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Fahrtrichtungsanzeiger. Die Erfindung betrifft einen Fahrtrichtungsanzeiger
für Fahrzeuge mit elektromagnetischer Voreinschaltung der Weiserlampen von Hand
und mit selbsttätiger Ausschaltung nach beendeter Richtungsänderung durch die Lenkradbewegung.
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Diese bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß sie den genauen
Zeitpunkt, in dem die Richtungsänderung beginnt, nicht anzeigen. Da das von Hand
geschaltete Signal schon vor der Wende in Tätigkeit gesetzt werden muB, so ist der
Nachfahrende im Ungewissen, solange der Vorfahrer die Wende nicht sichtbar begonnen
hat. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, ein zweites selbsttätiges Zeichen anzuwenden,
das am vorderen und hinteren Ende des Wagens genau den Zeitpunkt der beginnenden
Wende anzeigt. Gegenstand der Erfindung ist eine einfache und selbsttätige Vorrichtung,
mit der sowohl die Absicht einer Richtungsänderung als auch der Beginn und das Ende
der Wende angezeigt werden kann.
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Zu diesem Zwecke wird bei der Handvoreinschaltung des Richtungsweisers
ein weiteres Lichtzeichen eingeschaltet, das beim Beginn der Richtungsänderung selbsttätig
ausgeschaltet wird.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf beiliegenden Zeichnungen
dargestellt. Abb. i und ia zeigen in perspektivischer Ansicht schematisch ein Kraftfahrzeug
mit dem neuen Fahrtrichtungsanzeiger.
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Abb.2 zeigt den Schaltkasten nach Abnahme einer Deckplatte.
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Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 in Abb. q..
Abb.4
ist ebenfalls eine Innenansicht des Schaltkastens und zeigt zwei Stellungen seiner
Schaltglieder.
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Abb.5 zeigt eine Innenansicht der abgenommenen Deckplatte.
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Abb. 6 ist ein Schaltschema.
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Die Abb- 7 bis io sind verschiedene für Luftfahrzeuge bestimmte Signale.
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Bei der dargestellten Einrichtung besitzt der Wagen eine vordere und
eine hintere Anzeigevorrichtung :2 bzw. 3. In jeder der beiden Anzeigevorrichtungen
sind vier elektrische Lampen, entweder hinter einer gemeinschaftlichen Scheibe,
welche in vier Felder eingeteilt ist (Abb. i), oder hinter Einzelscheiben (Abb.
6), angebracht. In jedem dieser beiden Fälle sind folgende vier Anzeigen zu machen:
Rechtswende (4, 4a), eine Wende ist beabsichtigt (5, 5a), Halt (6, 6a) und Linkswende
(7, 7a). Der eine Pol dieser Lampen ist an die Maße angeschlossen, die zweiten
Pole der Signallampen 4 und 4a, 5 und 5a, 7 und 7a sind entsprechend mit den Klemmen
8, g, io und i i des Schaltkastens verbunden. Die Klemmen g, und io für die Lampen
5, 5a befinden sich in Kurzschluß, so daß diese gleichzeitig mit den Lampen 4, 4a
bzw. 7, 7"
in Tätigkeit treten. Der Schaltkasten 12 ist an -der Stirnwand
13 des -Wagens befestigt-Der zweite Pol der Stoplampen 6, 6a ist mit der Schalteinrichtung
15, die weiter unten beschrieben wird, verbunden. Die Lampen tragen Blenden oder
Schirme 2a, 3a zur Sichtbarmachung der Anzeigen auch bei vollem Tageslicht und bei
sehr schwacherLichtstärke der Lampen.
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Der Schaltkasten 12 (Abb.2, 3, 4, 5) besteht aus zwei Deckplatten
aus isolierendem Material 16 und 17, die an -einen Rahmen angesetzt sind und deren
jede vier Kontaktstücke trägt, die genau sich gegenüberstehen Die .vier Kontaktstücke
18, ig, 2o, 21 der Platte 16 sind mit einem Pol-der Stromquelle, z. B. eines Akkumulators
22, verbunden. Die Kontaktstücke-23, 24, 25, 26 der Platte i.7 tragen je eine Klemme
8, g, ro oder r1, an die, wie oben erwähnt wurde, die verschiedenen Lampen angeschlossen
sind.
