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Sicherungsvorrichtung gegen unbefugtes Benutzen von Kraftfahrzeugen
Einrichtungen gegen unbefugtes Benutzen von Kraftfahrzeugen sind schon bekannt.
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Diese Einrichtungen bestehen im allgemeinen aus auf dem Fahrzeug angeordneten,
leicht wahrnehmbaren, optischen oder akustischen Signalen und deren Betätigungsorganen,
die, wenn das Fahrzeug vom Besitzer oder von anderen befugten Personen benutzt wird,
nicht in Tätigkeit treten, in allen anderen Fällen aber bis zur Ausschaltung der
Einrichtung in Tätigkeit sind.
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Die Betätigung der Einrichtungen erfolgt entweder von Hand aus oder
selbsttätig.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine derartige Vorrichtung,
bei welcher durch Niederdrücken von Sitzkontakten eine oder mehrere elektrische
Signalvorrichtungen selbsttätig in Tätigkeit treten, in deren Stromkreis eine Stromquelle
sowie ein gegen unbefugtes Schalten gesicherter Schalter und eine den ordnungsgemäßen
Zustand der Vorrichtung anzeigende elektrische Kontrollampe angeordnet ist.
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Es erfolgt also bei diesen bekannten selbsttätigen Einrichtungen die
Betätigung durch das Gewicht der den Fahrersitz. einnehmenden Person mittels eines
elektrischen Kontaktes, der unter dem Einfluß einer Feder steht, die bei unbelastetem
Fahrersitz den Kontakt offen hält, diesen aber unter dem Gewicht des Fahrers schließt
und die Einrichtung betätigt bzw. die Signale auf Schwarzfahrt stellt. Das Neue
besteht darin, daß nach Schließen des gesicherten Kontaktes in Reihe mit der Kontrollampe
geschaltete Signallampen, welche jener gegenüber geringeren Widerstand besitzen,
so lange nicht bemerkbar glühen, bis durch Niederdrücken eines Sitzkontaktes die
beiden zu der Kontrollampe führenden Abzweigungen kurzgeschlossen werden. Des weiteren
ist erfindungsgemäß eine mit dem Sicherheitsschalter parallel geschaltete, den betriebsfähigen
Zustand ider Einrichtung vor Schließen des Schaltanschlusses dauernd anzeigende
Kontrollampe und eine mit dieser in Reihe geschaltete,, den betriebsfähigen Zustand
nach Schließen des Schaltanschlusses und nach Erlöschen der parallel geschalteten
Kontrollampe anzeigende Kontrollampe angeordnet.
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Der Schaltverschluß ist derart ausgebildet, daß er mittels eines Sicherheitsschlüssels
in zwei Stellungen gebracht werden kann. In der ersten Stellung schaltet er die
Vorrichtung so aus, daß die Sicherungseinrichtung unter keinen Umständen in Tätigkeit
tritt. In der zweiten Stellung ist der Schaltverschluß eingeschaltet, und 'die Einrichtung
zeigt unrechtmäßiges Fahren an.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise in zwei Ausführungsformen
dargestellt.
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Abb. r zeigt das Schaltungsschema der ersten Ausführungsform.
.AM.
2 ist ein senkrechter Schnitt und eine teilweise Seitenansicht durch den die Einrichtung
in betriebsfähigen Zustand versetzenden bzw. aus 'diesem ausschaltenden S chaltverschluß.
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Abb.3 zeigt das Schaltungsschema der zweiten Ausführungsform.
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Abb. d. ist -die schematische Draufsicht auf ein mit der zweiten Ausführungsform
der Einrichtung versehenes Auto.
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Abb. 5 ist die Vorderansicht der mit einer den betriebsfähigen Zustand
der Einrichtungen zeigenden Kontrollampe kombinierten Signalvorrichtung.
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Der Stromkreis -der ersten Ausführungsform wird durch die Stromquelle
i (Abb. i) gespeist. In ,dem Stromkreis sind die die Schwarzfahrt anzeigende optische
Signalvorrichtung z, z. B. eine in einer Birne von stark auffallender Farbe und
besonderer Gestalt angeordnete Glühlampe, der Schalter 9 und der Schaltverschluß
3 in Reihe sowie die einem jeden Sitze des Autos zugehörigen Sitzschalter a, 5,
6 und 7 und die Kontrollampe 8 parallel geschaltet.
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Der kleine Widerstand der am Auto in auffallender Weise angeordneten
Signallampe :2 ist gegenüber dein großen Widerstande der Signallampe 8 derart gewählt,
daß bei dem in später zu beschreibender Weise erfolgenden Schließen des Stromkreises
nur -die Kontrollampe 8 brennt. Diese dient hier demnach dazu, um nach Einschalten
des später zu beschreibenden Schaltverschlusses 3 bzw. des Schalters 9 den betriebsfähigen
Zustand der Einrichtung anzuzeigen.
