DE449053C - Vorrichtung zum Kuppeln von Eisenbahnfahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zum Kuppeln von EisenbahnfahrzeugenInfo
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- DE449053C DE449053C DEB127837D DEB0127837D DE449053C DE 449053 C DE449053 C DE 449053C DE B127837 D DEB127837 D DE B127837D DE B0127837 D DEB0127837 D DE B0127837D DE 449053 C DE449053 C DE 449053C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61G—COUPLINGS; DRAUGHT AND BUFFING APPLIANCES
- B61G1/00—Couplings comprising interengaging parts of different shape or form and having links, bars, pins, shackles, or hooks as coupling means
- B61G1/22—Couplings comprising interengaging parts of different shape or form and having links, bars, pins, shackles, or hooks as coupling means having screws incorporated in the links for lengthening or shortening the couplings
- B61G1/24—Operating devices therefor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Automobile Manufacture Line, Endless Track Vehicle, Trailer (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine \rorrichtung
zum Kuppeln von Eisenbahnfahrzeugen \τοη
der Seite aus unter Mitbenutzung der bekannten Gelenk- und Schraubenkupplungen. Erfindungsgemäß wird an den Fahrzeugen
neben der üblichen Kupplung ein durch eine an sich bekannte Handkurbel von der Seite
zu betätigender, längsverschiebbarer Arm angeordnet, dessen vorderes Ende zangenartig
ίο so ausgebildet ist, daß das Endglied der vorhandenen
Kupplung in ihm eingeklemmt werden kann, um in diesem Zustande beim Anschieben eines anderen anzukuppelnden Fahrzeuges
über den Zughaken desselben gebracht zu werden, welcher das in diesem Augenblick
von der Zange losgelassene Kupplungsendglied auffängt und festhält. Sobald dieser
Kupplungsvorgang beendet ist, wird der Zangenarm durch Federkraft selbsttätig wieder
in seine Ruhestellung zurückbewegt.
Das öffnen der Zange im Augenblick des Einkuppeins geschieht durch eine am anderen
Fahrzeug angebrachte schiefe Ebene, auf welche das hochschwenkbar eingerichtete Zangenmaul mit einer Rolle aufläuft und
welche zweckmäßig gleich als Führung des Zangenarmes und somit auch als Führung der
einzuhakenden Kupplung dient. Damit die Zange das Kupplungsendglied auch unbedingt '
losläßt, sobald sich dasselbe über dem Zug-
haken befindet, ist an dem Zangenarm noch eine besondere Ausstoßvorrichtung vorgesehen,
die selbsttätig beim Vorschieben des Armes wirksam wird.
In der Zeichnung ist eine der Erfindung gemäß ausgebildete Vorrichtung beispielsweise
in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigen:
Abb. ι die Anordnung der Vorrichtung an ίο den Fahrzeugen in Seitenansicht,
Abb. 2 eine andere Stellung des Zangenarmes, ebenfalls in Seitenansicht,
Abb. 3 die Anordnung der Vorrichtung, von oben gesehen,
Abb. 4 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung,
Abb. 5 und 6 eine beispielsweise Ausführungsform der Führung für den Zangenarm,
von oben gesehen,
Abb. 7 und 8 das Kupplungsendglied in zwei Ansichten und
Abb. 9 die Anordnung der neuen Vorrichtung an zwei zusammengekuppelten Wagen,
von oben gesehen.
Die Kupplung selbst besteht, wie üblich, aus dem an jedem Zughaken 1 gelenkig befestigten
Zugglied 2, der Spannschraube 3 und dem bügelfdrmigen Endglied 4, welches
beim Kuppeln über den Haken 1 des nächstfolgenden Fahrzeuges zu streifen ist. Damit
dieses Zusammenkuppeln mittels der nachbeschriebenen Vorrichtung bewerkstelligt werden kann, erhält das Kupplungsendglied 4
gemäß Abb. 7 und 8 einen seitlichen Zapfen 5, durch welchen die Kupplung vor dem Einhaken
von dem Zangenarm gehalten wird und welcher zur Vermeidung des Herausgleitens aus der Zange zweckmäßig mit einem Begrenzungsbund
6 versehen ist.
Der aus U-förmigem oder sonstigem passenden Profileisen hergestellte Zangenarm 7
ist längsverschiebbar in einem Gehäuse 8 angeordnet, welches mittels seitlicher Zapfen 9
in Lagern 10 unter dem Untergestell der ♦5 Fahrzeuge gemäß Abb. 1 und 3 vertikal
schwenkbar angeordnet wird. Das freie Ende . des Gehäuses 8 wird durch zwei Paar Spiralfedern
11, welche über einen am Fahrzeuguntergestell befestigten Bolzen 12 gestreift
sind, nach oben und nach unten hin: abgestützt und durch dieselben nach einer
Schwenkbewegung immer wieder in die normale Ruhestellung zurückgebracht. Innerhalb
des Gehäuses ist an dem Zangenarm 7 eine Zahnstange 13 angebracht, m welche ein
Zahnrad 14 eingreift, das durch weitere Zahnräder 15 und 16 und ein seitlich gezahntes
Rad 17 sowie durch die an der Längsseite des Fahrzeuges hervorstehende Zahnradwelle 18,
auf deren Vierkantkopf eine Handkurbel 19 aufzustecken ist, gedreht werden kann. Vorteilhaft
ist die Zahnradwelle 18 mit dem Zahnrad 17 längsverschiebbar gelagert und
das letztere bei Ruhestellung durch eine Spiralfeder. 20, welche die Welle 18 nach außen
drückt, außer Eingriff mit dem Zahnrad 16 gehalten, so daß bei der Rückbewegung des
Zangenarmes 7, welche Bewegung durch eine im Gehäuse 8 angeordnete Zugfeder 21 bewerkstelligt
wird, das Zahnrad 17 und die Kurbel 19 nicht mitbewegt werden. Die Bewegung
des Zangenarmes kann jedoch auch durch andere Getriebeteile vermittelt werden, wobei nur zu berücksichtigen ist, daß die Betätigung
von einer bequem zugänglichen und ungefährlichen Stelle aus erfolgt.
Das vordere aus dem Gehäuse 8 herausstehende Ende des Armes 7 ist zangenartig
zur Aufnahme des Zapfens 5 des Kupplungsendgliedes 4 ausgebildet und so weit nach oben
gekröpft, daß dieses Glied mit genügend Spielraum über den Zughaken 1 des anzukuppelnden
Fahrzeuges Ä gebracht werden kann. Die zangenartige Ausbildung des Armendes
erfolgt so, daß das letztere einen halbkreisförmigen Ausschnitt 22 und das um den
Zapfen 23 hochschwenkbare und durch eigene Schwerkraft sowie durch eine Flachfeder 24
nach unten gehaltene Zangenmaul 25 den ergänzenden halbrunden Ausschnitt 26 erhält.
In diese Ausschnitte läßt sich das Kupplungsendglied 4 mit seinem Zapfen 5 durch Hochklappen
des Zangenmaules 25 einlegen und nach dem Herunterklappen des letzteren so lange festhalten, bis eine seitliche Rolle 27
des Zangenmaules auf eine sm anzukuppelnden Fahrzeug A angebrachte schiefe Ebene
28 aufläuft. Durch diese schiefe Ebene 28, welche zweckmäßig aus T-Eisen oder Winkeleisen
herzustellen ist, wird das Zangenmaul beim Auflaufen der Rolle 27 zwangsweise angehoben
und somit das eingeklemmte Kupplungsglied freigegeben.
Damit nun die öffnung des Kupplungsgliedes 4 auch richtig über den Zughaken r des
zu kuppelnden Fahrzeuges gebracht werden kann, muß die Länge des aus dem Gehäuse 8
herauszuschiebenden Armes 7 dem durch die Puffer bedingten Abstand der Fahrzeuge entsprechen.
Zur besseren Führung kann dann die schiefe Ebene 28 gemäß Abb. 6 nach unten verjüngt und die Rolle 27 mit Leitkränzen
29 versehen werden. Weiterhin muß die schiefe Ebene 28 so ausgebildet und angeordnet
sein, daß die Zange erst dann weit genug geöffnet ist, wenn sich das Kupplungsglied 4
mit seiner öffnung über dem Zughaken befindet. Da aber die Kupplung auch dann
noch meist wegen ihrer Durchhängung nach unten in der Zange hängenbleibt, so ist innerhalb
des Zangenarmes noch eine besondere Ausstoßvorrichtung vorgesehen, durch welche
der Zapfen 5 der Kupplung im richtigen Augenblick aus der Zange herausgedrückt
wird.
Diese Ausstoßvorrichtung besteht aus einem zweiarmigen Hebel 30, welcher innerhalb
des Zangenarmes um einen Bolzen 31 schwenkbar angeordnet ist und mit seinem
oberen, winklig abgebogenen Arm 32 bei Ruhestellung noch nicht im Bereiche des Zangenausschnittes
22 liegt. Der untere Hebelarm 33 ist gelenkig an eine im Zangenarm 7 längsverschiebbar gelagerte Stange 34 angeschlossen,
welche durch eine Feder 35 nach außen gedrückt wird und hier in einer Anschlagfläche
36 endet. Diese Anschlagfläche 36 legt sich beim Herausbewegen des Zangenarmes 7 in dem Augenblick gegen die Stirnwand
des zu kuppelnden Fahrzeuges, wo sich das Kupplungsendglied 4 über dem Zughaken befindet. Durch Hineindrücken der Stange
34 in den Zangenarm bei der weiteren Bewegung desselben wird der zweiarmige Hebel
dann so betätig", daß der obere Hebelarm 32 den Zapfen 5 aus der Zange herausstößt.
