DE449007C

DE449007C - Umsteuerbare Vorrichtung zur Kraftuebertragung zwischen gleichachsigen Wellen, bestehend aus einem Fluessigkeitsgetriebe und einer mechanischen Kupplung

Info

Publication number: DE449007C
Application number: DEA39088D
Authority: DE
Original assignee: ASEA AB
Current assignee: ABB Norden Holding AB
Priority date: 1922-01-02
Filing date: 1922-12-30
Publication date: 1927-08-30

Description

Umsteuerbare Vorrichtung zur Kraftübertragung zwischen gleichachsigen Wellen, bestehend aus einem Flüssigkeitsgetriebe und einer mechanischen Kupplung. Es ist bereits vorgeschlagen worden, zwecks Kraftübertragung zwischen gleichachsigen Wellen ein Flüssigkeitsgetriebe zu verwenden, in dem auch eine unmittelbare mechanische Kupplung des treibenden und angetriebenen Elemrentes stattfinden kann. Bei diesem bekannten Getriebe befinden sich in einem geineinsamen Gehäuse ein Pumpenrad und ein Turbinenrad, von denen. das eine mit seiner Welle gegenüber dem anderen längsverschiebbar angeordnet ist, um einen Vorwärts- und Rückwärtsgang des angetriebenen Rades bei unverändierter Drehrichtung des treibenden Rades bewirken zu können. Hierbei ist zwischen den beiden Rädern eine Art Klauen-'kupplung vorgesiehen, die beim Leerlauf, d. h. wenn die beiden Räder aus der wirksamen gegenseitigen Stellung gebracht sind, eine unmittelbare mechanische Kupplung der Räder hers teilen.
Bei diesem bekannten Getriebe erfolgt bowohl beim Vorwärtsgang als auch beim Rückwärtsgang die Kraftübertragung hydraulisch. Die mechanische Kupplung dient nur dazu, beim Leerlauf ein Zusammenlaufen der beiden Räder zu bewirken. Auch bei dieser festen Kupplung steht also die Flüssigkeit unter dem Einfluß der umlaufenden Räder und verursacht Reibungsverluste. Beim Herstellen der festen Kupplung kann das eine Rad stillstehen und das andere -umlaufen, wodurch eine starke Gefährdung der Anlage möglich ist. Beim Übergang vom Vorwärtsgang zum Rückwärtsgang oder umgekehrt muß, wie erwähnt, eine Längsverschiebung der einen Welle erfolgen.
Das Kraftübertragungsgetriebie gemäß der Erfindung, bestehend aus einem Flüssigkeitsgetriebe und einer mechanischen Kupplung, kennzeichnet sich dem Bekannten gegenüber dadurch, daß das Flüssigkeitsgetriebe ausschließlich für den Rückwärtsgang und die als Reibungskupplung ausgebildete mechanische Kupplung ausschließlich für den Vorwärtsgang dient. Der Wechsel des DreUungssinnes erfolgt dabei ohne Verschiebung der Wellen dadurch, daß das Flüssigkeitsgetriebe ausgerückt wird.
In der Zeichnung ist ein Längsschnitt durch die eine Hälfte einer Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Von den beiden Wellen umgibt die eine die andere gleichachsig. Hierbei ist i die innere Treibwelle und 2 die röhrenförmige angetriebene Welle. Die Welle 2 ruht in Lagern 3 und g, die Welle i teils in der Welle 2, teils in Lagern, z. B. 5, außerhalb der Welle 2. Die Welle i trägt ein Pumpenrad 6, die Welle 2 ein Turbinenrad 7 mit einem festen Leitapparat 8, der die Druckseite des Pumpenrades mit der Einlaßseite des Turbinenrades verbindet, so daß ein Flüssigkeitsgetriebe bekannter Art entsteht, das zur übertaagung der Bewegung von dem Pumpenrad auf- das Turbinenrad . beim. Rückwärtsgang dient. Die Welle 2- trägt ferner ein Kitzel 9, das mit einem Zahnrad i o auf der Arbeitswelle i i kämmt. Die freien Enden der Wellen i und 2 sind durch eine ReibungskuppluUg 12, z. B. eine Lamellenkupplung, miteinander verbunden, deren Lamellen beliebig, etwa mittels eines hydraulisch bewegten Kolbens, beeinflußt werden.
Zwecks Vorwärtsganges der Welle z wird die Lamellenreibungskupplung eingerückt, nachdem das Flüssigkeitsgetriebe entleert worden ist. Die Wellen i und 2 sind somit unmittelbar gekuppelt und drehen sich zusammen, während das Flüssigkeitsgetriebe leer läuft. Zwecks Rückwäxtsganges der Welle 2 wird die Kupplung 12 gelöst und das Flüssigkeitsgetriebe mit Wasser gefüllt. Das Flüssigkeitsgetriebe wirkt dann zunächst als Flüssigkeitsbremse, bis es gefüllt ist. In bekannter Weise treibt dann die Pumpe 6 das Wasser durch die Leitschaufeln 8, wodurch die Bewegungsrichtung des Wassers umgekehrt wird, nach der Turbine 7, die zusammen mit der Welle 2 entgegengesetzt zum Pumpenrad und zur Welle i umläuft.

Claims

PATENTANSPRUCH: Umsteuerbare Vorrichtung zur Kraftübertragung zwischen gleichachsigen Wellen, bestehend aus einem Flüssigkeitsgetriebe und einer mechanischen Kupplung, dadurch gekennzeichnet, daß das Flüssigkeitsgetriebe (6, 7, 8) ausschließlich für den Rückwärtsgang, und die als Reibungskupplung ausgebildete mechanische Kupplung (i2) ausschließlich für den Vorwärtsgang dient, und daß der Wechsel des Drehungssinnes ohne Verschiebung der Wellen (i, 2) dadurch erfolgt, daß das Flüssigkeitsgetriebe entleert oder die Reibungskupplung ausgerückt wird.