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In den Stromkreis der Stromquelle i ist ferner der Schaltverschluß
3 eingefügt, der im Innern des Autos angeordnet und der folgendermaßen ausgebildet
ist: Der Strom fließt durch das einen Teil des Stromkreises bildende Leitungsstück
2o (Abb. 2) hindurch zur Fedex 21, die von der mittels eines Sicherheitsschlüssels
verstellbaren Nuß 22 in der in der Zeichnung dargestellten Stellung festgehalten
wird; die Feder 21 wird an ihrem freien Ende 23 durch -das Ende 26 der durch die
Gegenfeder :2-I nach oben gedrücliten Feder 25 niedergehalten. Das Kontaktende 23
der Feder 21 kann demnach mit dem starr angeordneten Kontakt 27 nicht in Berührung
kommen; an diesem Kontakt ist die Leitring 28 angeschlossen, so daß der Stromkreis
bei dem Schaltversehluß -unterbrochen ist. Wird die Nuß 22 mittels des Sicherheitsschltissels
im Uhrzeigersinne um eine Vierteldrehung gedreht, so wird die Feder 21 von der Nuß
22 wohl frei, doch kann deren KontaktQnde 23 den Kontakt 27 noch nicht .berühren,
weil das Kontaktende 23 durch das Ende 26 der Feder 25 festgehalten wird. Die Feder
21 wird nur dann vollständig frei, wenn der in der Haube 29 gelagerte Knopf 30 entgegen
der Wirkung der Feder 31 niedergedrückt wird, wobei das Ende des Knopfstieles das
Ende 26 der Feder 25 sa weit niederdrückt, daß das Ende 23 der Feder 2i unter
dein Ende 26 der Feder a5 liervorgleitet und aufschnellend sich an den Kontakt 27
anlegt und so den bisher unterbrochenen Stromlcreis schließt. Wird der Knopf
30 freigegeben, so wird dieser durch die Feder 31 in seine ursprüngliche
Stellung zurückgebracht, wobei die Feder 25 bzw. deren Ende 26 ebenfalls die vorherige
Stellung eintiiinint und unter das IC-ontalctende 23 gelangt.
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Der Schalter 9 (Abb. i), der vom berechtigten Fahrzeugführer dann
betätigt wird, wenn er das Auto unbewacht läßt, dient dazu, daß die Einrichtung
auch dann wirkt, wenn ein Frem,Jer sicl. auf dem Führersitz niederläßt.
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Die Einrichtung wirkt wie folgt: Unter normalen Umständen, d. i. wenn
da. Auto vom Besitzer oder von hierzu befugten Personen benutzt wird, muß der Schaltverschluß
3 in der in der "Zeichnung dargestellten Stellung sein, in welcher der Stromkreis
der Einrichtung unterbrochen ist. Der vom Führer gegebenenfalls später zu betätigen.#le
Schaltee= 9-kanri jetzt wohl in jeder beliebigen Stellung sein, doch ist es wegen
der später angegebenen Grände zweckmäßig, d;aß bei ofenein Schalter der Stromkreis
auch beim Schalter 9 unterbrochen ist. Wenn utin der Autobesitzer oder eine oder
mehrere befugte Personen oder der Chauffeur Platz nehmen, so kommen die Kontakte
der entsprechenden Sitzschalter 4, 5, 6 und 7 in Berührung. Da aber der Stromkreis
im Schaltverschluß 3 in der oben angegebenen Weise (Abb. d.) unterbrochen ist, fließt
durch das den Stromkreis bildende Leitungssystem kein Strom, es wird also weder
die Kontrollampe 8 nC%eii die Signallampe 2 brennen.
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`Fenn utin der Autobesitzer das Auto verläßt, dieses aber anderen
zur Benutzung überlassen will, verdreht er die Nuß 22 (Abb. 2) im Uhrzeigersinne
um eine VierteHrehung,und trägt dein Betreffenden auf, den Knopf 30 beim Verlassen
des Autos einzudrücken. Wird der Knopf 3o eingedrückt und ist die Einrichtung in
betriebsfä higein "Zustande, so wird die Kontrollampe 8 brennen. In diesem geschlossenen
Zustande des Stromkreises fließt der Strom von der Stromquelle i (Alb, i) über den
Schaltverschluß 3, das diesen finit der Kontrollampe verbindende Leitungsstück,
über die Kontrollampe 8, das diese mit der Signallampe 2 verbindende Leitungsstück
und über die Signallampe z zuF Stromquelle i zurück, Die Signallampe 2
nimmt
an der Stromführung teil, ohne daß sie bemerkbar glühen würde, weil ihr Widerstand
bedeutend kleiner ist als derjenige der Kontrollampe B.
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Wenn nun der Führer mit einer hierzu unbefugten Person fahren will
und diese auf einem der Wagensitze Platz nimmt, so, schließt der entsprechende Sitzschalter
die zur Kontrollampe 8 führenden beiden Abzweigungen des Stromkreises, wobei die
Kontrollampe 8 erlischt und der Strom jetzt von dem Schaltverschlaß 3 über den betreifenden
Sitzschalter zur Signallarnpe'2 und von hier zur Stromquelle r fließt, wodurch die
Signallampe 2 zu brennen anfängt und so. lange brennt, solange der unbefugte Fahrgast
den Wagensitz einnimmt. Die Schwarzfahrt wird dadurch dauernd angezeigt.
