DE446563C - Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe

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DE446563C
DE446563C DEF58623D DEF0058623D DE446563C DE 446563 C DE446563 C DE 446563C DE F58623 D DEF58623 D DE F58623D DE F0058623 D DEF0058623 D DE F0058623D DE 446563 C DE446563 C DE 446563C
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DE
Germany
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acid
dyes
solution
preparation
blue
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Expired
Application number
DEF58623D
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English (en)
Inventor
Dr Robert Emanuel Schmidt
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/50Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe. Die in dem Patent 445 z69 beschriebenen Anlagerungsprodukte von p-Diaminoanthrarufindisulfosäure und-ihrem N-Methylderivat und Phenolen erleiden durch Einwirkung verschiedener Mittel, z. B. durch Erhitzen mit verdünnten Mineralsäuren oder durch Behandeln mit Alkalien, eine sehr bemerkenswerte Umwandlung, welche offenbar darin besteht, daß der Rest der angelagerten Phenole .an die Stelle einer Sulfogruppe tritt, während das zum Phenolrest gehörende, ebenfalls angelagerte Wasserstoffatom mit der Sulfogruppe als schweflige Säure austritt. Bei dem Anlagerungsprodukt von p-Diaminoanthrarufindisulfosäure und Phenol wäre der Vorgang demnach wie folgt zu versinnbildlichen Man hat es also hier mit einer ganz neuen Klasse von Anthrachinonabkömmlingen zu tun. Da die Verbindungen noch eine Sulfogruppe enthalten, sind sie wertvolle Farbstoffe, welche ungebeizte Wolle in schönen blauen Tönen von großer Echtheit gegen Licht, Schweiß und Alkali färben, aber auch für chromierte Wolle verwendbar sind.
  • Die neuen Verbindungen, welche zum Teil ausgezeichnet kristallisierende Pyridinsalze geben, lösen sich in konzentrierter Schwefelsäure meist mit gelber Farbe. Auf Zusatz von Borsäure werden diese Lösungen grünblau und zeigen neue charakteristische Absorptionsspektren, welche je nach dem eingeführten Phenolrest mehr oder weniger gegeneinander verschoben sind.
  • Die Umwandlung der Anlagerungsprodukte in die neuen Kondensationsprodukte kann auf mannigfache Weise bewerkstelligt werden, z. B. durch Erwärmen mit verdünnter Mineralsäure auf Wasserbadtemperatur, wobei die neuen, in verdünnter Säure schwer löslichen Verbindungen- sich oft kristallisiert abscheiden. Die Umwandlung kann auch erfolgen durch Erhitzen der sodaalkalischen oder der ammoniakalischen Lösung. Besonders leicht und schnell findet die Umwandlung statt durch Natron- oder Kalilauge, schon beim Stehen bei Zimmertemperatur, rasch beim Erwärmen.
  • Um die neuen Verbindungen herzustellen, ist es nicht notwendig, die Anlagerungsprodukte erst in festem Zustand abzuscheiden. Man kann z. B. einfach ihre Lösungen in konzentrierter Schwefelsäure, welche nach dem Verfahren des Patents 445 269 erhalten werden, unmittelbar in Wasser gießen und diese Lösung auf Wasserbadtemperatur erwärmen, oder man macht diese Lösungen mit Natronlauge alkalisch, wobei die Umwandlung ohne weiteres nach kurzer Zeit beendet ist.
  • In ähnlicher Weise lassen sich die Anlagerungsprodukte der p-Di(methylamino)anthrarufindisulfosäure und Phenolen in ähnliche Umwandlungsprodukte überführen.
  • Beispiel i.
  • 2 Gewichtsteile des nach Beispiel i des Patents 445269 erhaltenen Anlagerungsprodukts von p-Diaminoanthrarufin-2 # 6-disulfosäure und Phenol werden in Zoo Gewichtsteilen Wasser gelöst und mit io ;Ge-,vichtsteilen Natronlauge von 33 Prozent versetzt. Die gelbe Farbe wird sofort blaurot und geht bei längerem Stehen bei Zimmertemperatur, rascher beim Erwärmen auf Wasserbadtemperatur, in Grünblau über. Man säuert hierauf mit Salzsäure an, filtriert nach dem Erkalten den abgeschiedenen Farbstoff ab und wäscht mit wenig kaltem Wasser nach. Die so erhaltene Verbindung ist in kaltem Wasser schwer löslich, noch schwerer löslich in verdünnten Mineralsäuren, leichter in heißem Wasser mit blauer Farbe. In Natronlauge löst sie sich mit grünblauer Farbe. Die Lösung in konzentrierter Schwefelsäure ist gelb, wird auf Zusatz von Borsäure blau und zeigt nun ein Spektrum, welches große Ähnlichkeit mit dem des p-Diaminoanthrarufin-2 # 6-disulfosäure hat. Von letzterer unterscheidet sich die neue Verbindung aber charakteristisch da- . durch, daß ihre blaue Lösung in Borschwefelsäure durch Zusatz von Phenol nicht verändert wird, während die ebenfalls blaue Lösung der p-Diaminoanthrarufin-2 # 6-disulfosäure in Borschwefelsäure durch Phenolzusatz braunrot gefärbt wird unter Bildung des im Beispiel i des Patents 445 269 beschriebenen Additionsprodukts.
