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Maschine zum Zerschneiden von Holzstäbchen. Für diese Anmeldung ist
gemäß dem Unionsvertrage vom- 2. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung
in Frankreich vom 26. Juni 1925 beansprucht Zur Herstellung der Zündhölzchen
sind Holzstäbchen von vier- bzw. rechteckigem Querschnitt erforderlich. Bisher wurden
diese Stäbchen unter Verwendung geeigneter Hölzer durch das sogenannte »Abrollverfahren«
(Abschälen) erhalten. Bei diesem Verfahren ist jedoch folgendes zu berücksichtigen:
es können nur sehr wenige Holzarten verwendet werden; außerdem und infolge der Arbeitsart
der zur Anwendung kommenden Maschinen geht bei jedem Scheitstück ein bedeutender
Kern von ungefähr
9 cm Durchmesser verloren, so daß zahlreiche Holzscheite
mit solchen Maschinen nicht bearbeitet werden können.
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Um diesem Nachteil abzuhelfen, wurden zwar vor der Anwendung des »Abrollverfahrens«
besondere Spaltmaschinen ausgeführt, aber mit diesen Maschinen konnte man nur dünne
Blättchen spalten, die man nachträglich noch zerteilen mußte, um Stäbchen von passendem
Querschnitt zu erhalten. Außerdem arbeiteten dieselben nicht mit Genauigkeit, und
deren Leistung war gering, und zwar viel geringer als die mit dem »Abrollverfahren«
erzielte Leistung; diese Nachteile waren nun der Grund, warum dieses Abrollverfahren
bisher vorgezogen wurde.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Maschine, mit welcher
es möglich ist, Holzstäbchen von vier- oder rechteckigem Querschnitt zu erhalten,
die entweder für die Zündhölzerfabrikation oder 'auch für andere Verwendungszwecke
bestimmt sind. Bei dieser Maschine wird zwar obenerwähntes Spaltverfahren angewandt,
um das Holz zu zerteilen, aber die Leistung derselben ist, wenn nicht größer so
doch wenigstens dieselbe wie die Leistung der zum »Abrollen« des Holzes verwendeten
Maschine.
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Außerdem hat diese Maschine folgende Vorteile: a) Es können mit derselben
alle zur Zündhölzchenherstellung geeigneten Holzarten geschnitten werden; b) mit
derselben wird das Holz fast vollständig, d. h. mit einem sehr geringen Abfall,
geschnitten; c) bei den erhaltenen Stäbchen wird dieselbe Porosität wie bei dem
unbearbeiteten Stammholz beibehalten; außerdem sind diese Stäbchen widerstandsfähiger
als die mit dem »Abrollverfahren« erhaltenen Stäbchen; d) infolge der großen, durch
die Anordnung der Maschine möglichen Höhe ist das Vorschneiden auf ein Mindestmaß
beschränkt; gleichzeitig ist der Abfall, d. h. die Menge der Stäbchen, welche nicht
die gewünschten Abmessungen aufweisen, so gering, daß derselbe als unbedeutend betrachtet
werden kann.
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Das Neue an der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß das Holz
zuerst durch einen geeigneten Apparat, der eine geradlinige Hinundherbewegung oder
eine schwingende Bewegung erhält, gespaltet und dann durch ein scheibenförmiges
Messer zerschnitten wird, welches sich um seine Achse dreht, indem es zur Bewegungsrichtung
des Spaltapparates vollkommen senkrecht bleibt.
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In beiliegender Zeichnung ist eine Ausführungsform der den Gegenstand
der Erfindung bildenden Maschine dargestellt, welche zwei Spaltapparate und zwei
Schneidscheiben besitzt; bei dieser Maschine erfolgt die Hinundherbewegung der Spaltapparate
geradlinig, jedoch könnte dieselbe, wie erwähnt, im Rahmen der Erfindung auch schwingend
sein.
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Abb. i ist eine Aufsicht der Maschine. Abb. 2 zeigt auf der rechten
Hälfte eine, Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i und auf der linken Hälfte einen
Schnitt nach der Linie C-D derselben Abb. i. _ Abb. 3 ist eine Draufsicht.
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In der Mitte des Oberteiles des Gestelles (Abb. i) sind schwalbenschwanzförmige
oder rechtwinklige Führungen für das Gleitstück 3 angeordnet, das nach vorn und
nach hinten verschoben wird. Dieses Gleitstück, auf welchem ein oder mehrere Spaltapparate
der bereits erwähnten Art befestigt werden können, erhält seine Bewegung von einer
Lenkstange 5 und einer nicht dargestellten Kurbel. Die beiden Spaltapparate sind
bei q., q. angedeutet. Das Hauptmerkmal dieser Apparate besteht darin, daß dieselben
entsprechend den gewünschten Stäbchenquerschnitten und der Leistung der Maschine
eine verschiedene Anzahl übereinander angeordnete Klingen erhalten können. Am Gestell
i sind Ständer 6,6 befestigt, welche Führungen 7,7 für einen Schieberkasten
8, 8 erhalten, in welchem die Welle g drehbar gelagert ist, die die Schneidscheiben
io, io trägt.
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Der Kasten 8 besitzt zwei Lappen i i, i i, zwischen welchen ein durch
eine Mutter befestigter Drehbolzen geführt wird, auf welchem der Kopf einer Antriebskurbel
beweglich angeordnet ist; das entgegengesetzte gleitende Ende dieser Kurbel 14.
ist in einer am Gestell i angeordneten Büchse 16 eingepaßt. Auf der glatten Fläche
der Lenkstange befindet sich ein Bolzen 17 mit Zapfen, auf welchem eine Rolle
18 angepaßt ist.
