DE948483C

DE948483C - Vorrichtung zur Kurvenbeleuchtung mittels Zusatzscheinwerfern und zum Stellen und Zurueckstellen der Fahrtrichtungsanzeiger

Info

Publication number: DE948483C
Application number: DEF13371A
Authority: DE
Inventors: Richard Fischer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-12-03
Filing date: 1953-12-03
Publication date: 1956-08-30

Description

Vorrichtung zur Kurvenbeleuchtung mittels Zusatzscheinwerfern und zum Stellen und Zurückstellen der Fahrtrichtungsanzeiger Um die Verkehrssicherheit und die leichtere Führung der Kraftfahrzeuge zu erhöhen, sind die verschiedensten Einrichtungen bekanntgeworden. So wurden beispielsweise zur Ausleuchtung von Kurven, in die ein Fahrzeug einbiegt, schwenkbare Scheinwerfer angeordnet, welche so in Abhängigkeit vom Lenkrad stehen, daß sie der Einschwenkung des Lenkrads folgen. Neben dem großen Aufwand: von Gestängen und der oft äußerst schwierigen Anordnung derselben hat diese Einrichtung den Nachteil, daß sie ihren Zweck nur bedingt erreicht. Es kann damit nämlich nur die augenblicklich befahrene, aber keinesfalls die beabsichtigte Fahrtrichtung ausgeleuchtet werden. Auf letztere aber kommt es gerade an, und zwar will der Fahrer rechtzeitig erkennen, ob auf der neuen Fahrtstrecke ein Hindernis vorhanden ist oder ein anderer Anlaß zur besonderen Vorsicht vorliegt. Ein weiterer Übelstand, der besonders die Verkehrssicherheit in Frage stellt und vielfach zu schwersten Verkehrsunfällen geführt hat, ist das versehentliche Belassen des Fahrtrichtungsanzeigers in seiner Anzeigestellung nach der bereits ausgeführten Richtungsänderung. Als Abhilfe gegen diese subjektive Unzulänglichkeit ist es bekannt, einen Schalter anzuordnen, der, durch das Lenkrad mechanisch beeinflußt, den Winker wieder in seine Ruhelage bringt. Diese Anordnung sieht jedoch keine automatische Richtungsanzeige vor, die anspricht, wenn das Fahrzeug von der bisherigen Fahrtrichtung abweicht; eine selbsttätige Richtungsanzeige ist besonders beim Überholen anderer Fahrzeuge sowie beim Herausfahren aus einer Reihe parkender Fahrzeuge von Vorteil, da die Betätigung des Winkers in solchen Fällen oft vernachlässigt wird.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, gemäß welcher zur Ausleuchtung von Kurven Zusatzscheinwerfer vorgesehen sind! und weiterhin eine Steuerung der Fahrtrichtungsanzeiger derart ermöglicht wird, daß die beispielsweise 2o m vor der beabsichtigten Fahrtrichtungsänderung von Hand eingeschalteten oder bei Beginn der Fahrtrichtungsänderung automatisch ausgeschwenkten Winker beim Zurückgehen in die Geradeausfahrt selbsttätig in die INTullstellung zurückgeführt werden.
Es ist bereits bekannt, die Hilfsscheinwerfer, die zur Beleuchtung von Wegkrümmungen dienen, durch einen von der Lenkvorrichtung des Fahrzeuges betätigten Schalter ein- und auszuschalten.
Es ist außerdem ein Rückscheinwerfer vorgesehen,-der nur einschaltbar ist, wenn der Rückwärtsgang des Fahrzeuges im Getriebe einsteht. Dabei wird die selbsttätige Schaltvorrichtung für die Winker und Kurvenscheinwerfer über einen Schalter, der gleichzeitig in Anhängigkeit vom Rückwärtsgang gesteuert wird, außer Betrieb gesetzt.