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Wenn ferner das Auto auch vom Führer verlassen werden soll; ist die
Einrichtung in folgender `'eise zu betätigen: Der bisher offene Sehalter y wird
geschlossen. Der Stromkreis ist null nicht nur beim Schaltverschluß 3, sondern auch
bei dem beim Schalter 9 befindlichen Abschnitt geschlossen. Die Kontrollampe 8 brennt,
die Signallampe 2 aber nicht. Wenn nun jemand sich auf dein Führersitz niederläßt,
schließt er durch sein Körpergewicht den Schalter 7 dieses Sitzes, so daß die über
die Kontrollampe 8 hinausragenden zwei Abzweiglangen der Stromkreisleitung kurzgeschlossen
werden, wobei der Strom nicht über die einen großen Widerstand besitzende Kontrollampe
8, sondern über den Sitzkontakt 7 fließt, so daß, wie früher, die Kontrollampe erlischt
und die Signallampe 2 zu brennen beginnt.
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Bei der zweiten Ausführungsform der Einrichtung (Abb.3) ist in den
Stromkreis zwischen der Stromquelle a und dem Schaltverschluß, 3 der Schalter 32
eingefügt, der wie der Schalter g der früheren .,Iusführungsform (Abb. i.) beliebig
ausgebildet sein kann. Mit (lern Schaltverschluß 3 (Abb. 3) ist die zweite Kontrollampe
3.1 parallel, mit der Signallampe 2 und mit der Kontrollampe 8 aber in Reihe geschaltet.
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Bei dieser zweiten Ausführungsform ist die Wirkungsweise wie folgt:
Der Schalter 32 befindet sich in der Regel in der den Stromkreis schließenden Stellung.
Infolge Anordnung der Kontrollampe 34 in Parallelschaltung mit dem Schaltverschluß
3 ist der Stromkreis der Einrichtung, von der ersten Ausführungsform abweichend,
also auch dann geschlossen, wenn der Stromkreis bei dem Schaltverschluß 3 unterbrochen
ist. Es wird daher- sowohl die Kontrollampe 3.4 als auch die lZontrollampe 8 brennen.
Je nachdem nun der Widerstand dieser beiden Kontrollampen gegeneinander bzw. gegenüber
dem Widerstand der Signallampe 2 geändert wird, ist es möglich, deren Lichtstärke
zu ändern. Die Kontrollampe 34 ist an einer vom Auto aus leicht bemerkbaren Stelle,
die Kontrol3amp:e 8 aber vorn oder hinten am Auto in der Nähe der Signallampe 2
angeordnet.
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B°i dieser Ausführungsform der Einrichtung wird daher die Kontrollampe
8 dauernd brennen, solange keine unrechtmäßige Fahrt gemacht wird; erfolgt diese,
so erlischt die Kontrollampe 8, und es brennt nur die Signallampe 2.
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Die Signallampe 2 bzw. das diese enthaltende Kästchen 35 (Abb. 5)
wird vorn am Auto angeordnet, wobei die Leitungen des Stromkreises am Auto in der
dargestellten Weise verlegt werden (Abb. ,l); der Einfachheit halber ist der Schalter
32 nicht dargestellt.
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In Para1121schaltung mit der Kontrollampe 8 kann man auch am hinteren
Ende des Autos eine zweite Signallampe anbringen.
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Als Stromquelle können Akkumulatoren oder auch eine mit der Kurbelwelle
des Autos mittels Übersetzung gekuppelte kleine Dynamo verwendet «-erden, doch brennen
in letzterem Falle die Kontrollampen nicht, wenn das Auto steht.
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Die Signallampe kann beliebig ausgebildet sein und in beliebiger Anzahl
.und an: beliebigen Stellen am Auto angeordnet werden.
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Eine beispielsweise Ausführungsform der Signallampe ist in Abb. 5
dargestellt, bei der die Signallampe 2 und die Kontrollampe 8 im gemeinsamen Kasten
35 angeordnet sind, der am Auto an einer auffallenden Stelle angebracht ist. Die
Vorderseite des Kastens 35 zeigt an ihrem oberen Teile eine farblose oder weiße
Figur 36, an ihrem unteren Teile aber eine von dieser abweichende, stark auffallend
(hammrot) gefärbte, 37. Die Vorderseite des Kastens ist durchsichtig oder durchscheinend,
die übrigen Seiten aber undurchsichtig.
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Der Kasten ist gegen unbefugtes Üfinen mittels einer Plombe gesichert.
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An Stelle der Kontrollampen können auch elektromagnetische Zeigevorrichtungen
in den Stromkreis eingeschaltet sein.
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Der Schaitverschluß kann auch derart ausgebildet werden, daß mittels
desselben der Stromkreis durch eine Bewegung, z. B. durch Niederdrücken eines Knopfes
oder durch Umstellung eines Hebels, geschlossien werden, kann.