DE681609C

DE681609C - Beim Auflaufen des Anhaengers auf den Zugwagen wirkende Bremsvorrichtung

Info

Publication number: DE681609C
Application number: DEL93701D
Authority: DE
Inventors: Max Kuehnast
Original assignee: GOTTFRIED LINDNER AKT GES WAGE
Current assignee: GOTTFRIED LINDNER AKT GES WAGE
Priority date: 1937-11-23
Filing date: 1937-11-23
Publication date: 1939-09-27

Description

Beim Auflaufen des Anhängers auf den Zugwagen wirkende Bremsvorrichtungen, bei denen eine an der Anhängerdeichsel verschiebbar geführte Zug- oder Stoßstange durch Gestänge unter Einschaltung eines Zwischenhebels mit dem Bremshebel verbunden ist, sind bekannt. Bei den Anhängerbremsen dieser Art besteht der Mangel, daß zwischen der Eigenverzögerung des Zug-Wagens und des Anhängers ein Verlust eintritt.

Die vorliegende Erfindung sucht diesem Übelstand abzuhelfen, so daß zwischen Zugwagen und Anhänger keine oder eine kaum unterschiedliche Bremsverzögerung auftritt, so daß auch nur äußerst geringe Auflaufstöße entstehen. Gemäß der Erfindung wird zu diesem Zwecke die beim Auflaufen des Anhängers auftretende und auf das Bremsgestange zu übertragende Kraft unterteilt und der eine Teil dieser Kraft unmittelbar, der andere Teil dagegen als zusätzliche und anwachsende Kraft auf das Bremsgestänge übertragen. Das wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß das zwischen der Zug- oder Stoßstange des Anhängers und dem mit dem Bremshebel verbundenen Zwischenhebel befindliche Gestänge in zwei Stangen unterteilt ist, von denen die eine unmittelbar mit dem Zwischenhebel verbunden ist und -die andere unter Zwischenschaltung eines die Bremskraft durch Keil-, Kurven- o. dgl. Wirkung vergrößernden Gliedes auf den Zwischenhebel des Bremsgestänges einwirkt.

Es sind zwar schon Anhängerbremsen in Vorschlag gebracht worden, bei welchen die letzterwähnte Anordnung allein, nämlich die Zwischenschaltung eines die Bremskraft durch Keil- ο. dgl. Wirkung vergrößernden, auf den Zwischenhebel des Bremsgestänges einwirken-

den Gliedes vorhanden war. Bei dieser Anordnung kann es jedoch vorkommen, daß sich das auf dem kurvenförmig gestalteten Zwischenhebel verschiebbare Glied bei plötzliehen Ausschlägen festklemmt, was im vorliegenden Falle durch die vereinigte Wirkung der von der Zug- oder Stoßstange unmittelbar und mittelbar auf den Zwischenhebel ausgeübten Kraft vermieden wird.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen

"Fig. ι die Bremseinrichtung für einen Anhänger in Seitenansicht, zum Teil im Schnitt, und

"Fig. 2 in Draufsicht.

ι 'ist die übliche verschiebbare Zug- oder Stoßstange des Anhängers mit Kupplungsöse 2. Auf dieser Stange 1 sitzt eine mehrfach geschlitzte Klemmhülse 3, die beiderseits als Kegel ausgebildet ist, und zwar zweckmäßig in solcher Weise, daß der nach vorn gerichtete Kegel, der gegen eine entsprechende kegelige Ausnehmung im Innern des die Klemmhülse 3 umschließenden Gehäuses 4 anliegt, höher als der hintere Kegel ist. Gegen den hinteren Kegel liegt unter Einwirkung einer Feder 5 ein Druckring 6 an. Mit dem Gehäuse 4 können die vorderen Enden der

z. B. in üblicher Weise dreieckigen Deichsel 7 fest verbunden sein.