Im einzelnen geschieht dlie Stromzuführung, wie allgemein üblich, über die Anschlußklemmen +»Licht« und +»allgemeiner Verbrauch« auf einen Schalter, der eine Tag- und eine Nachtstellung vorsieht. Von diesem Schalter werden die zusätzlichen Kurvenscheinwerfer über einen am Lenkstock befestigten spiral- oder schraubenförmig angeordneten Stromabnehmer gespeist. In der Blei= chen Weise wird der Strom für die Fahrtrichtungsanzeiger über einen Fahrtrichtungsschalter mit .den üblichen Stellungen Links-Null-Rechts zugeführt. Die Kontaktbahn ist zum Zweck einer sinngemäßen Stromzuführung in einzelne voneinander elektrisch isolierte Segmente unterteilt.
Für die Erfindung ist es belanglos, ob die Einrichtungen für die Kurvenscheinwerfer und Fahrtrichtungsanzeiger gemeinsam oder getrennt Verwendung finden.
Der Erfindüngsgegenstand wird in . den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i ein Schaltschema für Kurvenscheinwerfer, Fahrtrichtungsanzeiger und Rückscheinwerfer, Abb.2 eine Seitenansicht eines Winkergchalters im Schnitt, Abb. 3 einen am Lenkstock befestigten Steuerschalter im Schnitt, Abb. 4 einen kombinierten. Kurven- und Geradeausschei.nwerfer in Draufsicht, Abb. 5 eine vereinfachtes Schaltbild zur Betätigung des Fahrtrichtungsanzeigers links, Abb.6 ein weiter vereinfachtes Schaltbild der Fahrtrichtungsanzeige rechts, Abb.7 eine verbesserte Darstellung der Abb. 3. Von den Anschlüssen 2 (allgemeiner Verbrauch) und i (Licht) des Fahrzeugschaltkastens wird der Hauptschalter 3 mit Spannung versehen. Dieser Schalter hat zwei Schaltstellungen, wobei die Stellung I die Tagstellung und II die Nachtstellung bedeutet. Bei der Tagstellung wird der Strom der Allgemeinverbraucherklemme und bei der Nachtstellung der Lichtklemme entnommen. Die Darstellung sieht einen einfachen Wendeschalter 4 vor.
Über den Schalter 5, der mit dem Rückwärtsgang des Getriebes in Abhängigkeit steht, geschieht die Stromzuführung zu dem am Lenkstock 6 befestigten Steuerschalter 7. Von dem Stromzuführungsring 8 wird über .einen Stromabnehme-,_rm g dlie Spannung zu den Segmenten der spiralförmig 'angeordneten Bahn io geleitet. Die einzelnen Segmente .dienen der sinngemäßen Stromzuführung für die Kurvenscheinwerfer i i und 12 sowie für die Winker 13 und 14. Dabei ist das Segment 15 für den linken Kurvenscheinwerfer i i bzw. Fahrtrichtungsanzeiger 13, das Kurvensegment 16 für den rechten Kurvenscheinwerfer i2 bzw. Fahrtrichtungsanzeiger 14 vorgesehen. Vorsegmente 17 und 18 können durch dien Schalter ig und 2o wahlweise an die vorgenannten Segmente geschaltet werden und ermöglichen .dadurch eine frühere Stromweitergabe an die Kurvenscheinwerfer bz-w. Fahrtrichtungsanzeiger.
Schalterei erlaubt das Abschalten des Steuerschalters 7. Beim Geradeausfahren des Fahrzeuges steht der Abnehmer g auf dem Segment 22, somit sind die Segmente 15, 17 und 16, 18 spannungslos. In diesem Falle werden weder die Kurvenscheinwerfer noch die Fahrtrichtungsanzeiger beeinflußt.
