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Lenkstockschalter, insbesondere zur Fahrtrichtungsanzeige bei Kraftfahrzeugen
Die Erfindung betrifft einen Lenkstockschalter, insbesondele zur Fahrtriohtungsanze:i.gc
bei kraftfahrzeugen, mit einem über einen Schalthebel etwa parallel zur Lenkradebene
verstellbaren Schaltglied des Fahrtrichtungsschalters und einer bei senkrechter
Auslenkung des Schalthebels betätigbaren Abblend-Fernlicht-Zusatzschalteinrichtung
mit einem mit dem Schalthebel gekoppelten Schaltschieber.
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Bei den üblichen Lenkstockschaltern ist die Zusatzschalteinrichtung
unabhängig von der Stellung des Schalthebels in der Schalt ebene des Fahrtrichtungsschalters
betätigbar.
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Über die Zusatzschalteinrichtung ist lediglich das Fernlicht kurzzeitig
einschaltbar, d.h. es kann für die Dauer der Betätigung des Schalthebels in der
senkrechten Sohaitrichtung ein optisches Lichtsignal abgegeben werden. Für die Umschaltung
von Abbiendlicht auf Fernlicht ist neben dem Lichtschalter auch noch ein getrennter
Abblend-Fernlicht-Schalter vorzusehen, der meist als Fußschalter ausgebildet ist.
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Wie die DT-AS 2 135 011 zeigt, ist es bereits bekannt, die Zusatzschalteinrichtung
so auszubilden, daß sie den Abblend-Fernlicht-Schalter mitbeinhaltet. Dieser Abblend-Fernlicht-Schalter
enthält neben der Lichthupe einen Umschaltekontakt, der die Stromkreise für die
Abblend-und Fernlichtlampen steuert. Der Abblend-Fernlicht-Schal ter ist wie der
Fahrtrichtungsschalter über den Schalthebel des Leiikstockschalters be-tätigbar,
und zwar bei einer senkrecht zur Schaltebene des Fahrtrichtungsschal ters ausgerichteten
Auslenkung des Schalthebels.
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Bei diesem bekannten Lenkstockschalter ist die Zusatzschalteinrichtung
so ausgebildet, daß zwei parallel zueinander verstellbare und über Rückstellfedern
in den Ausgangsschaltstellungen gehaltene Kontaktschieber vorgesehen sind, wobei
der erste Kontaktschieber eine Kontaktbrücke zur Steuerung des Lichthupenkontaktes
und der zweite Kontaktschieber eine Kontaktbrücke zur Umschaltung von Abblendlicht
auf Fernlicht tragen, daß der erste Kontaktschieber mit dem Schalthebel gekoppelt
ist und in zwei selbstauslösende, hintereinander angeordnete Arbeitsschaltstellungen
einstellbar ist, wobei in beiden Arbeits-schaltstellungen die Kontaktbrücke den
Lichthupenkontakt schließt, daß der zweite Kontaktschieber über nur in Verstellrichtung
wirkende Mitnehmer mit dem ersten Kontaktschieber gekoppelt ist und daß der über
eine Schaltkurve mit zwei Raststellungen geführte zweite Kontaktschieber nur bei
einer Verstellung des ersten Kontaktschiebers in die zweite Arbeitsschaltstellung
abwechselnd in die Abblendlichtstellung und die Fernlichtstellung einstellbar ist.
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Diese bekannte Zusatzeinrichtung für das Abblend- und Fernlicht hat
den Nachteil, daß die Umschaltung der Stromkreise nicht schnell genug erfolgt, so
daß sich bei den großen Strömen dieser Stromkreise Schaltfunken ergeben, die die
doch kleinen Schaltstrecken dieser Zusatzschalteinrichtung abnützen bzw. zerstören.
Außerdem ist der Aufbau
dies er Zusatzschalteinrichtung sehr kompliziert
und erfordert komplizierte Teile.
