DE40880C - Absatz-Fräse- und Beschneidemaschine - Google Patents

Absatz-Fräse- und Beschneidemaschine

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Publication number
DE40880C
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DE
Germany
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knife
milling
shaft
bearing
bracket
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT40880D
Other languages
English (en)
Original Assignee
P. göhring in Cannstatt
Publication of DE40880C publication Critical patent/DE40880C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D87/00Edge or heel cutters; Machines for trimming the heel breast

Landscapes

  • Milling Processes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 71: Schuhwerk.
PAUL GÖHRING in CANNSTATT. Absatz-Fräse- und Beschneidemaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. Januar 1887 ab.
Nachstehend beschriebene Neuerung bezieht sich auf Maschinen, welche zum Fräsen oder Beschneiden der in rohem Zustande auf das Schuhwerk aufgenagelten Absätze dienen, und bezweckt dieselbe, die Absätze nach einer bestimmten Form möglichst rasch und sauber zu bearbeiten.
Fig. ι stellt die Hauptansicht der ganzen Maschine vor; in derselben sind die zusammen arbeitenden Mechanismen dargestellt.
In Fig. ι bezeichnet A den zu fräsenden Absatz, B ein mit grofser Umlaufzahl sich drehendes vier- bis sechstheiliges Fräsemesser, C eine Fräsform, d. h. eine Form oder ein Modell, genau so gemacht, wie der zu fräsende Absatz werden soll, JD eine auf dem Fräsmodell aufsitzende, auf- und abwärts verstellbare Führung. Die Hauptsache der Neuerung ist nun, dafs in vorliegendem Falle der Absatz A während des Fräsens fest sitzen bleibt und das Fräsmesser um denselben herumläuft.
Das Messer wird also, wie aus Fig. 5 näher e'rsichtlich, aufser der rotirenden Bewegung in der Richtung des Pfeiles bei α auch noch eine schwingende Bewegung in der Richtung des zweiten Pfeiles bei b ausführen. Die punktirte Linie c-d stellt den Weg vor, den die Achse der Fräsmesserwelle während der schwingenden Bewegung durchlaufen hat. Während einer solchen schwingenden Bewegung um den Absatz wird aber nur ein kleiner Theil desselben gefräst werden, da die Messerbreite viel kleiner als die Absatzhöhe ist. Es mufs somit das Fräsmesser, wenn es das eine Ende des Absatzes erreicht hat, wieder zurück, schneidet aber im Rückweg ebenso wie beim Vorgang, bis zu der Stelle, wo es zu arbeiten anfing u. s. w. Diese Manipulation wird sich so oft wiederholen müssen, bis der Absatz fertig ist, d. h. die schwingende Bewegung des Fräsmessers mufs während der ganzen Arbeitsdauer erhalten bleiben, oder mit anderen Worten gesagt, es mufs der Messerträger, die Messerlagerung oder der Bügel E ein stetig schwingender Maschinentheil sein, etwa wie das Pendel einer Wanduhr, während sich der Absatz selbst in der Längenrichtung verschiebt, und zwar wie folgt: An dem Reitstock F, Fig. 1 und 2, der gleichzeitig einen Schlitten bildet, ist die Mutter G fest, es wird somit durch Drehung der Spindel H Reitstock F vor- oder rückwärts verschoben werden. Die Drehung der Spindel zur richtigen Zeit wird in bekannter Weise durch den Excenterbügel J, den Hebel K, die Falle L und den auf der Spindel H festgekeilten Kolben M bewerkstelligt. Die Anordnungsweise ist aus Fig. 3 näher ersichtlich und allgemein bekannt.
In Fig. ι ist die Lagerung der Bügellagerwelle N und der mittleren Welle n> im Durchschnitt gezeigt. Die Bügellagerwelle ist ausgebohrt (ein Rohr), und in diesem Rohr sind fest die beiden Messinglager e und i, welche die Lagerung der mittleren Welle n> bilden, angeordnet. Bügelwelle JV ist somit zugleich Lager; sie erhält die Drehbewegung durch das auf ihr aufgekeilte Zahnrad O, welches durch die Zahnstange P bewegt wird. Auf die Bügellagerwelle JV ist das mit dem Gegengewicht G1 versehene Bügellager Q. ebenfalls festgekeilt, welches die von JV mitgetheilten Bewegungen auf den Bügel oder das Messerlager E über-
trägt. E selbst ist gelenkig mit dem Lager Q. verbunden, wie aus Fig. 4 (Grundrifs) deutlich ersichtlich. E kann sich um den Punkt ρ drehen oder, anders ausgedrückt, nach Fig. 4 ist Linie h-l die Drehachse, um welche sich E drehen kann. Die starke Feder F1, Fig. 1, ist am Lager Q. festgeschraubt, drückt auf den Bügel E und bewirkt somit, dafs die auf dem Fräsmodell C aufliegende Führung D stets fest gegen das Fräsmodell gedrückt wird, somit bei Drehung um dasselbe sich allen Formen desselben anschmiegen mufs. Entsprechend· dieser Führung D aber mufs sich auch das Fräsmesser heben oder senken, so dafs der gefräste Absatz die Form des Modells C annehmen mufs.