"Die Stoß- oder Zugstange 1 ist hinter dem Gehäuse 4 in zwei Stangen i^a, i^b unterteilt, die mit der Stange 1 durch ein Doppelkreuzgelenk 8 o. dgl. verbunden sind. Die Stange i°, die z. B. in der gezeichneten Weise als Teleskopstange mit zwischen beiden Stangenhälften eingeschalteter, nicht gezeichneter Feder ausgebildet sein kann, ist unmittelbar mit dem um den Bolzen 9 schwingbar aufgehängten Hebel 10 gelenkig verbunden, an dem das Bremsgestänge über die Glieder 18,19,20, 21 und 22 angreift. Um den Bolzen 9 schwingt auch die gesamte Deichsel, damit bei deren Heben und Senken keine Verstellung der daran angeordneten Teile erfolgen kann. Die zweite Stange i^b steht mit dem Hebel 10 durch ein Gleitstück, z. B. Rolle 11, in loser Verbindung. In der gezeichneten Ausführungsform wird die Rolle 11 von einem Kolben 12 getragen, der in einem Gehäuse 13 unter Zwischenschaltung einer Kraftspeicherfeder 14 verschiebbar geführt ist. Das Kolbengehäuse 13 ist mit der Stange i^b durch den Bolzen 15 gelenkig verbunden und durch den Bolzen 16 schwingbar am Deichselgestänge 7 aufgehängt. Der Hebel 10 ist als Kurvenhebel ausgebildet, auf dem sich die Rolle 11 beim Zurückschieben der Stange i^b, d.h. beim Auflaufen des Anhängers auf den Zugwagen, abwälzt, wodurch eine zusätzliche, stetig ansteigende Kraft neben der durch die Stange τ" , unmittelbar einwirkenden Kraft auf das Bremsgestänge übertragen wird.

An Stelle des Kurvenhebels 10 kann auch ein anderes durch -Keilwirkung o. dgl. eine zusätzliche und stetig ansteigende Kraft erzeugendes Glied Anwendung finden. So kann der Kurvenhebel 10 z. B. durch einen geraden Hebel mit entsprechend schräg ansteigender Lauffläche für die Rollen bzw. mit einem Schrägschlitz für das Eingriffsglied ersetzt werden. Letzteres "kann anstatt aus einer Rolle auch aus einem anderen Gleitstück, wie Gleitzapfen u. dgl., bestehen.

Die Stangen i", i^b können gegebenenfalls an ihren Enden 23, 24 noch mit einer Einstellvorrichtung versehen sein, um eine Nachstellung zu ermöglichen. Die Stange i° kann ferner auch als einheitliche Stange ohne TeIeskopanordnung ausgebildet sein. Ferner kann die Kraftspeicherfeder auch durch einen anderen Kraftspeicher, z. B. Luft- oder Flüssigkeitspuff er u. dgl., ersetzt werden. Die Anhängerbremse selbst kann beliebig als Innenbackenbremse oder in anderer Weise ausgeführt sein.

Claims

Patentansprüche:

1. "Beim Aufläufen des Anhängers auf den Zugwagen wirkende Bremsvorrichtung, bei der eine an der Anhängerdeichsel verschiebbar geführte Zug- oder Stoßstange durch Gestänge unter Einschaltung eines Zwischenhebels mit dem Bremshebel verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Auflaufen des Anhängers an der Zug- oder Stoßstange des Anhängers auftretende und auf das Bremsgestänge zu übertragende Kraft unterteilt wird und der eine Teil dieser Kraft unmittelbar, der andere Teil dagegen als zusätzliche und anwachsende Kraft auf das Bremsgestänge übertragen wird.

2. Bremsvorrichtung nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, 'daß das zwischen der Zug- oder Stoßstange (1) des Anhängers und dem Zwischenhebel (10) befindliche Gestänge in zwei Stangen (i^a, i^b) unterteilt ist, von denen die eine (i^a) un- no mittelbar mit dem Zwischenhebel (Ίο) verbunden ist und die andere (i⁶) unter Zwischenschaltung eines die Bremskraft durch Keil-, Kurven- o. dgl. Wirkung vergrößernden Gliedes (12 bis 14) auf den Zwischenhebel (10) des Bremsgestanges einwirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen