DE411057C - UEbersetzungsgetriebe fuer Lokomotiven mit einer oder mehreren rasch laufenden Antriebsmaschinen - Google Patents

Description

Bei 'Lokomotiven, welche durch rasch laufende Maschinen, wie beispielsweise durch Dampfturbinen, angetrieben werden, wird im allgemeinen ' die Leistung der An.triebsmaschine durch ein Übersetzungsgetriebe entweder unmittelbar oder unter Vermittlung einer Blindwelle und eines Parallelkurbelgetriebes auf die Triebräder übertragen.

Es ist auch bekannt, Übersetzungsgetriebe

ίο so auszubilden, daß zwischen das Zahnrad der Antriebsmaschine und das Hauptzahnrad ein weiteres Zwischengetriebe eingeschaltet wird, wodurch das Übersetzungsverhältnis zwischen Antriebsmaschine und Blindwelle oder Triebrädern erheblich vergrößert werden kann.

Bei der Lokomotive ist der Raum für die

Aufstellung der Turbine wie der des Getriebes sehr begrenzt. Da man im allgemeinen die Turbinenachse quer zur Längsachse der Lokomotive aufstellen wird, so muß die Turbine zwischen den Rahmen der Lokomotive eingebaut werden, und es bleibt in der Achsrichtung der Turbine für das Getriebe nur sehr wenig Raum zur Verfügung, um so mehr als die Lage der Hauptzahnräder der Blindwelle durch die Lage der Triebräder mehr oder weniger festliegt.

Um den zur Verfügung stehenden Raum daher möglichst günstig auszunutzen, sitzen' erfindungsjgemäß das bzw. die beiden mit? 30 der Turbinenwelle verbundenen Ritzel unmittelbar neben den Traglagern der Turbinenwelle auf dieser selbst, wobei die Ritzel mit der Turbinenwelle in der Drehrichtung auch elastisch verbunden sein können. Um jedoch durch die Zahndrücke auf die Welle kein Biegungsmoment auftreten zu lassen, werden die Zwischengetriebe so angeordnet, daß auf das Ritzel bzw. auf die Turbinenwelle mn? ein reines Drehmoment ausgeübt wird. Dies¹ wird z. B. dadurch erreicht, daß zwei Zwischengetriebe diametral gegenüber dem Ritzel angeordnet sind.

Durch die Erfindung wird der zur Verfügung stehende Raum außerordentlich günstig ausgenutzt. Jegliche Kupplung zwischen

Turbine und Getriebe fällt weg, ebenso eine besondere Lagerung des Ritzels. Da auf jedes Hauptgetrieberad zwei Zahnräder zum Eingriff gebracht werden, können die Zahnkränze entsprechend schmäler gehalten werden, so daß auch hierdurch in der Länge Platz gewonnen wird.

In der Darstellung (Abb. ι senkrechter Schnitt, Abb. 2 Seitenansicht) bezeichnet Ä die Turbine, die beispielsweise als mehrstufige . Turbine für Vorwärtstfahrt und alsi einstufige Turbine für Rückwärtsfahrt ausgebildet sein kann. D ist die in den beiden) LagernB_x und B₂ laufende Turbinenwelle«, unmittelbar neben den beiden Lagern für diese sitzen auf der Welle sielbst die Ritzel C₁ und C₂.

Das bzw. die beiden Ritzel C₁ und C₂

arbeiten auf je zwei diametral gegenüberlije,·.

gende Zahnräder E₁ und E₁ sowie E₂

ao und E'₂, die mit zwei kleineren Zahnrädern F_x und F₁ bzw. F₂ und F₂' fest oder elastisch gekuppelt sind, wobei diese kleineren Zahnräder auf die die Blindwelle H treibenden großen Zahnräder Cz₁ und G₂ wirken, welche durch die Achse Η verbuij.den sind.

Diese können gleichzeitig als Antriebskurbeln für das Parallelkurbelgetriebe ausgebildet werden; in diesem Falle erhalten sie die Zapfen A₁ und A₂.

Aus der Darstellung geht hervor, daß auf das bzw. die beiden rasch laufenden Ritzel nur ein Drehmoment, aber kein die Turbine beeinflussendes Biegungsmoment wirkt.

Es ist daher für die Ritzelwelle selbst eine besondere Lagerung nicht notwendig, so daß das Ritzel auf dem frei laufenden Wellenstummel aufgesetzt werden kann. Hierbei wird das ganze Aggregat in der Längsachse der Turbine sehr kurz, da gegenüber bekannten Ausführungen sowohl die Kupplung ,zwischen Turbinenwelle ufid Ritzelwelle als auch ein besonderes Lager für die Ritzelwielle in Wegfall kommt.

Durch die Verminderung der Anzahl der Lager, insbesondere der Lager für Wellenhöchstumlaufzahl, wird die Betriebssicherheit des Aggregates wesentlich erhöht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Übersetzungsgetriebe für Lokomotiven mit einer oder mehreren rasch laufenden Antriebsmaschinen, bei welchem die Leistungsabgabe der Antriebsmaschine von beiden Wellenenden unter Einschaltung je zweier Zwischengetriebe erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die rasch laufenden Ritzel (C₁, C₂) auf jedem Wellenende unmittelbar neben den Lagern (B₁, B₂) der Antriebsmaschine (A) fest oder elastisch angebracht sind und derart auf das Zwischengetriebe (E₁, E₁, F₁, F₁, E₂, E₂, F₂, F₂) arbeiten, daß durch die Zahndrücke kein Biegungsmoment auf die Welle der Antriebsmaschine (A) ausgeübt wird.

   Jlöb.2