Da die im Bügel E gelagerte Fräsmesserwelle R mit dem Bügel um den Absatz schwingt, die mittlere Welle w, welche auf R die rasch rotirende Bewegung überträgt, aber fest gelagert ist, so sind w und R durch die Kugelgelenke u und ο verbunden, wie Fig. 1 zeigt.
Die oben erwähnte, stetig schwingende Bewegung des Bügels E wird durch die Excenterscheibe S, die Zahnstange P und den Kolben O wie folgt erzeugt. An der Excenterscheibe 5 ist mittels des Bolzens r der Lagerrahmen t festgeschraubt, welcher die excentrische Bewegung von S mitmacht, in dem Schlitz d, Fig. 11, eingepafst ist, in demselben nach oben und unten, wie eine Kurbelschleife, todten Gang hat, seitlich aber die Zahnstange mitnimmt bezw. derselben eine Vor- und Rückwärtsbewegung ertheilt. Die Länge dieser Verschiebung der Zahnstange P wird gleich dem Durchmesser eines mit Mittelentfernung1 eh Fig. 6, als Radius beschriebenen Kreises. Die Figur zeigt auch, dafs der Rahmen t durch die Schraubenspindel h, welche durch den schwalbenschwanzförmigen Kopf des Bolzens r geht (in letzteren ist natürlich Gewinde eingeschnitten), durch Drehen der Spindel H1 näher gegen das Mittel von Excenterscheibe 5 gerückt wird, oder umgekehrt.
Dadurch wird Radius et kleiner oder gröfser, der damit beschriebene Kreisdurchmesser wird dementsprechend, d. h. der Weg der Zahnstange P verändert sich, die Drehbewegung des Kolbens O ebenso, es wird also auch der Weg von Bügel E dementsprechend gröfser oder kleiner werden. Man kann somit das Fräsmesser nach Belieben, dem jeweiligen Absatz entsprechend, eine gröfsere oder kleinere Kreisfläche durchlaufen lassen. Vermöge der grofsen Umlaufzahlen des Fräsmessers wird dasselbe sowohl bei der Vor- als auch bei der Rückwärtsschwingung gleich sauber arbeiten. Diese Zahl ist natürlich im Verhältnifs zur Umdrehungszahl des Fräsmessers eine sehr kleine; die Sauberkeit der Arbeit richtet sich nach dem Verhältnifs dieser beiden Zahlen.
Mit der gleichen Maschine und den eben beschriebenen Mechanismen kann nun auch der Absatz nach einer bis jetzt vollständig unbekannten Methode beschnitten werden, und zwar wie folgt und wie aus den Fig. 7, 8, 9 und 10 ersichtlich ist:
Der Hauptunterschied der eben beschriebenen und der jetzt folgenden Neuerung besteht darin, dafs in diesem Falle anstatt des sich drehenden und um den Absatz schwingenden Fräsmessers ein einfaches Beschneidemesser angewendet wird, dessen Schnittfläche im Durchschnitt ein Kreis mit gröfserem oder kleinerem Radius, je nach der Absatzform, ist. Dieses Beschneidemesser B/, Fig. 7 und 8, schwingt nun ebenfalls um den Absatz, und zwar in der Richtung des Pfeiles bay, aber ohne gleichzeitig zu rotiren; das Messer fräst hier nicht, sondern schneidet bei der Schwingung um den Absatz einen Streifen Leder weg, wie aus Fig. 8 näher ersichtlich; U1 stellt einen eben weggeschnittenen Streifen vor. Wie im vorigen Falle die Führung D das Fräsmesser einstellte, sind hier die beiden Führungsrollen ν und χ angebracht, welche wieder durch die Feder F1 gegen die Fräsform C gedrückt werden. Die hinter einander laufenden Führungsrollen ν und χ bezwecken, den Führungsrollen- bezw. Messerträger T je nach der Form des Modells C etwas um die Mittellinie I1 kh Fig. 7, zu drehen, was, wie aus Fig. 10 zu sehen, durch den Schlitz S1 im Lappen ft des Bügels E gestattet ist. Dadurch wird ermöglicht, dafs das Beschneidemesser B1 an allen Stellen des Absatzes vollständig tangential zur jeweiligen Absatzform schneidet, d. h. in allen Stellungen schnittrecht steht. Fig. 8 stellt dies deutlich dar; das Messer mit den Gleitrollen ν und χ ist in drei verschiedenen Stellungen während der Drehung um den Absatz gezeigt. In diesem Falle wird das Messer natürlich nur bei der Vorwärtsschwingung in der Richtung des Pfeiles bei y schneiden und dann wieder leer zurückgehen (wie z. B. der Hobelstahl bei gewöhnlichen Hobelmaschinen). Aufgespannt wird der Stiefel genau wie im vorhergehenden Falle; ebenso erfolgt der Transport des Absatzes, wie vorher beschrieben, durch Drehung der Spindel H von Excenter / und Falle L, Fig. i.
Ein anschauliches Bild über die zweite Anordnung kann man sich verschaffen, wenn man sich einfach das vordere Stück des bei knl, Fig. 1, abgebrochenen Bügels E wegdenkt und dafür den Bügel und was mit ihm verbunden von Fig. 7 einsetzt.
Fräsmodell C, Absatz A und Reitstock F bleiben wie und wo sie sind, Kugelgelenke u und 0 sind weg zu denken, ebenso Wellen w und Α; statt derFührungDsind die Rollen ν und χ und statt des Fräsmessers B ist das Beschneide-

