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Alarmanlage zum Schutz von Kraftwagen Das Patent 1005 859 betrifft
eine Alarmanlage zum Schutz von Kraftwagen gegen Diebstahl und Beraubung sowie gegen
mutwillige oder unbeabsichtigte Beschädigung beim Parken ohne Aufsicht, die mit
einem Vibrationskontakt, einem Zeitschalter, einem Hilfsschütz und einem akustischen
bzw. optischen Signalgeber ausgerüstet ist, welche in der Weise miteinander vereint
sind, daß bei einer Erschütterung des Wagens für eine bestimmte Zeitspanne ein auffälliges
Signal gegeben wird, das auch bei der Rückführung des Vibrationskontaktes in die
Ausgangslage andauert. Die Alarmanlage nach dem Patent 1005 859 ist dadurch gekennzeichnet,
daß dem Hilfsschütz ein Selbstunterbrecher zugeordnet ist, der während der Ansprechdauer
des Zeitschalters eine unterbrochene Signalfolge auslöst. Mit diesen Mitteln wird
ein echtes Alarmsignal erhalten, das auch dann nicht verschwindet, wenn es gelingen
sollte, den Vibrationskontakt zu beruhigen.
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Grundsätzlich ergibt sich aus dieser Funktion der Alarmanlage in der
Praxis allerdings die Notwendigkeit, den Schalter, mit dem der Wagenbesitzer die
Alarmbereitschaft der Anlage herstellt, so auszuführen, daß dieser vom Wagenbesitzer
mit einem Schlüssel von der Wagenaußenseite her betätigt werden kann. Andernfalls
müßte der Wagenbesitzer den Wagen bei alarmbereiter Anlage verlassen und besteigen,
würde also z. B. beim Schließen und Öffnen der Wagentüren selbst das Signal auslösen
und damit Dritte ohne Not auf das Vorhandensein der Alarmanlage aufmerksam machen.
Dieser Umstand und der Zwang, blinden Alarm nach Möglichkeit zu vermeiden, sind
unter anderem auch der Grund, der es untunlich erscheinen läßt, die Alarmbereitschaft
der Anlage beim Verlassen des Wagens dadurch zu überprüfen:, daß der Wagenbesitzer
den Schalter betätigt und alsdann das Alarmsignal probeweise auslöst.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde; für eine zweckmäßigere Art
der Überprüfung der Alarmbereitschaft zu sorgen.
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Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der von außen zugängliche
Schalter, der die Alarmbereitschaft der Anlage herzustellen gestattet, eine zusätzliche
Schaltstellung erhält, in der der eigentliche Alarmsignalgeber abgeschaltet und
die Verbindung mit einem zweiten Signalgeber hergestellt werden kann, der lediglich
ein unauffälliges, geschwächtes Signal abgibt. Für diesen Zweck kann insbesondere
eine kleine Signallampe benutzt werden, die an sichtbarer Stelle am Armaturenbrett
angebracht ist, gegebenenfalls auch ein Summer od. dgl.
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Beim Verlassen des Wagens wird demgemäß nunmehr in der Weise verfahren,
daß der Schalter zunächst in die Stellung gebracht wird, in der der zweite Signalgeber
eingeschaltet ist. In dieser Stellung wird durch eine leichte Erschütterung, z.
B. einen Stoß gegen den Wagen, das einwandfreie Arbeiten der Anlage überprüft. Beweist
diese Prüfung deren ordnungsgemäße Funktion, so wird auf den eigentlichen Alarmsignalgeber
umgeschaltet, der damit den Schutz des abgestellten Fahrzeuges übernimmt.
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Kontrolleinrichtungen, die den ordnungsgemäßen Zustand einer Alarmanlage
zu überwachen gestatten, sind an und für sich nicht neu. So ist z. B. eine Sicherungsvorrichtung
gegen unbefugtes Benutzen von Kraftfahrzeugen bekannt, bei der ein Signalgeber und
eine Kontrolleinrichtung in Reihe geschaltet sind, so daß die Kontrolleinrichtung
so lauge im Betrieb ist, bis der Stromkreis des Signalgebers geschlossen. wird.
Auf die Erfindung übertragen, die ja gerade die Kontrollmöglichkeit des Signalgebers
nach Schließen der Wagentür zur Voraussetzung hat, wurde dies jedoch bedeuten, daß
Unbefugte ohne Not auf das Vorhandensein einer Alarmanlage aufmerksam gemacht werden
würden. Es ist fernerhin eine Alarmanlage bekannt, in deren Alarmstromkreis eine
zusätzliche Signallampe eingeschaltet ist. Diese Signallampe hat aber offensichtlich
allein die Aufgabe, ein akustisches Alarmsignal optisch zu unterstreichen. Jedenfalls
fehlt hier ein besonderer Schalter, der wie bei der Erfindung den einen Signalgeber
abzuschalten und die Verbindung mit dem zweiten Signalgeber herzustell-en gestattet,
wenngleich auch als zweiter Signalgeber eine Signallampe benutzt ist, die an sichtbarer
Stelle am Armaturenbrett befestigt werden könnte.
Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung und weitere Einzelheiten derselben werden im nachfolgenden an Hand
der Abbildung näher erläutert.
