DE4426249A1 - Spinnverfahren und Spinnmaschine mit abgedeckter Saugwalze am Streckwerk - Google Patents
Spinnverfahren und Spinnmaschine mit abgedeckter Saugwalze am StreckwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spinnverfahren, insbesondere Ring
spinnverfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
und eine Spinnmaschine, insbesondere Ringspinnmaschine nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 2.
Bei einem bekannten Ringspinnverfahren bzw. bei einer bekann
ten Ringspinnmaschine dieser Art (DE 39 27 936 A1; textil
praxis international 1993, September, Seiten 684-686) werden
ein oder parallel zwei Flyerbänder zu je einer Hälfte eines
Ringspinnstreckwerks geführt, um dort mit üblichen Verzugs
werten verzogen und anschließend ohne weiteren Verzug der
aerodynamischen Verdichtung der Fasern auf einer perforier
ten Saugwalze zugeführt zu werden. Bei dem bekannten Verfah
ren findet also ein aerodynamisch kompaktes Verdichten des
Faserbandes auf der Oberfläche der perforierten Saugwalze
bzw. -trommel statt, wobei sich die Trennung der Prozesse
des Verzugs sowie der Kondensierung der Fasern positiv aus
wirkt. Zum Zwecke des Verdichtens wird der fertigverstreckte
Faserverband, der auf der Oberfläche der Saugtrommel durch
einen Saugluftstrom gehalten wird, in deren axialer Richtung
ausgelenkt, so daß innerhalb des Faserverbandes eine
parallele, gestreckte Ausrichtung der Fasern sowie durch
gegenseitige Anlagerung der Individualfasern mittels einer
Querbewegung eine Bündelung erfolgt. Ein Blasluftstrom unter
stützt mit seiner Aufprallwirkung auf die Oberfläche den
durch die Saugwirkung eingeleiteten Vorgang, so daß sich die
vereinzelten Fasern während ihres Transportes zur Klemmlinie
für den Eindrehvorgang in einem stabilen Gleichgewicht zwi
schen den angreifenden Luftströmungen befinden.
Durch die aerodynamische Verdichtung der Fasern, die dem
Hochverzug folgt, wird ein Kompaktfaserstrang von rund 1 mm
Breite oder weniger erzielt, welche gleichzeitig die Basis
des sich an den Drehungssperrspalt anschließenden Spinndrei
ecks bildet. Damit reduziert sich konsequenterweise auch die
Höhe des Spinndreiecks. Somit kann durch die Tatsache der
aerodynamischen Bündelung der Fasern Einfluß auf die
Eindrehung des Faserverbandes genommen werden.
Üblicherweise werden bei Ringspinnmaschinen Drei-Zylinder-
Streckwerke verwendet, wobei das am Beginn des Hochverzugs
felds vorgesehene mittlere Zylinderpaar im allgemeinen mit
Doppelriemchen ausgerüstet ist, die bis nahe an den Ein
trittsspalt des Ausgangswalzenpaars reichen.
Die Verzüge von mit einer Flyerlunte gespeisten Drei-Zylin
der-Streckwerken liegen je nach Garnfeinheit bei 25- bis
50fach, wobei die höheren Verzüge feineren Garnnummern ent
sprechen. Man hat auch schon zwischen den Enden der Riemchen
im Hauptverzugsfeld und dem Klemmspalt zwischen den Ausgangs
zylindern des Streckwerks mechanische Kondensoren zur Bünde
lung des Faserverbandes verwendet (DE 41 32 919 A1;
DE 41 41 237 A1). Die hierdurch erzielbare Verbesserung der
Garnqualität ist jedoch begrenzt, da die Reibung der einzel
nen Fasern an den Führungselementen des Kondensors zu
Unregelmäßigkeiten im Garnverband führt. Aus diesem Grunde
stellen Kondensoren am Ende des Hauptverzugsfeldes noch kein
optimales Mittel zur sprunghaften Verbesserung der
Garnqualität dar.
