das so erhältliche Produkt ist ein Baumwolle in blauen Tönen färbender Küpenfarbstoff, der aber trotz hervorragender Echtheitseigenschaften wegen seiner geringen Affinität zur Faser keine praktische Verwendung gefunden hat.
  • Es wurde nun gefunden, daß der durch Chlorierung von Anthrachinon-i # 2-acridon mittels Sulfurylchlorid bei Gegenwart von Chlorjod erhältliche Küpenfarbstoff durch Behandeln mit aromatischen Säureamiden in neue blauviolette Farbstoffe übergeführt werden kann, welche eine erheblich größere Affinität zur Faser besitzen als das obengenannte Benzoylaininoanthrachinonacridon.
  • Unter aromatischen Säureamiden sind sowohl aromatische Carbonsäureamide als auch die Amide der aromatischen Sulfonsäuren zu verstehen.
  • Anstatt die neuen Farbstoffe durch Einwirkung von Carbonsäureamiden auf das Chlorierungsprodukt des Anthrachinonacridons darzustellen, kann man auch in einigen Fällen zweckmäßig derart verfahren, daß man die Einwirkungsprodukte von aromatischen Sulfamiden auf die chlorierten Anthrachinonacridone mit Schwefelsäure verseift und die entstehenden Aminoverbindungen dann mit den entsprechenden Carbonsäurechloriden behandelt. Das Verfahren wird sich immer dann mit Vorteil anwenden lassen, wenn das zu verwendende Säureamid unter den Reaktionsbedingungen zu Nebenreaktionen Veranlassung gibt, wie dies z. B. bei Verwendung von dem Amid der i-Chloranthrachinon-2-carbonsäure der Fall ist.
  • Beispiel i q. Teile des nach Beispiel q. der Patentschrift 258561 hergestellten chlorierten Anthrachinonacridons werden mit 1,8 Teilen p-Toluolsulfamid, o,6 Teilen wasserfreiem Natriumacetat, 0,05 Teilen Kupferacetat und 2o Teilen Nitrobenzol unter Rühren zum Sieden erhitzt. Das Ausgangsmaterial geht in Lösung, die Masse färbt sich sehr rasch violett, und Essigsäure destilliert ab. Wenn die Intensität der Färbung nicht mehr zunimmt, was nach ganz kurzem Erhitzen der Fall ist, so läßt man die Masse erkalten, wobei sie zu einem Kristallbrei erstarrt. Dieser wird mit Alkohol verdünnt, abgesaugt, mit Alkohol gewaschen, der violette Rückstand mit Wasser und etwas verdünnter Salzsäure ausgekocht und getrocknet. Der so erhaltene neue Farbstoff bildet nach dem Umlösen aus Dichlorbenzol, worin er in der Siedehitze gut mit violetter Farbe löslich ist, schöne kupferglänzende violette Nadeln. Sie sind in Alkohol und Äther fast unlöslich, werden aber leicht von siedendem Nitrobenzol aufgenommen. Konzentrierte Schwefelsäure löst mit braunroter Farbe, die beim kurzen Erwärmen orangerot wird; beim Verdünnen mit viel Wasser scheiden sich blaue Flocken ab. Mit alkalischer Hydrosulfitlösung entsteht eine weinrote - Küpe, aus der -Baumwolle in gleichen Tönen angefärbt wird, die beim Verhängen und Waschen in violett übergehen.
  • Beispiel 2 Ersetzt man im obigen Ansatz das Toluolsulfamid durch die gleiche Menge Benzamid, so entsteht ein blauvioletter Farbstoff, der durch Umlösen aus Dichlorbenzol oder Nitrobenzol gereinigt wird. Er bildet sehr schöne dunkelviolette glänzende Nadeln, die in der Siedehitze mit blauvioletter Farbe, in Nitrobenzol mit blauer Farbe, in Dichlorbenzol schwer löslich sind. Konzentrierte Schwefelsäure wird braunrot gefärbt, und auf Zusatz von Wasser scheiden sich blauviolette Flocken aus. Aus der violetten Küpe wird Baumwolle in blauvioletten, außerordentlich echten Tönen angefärbt. Beispiel 3 3 "Teile des nach Beispiel i erhaltenen Farbstoffes werden in 18 Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst. Die braunrote Lösung wird schwach erwärmt und durch Zusatz von Eis das Verseifungsprodukt in blauen Flocken ausgefällt, welche nach dem Auskochen filtriert, neutral gewaschen und getrocknet werden. 5 Teile dieses Produktes werden mit ioo Teilen Nitrobenzol übergossen und zur Entfernung von Spuren von Wasser zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen auf etwa i 5o° fügt man 5 Teile Chloranthrachinon-2-carbonsäurechlorid hinzu und erhitzt unter Rühren zum Sieden. Die anfangs blaue Masse färbt sich alsbald weinrot unter kräftiger Entwicklung von Salzsäure. Nach beendigter Umsetzung wird die Schmelze mit Benzol verdünnt und damit gewaschen. Man erhält den neuen Farbstoff in völlig reiner Form in Gestalt violettroter Nadeln, die einen starken Kupferglanz besitzen. Sie sind in allen Lösungsmitteln außerordentlich wenig löslich. Konzentrierte Schwefelsäure wird braunrot gefärbt, auf Zusatz von Wasser fallen violette Flocken aus. Aus der weinroten Küpe wird Baumwolle in bordeauxroten Tönen angefärbt, die beim Verhängen violett werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen der Anthrachinonacridonreihe, darin bestehend, daß man den durch Chlorierung von Anthrachinon- i # 2-acridon mittels Sulfurylchlorid bei Gegenwart von Chlorjod erhältlichen Farbstoff mit aromatischen Säureamiden bei Gegenwart von säurebindenden Mitteln behandelt.
  2. 2. Ausführzmgsform des Verfahrens nach Anspruch i, darin bestehend, daß man die unter Verwendung von aromatischen Arylsulfamiden erhältlichen Farbstoffe verseift und das Verseifungsprodukt mit aromatischen Säurechloriden umsetzt.
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