Um nun in dem Falle, wo das zu kuppelnde Fahrzeug A höher als das Fahrzeug B steht,
wodurch auch die schiefe Ebene 28 höher liegt, ein zu frühzeitiges Öffnen der Zange zu
verhindern, wird an der schiefen Ebene noch eine Verlängerung 37 und an dem Zangenarm
eine Hilfsrolle 38- angeordnet. Diese sonst
frei gehende Hilfsrolle läuft dann auf die in diesem Fall höher liegende schiefe Ebene auf,
so daß der ganze Zangenarm samt dem Ge-
häuse 8 um die Achse 9 geschwenkt und das
Zangenmaul auch entsprechend später geöffnet wird.
Die Bedienung der vorbeschriebenen Vorrichtung ist so, daß das Kupplungsglied 4 vor
dem Anschieben eines anzukuppelnden Fahrzeuges in die Zange des noch eingezogenen
Armes 7 eingehängt wird. Sobald nun das anzukuppelnde Fahrzeug herangeschoben worden
ist, wird der Army mittels der Handkurbel 19 einfach so weit nach außen bewegt,
bis das Zangenmaul 25 auf die schiefe Ebene 28 aufläuft und sich weit genug öffnet.
Durch die anschließend betätigte Ausstoßvorrichtung fällt dann das Kupplungsglied 4 unmittelbar
und selbsttätig in den unter ihm befindlichen Zughaken hinein. Der Zangenarm
7 wird dagegen nach dem Abnehmen der Handkurbel 19 von der Feder 21 in seine
Ruhelage zu rückgezogen.
Die vorbeschriebene Vorrichtung ist an jeder der beiden Stirnseiten der Fahrzeuge
angebracht, und zwar gemäß Abb. 9 so, daß sich bei jeder beliebigen Wendung eines Fahrzeuges
immer ein Zangenarm 7 gegenüber einer schiefen Ebene 28 des anzukuppelnden Fahrzeuges befindet.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß die oraktische Ausführung der Vorrichtung noch
verschiedenerlei bauliche Änderungen zuläßt, durch welche das Wesen der Erfindung jedoch
nicht berührt wird.
Claims (3)
1. \*orrichtung zum Kuppeln von Eisenbahnfahrzeugen
von der Seite aus unter Mitbenutzung der bekannten Gelenk- oder Schraubenkupplungen, dadurch gekennzeichnet,
daß ein in einem Gehäuse (8) unter dem Fahrzeuggestell längsverschiebbar neben der üblichen Kupplung angeordneter
Arm (7) an seinem herausstehenden Ende als Zange zum Festhalten des Kupplungsendgliedes (4) ausgebildet ist
und mittels eines an sich bekannten, von der Fahrzeuglängsseite bedienbaren Handkurbelgetriebes
so weit aus dem Gehäuse (8) herausbewegt werden kann, bis sich das Kupplungsglied (4) über dem Zughaken
des anzukuppelnden Fahrzeuges befindet und das auf eine schiefe Ebene (28) des letzteren mit einer Rolle (27) auflaufende,
hochklappbare Zangenmaul (25) des Armes (γ) geöffnet wird.
2. Vorrichtung zum Kuppeln= von Eisenbahnfahrzeugen nach Anspruch r,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (8) vertikal schwenkbar in Lagern (10)
unter dem Fahrzeuggestell angeordnet und an seinem freien Ende durch zwei Paar
Federn (12) nach oben und nach unten abgestützt ist, so daß bei höherer Stellung
des anzukuppelnden Fahrzeuges der mit einer Hilfsrolle (38) auf die schiefe Ei.ene (28) auflaufende Zangenarm nach
oben ausschwenken und die Zange erst entsprechend später öffnen kann.
3. Vorrichtung zum Kuppeln von Eisenbahnfahrzeugen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Zangenarmes (7) eine nach vorn herausstehende
längsverschiebbare und federbeeinflußte Stange (34) mit einem Ausstoßhebel
(30) derart in Verbindung steht, daß die Stange (34) durch das anzukup- no
pelnde Fahrzeug in dem Augenblick nach innen gestoßen und der Ausstoßhebel an der Stelle gegen den an der Kupplung
angebrachten Haltezapfen (5) gedrückt wird, an der sich das Kupplungsglied (4)
über dem Zughaken befindet.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
IiKRLTN. GEDRUCKT IN DI:i>
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB127837D DE449053C (de) | 1926-10-19 | 1926-10-19 | Vorrichtung zum Kuppeln von Eisenbahnfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB127837D DE449053C (de) | 1926-10-19 | 1926-10-19 | Vorrichtung zum Kuppeln von Eisenbahnfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE449053C true DE449053C (de) | 1927-09-03 |
Family
ID=6997000
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB127837D Expired DE449053C (de) | 1926-10-19 | 1926-10-19 | Vorrichtung zum Kuppeln von Eisenbahnfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE449053C (de) |
-
1926
- 1926-10-19 DE DEB127837D patent/DE449053C/de not_active Expired
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