Der bei den bekannten Ringspinnverfahren und -maschinen
erforderliche Blasluftstrom erhöht den für die Bündelung des
Faserverbandes in der Saugzone erforderlichen apparativen
Aufwand und erschwert die für den Erfolg der Kondensation
wesentliche Abstimmung zwischen der Stärke und Richtung des
Saugluftstromes einerseits und des Blasluftstromes anderer
seits.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Spinnverfahren, insbesondere Ringspinnverfahren und eine
Spinnmaschine, insbesondere Ringspinnmaschine zu schaffen,
mit denen eine gute Bündelung des Faserverbandes im Bereich
der Saugzone bei verringertem apparativen Aufwand und ohne
Luftstromabstimmungsprobleme erzielt werden kann.
Ein zweites Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin,
unabhängig von der Anwesenheit von Blasluft den Leistungs
bedarf von lufttechnischen Einrichtungen im Zusammenhang mit
dem Verfahren zu verringern, also entweder die Blas- und
Saugleistung zu reduzieren oder beim Fehlen einer Blasein
richtung alleine die Saugleistung zu reduzieren und die Ver
dichtung des Faserverbandes zu verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Spinnverfahren mit den
Merkmalen des ersten unabhängigen Anspruches und eine
Spinnmaschine mit den Merkmalen des zweiten unabhängigen
Anspruchs vorgesehen.
Der Erfindungsgedanke ist darin zu sehen, daß mit oder ohne
Blasluft der Saugluftstrom außerhalb der Saugwalze so
geführt wird, daß der aus dem Mehrfach-Streckwerk austreten
de Faserverband in axialer Richtung so stark gebündelt wird,
daß seine Breite geringer als 1,5 und vorzugsweise weniger
als 1 mm beträgt. Die erfindungsgemäß vorgesehenen Luftleit
mittel veranlassen den angesaugten Saugluftstrom, vor dem
Erreichen des Faserverbandes in eine zumindest eine wesent
liche Axialkomponente aufweisende Richtung abzubiegen, wobei
vorzugsweise gemäß Fig. 3 zwei gegeneinander gerichtete Teil
luftströme von entgegengesetzten Seiten des Faserverbandes
auf diesen einwirken, um ihn zu einem schmalen Kompaktfaser
strang zu bündeln. Unmittelbar nach der Einwirkung der ein
ander entgegengerichteten Teilluftströme werden diese dann
durch den gelochten Umfangsbereich der Saugwalze ins Innere
derselben und von dort zur Absaugung geführt. Gegebenenfalls
genügt auch ein im wesentlichen axial zugeführter Unter
strom, wenn an der anderen Seite der Saugzone gemäß Anspruch
7, 8 eine Wand vorgesehen ist.
Vorteilhafte praktische Ausführungsformen der Saugluftleit
mittel ergeben sich weiter aus den Patentansprüchen 3 bis 6.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer einzigen Spinn
stelle einer erfindungsgemäßen Ringspinnmaschine,
Fig. 2 eine Vorderansicht der gleichen Spinnstelle,
Fig. 3 eine stark vergrößerte schematische Schnittansicht
nach Linie III-III in Fig. 1 mit einer ersten Ausfüh
rungsform der Saugluftleitmittel,
Fig. 3a eine Ansicht in radialer Richtung einer ersten Aus
führungsform eines für das Ausführungsbeispiel nach
Fig. 3 geeigneten Saugschlitzes,
Fig. 3b eine entsprechende Ansicht einer weiteren Ausfüh
rungsform des Saugschlitzes,
Fig. 4 einen stark vergrößerten Schnitt nach Linie III-III
in Fig. 1 mit einer weiteren Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Luftleitmittel und
Fig. 4a eine radiale Ansicht einer bevorzugten Ausführungs
form des Saugschlitzes für das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 4.
Nach den Fig. 1 und 2 wird von einer oben angeordneten Vor
garnspule 12 eine Flyerlunte 11 über ein Umlenkelement 28 in
bin Drei-Zylinder-Streckwerk 13 mit einem ein Eingangswalzen
paar 37, 37′ aufweisenden Vorverzugsfeld 23 und einem Haupt
verzugsfeld 24 eingeführt. Das Walzenpaar 29, 29′ am Ende
des Vorverzugsfeldes 23 und am Beginn des Hauptverzugsfeldes
24 ist in bekannter Weise mit nur schematisch angedeuteten
Riemchen 30, 30′ bestückt, die bis in den Einzugsspalt eines
Ausgangswalzenpaares 25, 26 hineinreichen.