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In der Abbildung bedeutet wiederum der Buchstabe V den Vibrationskontakt,
Z das Zeitrelais, U den Unterbrecher und S den Signalgeber, während mit Sch1 der
Schalter, der die Alarmanlage ein- und auszuschalten gestattet, und mit L eine Signallampe
bezeichnet ist. Der Vibrationskontakt enthält auch hier einen Kontaktkörper 1, der
an einer Schraubenfeder 2 aufgehängt ist, dem ein becherförmiger Gegenkontakt 3
zugeordnet ist. Die Schraubenfeder 2 ist von einer Blattfeder 21 getragen, die zusammen
mit einer Blattfeder 22 und einem Zwischenstück 23 eine Parallelogrammführung bildet,
die durch einen exzentrisch gelagerten Nocken 24 zu verstellen ist und damit die
Empfindlichkeit des Vibrationskontaktes zu verändern gestattet. Mit der Schraubenfeder
2 ist fernerhin ein Eisenkern 25 verbunden, der im Feld eines Elektromagneten 26
angeordnet ist, der bei seiner Erregung den Eisenkern 25 anzieht und damit den Vibrationskontakt
festlegt. Der Elektromagnet ist an das Zündschloß Sch2 des Wagens angeschlossen
und wird daher beim Einschalten der Zündung wirksam.
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Durch den Vibrationskontakt wird in den Stellungen I und II des Schalters
Sch1 der Stromkreis eines Schützes 27 geschlossen, dessen Anker 28 gegen die Kraft
einer Zugfeder 29 seinen Kontakt 30 öffnet. Der Anker 28 bildet gleichzeitig den
Träger einer Nase 31, die bei angezogenem Anker den Sperrmechanismus 32 des Unterbrechers
U freigibt, sowie eines Stiftes 33, der auf ein Rad 34 mit drei Zahnlücken einwirkt.
Dieses Rad ist mit dem Rad 41 des Sperrmechanismus, einem Schaltrad 42 und einem
Ritzel 35 auf ein und derselben Welle befestigt. Das Ritzel 35 steht im Eingriff
mit einem Zahnrad 36, das seinerseits ein Klinkenrad 37 trägt, das durch die zugehörige
Klinke 38 und deren Traghebel 39 beim Lösen der von Stift 33 und Rad 34 gebildeten
Sperre unter dem Einfluß einer an dem Hebel 39 angreifenden Zugfeder 40 in Pfeilrichtung
bewegt wird. Unter der Wirkung des Sperrmechanismus 32 und seines Rades 41 kann
infolgedessen das Schaltrad 42 sich in Pfeilrichtung bewegen, wobei der in die Zahnlücken
dieses Rades einfallende Stift 43 den von diesem gesteuerten Kontakt 44 abwechselnd
öffnet und schließt. Dieser Vorgang dauert - vorausgesetzt. daß der Vibrationskontakt
inzwischen zur Ruhe gekommen ist - so lange an, bis der Stift 33 in die nächstfolgende
Lücke des Rades 34 einrastet und damit auch durch Einfallen der Nase 31 der Sperrmechanismus
32, 41 stillgesetzt wird.
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Der Lückenabstand bei dem Rad 34 ist so gewählt, daß dieser Zustand
etwa indem Augenblick erreicht ist, in dem die Feder 40 entspannt ist. Infolgedessen
kann der gleichfalls mit dem Hebel 39 verbundene Kern 45 des Magneten 46 seinen
Kontakt 49 und über diesen seinen eigenen Stromkreis schließen. Hierdurch wird der
Kern 45 angezogen und die Feder 40 gespannt, womit die in der Abbildung dargestellte
Ausgangslage wiederhergestellt ist. Mit dem Einfallen des Stiftes 33 ist auch der
Kontakt 30 geschlossen worden, so daß sich bei. einem neuen Impuls der eben beschriebene
Vorgang von neuem wiederholen kann.
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Der Kontakt 44 liegt, wie die Abbildung erkennen läßt, einerseits
am Minuspol der Batterie B und auf der Gegenseite an der Signallampe L bzw. dem
Signalgeber S. Diese sind ihrerseits mit den Kontakten I und II des Schalters Sch1
verbunden, dessen Kontaktbrücke über die Sicherung Si mit dem Pluspol der Batterie
B in Verbindung steht. Über die zweiten Kontakte des Schalters ist der Pluspol der
Batterie in den Schalterstellungen I und II außerdem mit dem Schütz 27 und den im
Zuge dieser Leitung liegenden Kontakten 1 und 3 sowie den Kontakten 30 und 49 verbunden.
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Die Schalterstellung I des Schalters Sch1 ist die Stellung, die, eine
Prüfung der Anlage auf ihre Alarmbereitschaft ermöglicht. In dieser Stellung ist
der eigentliche Alarmsignalgeber S abgeschaltet und eine Verbindung mit der Signallampe
L hergestellt. Eine Erschütterung des Wagens wird daher zu einem unterbrochenen
Aufleuchten der Signallampe L führen. Ist dies der Fall, so kann der Schalter Sch1
in die Stellung II gebracht werden, in der die Signallampe L abgeschaltet und der
eigentliche Signalgeber S eingeschaltet ist, der damit den Schutz des abgestellten
Fahrzeuges übernimmt.
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Anspruch 2 ist ein echter Unteranspruch und gilt nur in Verbindung
mit Anspruch 1.