Claims (1)

  1. messer B1 eingesetzt. Die schwingende Bewegung von E bleibt wie früher und wird in gleicher Weise erzeugt.
    Fig. 9 zeigt den Gleitrollenträger T im Durchschnitt. Der die Rollen tragende Doppelbolzen m./ hat einen starken, schwalbenschwanzförmigen Kopf, welcher in T auf- und abgeschraubt werden kann durch Drehung der Schraube hn, Fig. 7, wodurch erzielt wird, dafs stärkere oder dünnere Streifen weggeschnitten werden (das Messer wird höher oder tiefer gestellt). Nach Fig. 1 sind gt und gu die beiden Antriebsscheiben, in die Antriebswelle, Jcn ist die auf die mittlere Welle w treibende Riemscheibe, welche bei der zuletzt beschriebenen Einrichtung wegfällt. In ist die Riemscheibe, welche die Excenterscheibenwelle treibt.
    Patent-Ansρrüche:
    Eine Absatz-Fräse- oder Beschneidemaschine zum Fräsen oder Beschneiden der auf das Schuhwerk aufgenagelten Absätze nach Modellen, welche durch folgende, gleichzeitig' vorkommende drei Einrichtungen gekennzeichnet ist:
    i. Den am Bügellager Q. gelagerten, um p, Fig. i, oder h-l, Fig. 4, drehbaren, das Messerwellenlager bildenden Bügel E, welcher durch Feder F1 gegen das Fräsmodell C gedrückt wird und in Verbindung mit der verstellbaren Führung D dem Fräsmesser B seine Bahn vorschreibt.
    Die Anordnung zur Herstellung einer vor- und rückwärts schwingenden Bewegung des Messerwellenlagers E, bestehend aus dem verstellbaren Excenter der Scheibe S in Verbindung mit Lager I, Zahnstange P, Kolben O, der hohlen Welle N und des mit Gegengewicht G1 versehenen Bügellagers Q..
    Die Bewegungsübertragung von der fest gelagerten Welle w auf die fortwährend schwingende Fräsmesserwelle R durch die beiden Kugelgelenke u und 0.
    Bei der in 1. gekennzeichneten Einrichtung der Ersatz der Führung D, Fig. 1, und des Fräsmessers B durch die Gleitrollen ν und χ und das nicht rotirende Beschneidemesser B1, Fig. 7 bis 10, welches letztere um den zu beschneidenden Absatz A in der Weise geführt wird, dafs das Messer auf allen Stellen des Absatzes vollständig schnittrecht steht. Diese abgeänderte Anordnung ist gekennzeichnet durch die beiden hinter einander laufenden, um die Achse i kt drehbaren Gleitrollen ν und x, den Messerträger T, den Bügel E, welcher letzterem als Lager dient, die das Ganze gegen die Form C drückende Feder F1 und die Form C.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT40880D Absatz-Fräse- und Beschneidemaschine Expired - Lifetime DE40880C (de)

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DE (1) DE40880C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE915189C (de) * 1941-03-26 1954-07-15 United Shoe Machinery Corp Maschine zum Kantenfraesen des Fersenendes einer aufgeleisteten Brandsohle

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