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In die Platte 16 sind drei Zapfen 27, 28, a9 eingelassen. -Um den
Zapfen 27 dreht sich ein Hebel 30 mit zwei seitlichen Vorsprüngen
-3z, 32; um die Zapfen 28 und 2,9 drehen sich zwei andere kleinere doppelarmige
Hebel 33, 34. Letztere tragen an ihren Enden Kontakte 35, 36, 37, 38, deren jeder
aus zwei Flächen 39 besteht, welche ständig durch eine Feder 40 gegen die beiden
Platten 16, 17 gepreßt werden, so daß, wenn bei Drehung der Hebel 33 und 34 die
Kontaktflächen 39 sich auf die Kontakte r8, ig legen, Strom von den Kontakten
der Platte 16 auf die entsprechenden Kontakte der Platte 17 übergeht und von hier
auf die mit diesen Kontakten verbundenen Lampen.
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Jeder der beiden Doppelhebel 33, 34 ist durch ein Drahtseil 4o bz-W.
41 mit einem der Handhebel 42, 43 verbunden, die an der Steuersäule 44 sitzen.
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Der Hebel 30 trägt ebenfalls einen Kontakt 45 der vorbeschriebenen
Art. Seine Bewegungen kommen durch Drehung der Achse 46 zustande, welche-mit der
durch das Lenkrad gedrehten Steuerkurbel 47 dadurch verbunden ist, daß ein Finger
48 in einer Kulisse 49 des Hebels 30 geführt ist. -Die Stromverteilung im
Kasten 12 wird so geregelt, daß, wenn der Wagen in gerader Richtung fährt und= -der.
Kontakt des Hebels 30 zwischen den beiden Kontaktstücken 18, 21 und 23, 26
sich befindet, keiner der Lampenstromkreise geschlossen ist; die Signalapparate
2, 3 geben keine Anzeige. Wenn der Fahrer das Lenkrad nach rechts dreht, so nimmt
die Achse 46 bei ihrer Drehung den Hebel 3o mit, dessen Kontakt 45 sich zwischen
die Kontaktstücke i8 und 23 der Platten 16 bzw. 17 legt; der Stromkreis der beiden
Lampen 4 und 4a wird geschlossen. Diese zeigen mit dem Signal D (rechts) an, daB
<der -Wagen-nach-rechtsgesteuert wird. Wenxi-die Wende beendet ist, stellt sich
der Hebel 30 wieder in seine Mittellage und die Lampen 4. und 4a erlöschen. Wird
der Wagen nach links gesteuert, so wird in gleicher Weise der Stromkreis der Lampen
7 und 7a über 21, 26 geschlossen, und es kommt das Signal Q (links) zur Anzeige.
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Wenn der Fahrer eine Wende im voraus _ankündigen will, so legt er
den einen Handhebel 42 oder 43 um, z. B. den rechten Handhebel 42. Dann gelangt
der Hebel 33 infolge des-Zuges des Drahtseiles 40 in die voll ausgezogene Stellung
der Abb. 4. . Seine beiden Kontakte 35, 36 legen sich -auf die Kontaktstücke i g
und 18. Diese entsprechen den Kontaktstücken 24- und 23 mit den Klem= men 8 und
g, schließen die Stromkreise der Lampen 4, 4a und 5, 5a und machen in den vorderen
und hinteren Apparaten die Anzeige Vir (Wende) und -D (rechts) sichtbar.. -Sobald
nun der Fahrer das Lenkrad: nach rechts dreht,- um die angekündigte Richtungsänderung
vorzunehmen, erfährt, der Hebel 3o-eine Lageveränderung; wie vorher angeführt wurde.
Der Vorsprung 31 drückt den Hebel 33 zur Seite, und dieser nimmt die, in Abb.4 gestrichelt
gezeichnete Lage-.ein. -Der Stromkreis der Lampen 4,= 4a und, 5, 5d wird unterbrochen.