Die Unterwalze des Ausgangswalzenpaares ist als einen wesent
lich größeren Durchmesser als die übrigen Walzen aufweisende
perforierte Saugwalze 25 mit einer Drehachse 36 ausgebildet,
die mit einer Gegen-Streckwerksausgangswalze 26 zusammen den
letzten Klemmspalt 14 des Streckwerks 13 bildet.
Der durch das Streckwerk 13 hindurchgelaufene Faserverband
wird im Anschluß an den Ausgangsspalt 14 entlang eines ge
krümmten Wegstücks 15 über einen Teil des Umfanges der Saug
walze 25 herumgeführt, und zwar bis zu einer Drehungssperr-
Gegenwalze 27, die zusammen mit der Saugwalze 25 einen
Drehungssperrspalt 16 für den Faserverband bildet.
Die Perforation 35 der Saugwalze 25 erstreckt sich nach
Fig. 2 über den gesamten Umfang, jedoch nur über eine geringe
Breite der Umfangswand der Saugwalze 25, welche jedoch auch
unter Berücksichtigung einer etwaigen Changierbewegung des
Faserstranges 22 so groß ist, daß der Faserstrang 22 sich
stets im Kontakt mit der Perforation 35 befindet.
Innerhalb der Saugwalze 25 ist ein konzentrischer Schirm 32,
der im Bereich des Wegstückes 15 unterbrochen ist, so ange
ordnet, daß aufgrund eines im Innenraum des Schirmes 32 auf
rechterhaltenen Unterdruckes durch die Perforation 35 der
Saugwalze 25 in Richtung der Pfeile 34 ein Luftstrom radial
von außen nach innen erzeugt wird.
Im Anschluß an den Drehungssperrspalt 16 gelangt der Faser
verband unter Drehungserteilung in eine klassische Ringspinn
einrichtung 17, die mit Ringbank 18, Ring 19, Läufer 20,
Spindelbank 38 sowie Spindel 21 ausgerüstet ist und aus dem
aus dem Drehungssperrspalt 16 austretenden Kompaktfaser
strang 22 das Ringspinngarn 39 herstellt.
Der Gesamtverzug im Streckwerk 13 beträgt bevorzugt 80- bis
100fach, wobei der Verzug im Vorverzugsfeld 23 nur inner
halb der üblichen Grenzen von 1,1- bis 1,3fach liegt.
Nach den Fig. 1, 2 und 3 ist die als Durchbrechung innerhalb
des Schirmes 32 vorgesehene Saugzone 33 nicht nur in Umfangs
richtung auf die Länge des Wegstückes 15, sondern auch in
Breitenrichtung auf eine Breite d beschränkt, welche in der
gleichen Größenordnung wie die Breite des Perforations
bereiches 35 liegt.
Erfindungsgemäß ist nach den Fig. 1 bis 3 radial außerhalb
der Saugwalze 25 oberhalb der Saugzone 33 ein Umlenkschirm
40 vorgesehen, der sich in Umfangsrichtung im wesentlichen
über das Wegstück 15 zwischen den Walzen 26, 27 und in Axial
richtung beidseitig über die Breite d der Saugzone 33 hinaus
erstreckt. Der Abstand A des Umlenkschirmes 40 von der Außen
fläche der Saugwalze 25 ist etwa gleich groß wie die Breite
d der Saugzone 33. Der Umlenkschirm 40 überragt die Saugzone
33 vorzugsweise beidseitig um ein Maß D. Das Verhältnis A : d
liegt zwischen 0,8 und 1,2, während das Verhältnis D : A < 1
sein soll.
Aufgrund der Tatsache, daß sich der Umlenkschirm 40 in seit
licher Richtung um das Maß D deutlich über die Saugzone 33
hinaus erstreckt, wird die von außen angesaugte Luftströmung 34
gezwungen, von beiden Seiten in im wesentlichen axialer
Richtung zu dem etwa in der Mitte der Saugzone 33 befind
lichen Faserstrang 22 zu strömen, wo sie allseitig und im
wesentlichen von beiden axialen Seiten her auf den Faser
strang 22 aufprallt. Dieser wird dadurch in axialer Richtung
stark zusammengedrückt, so daß eine extrem gute Bündelung
der Fasern zu einem deutlich weniger als 1 mm breiten Kom
paktfaserstrang 22 erreicht wird.
