DE448844C

DE448844C - Fahrtrichtungsanzeiger

Info

Publication number: DE448844C
Application number: DEL62234D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH LUEBKER
Current assignee: FRIEDRICH LUEBKER
Priority date: 1925-01-29
Filing date: 1925-01-29
Publication date: 1927-08-30

Description

Fahrtrichtungsanzeiger. Bei Fahrtrichtungsanzeigern für Kraftwagen mit elektrischen Kastenlichtern ist es bekannt, das Rechts- und Linkssignal mittels eines Kontakthebels zu geben, der in der Signalstellung elektromagnetisch gesperrt gehalten wird und nach Aufheben der Sperrung durch Federzug in die stromlose Mittellage zurückkehrt.
Gemäß der Erfindung wird der Kontakthebel, der auch Anzeigerlampen für Geradeaus und Halt einzuschalten gestattet, durch eine rein mechanisch wirkende, federnde Sperrklinke in seiner jeweiligen Stromschlußlage gehalten und dadurch entsperrt, daß die als Anker eines Elektromagneten ausgebildete Klinke durch Schließung eines die Elektromagnetspulen enthaltenden Stromkreises aus ihrer last am Kontakthebel herausgezogen wird.
1m Gegensatz zu bekannten Einrichtungen wird der Stromkreis des Elektromagneten vom Lampenstrom nicht durchflossen, sondern dient nur zur elektromagnetischen Entsperrung des Kontakthebels. Zu diesem Zweck enthält der Stromkreis einen von Hand zu schließenden Kontakt, der die Aufhebung des jeweiligen der vier Signale: Rechts, Links, Geradeaus und Halt, jederzeit gestattet. Ferner besitzt der genannte Stromkreis auch eine zu diesem Handkontakt parallele Zweigleitung, die durch L enkradeinschlag geschlossen wird und dadurch das Rechts- und Linkssignal selbsttätig zum Erlöschen bringt. Unterbleibt die angezeigte Rechts- und Linksfahrt, so erfolgt das Löschen der Seitenlampe durch Druck auf den Handkontakt.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch veranschaulicht.
Die Richtungsanzeige erfolgt durch drei Kastenlichter a, a1, a2 an der Vorderseite und drei Kastenlichter b, b1, b2 an der Rückseite des Wagens. Da die die Linksfahrt anzeigenden Lichter a und b in parallelen Zweigen einer gemeinsamen Hauptleitung liegen und auch die Lichter a2, b= für die Rechtsfahrt in gleicher Weise geschaltet sind, so hat der beim Wagenführer liegende Fahrtrichtungsschalter vier Signalstromkreise: Rechts (a2, b2), Links (a, b), Geradeaus (a1), Halt (b1), zu bedienen.
Die Schaltvorrichtung besitzt einen Kontakthebel d, der auf einem die vier Kontakte f für Geradeaus, Links, Rechts und Halt tragenden Bogenstück c gleitet. Der Strom einer Trockenbatterie e geht gemäß der Zeichnung zum Drehpunkt des Kontakthebels, von hier zu den vier Signalkontakten f und von letzteren über die Kastenlampen zur Batterie zurück. Während der normalen Fahrt liegt der Kontakthebel d in seiner stromlosen Mittellage, bei welcher kein Richtungszeichen leuchtet.
Damit nun der Kontakthebel nicht durch ungewolltes Anstoßen aus seiner jeweiligen signalgebenden Kontaktstellung verschoben wird, wird der Hebel d in seinen vier Stellungen rein mechanisch durch eine federnde Klinke n mit Sperrzahn zit gesichert und durch einen Elektromagneten o entsichert, dessen Anker die erwähnte Sperrklinke 1t bildet. Der Kontakthebel ist an seinem inneren Ende mit einer halbkreisförmigen Sperrscheibe i versehen, die entsprechend den vier Kontaktstellungen f vier Sperrasten k besitzt. Diese haben eine derartige Form, daß sie bei wirkender Sperrklinke ein Zurückschwingen des Hebels in die stromlose Mittellage verhindern, der Drehung des Hebels aus der Mittellage heraus aber nicht hinderlich sind.
Um den Entsicherungselektromagneten o zu erregen, ist in seinem für den Lampenstrom nicht erforderlichen Stromkreis zc ein Druckknopfkontakt v angeordnet. Will der Wagenführer ein gegebenes Richtungszeichen aufheben, so drückt er kurz auf den Knopf v. Dadurch erhält der Magnet o Strom, der Anker n wird angezogen und der Kontakthebel entsichert, der nunmehr unter der Wirkung zweier Federn z selbsttätig in seine stromlose Mittellage zurückschwingt.
Um die am häufigsten gegebenen Zeichen: Rechts und Links, selbsttätig verschwinden zu lassen, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Leitung des Entsicherungselektromagneten o mittels einer zum Druckknopfkontakt v parallelen Zweigleitung über die zum Rechts- und Linkswenden des Wagens dienende Lenkvorrichtung s, t geführt. Zu diesem Zweck ist an der Lenkwelle t ein Kontakt @- angeordnet, während an der Führungshülse s der Lenkwelle zwei Kontakte p, pl vorgesehen sind. Beim Einschlag des Lenkrades nach links treten die Kontakte r und p, beim Einschlag nach rechts die Kontakte r und pi in Berührung, der Elektromagnet o wird erregt, die Sicherung des Kontakthebels wird aufgehoben, und der letztere schwingt selbsttätig in seine stromlose Mittellage zurück.
Die Spannung der Batterie e ist für die Zeichengabe bei Tage bemessen. Um nun bei Nacht bzw. Dunkelheit, wo das Aufleuchten der Kastenlampen stärker als am Tage in. die Erscheinung tritt, an Stromenergie zu sparen, ist in der Leitung zwischen Batterie und Kontakthebel ein Schalthebel 1i angebracht, mit Hilfe dessen bei Nacht die Zahl der die Kastenlampen speisenden Elemente verringert werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrtrichtungsanzeiger für Kraftwagen mit elektrischen Kastenlichtern, der durch einen in seiner Rechts- oder Linkssignal gebenden Lage gesperrt gehaltenen und nach Aufheben der Sperrung unter Federzug in eine stromlose Mittellage zurückkehrenden Kontakthebel bedient wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakthebel (d), der auch Anzeigerlampen für Geradeaus und Halt einzuschalten gestattet, durch eine rein mechanisch wirkende, federnde Sperrklinke (n, m) in seiner jeweiligen Stromschlußlage gehalten und dadurch entsperrt wird, daß die als Anker eines Elektromagneten (o) ausgebildete Klinke durch Schließung eines die Elektromagnetspulen enthaltenden, für.den Lampenstrom nicht erforderlichen Stromkreises aus ihrer Rast (k) am Kontakthebel (d) herausgezogen wird. a. Fahrtrichtungsanzeiger, dessen Rechts- oder Linkslampen von Hand eingeschaltet und durch Lenkradeinschlag ausgeschaltet werden, nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß außer einem den Stromkreis des Elektromagneten (u) von Hand schließenden Kontakt (v) eine diesem Kontakt parallele Zweigleitung vorgesehen ist, die durch Lenkradeinschlag nach rechts oder links geschlossen werden kann.