  • Ein sehr schön kristallisiertes Pyridinsalz der neuen Verbindung erhält man, wenn man den, wie oben beschrieben, erhaltenen feuchten, abgepreßten Niederschlag in der eben hinreichenden Menge Pyridin heiß löst und diese Lösung mit Alkohol versetzt. Auf ungebeizter Wolle liefert der neue Farbstoff in saurem Bade schöne blaue Färbungen von ausgezeichneter Echtheit gegen Schweiß und Alkalien.
  • Statt mit Natronlauge kann man die Umwandlung des Anlagerungsprodukts auch durch Erwärmen mit Sodalösung oder mit Ammoniak bewirken, oder durch Erhitzen mit verdünnten Mineralsäuren.
  • Die Darstellung der neuen Verbindungen ohne vorherige Abscheidung des Anlagerungsprodukts ist in folgendem Beispiel beschrieben. Beispiel 2.
  • 2o Gewichtsteile p-Diaminoanthrarufin-2 # 6-disulfosäure werden mit io Gewichtsteilen Borsäure in 40o Gewichtsteilen Schwefelsäure von 96 Prozent unter Erwärmen gelöst. Wenn vollständige Lösung erfolgt ist, kühlt man auf io° ab und versetzt unter Umrühren mit io Gewichtsteilen Anisol. Die Bildung des Anlagerungsprodukts, am Umschlag der Farbe von Blau nach Braunrot erkenntlich, ist sehr rasch beendet. Man gießt dann in 2ooo Gewichtsteile Wasser und erhitzt die erhaltene gelbe Lösung auf 9o bis 95°. Bald scheidet sich unter Entwicklung von schwefliger Säure die neue durch Verdrängung der Sulfogruppe durch den Anisolrest entstandene Verbindung in schönen Kriställchen ab. Wenn deren Menge nach etwa 2- bis 3stündigem Erhitzen nicht mehr zunimmt, läßt man erkalten, saugt ab und wäscht mit wenig Wasser neutral. Aus Pyridin und Alkohol erhält man das Pyridinsalz ebenfalls in schönen Kristallen. Die ;Eigenschaften sind ähnlich denen des im Beispiel i beschriebenen Phenolderivates. Das Spektrum der blauen Lösung in Borschwefelsäure ist gegenüber dem des Phenolderivats etwas nach Rot verschoben.
  • Statt die, wie oben beschrieben, durch Eingießen in Wasser erhaltene Lösung zu erhitzen, kann man sie auch mit Natronlauge, Soda oder Ammoniak alkalisch machen und im übrigen, wie im Beispiel i beschrieben, verfahren.
  • Man kann auch die, wie oben beschrieben, erhaltene Lösung des Anlagerungsprodukts vorsichtig mit Wasser verdünnen, so daß eine Schwefelsäure von 7o bis 85 Prozent entsteht, und diese Lösung nun auf etwa 9o° erwärmen, bis die Umwandlung vollendet ist.
  • In gleicher Weise werden die entsprechenden Verbindungen aus den übrigen Anlagerungsprodukten von Phenolen, Naphtholen, Anisolen usw. und p - Diaminoanthrarufin-2 # 6-disulfosäure oder aus der p-Di(methylamino)anthrarufin - 2 # 6 - disulfosäure dargestellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach dem Verfahren des Patents 445 269 aus p-Diaminoanthrarufindisulfosäure oder ihrem N-Methylderivat und Phenolen erhältlichen Anlagerungsprodukte mit verdünnten Säuren oder mit alkalisch wirkenden Stoffen bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur behandelt.
DEF58623D 1925-04-17 1925-04-17 Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe Expired DE446563C (de)

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