- Da aber der Hebel 3o bei seiner Verstellung seinen Kontakt 45.mit den Kontaktstücken
r8 und 23 in Berührung -bringt,
wird der Stromkreis der Lampen 4,
4.9 hierdurch wieder geschlossen. Lediglich die Lampen 5 und 5a (ViY) erlöschen
also, und es bleibt nur das Zeichen 1a (rechts) bestehen. Auch dieses erlischt,
sobald der Wagen wieder in die gerade Richtung zurückgekehrt, der Hebel 3o also
wieder in seine- Mittelstellung gelangt ist.
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Die Schaltung erfolgt in sinngemäß gleicher Weise, wenn eine Wendung
nach links ausgeführt wird. Die Voranzeigen Vi:-(Wende), G (links) erfolgen durch
Umstellung des linken Handhebels .I3. Während der Wende bleibt lediglich die Anzeige
G (links) bestehen. Der Stromkreis der entsprechenden Lampen wird durch den Kontakt
des Hebels 30 wiederhergestellt, der in seine Mittelstellung zurückkehrt
und den Strom unterbricht, so claß sämtliche Signale ausgeschaltet sind.
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Stop (Halt) wird unabhängig von der Vorrichtung, die soeben beschrieben
wurde, angezeigt, und zwar mittels des Apparates 15, der auf einer Traverse des
Wagens aufsitzt und durch das Bremspedal 5o bedient wird, das der Fahrer, wenn er
anhalten will, niederdrückt.
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In einem Gehäuse 15 (Abb.6) aus isolierendem Material sitzt eine Spindel
51, die durch eine Feder 51a nach- außen gedrückt wird und die mit einem der Pole
des Akkuinulators 22 verbunden ist. Diese Verbindung geschieht durch die Klemme
und die Metallhülse 52. Auf dem Gehäusekörper 15 sitzt anderseits eine isolierte
Muffe 53 mit Klemme, an welche die Stoplampen 6 und 6a angeschlossen sind. Innerhalb
des Gehäuses liegt eine Metallkugel 54, die durch eine Feder 54a gegen die rechte
Öffnung der Muffe 53 gedrückt wird. Auf der Spindel 5, sitzt eine Haube 5.5,
auf die sich ein bei 57 drehbarer Hebel 56 auflegt, der durch ein Drahtseil 58 mit
dem Bremspedal 5o verbunden ist. Wenn der Fahrer dieses Pedal niederdrückt, se,
erfolgt gleichzeitig ein Druck auf die Haube 55. Diese stößt die Stange 5i in das
Gehäuse und bringt sie in Berührung mit der Kugel 5.4. Hierdurch wird der Stromkreis
geschlossen, und die Stoplampen 6 und 6a leuchten. Wenn das Bremspedal in die Ruhelage
zurückkehrt, so zieht die Feder 51a die Spindel 51 wieder zurück, der Stromkreis
wird unterbrochen und die Stoplampen erlöschen.
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Der Signalapparat 2, der am vorderen Ende des Wagens angebracht ist,
trägt auf seiner Seite kleine Schaulöcher, z. B. 59 (Abb. i), welche dem Fahrer
gestatten, von seinem Sitze aus den Betrieb der Lampen zu überwachen. Bei der auf
der Zeichnung dargestellten Einrichtung sind die beiden Apparate 2 und 3 parallel
geschaltet. Die Schaulöcher 59 gestatten die Überwachung der Arbeitsreise der Lampen
nur an dem Apparate 2. Damit aber gleichzeitig die Überwachung beider Lampengruppen
stattfinden kann, können diese auch in Serie geschaltet werden unter Beibehaltung
sonst derselben Schaltung.
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Dieselben Richtungsanzeiger können auch in anderer Anordnung vorgesehen
sein oder beliebige andere Zeichen, Buchstaben, Farben o. dgl. zur Anzeige benutzen.
Man kann sie auch auf Wasser- und Luftfahrzeugen u. dgl. verwenden. Für Luftfahrzeuge
zeigen die in den Abb. 7, 8, 9 und io dargestellten Pfeile das Hoch- und Niedergehen,
die Drehung nach rechts oder nach links an.