Um eine gute Stromabnahme zu gewährleisten, gleitet eine Rolle z3, die durch eine Feder 24 ange-drückt wird, auf der Bahn io. Der Stromabnehmer 25 selbst gleitet auf dem Stromabnehmerarm g, wobei die Führung 2,6 den geordneten Stromabnehmerlauf garantieren. Der Stromabnehmerarm ist dabei am Lenkrad' 27 befestigt. Da es auch hin und wieder notwendig. ist, die Kurvenscheinwerfer beliebig, also unabhängig von der Automatik zu verwenden, 'sind. zwei Schalter 28 und 29 vorgesehen, mit denen wahlweise einer oder beide Kurvenscheinwerfer ein- bzw. ausgeschaltet werden können.
Die Automatik,der Fahrtrichtungsanzeiger wird durch den Schalter 30 möglich. Dieser Schalter ist -,vie ein gewöhnlicher Fahrtrichtungsschalter zu betätigen und hat die Stellungen Links-Null-Rechts. Die Arbeitsweise ist. folgende: Durch das Umlegen des Hebels 31 vor der Fahrtrichtungsünderung nach links wird Kontaktpaar 32 geschlossen, somit bekommt der Fahrtrichtungsanzeiger 13 von der Klemme 2 für allgemeinen Verbrauch über das Kontaktpaar 32 Spannung und schwenkt aus.
Durch Linksdrehen des Lenkrades (Linkskurve) gleitet der Stromabnehmerarm 9 von dem neutralen Segment 22 auf das Vorsegment 17 und .dann auf Segment 15. In dem Augenblick der Kontaktgabe von g auf 17 oder 15, je nach Schalterstellung ig, zieht .die Spule 34 den Anker 35 an. Das Kontaktpaar 33 wird. geschlossen. Durch das Anziehen des Ankers 35 werden gleichzeitig mit der Leitung des Stroms über den Kontakt 33 die Rollen 37 aus den. Rastkehlen der Traverse 38 gezogen. Damit ist die Sperrung beseitigt, und die Traverse 38 wird durch die Federn 39 in ihre Nullstellung zurückgebracht. In der Nullage der Traverse 38 ist das Kontaktpaar 32 geöffnet. Damit haben Schalter 7 und Kontaktpaar 33 die Stromversorgung des Fahrtrichtungsanzeigers 13 übernommen.
Der Stromweg ist nun folgender: Von 2 über 4 nach 21 weiter über 8, 9, 17 (oder 15), 3, 33 nach 13.
Beim Zurückdrehen des Lenkrades in die Stellung für Geradeausfahrt wird der Stromabnehmerarm 9 von den Segmenten 15, 17 auf das Segment 22 zurückgeführt. Damit werden Segment 15, 17, Spule 34, Kontaktpaar 33 und Fahrtrichtungsanzeiger 13 spannungslos. Der Anker 35 wird danach durch die Federn 41 (Abb. i) in seine Ruhelage gedrückt. Die Rollen 37 legen sich wie-der in die Rastkehlen 4o der Traverse 38, welche sich auch in der Nullage befindet.
In Abb. 6 wurde das Schaltbild noch weiter vereinfacht, da der Schalter 3, wie aus Abb. i und 5 hervorgeht, nicht zur Erklärung der Wirkungsweise unbedingt notwendig ist.
Vor dem" Einbiegen in eine Rechtskurve wird der Hebel 31 nach rechts gelegt. Der Fahrtrichtungsanzeiger 14 erhält von der Klemme 2 über Kontakt q:2 Spannung und schwenkt aus.
Beim Rechtsdrehen des Lenkrades gleitet der Stromabnehmer 9, welcher am Stromabnehmerring 8 schleift, vom Segment 22 auf die Segmente 18 und 16. Das Relais 44 erhält Spannung, zieht an und legt den Schalter 45 um. Dadurch zieht die Spule 34 den Anker 35 an, welcher das Kontaktpaar 43 schließt und die Sperrung der Traverse 38 freigibt. Das Kontaktpaar 42 öffnet.
Der Stromweg ist nun folgender: Von 2 über 21, B. 9. 18 (oder 16), 43 nach 14.