Im Anschluß an die sich im wesentlichen im Hauptverzugsfeld
24 abspielenden Hochverzüge wird also zwischen den Klemmspal
ten 14, 16 der Walzen 26, 27 mit der Saugwalze 25 im Konden
sationsbereich (Wegstück 15) ohne Verzug und ohne Blasluft
strom eine solche Bündelung des Faserstranges 22 herbeige
führt, daß hinter dem Ausgangsspalt 16 eine hervorragende
Garnqualität erzielt wird; die erfindungsgemäße Kondensation
beseitigt also die den Faserverband verbreiternde Wirkung
des Hauptverzugsfeldes nicht nur, sondern überkompensiert
sie im Sinne einer sprunghaften Verbesserung der Garnquali
tät.
Die Fig. 3a, 3b zeigen mögliche Ausbildungen einer Saugzone
33 bzw. 33′ beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 weist der ebenfalls
konzentrisch zur Saugwalze 25 angeordnete Umlenkschirm 40′
nur einseitig eine Öffnung 42 auf, durch die die Luft 34 im
wesentlichen axial zur Saugzone 33 strömen kann. An der ande
ren Seite ist der Umlenkschirm 40′ mit einer radial nach
innen vorspringenden Wand 31 versehen, die im wesentlichen
mit der auf dieser Seite des Umlenkschirmes 40′ befindlichen
seitlichen Begrenzung der Saugzone 33 bündig ist.
Aufgrund dieser Ausbildung drückt der im wesentlichen axial
und zum Teil radial auf den Faserverband 22 einwirkende Luft
strom 34 den Faserverband gleichzeitig gegen die Wand 31 und
die Perforation 35, so daß er zwischen dem Luftstrom 34 und
der Wand 31 zusammengedrückt und damit zu einem sehr schma
len Kompaktfaserstrang von weniger als 1 mm Breite gebündelt
wird.
Fig. 4a zeigt eine beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 mög
liche Ausbildung der Saugzone 33′′.
Da in einer Ringspinnmaschine normalerweise zahlreiche
Spinnstellen, wie sie in den Fig. 1 bis 4 gezeigt sind,
nebeneinander angeordnet sind, kann der Umlenkschirm 40′
sich von der Öffnung 42 auch bis zu einer benachbarten
Saugzone erstrecken, wo dann eine zur Wand 31 spiegelbild
liche Wand in Ausrichtung mit der einen entgegengesetzten
Berandung der Saugzone vorgesehen ist. An den Enden des
Umlenkschirms 40′ in Umfangsrichtung oder im Umlenkschirm
40′ selbst müssen dann aber ausreichend große Öffnungen zum
Lufteinlaß von außen vorliegen.
Der wesentliche Erfindungsgedanke der Ausführungsformen nach
den Fig. 3 und 4 besteht also darin, daß rund um die Saug
walze 25 im Bereich der Saugzone 33 bzw. des Wegstückes 15
zwischen dem Umlenkschirm 40, 40′ und der Außenfläche der
Saugwalze 25 ein Teilringspalt 41 gebildet wird, in den Luft
im wesentlichen nur von einer oder beiden Seiten im
wesentlichen axial einströmen kann.
Normalerweise sind an einer Ringspinnmaschine nebeneinander
400 bis 500 Spinnstellen vorgesehen, wie sie vorstehend be
schrieben wurden. Im allgemeinen ist ein Streckwerksarm vier
nebeneinanderliegenden Verzugsfeldern zugeordnet. Weiter
kann eine Saugwalze 25 einem Streckwerksarm zugeordnet sein,
so daß die Saugwalze 25 in der Praxis im Abstand nebenein
ander vier Perforationsbereiche 35 aufweist, welche jeweils
mit einem Umlenkschirm 40, 40′ nach den Fig. 3 bzw. 4 ausge
stattet sind.