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Es ist Aufgabe der Erfindung bei einem Lellkstockschalter der eingangs
erwähnten Art die Zusatzschalteinrichtung für das Abblend- und Fernlicht so zu verbessern,
daß bei vereinfachtem Aufbau die Umschaltung insbesondere des Abblend-Fernlicht-Umschaltekontaktes
sehr schnell erfolgt, um eine Funkenbildung weitgehend auszuschalten.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Schaltschieber
iiber einen Schaltansatz des Schalthebels im Schaltergehäuse verstellbar geführt
ist, daß dieser Schaltansatz bei Einstellung des Schalthebels in eine selbstauslösende
senkrechte Zwischenschaltstellung einen Schaltkontakt für die Iichthupe schließt,
daß im Schaltergehäuse ein Umschaltstück mit zwei Endstellungen drehbar gelagert
ist, welches beim Einstellen des Schalthebels über die Zwisehenschaltstellung hinaus
iii die senkrechte Arbeitsendstellung jeweils die Endstellung wechselt, und daß
dieses Umschaltstück über ein Scliriappglied mit der Umschaltfeder des Abblend-Fernlicht-Umschalte
kontaktes gekoppelt ist. Der Schaltschieber der Zusatzeinrichtung kann sehr einfach
ausgebildet und leicht im Schaltergehäuse geführt werden. Durch die Kopplung der
TJmschaltefeder des Abblend-Fernlicht-Umschaltekontaktes über ein Schnappglied und
ein Umschaltestück mit dem Schaitschieber wird ein schlagartiges Umschalten erreicht,
sobald jeweils der Totpunkt des Schnappgliedes überschritten wird, wobei die erreichte
Endstellung des Schnappgliedes aufrechterhalten bleibt, auch wenn der Schaltschieber
wieder in seine Ausgangsstellung zuriickgestellt wird. Bei erneuter Einstellung
des Schaltschiebers in die Arbeitsendstellvmg wird das Schnappglied über das Umschaltstück
erneut umgeschaltet. Dieses Vorgang wiederholt sich bei jeder Einstellung des Schaltschiebers
in die Arbeitsendstellung. Dies erfolgt über den Schalthebel
des
Lenkstockschalters, der über den Schaltansatz ja mit dem Schaltschieber gekoppelt
ist. Diese Kopplung ist nach einer Ausgestaltung so ausgeführt, daß der Schaltansatz
als IIülse mit angeformtem Schaltfinger ausgebildet ist, die auf das Ende des Schalthebels
aufgesteckt ist und daß der Schaltansatz über einen Mitnehmerbolzen in eine Aufnahme
des Schaltschiebers eingreift und daß diese Aufnahme als Führungsansatz in einer
Führungsaufnahme des Schaltergehäuses geführt ist.
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Die beiden Schaltstellungen des Schalthebels in der senkrechten Schaltrichtung
werden nach einer Weiterbildung des neuen Lenkstockschalters dadurch definiert,
daß das Ende des Schalthebels drehbar im Schaltglied des Fahrtrichtungsschalters
gelagert ist, wobei die Drehachse in die waagrechte Schaltebene des Schaltgliedes
ausgerichtet ist, und daß sich das Ende des Schalthebels iiber einen abgefederten
Schaltbolzen an einer die senkrechte Zwischenschaltstellung und die senkrechte Arbeitsendstellung
bestimmenden Schaltkurve abstützt.
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Damit bei der stets in gleicher Richtung vorgenommenen Verstellung
des Schaltschiebers das Umschaltstück abwechselnd die eine und andere Endstellung
einnimmt und so das Schnappglied abwechselnd hin- und herschaltet, wird nach einer
Ausgestaltung vorgesehen, daß das Umschaltstück mit zwei Schaltnasen versehen ist,die
zu beiden Seiten eines Schaltansatzes des Schaltschiebers angeordnet und bei Einstellung
desselben in die Arbeitsendstellung abwechselnd durch den Schaltansatz mitnehmbar
sind. Die Anordnung ist dabei so, daß die Schaltnasen symmetrisch zur Drehachse
des Umschaltstückes angeordnet sind, daß der Schaltansatz des Schaltschiebers auf
einer Geraden geführt ist, die durch die Drehachse des Umschaltstückes verläuft,
und daß die Drehachse des Umschaltstückes senkrecht zur Verstellrichtung des Schaltschiebers
ausgerichtet ist.
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Die Kopplung zwischen dem Umschaltstück und die Ausbildung des Schnappgliedes
ist zweckmäßigerweise so, daß das Umschaltstück mit einem Schaltfinger versehen
ist, der sich drehbar an einem Stützglied abstützt, welches über eine Druckfeder
an einer Stützplatte federnd abgestützt ist, und daß diese Stützplatte im Bereich
des freien Endes der Umschaltfeder des Abblend-Fernlicht-Umschaltekontaktes mit
derselben verbunden ist.
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Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 im Schnitt einen Lenkstockschalter mit einer Zusatzschalteinrichtung
nach der Erfindung und Fig. 2 in Draufsicht die Teile der Zusatzschalteinrichtung
im Lenkstockschalter nach Fig. 1.
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Aus dem Schnitt nach Fig. 1 ist zu ersehen, daß der Schalthebel 10
um den Lagerbolzen 11 drehbar in dem Schaltglied 14 des Fahrtrichtungsschalters
gelagert ist. Das Schaltglied 14 ist über die Lagerbolzen 15 und 16 in der Deckplatte
17 und der Zwischenplatte 18 drehbar gelagert. Die Schaltebene des Schaltgliedes
14 ist etwa parallel zur Lenkradebene, so daß der Schalthebel 10 über den Lagerbolzen
11 senkrecht dazu verstellt werden kann. Wie angedeutet, kann der Schalthebel 10
nach oben in zwei Schaltstellungen eingestellt werden. Diese Schaltstellungen sind
durch eine Schaltkurve im Schaltglied 14 definiert, an der sich der Schaltbolzen
19 abstützt, welcher über die Druckfeder 20 im Ende des Schalthebels 10 abgestützt
ist. Das Schaltstück 14 trägt auf seiner Unterseite eine Kontaktbrücke 22, die mit
dem feststehenden Gegenkontakt 31 in Verbindung steht, wenn der Schalthebel 10 in
der waagrechten Schalt ebene die Mittelstellung
einnimmt. Zu beiden
Seiten dieser Mittelstellung kann der Schalthebel 10 und damit das Schaltstück 14
in Arbeitsraststellungen eingeschaltet werden, in denen die Kontaktbrücke 22 den
feststehenden Gegenkontakt 31 mit dem feststehenden Gegenkontakt 32 bzw. 33 verbindet.
