DE461148C - Verfahren zur Herstellung von Triarylmethanfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Triarylmethanfarbstoffen

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DE461148C
DE461148C DEB128757D DEB0128757D DE461148C DE 461148 C DE461148 C DE 461148C DE B128757 D DEB128757 D DE B128757D DE B0128757 D DEB0128757 D DE B0128757D DE 461148 C DE461148 C DE 461148C
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Germany
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ERNEST HARRY RODD
FRANK WILLIAM LINCH
Imperial Chemical Industries Ltd
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ERNEST HARRY RODD
FRANK WILLIAM LINCH
British Dyestuffs Corp Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/04Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
    • C09B11/10Amino derivatives of triarylmethanes
    • C09B11/12Amino derivatives of triarylmethanes without any OH group bound to an aryl nucleus
    • C09B11/16Preparation from diarylketones or diarylcarbinols, e.g. benzhydrol

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Triarylmethanfarbstoffen. Die Verwendung von Diarylketonen, wie Michlers Ketone (N[CHs],. C6H4)aC0, zur Herstellung von Triarylmethanfarbstoffen war bisher praktisch auf die Kondensation mit sekundären und tertiären aromatischen Aminen beschränkt, die ein bewegliches Wasserstoffatom in der p-Stellung zur Aminogruppe enthielten. Die erhaltenen Farbstoffe sind violett oder rötlichblau. Für diese Kondensationen wird das Keton zuerst allgemein in das Keton-Chlorid durch die Einwirkung von Phosphor. Chlorid oder einem ähnlichen Mittel umgewandelt. Die Verwendung solcher Diarylketone zur Farbstoffsynthese war deshalb sehr beschränkt, da keine andere allgemeine Reaktion für die Herstellung von Farbstoffen aus denselben bekannt war.
  • Es wurde nun ein Verfahren gefunden, nach welchem eine große Anzahl von Farbstoffen aus Diarylketonen hergestellt werden kann. Es besteht darin, daß man das Keton mit Natrium in die Natriumverbindung des Ketons überführt und mit einer aromatischen, ein Halogen enthaltenden Verbindung zur Einwirkung bringt. Die Reaktion zwischen Michlers Keton, Natrium und Chlorbenzol z. B. kann wahrscheinlich durch die folgenden Gleichungen dargestellt werden Die Reaktion kann in zwei Stufen ausgeführt werden, indem man zuerst das I%'-,.eton mit Natrium verbindet und dann die Halogenverbindung in die Reaktion einführt, oder man kann auch die beiden Stufen in der Weise vereinigen, daß man auf das Keton Natrium in Gegenwart einer Halogenverbindung einwirken läßt. Das zweite Verfahren erscheint in .der Praxis als das bessere. Das Reaktionsprodukt gibt, mit Säure behandelt, den Triarylmethanfarbstoff. Der aus Michlers Keton und Chlorbenzol erhaltene Farbstoff ist mit Malachitgrün identisch. Wenn Tetraäthyldiaminobenzophenon anstatt Michlers Keton verwendet wird, wird der als. Brillantgrün bekannte Farbstoff erhalten. Nach dem beschriebenen Verfahren werden diese Farbstoffe in reinerer Form erhalten,.. sie liefern daher lebhaftere und klarere Färbungen.
  • Der Wert dieser Erfindung liegt jedoch nicht nur in der Herstellung von bekannten Farbstoffen nach einem neuen Verfahren, sondern auch in der Herstellung von Farbstoffen, welche nur schwierig oder überhaupt nicht durch früher bekannte Arbeitsweisen erhalten werden konnten. Durch das vorliegende Verfahren ist man imstande, Tetraalkyldiaminobenzophenone mit halogenierten Benzolen, Toluolen, Xylolen, Alkoxybenzolen, Dialkylanilinen und deren Homologen, Naphthalinen, Diphenylen u:sw. zu kondensieren. Die Reaktion scheint am leichtesten mit Chlor-oder Bromderivaten des Benzols, Toluols, Alkoxybenzolen und Dialkylanilinen vor sich zu gehen. An Stelle von Natrium können auch andere Alkalimetalle verwendet werden.
  • Zur Ausführung der Reaktion erscheint es vorteilhaft, mit .einem Lösungsmittel zu arbeiten, welches die Halogenverbindung sein nkann, die man für die Kondensation gebraucht" aber vorzugsweisse benutzt man ein indifferentes Lösungsmittel, etwa einen aromatischen Kohlenwasserstoff. Wenn ein solches Lösungsmittel gebraucht wird, werden die aufeinander einwirkenden Substanzen zweckmäßig in annähernd stöchiometrischen Mengenverhältnissen verwendet, nämlich zwei Atome Natrium auf i Äquivalent Keton und i Äquivalent der Halogenverbindung. Indessen beschränkt sich.' die Erfindung nicht auf die Mengenverhältnisse. Die Reaktion geht in vielen Fällen in der Kälte vor sich, die Reaktionszeit kann durch Erwärmen abgekürzt werden. Beispiel i.