Bezugszeichenliste
11 Flyerlunte
12 Vorgarnspule
13 Mehrstufenstreckwerk
14 Klemmspalt
15 Wegstück
16 Drehungssperrspalt
17 Ringspinneinrichtung
18 Ringbank
19 Ring
20 Läufer
21 Spindel
22 Kompaktfaserstrang
23 Vorverzugsfeld
24 Hauptverzugsfeld
25 Streckwerk-Ausgangswalze (Saugwalze)
26 Gegen-Streckwerksausgangswalze
27 Drehungssperr-Gegenwalze
28 Umlenkelement
29, 29′ Walzenpaar
30, 30′ Riemchen
31 Wand
32 Schirm
33 Saugzone
34 Saugluft
35 Perforationsbereich
36 Drehachse
37, 37′ Eingangswalze
38 Spindelbank
39 Ringspinngarn
40 Umlenkschirm
40′ Umlenkschirm
41 Spalt
42 Öffnung
12 Vorgarnspule
13 Mehrstufenstreckwerk
14 Klemmspalt
15 Wegstück
16 Drehungssperrspalt
17 Ringspinneinrichtung
18 Ringbank
19 Ring
20 Läufer
21 Spindel
22 Kompaktfaserstrang
23 Vorverzugsfeld
24 Hauptverzugsfeld
25 Streckwerk-Ausgangswalze (Saugwalze)
26 Gegen-Streckwerksausgangswalze
27 Drehungssperr-Gegenwalze
28 Umlenkelement
29, 29′ Walzenpaar
30, 30′ Riemchen
31 Wand
32 Schirm
33 Saugzone
34 Saugluft
35 Perforationsbereich
36 Drehachse
37, 37′ Eingangswalze
38 Spindelbank
39 Ringspinngarn
40 Umlenkschirm
40′ Umlenkschirm
41 Spalt
42 Öffnung
Claims (11)
1. Spinnverfahren, bei dem ein eine geringe Drehung
aufweisendes Faserband, insbesondere eine Flyerlunte
(11) von einer Vorgarnspule (12) oder ein Streckenband
durch ein Mehrstufen-Streckwerk (13) geführt wird, um
dort einen für die hergestellte Garnnummer erforder
lichen Gesamtverzug zu erhalten, und der so erhaltene
Faserverband nach dem Austritt aus dem letzten Klemm
spalt (14) des Streckwerkes (13) auf dem Umfang einer
Saugwalze (25) ohne Verzug noch über ein vorbestimmtes
Wegstück (15) bis zu einem von der Saugwalze (25) und
der Drehungssperr-Gegenwalze (27) gebildeten Drehungs-
Sperrspalt (16) befördert wird, von dem aus es unter
Drehungserteilung zu einer Spinneinrichtung (17) ge
langt, wobei in Umfangsrichtung zumindest entlang eines
wesentlichen Teiles des Wegstückes (15) radial innerhalb
des Außenumfanges der Saugwalze (25) eine Saugzone (33)
von etwas größerer Breite als der Faserverband ausge
bildet ist und entlang des Wegstückes (15) durch von
außen nach innen in die Saugwalze (25) strömende Luft
eine Kondensation des bereits den Endverzug aufweisen
den, aber noch nicht verdrehten Faserbandes zu einem
insbesondere nicht mehr als 1,5 und vorzugsweise weniger
als 1 mm breiten Kompaktfaserstrang (22) erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Kondensationswegstückes (15) die Saug
luft von außen insbesondere mit einer im wesentlichen
axialen Komponente so an den Umfang der Saugwalze (25)
im Bereich des Wegstückes (15) herangeführt wird, daß
der Faserverband entlang des Wegstückes (15) vorzugswei
se ohne zusätzliche Blasluft allein durch die geeignet
herangeführte Saugluft (34) zu einem Kompaktfaserstrang
(22) verdichtet wird.