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Über diese Schaltverbindungen sind die Blinklampen des Kraftfahrzeuges
nach Fahrzeugseiten getrennt einschaltbar. Die Gegenkontakte 31, 32 und 33 sind
in der Zwischenplatte 18 festgelegt. und als Anschlußkontakte aus dem Schaltergehäuse
24 geführt.
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Auf das Ende des Schalthebels 10 ist eine Hülse mit angeformtem Schaltfinger
als Schaltansatz 12 aufgesteckt. Der Schaltfinger 12 läuft in einen Mitnehmerbolzen
13 aus, der in eine Aufnahme 45 des Schaltschiebers 23 eingreift. Bei der Auslenkung
des Schalthebels 10 nach oben (Fig. 1) wird der Schaltfinger 12 im Uhrzeigersinn
verschwenkt, so daß der Schaltschieber 23 im Schaltergehäuse 24 von rechts nach
links verstellt wird. Die Aufnahme 45 dient dabei als Führungsansatz, der in der
Führungsaufnahme 46 des Schaltergehäuses'24 geführt ist.
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Wie Fig. 2 zeigt, liegt an dem Schaltansatz 12 eine Kontaktfeder 25
an, die mit dem Anschlußkontakt 29 verbunden ist und in der Ausgangsstellung des
Schaltschiebers 23 vom feststehenden Gegenkontakt 36 abgehoben ist. Wird der Schalthebel
10 in die senkrechte, selbstauslösende Zwischenschaltstellung eingestellt, dann
wird der Schaltbolzen 19 in die Rastaufnahme 21 des Schaltgliedes 14 gelangen. Der
dabei gebildete Schaltpunkt definiert diese Zwischenschaltstellung. Der Schaltansatz
12 ist dabei so weit verschwenkt, daß die Kontaktfeder 25 mit dem Kontakt 36 in
Verbindung kommt. Diese Schaltverbindung wird als optische Lichthupe verwendet,
d.h. zum kurzzeitigen Einschalten des Fernlichtstromkreises. Diese Schaltverbindung
bleibt auch aufrechterhalten, wenn der Schaltansatz 12 in die der End-
10
stellung des Schalthebels/zugeordnete Arbeitsendstellung eingestellt wird. Nach
dem Loslassen des Schalthebels 10 erfolgt über die Druckfeder 20 stets die Rückstellung
in die gezeigte Ausgangsstellung, in der der Kontakt 25, 36.
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geöffnet ist.
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Unterhalb des Schaltschiebers 23 ist im Schaltergehäuse 24 das Umschaltstück
37 drehbar gelagert, wie der Lagerbolzen 44 zu erkennen gibt. Die Drehachse des
Umschaltstückes 37 ist senkrecht zur Verstellrichtung des Schaltschiebers 23 gerichtet.
Das Umschaltstück 37 weist zwei Schaltnasen 41 und 42 auf, die einer Schaltkurve
mit einem Schaltansatz 48 des Schaltschiebers 23 gegenüberliegen.
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Bei einer Verstellung des Schaltschiebers 23 wird das Umschaltstück
37 über den Schaltansatz 48 des Schaltschiebers 23 und die Schaltnasen 41 und 42
abwechselnd in die eine oder andere Endstellung verdreht. Die Abstimmung ist dabei
so, daß bei einer Einstellung des Schaltschiebers 23 in die Zwischenschaltstellung
noch keine Umschaltung des nachfolgenden Schnappgliedes erfolgt. Dieses Schnappglied
besteht aus einem Stützglied 38, in dem ein Schaltfinger 43 des Umschaltstückes
drehbar geführt und abgestützt ist. Dieses Stützglied 38 wird durch die Druckfeder
39 gehalten, welche sich an der Stützplatte 40 abstützt.
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Diese Stützplatte 40 ist mit der Umschaltefeder 26 des Abblend-Fernlicht-Umschaltekontaktes
gekoppelt. Die Umschaltefeder 26 ist über eine Öse an einem Lagerbolzen 27 drehbar
gelagert und über die Litze 28 mit dem Anschlußkontakt 30 verbunden. Es ist leicht
einzusehen, daß dieses Schnappglied die Umschaltefeder 26 sehr schnell umschaltet,
wenn es den Totpunkt überschritten hat. Die erreichte Schaltstellung dieses Abblend-Fernlicht-Schalters
mit den festen Anschlußkontakten 34 und 35 werden aufrechterhalten, auch wenn der
Schaltschieber 23 wieder in die gezeigte Ausgangsstellung zurückkehrt.