  • 6,7 Gewichtsteile Tetramethyldiaminobenzophenon werden in 3o Gewichtsteilen Toluol gelöst, worauf man 3 Gewichtsteile Chlorbenzol und -1,2 Gewichtsteile Natrium hinzufügt. Das Gemisch wird unter Umrühren auf 8 5 bis gon erhitzt, bis kein Natrium zurückbleibt, was ,etwa 6 bis 8 Stunden in Anspruch nimmt. Das Toluol und etwaiges nicht umgewandeltes Chlorbenzol -,verden im Dampfstrom entfernt. Das p : p' - Tetramethyldiaminotriphenylca.rbinol wird aus dem Rückstand mit verdünnter Salzsäure extrahiert, der Farbstoff kann beispielsweise als das Doppelchlorid mit Zinkchlorid isoliert werden. Ebenso kann eine andere Säure, z. B. Oxalsäure, gebraucht werden, der Farbstoff kristallisiert dann als Oxalat aus. D er Farbstoff ist identisch mit Malachitgrün. Beispiel 2.
  • Durch Verwendung von 8,1 Gewichtsteilen Tetraäfhyldiaminobenzophenon an Stelle des Tetramethyldiaminobenzophenons im Beispiel i erhält man einen Farbstoff, welcher mit Brillantgrün identisch ist. Beispiel 3.
  • 8,1 Gewichtsteile Tetraäthyldiaminobenzophenon, 4,5 Gewichtsteile ß-Chlornaphthalin, 1,2 Gewichtsteile Natrium und 3o Gewichtsteile trockenes Toluol werden unter Umrühren auf einem kochenden Wasserbade 12 bis 16 Stunden hindurch erhitzt, bis kein Natrium zurückbleibt. Das Toluol und etwaiges unzersetztes ß-Chlornaphthalin werden im Dampfstrom abgetrieben. Der Rückstand wird filtriert und mit kaltem Alkohol gewaschen. Das Produkt ist praktisch reines Tetraäthyldiaminodiphenyl-ß-naphthylca.rbinol vom Schmelzpunkt 175 bis 177'C, ein Körper, welcher bisher noch nicht im Schrifttum beschrieben ist. Das Carbinol wird in der üblichen Weise in. einen Farbstoff umgewandelt. Der Farbstoff gibt auf mit Tannin gebeizter Baumwolle Beine grüne Färbung von einem gelblicheren Ton als Brillantgrün.
  • Das entsprechende Carbinol aus Tetramethyldiaminobenzophenon und ß-Chlornaphthalin hat einen Schmelzpunkt von i8i° C.
  • Bei diesem Beispiel kann a-Chlornaphthalin an Stelle des ß-Chlornaphthalins benutzt werden, wobei man ähnliche grüne Farbstoffe erhält. Beispiel ¢,7 Gewichtsteile Michlers K eton, 3,5 Gewichtsteile o-Chlortoluol, i,2 Gewichtsteile Natrium und 25 Gewichtsteile Toluol werden 12 Stunden hindurch unter Umrühren auf ioo° C erhitzt. Arn Ende dieser Zeit bleibt kein Natrium zurück. Das Toluol wird im Dampfstrom abgetrieben, das Carbinol in Oxalsäure gelöst und der Farbstoff als Oxalat kristallisiert. Er gibt hell bläulichgriine Färbungen auf mit Tannin "gebeizter Baumwolle, die blauer als Malachitgrün sind. Der Schmelzpunkt des p : p'-Tetramethyldiaminodiphenyl - o - tolylcarbinols ist 163° C.
  • Nimmt man an Stelle von o-Chlortoluol 3" Gewichtsteile a-Chlor-m-xylol, so erhält man einen bläulichgrünen Farbstoff. Der Schmelzpunkt des Carbinols ist etwa 1q.5° C. Andere Chlortoluole und Chlorxylole geben ähnliche Farbstoffe.
  • Beispiels. 6,7 Gewichtsteile Michlers Keton, 4,6 Gewichtsteile p-Chlordiäthylanilin, 1,2o Gewichtsteile Natrium und 3o Gewichtsteile trockenes Toluol werden auf 95 bis too° erhitzt, bis kein Natrium zurückbleibt. Das Reaktionsprodukt wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, aufgearbeitet und gibt einen violetten Farbstoff mit einer ähnlichen Schattierung und ähnlichen Eigenschaften wie Kristallviolett.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Triaryhnethanfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daB man ein Tetraalkyldiaminodiarylketon nacheinander mit einem Alkalimetall und einem Arylhalogen in Anwesenheit oder Abwesenheit eines Lösungsmittels behandelt und hierauf in Salze umwandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da13 man ein Tetraalkyldiaminodiarylketon in ,einer einzigen Operation mit einem Alkalimetall und einem Arylhalogen in Anwesenheit oder Abwesenheit eines Lösungsmittels behandelt.
DEB128757D 1926-04-17 1926-12-15 Verfahren zur Herstellung von Triarylmethanfarbstoffen Expired DE461148C (de)

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