2. Spinnmaschine mit wenigstens einem von einer Vorgarn
spule (12) oder einer Streckenbandkanne gespeisten Mehr
stufen-Streckwerk (13), an das eine Saugwalze (25)
angeschlossen ist, wobei in Faserband-Förderrichtung in
einem Wegstück (15) am Umfang der Saugwalze (25) eine
Kondensationsstufe (25, 26, 27) für den Faserstrang (22)
liegt, wo das verzogene, aber noch nicht verdrehte
Faserband zu einem insbesondere nicht mehr als 1,5 mm
und vorzugsweise weniger als 1 mm breiten Kompaktfaser
strang (22) kondensiert bzw. gebündelt wird und mit
einer an den Drehungs-Sperrspalt (16) anschließenden
Spinneinrichtung (17), welche dem aus dem Drehungs-
Sperrspalt (16) austretenden Kompaktfaserstrang (22) die
vorgesehene Spinndrehung erteilt, wobei in Umfangsrich
tung zumindest entlang eines wesentlichen Teiles des
Wegstückes (15) radial innerhalb des Außenumfanges der
Saugwalze (25) eine Saugzone (33) von etwas größerer
Breite als der Faserverband ausgebildet ist, insbesonde
re zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Kondensationswegstückes (15) radial
außerhalb des Umfanges der Saugwalze (25) Saugluftleit
mittel (40, 40′) vorgesehen sind, welche die Saugluft
(34) von außen so an den Umfang der Saugwalze (25) im
Bereich des Wegstückes (15) heranführen, daß der Faser
verband entlang des Wegstückes (15) mit oder ohne einer
bzw. eine zusätzliche Blasluft zuführenden Einrichtung
durch die geeignet herangeführte Saugluft (34) zu einem
Kompaktfaserstrang (22) verdichtet wird.
3. Spinnmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugluftleitmittel durch einen in geringem
Abstand (A) von der Außenfläche der Saugwalze (25) ange
ordneten, zumindest im wesentlichen entsprechend der
Saugwalze (25) gekrümmten Umlenkschirm (40, 40′) gebil
det sind, der einseitig oder beidseitig derart neben der
Saugzone (33) endet, daß die Saugluft (34) mit einer
zumindest wesentlichen Axialkomponente und vorzugsweise
im wesentlichen axial von einer oder beiden Seiten des
Umlenkschirmes (40, 40′) zur Saugzone (33) strömt und
dabei den Faserverband zu einem Kompaktfaserstrang (22)
bündelt.
4. Spinnmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der radiale Abstand (A) des Umlenkschirmes (40, 40′)
von der Außenfläche der Saugwalze (25) im wesentlichen
gleich der Breite (d) der Saugzone (33) ist, und daß der
Umlenkschirm (40) die Saugzone (33) seitlich um ein Maß
(D) überragt, wobei das Verhältnis des radialen Abstan
des (A) zur Breite (d) der Saugzone (33) vorzugsweise
zwischen 0,8 und 1,2 liegt und das Verhältnis des Maßes
(D) zum radialen Abstand (A) vorzugsweise < 1 ist
(Fig. 3).
5. Spinnmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Umlenkschirm (40, 40′) zumindest im
wesentlichen koaxial zur Saugwalze (25) verläuft.
6. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Umlenkschirm (40, 40′) in
Förderrichtung gesehen sich bis zum Ende des Wegstückes
(15) und vorzugsweise auch von dessen Anfang an bis zu
seinem Ende erstreckt.
7. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spalt (41) zwischen der Saugwal
ze (25) und dem Umlenkschirm (40′) an einer Seite der
Saugzone (33) durch eine sich zwischen der Außenfläche
der Saugwalze (25) und der Innenfläche des Umlenk
schirmes (40′) erstreckende Wand (31) begrenzt ist.
8. Spinnmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand (31) senkrecht zur Achse (36) der Saugwalze
(25) verläuft.
9. Spinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Saugwalze (25) die Aus
gangswalze des Streckwerks (13) bildet.
10. Spinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Saugwalze (25) sowohl an
der Gegen-Streckwerks-Ausgangswalze (26) als auch an
einer um das Wegstück (15) winkelmäßig versetzt angeord
neten Drehungssperr-Gegenwalze (27) anliegt.
11. Spinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Saugwalze (3)
und der Drehungssperr-Gegenwalze (27) ein Drehungs-Sperr
spalt (16) ausgebildet ist.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
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DE4426249A DE4426249C2 (de) | 1994-07-25 | 1994-07-25 | Spinnverfahren und Spinnmaschine mit abgedeckter Saugwalze am Streckwerk |
ITMI951526A IT1275544B (it) | 1994-07-25 | 1995-07-14 | Procedimento di filatura e filatoio con cilindro aspirante coperto sullo stiratoio |
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JP18749895A JP3657314B2 (ja) | 1994-07-25 | 1995-07-24 | 紡績法および紡績機 |
Applications Claiming Priority (1)
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