Beim Ausbiegen aus der Rechtskurve wird der Stromabnehmerarm 9 auf das Segment 22 zurückgeführt. Segment 16, 18, Spule 44, Spule 34, Kontaktpaar 43 und Fahrtrichtungsanzeiger 14 werden spannungslos. Schalter 45, Anker 35 und Fahrtrichtungsanzeiger 14 fallen in ihre Nullage zurück.
Bei Stromgabe durch den Steuerschalter 7 verhindern die Nase 46 und der Bügel 47, welch letzterer in Verbindung mit Anker 35 steht, ein unsinniges manuelles Schalten des Winkerschalters nach der anderen Seite.
Durch den Schalter 21 wird die automatische Betätigung sowohl der Winker als auch der Kurvenscheinwerfer eingeschaltet oder abgeschaltet. Zum Zwecke des Rückwärtsfahrens bei Nacht ist es vorteilhaft, einen Rückscheinwerfer 48 anzuordnen. Dieser wird wiederum durch den Schalter 5, welcher in Abhängigkeit vom Rückwärtsgang steht, eingeschaltet. Zum Zwecke der Bedienungswahl ist der Schalter 49 als Ein- bzw. Ausschalter für den Rückscheinwerfer vorgesehen. Zur Vermeidung unnötiger und sehr störender Abhängigkeit der Winker und Kurvenscheinwerfer vom Lenkrad beim Rückwärtsfahren des Fahrzeuges werden diese durch den Schalter 5 abgeschaltet, d. h., jede Stromgebung durch den Schalter 7 entfällt, womit die automatische Stromgebung sowohl für Winker als auch für Kurvenscheinwerfer unterbrochen ist, lediglich ist noch eine manuelle Betätigung beider möglich.
Bei in Betrieb befindlichen Fahrzeugen ist es vorteilhaft, die Anbringung des Erfindungsgegenstandes durch Anbau von zwei Kurvenscheinwerfern zu realisieren. Werden jedoch neue Fahrzeuge mit dieser Einrichtung versehen, ist es ratsam, kombinierte Scheinwerfer zu verwenden, bei denen der Gradausstrahler 5o und. der Kurvenstrahler 51 in einem Gehäuse untergebracht sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Kurvenbeleuchtung mittels Zusatzscheinwerfern und zum Stellen und Zurückstellen der Fahrtrichtungsanzeiger bei Zurückgehen in die Geradeausfahrt, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines Fahrtrichtungsschalters (31) der Fahrtrichtungsanzeiger eingeschaltet wird, wobei der Fahrtrichtungsschalter (31) durch eine Rast in der ausgelenkten Stellung gehalten wird und beim Einschlagen des Lenkrades durch eine am Lenkrad vorhandene Schalteinrichtung (7) eine Relaiseinrichtung (34) eingeschaltet wird, die die Stromzufuhr zu den Fahrtrichtungsanzeigern übernimmt und die Verrastung des Fahrtrichtungsschalters freigibt, und bei übergang in die Geradeausfahrt durch die Schalteinrichtung am Lenkrad die Relaiseinrichtung (34) und damit die Fahrtrichtungsanzeiger abgeschaltet werden. _
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadürch gekennzeichnet, daß die am Lenkrad vorhandene Schalteinrichtung (7) in an sich bekannter Weise das Ein- und Ausschalten des Kurvenlichts bewirkt.
3. Vorrichtung .nach den Ansprüchen i und 2, .dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzliches Relais (44) vorgesehen ist, das im Leitungszug des einen Fahrtrichtungsanzeigers liegt und verhindert, daß bei Übernahme der Stromzuführung zu den Fahrtrichtungsanzeigern durch die Relaiseinrichtung (34) der falsche Fahrtrichtungsanzeiger Strom erhält.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stromzuführung zu der gesamten Schalteinrichtung ein Zusatzkontakt (5) eines mit dem Rückwärtsgang verbundenen Schalters für einen Rückscheinwerfer liegt, der die Vorrichtung zur Fahrtrichtungsanzeige und Seitenbeleuchtung bei Einlegen des Rückwärtsganges abschaltet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 659 563.