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Eine Rolle 18 ist in einer in der Kurvenscheibe 2o vorgesehenen Nut
ig beweglich angeordnet; diese Kurvenscheibe ist auf der Welle 2i aufgekeilt, welche
zum Antrieb derselben ein Kettenrad 22 trägt, dessen Antrieb nicht dargestellt ist.
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Die Welle 9, welche die Schneidscheiben io, to trägt, erhält ihre
Drehung von einem Schneckenrad mit Schnecke 23; die Schnecke selbst wird von Rädern
angetrieben, die auf einer Nutenwelle 25 sitzen; diese Räder 261 und 262
sind Schnzckenräder; auf der Achse 27 eines dieser Schneckenräder sitzt ein Kettenrad
28, welches von einer nicht dargestellten Kette angetrieben wird.
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Beiderseits des Gestelles liegen-Holzstücke 291- und 2g2, die mit
einem nicht dargestellten Vorschub- und Schaltapparat durch Nebel oder Klinken in
Verbindung stehen. Durch diese Anordnung ist es möglich, das Holz
genau
anzunähern, damit die Spaltmesser in (las Holz nur bis zur gewünschten Tiefe uns
entsprechend der Einstellung der rotierenden Schneidscheiben eindringen.
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Die Stärke der Holzstücke 291 und 292 (in der Richtung der Holzfasern)
soll der Länge eines Zündholzstäbchens entsprechen. Die Breite des vorbereiteten
Holzes wird jedoch durch die Höhe der Maschine, (l. h. durch das die Vorschubwalzen
tragende ':ehätise begrenzt; die Länge der Hölzer richtet sich nach dem Durchmesser
der Welle.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Wenn die Maschine im Betriebe
ist, erhält das Gleitstück 3 von der Lenkstange 5 eine hin und her gehende Bewegung
in der Führung 2 des Gestelles i.
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Bei dieser Bewegung werden durch den Spaltapparat d. in dein Holz
Einschnitte -erzeugt, deren Tiefe der Stärke des Zündholzstäbchens entspricht; der
Abstand zwischen den Messern entspricht der Breite des Stäbchens. Zu gleicher Zeit
dreht sich die Welle 21 mit der Kurvenscheibe 2o und gleichzeitig wird die Nutenwelle
25 durch die Räder 23 und 2q. angetrieben; die Drehung dieser Welle wird auf die
Organe der Welle 9 und demnach auf die rotierenden Messer io, io übertragen. Jedoch
macht die Kurvenscheibe 20 zwei Umdrehungen, während die Kurbelstange, -von welcher
die Lenkstange 5 abhängig ist, nur eine Umdrehung macht; während einer Hinundherbewegung
des Spaltapparates .4 macht somit die Kurvenscheibe 2o zwei Umdrehungen.
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Während der Arbeit des Spaltapparates a. nimmt die Kurvenscheibe 2o
die durch die Achsenlinie 0-B angedeutete Stellung ein, bei welcher der Kopfkasten
9 am oberen Teil des Gestelles unbeweglich bleibt, obgleich die Welle 2i sich fortwährend
dreht. Dieses wird durch den halbkreisförmigen Teil der Nut i9 ermöglicht. Hieraus
ergibt sich, daß die Arbeit der Schneidscheiben während einer halben Umdrehung der
Kurvenscheiben 2o erfolgt; während dieses zweiten Arbeitsganges ist die Rolle 18
gezwungen, der Nutenbahn bei N-0 zu folgen, wobei sie gleichzeitig die Lenkstange
und den Schubkasten 8 zwischen den Führungen 7 nach unten zieht. Durch die Umdrehung
der Kurvenscheibe können die scheibenförmigen Schneidmesser die in der Draufsicht
punktiert dargestellte Lage Job einnehmen; während des Weges 0-1I, und zwar bis
B, kehrt der Kasten nunmehr in seine Lage im oberen Teil zurück. Gleichzeitig wird
die Lenkstange trotz der Beanspruchung durch die Rolle 18 durch die Geradführung
15, 16 starr gehalten.
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Diese Bewegung wiederholt sich sowohl beim Hin- als auch beim Rückgang
des Spaltapparates. Letzterer spaltet somit das Holz sowohl bei seinem Hin- als
auch bei seinem Rückgang, und die Schneidscheiben io schneiden das Holz ab, um die
Stäbchen nach jedem Spalten abzutrennen.
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Um einen möglichst geringen Kraftbedarf für den Kasten 8 zu erhalten,
werden die beweglichen Teile ausbalanciert.
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Durch die Schneidscheiben wird das Holz von der Mitte ab und in der
Richtung der Fasern bearbeitet: beide Seiten des Holzes werden nach den punktiert
angedeuteten Linien joa, Job geschnitten.
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Die Vorschubvorrichtung für (las Vorschieben des Holzes ist nicht
dargestellt; dieser Vorschub kann durch Hebel und Klinken o. dgl. bewirkt werden.
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Die Leistung kann durch Erhöhung der Anzahl der Spaltapparate und
Schneidscheiben erhöht werden.
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Selbstverständlich wird die Erfindung durch oben beschriebene Ausführungsform
in - keiner Weise begrenzt, und es können alle wünschenswerten baulichen Abänderungen
vorgenommen werden, ohne daß hierdurch das Wesen der Erfindung beeinträchtigt wird.
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Die vertikale Schubstange 14 kann statt durch eine Kurvenscheibe 2ö
auch durch eine gewöhnliche Kurbel mit entsprechend großem Hub angetrieben werden.