DE531460C - Verfahren und Vorrichtung zum Abschneiden von Formlingen von einem Massestrange - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Abschneiden von Formlingen von einem Massestrange

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DE531460C DEK116168D DEK0116168D DE531460C DE 531460 C DE531460 C DE 531460C DE K116168 D DEK116168 D DE K116168D DE K0116168 D DEK0116168 D DE K0116168D DE 531460 C DE531460 C DE 531460C
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  • Verfahren und Vorrichtung zum - Abschneiden von Formlingen von einem 1Vlassestrange Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abschneiden von Formlingen von einem Massestrange, bei dem das Abschneiden durch zwei gegenläufige Abschneidedrähte erfolgt, sowie eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens.
  • Es sind bereits Abschneidevorrichtungen bekannt, bei denen zur Erzielung eines gratfrei,en Schnittes zwei gegenläufige Abschneidedrähte so weit in den Strang eingeführt werden, daß sie sich in der Mitte etwas überschneiden, um dann zurückgeführt zu werden. Es läßt sich zwar auf diese Weise ein Bratfreier Schnitt erzielen, jedoch würde selbst bei mechanischem Antrieb einer solchen Vorrichtung infolge des bei jedem Schnitte erforderlichen zweimaligen Beschleunigens und Stillsetzens der Schneiddrähte sehr viel Zeit verloren und nur eine geringe Leistung erzielt werden. -Eine wesentlich größere Leistung wird demgegenüber erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß die beiden gegenläufigen Abschneidedrähte bei jedem Schnitt senkrecht zur Fortbewegungsrichtung des Stranges aneinander vorbeigeführt werden und dabei sowohl bei ihrer Vorwärts- als auch bei ihrer Rückwärtsbewegung einen Strangschnitt ausführen.
  • Durch zweckmäßig gestaltete, nach diesem neuen Verfahren arbeitende Vorrichtungen läßt sich nahezu die doppelte Schnittleistung erzielen als bei Anwendung der zuvor erwähnten sowie der sonst seither üblichen Vorrichtungen. Durch die gegeneinanderwirkenden Schneiddrähte wird - ferner beim Schneiden der auf den -Tonstrang von oben nach unten ausgeübte Druck durch einen entsprechenden Druck in umgekehrter Richtung aufgehoben, so daß kein verstärkter Auflagerdruck des Preßstranges auftritt, wie dies bei den seither üblichen Abschneidevorrichtungen für Ziegelstränge der Fall ist. Dies hat den Vorteil, daß der sonst erforderliche Schlitten samt der Schlittenbewässerung in Wegfall kommen kann und daß die damit verbundenen Übelstände, wie unregelmäßiger Gang der Maschine, Verschmutzen der Getriebeteile, Aneinanderbacken der Formlinge usw., vermieden werden. Ferner wird bei Verwendung von Vorrichtungen .gemäß der Erfindung ein Bratfreier Schnitt unter Vermeidung des Ausbröckelns der Kanten des Formlings an den Austrittsstellen der Schneiddrähte erzielt. Eine besonders hohe Leistung der Vorrichtung wird dann erzielt, wenn die sich in senkrechter Richtung aneinander vorbeibewegenden Schneiddrähte durch den auf der Breitseite aufliegenden Formling geführt werden.
  • Zur Ausführung des den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahrens wird zweckmäßig eine Vorrichtung verwendet, bei der die Schneiddrähte während des Schnittes mit der Geschwindigkeit des Tonstranges vorwärts bewegt werden. Es ist zwar auch bereits bekannt, bei Strangab§chneidern mit nur einem Schneidbügel einen Schlitten im Sinne der Bewegung des Massestranges zu bewegen, an dem, um eine Achse beweglich, - ein Schwingarm befestigt ist, der den Schneidbügel trägt. Diese bekannte Vorrichtung ist jedoch insofern unvorteilhaft, als bei ihr große Massen hin und her bewegt werde müssen. Erfindungsgemäß wird demgegenüber ein sehr viel sicheres und schwingungsfreieres Arbeiten dadurch erzielt, daß lediglich ein Führungsstück, in dem die Schneidbügelköpfe und -die - Schneiddrähte geführt werden, hin und her bewegt wird. Die an ihrem einen-Ende mit den,Schneidbügeln verbundenen Schwingarme sind an ihrem anderen Ende in Achsen ortsfest gelagert, die in bekannter Weise rechtwinklig zur Strangrichtung verlaufen. ' In der Zeichnung ist in einem Ausführungsbeispiel eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine Seitenansicht, Abb.2 .eine Vorderansicht und-Abb. 3 eine Draufsicht dieser Vorrichtung, während in Abb.4 ein Schnitt durch ein Führungsstück für die Schneidbügell als Einzelheit dargestellt ist.
  • Die beiden Schneiddrähte i, i' der Vorrichtung werden, wie besonders aus Abb:2 ersichtlich ist, von zwei Schneidbügeln 2, 2'--gehalten. Die beiden Schneiddrähte führen im Betritb der Vorrichtung -eine in derselben Ebene senkrecht zur Strangachse -erfolgende gegenläufige Bewegung aus, wobei bei deren j edesmaligem Durchtritt durch den Massestrang 'von oben nach unten sowie von unten nach oben das Abschneiden eines Formlings erfolgt. Neben der Bewegung senkrecht zur Strangachse führen die Schneiddräbte die bekannte Bewegung parallel zur Strangachse vor und zurück aus, die beim Schnitt mit der Geschwindigkeit des Massestranges erfolgt.
  • Zur richtigen Herbeiführung dieser Bewegungen sind die die Schneid'drähte i, i' haltenden Schneidbügel 2, 2', an denen oben bei 3, 3' gelenkartig damit verbundene Schwingarme 4, 4 angreifen, unten an einem ihrer Schenkelenden mittels Rollen 5, 5' in einem aus zwei nebeneinanderliegenden Führungsringen 6, 6' (Abb. 4) bestehenden Führungsstück 7 gelagert. Die Führungsrolle 5 des Bügels 2 läuft in der einen und die Führungsrolle 5` des Bügels 2 in der gegenüberliegenden Führungsrinne. . Das Führungsstück 7 bewirkt eine Geradführung der Schneiddrähte i, i' senkrecht zum Strang 8, der in bekannter Weise aus dem Preßmundstück g einer Strangpresse austritt. Um bei dem Schneidvorgang ein, Aufeinandertreffen der Drähte zu vermeiden, wird der von dem innen, laufenden kleineren Bügel getragene Draht an den Bügelköpfen durch eine kleine,, der- Drahtstärke entsprechende Mulde geführt, so daß der Gegendraht, der die Änderung seiner Bahn federnd zuläßt, darüber hinweglaufen kann. Um dies Ausweichen zu erleichtern, können die Drähte etwas schräg zueinander eingespannt werden. Die durch das Ausweichen der Drähte hervorgerufene kleine Ausbuchtung in der Schnittfläche ist unwesentlich.
  • Das Führungsstück 7 muß während des Durchschneidens des Tonstranges die gleiche Bewegung und Geschwindigkeit wie dieser haben. Zu diesem Zwecke ist eine Meßwalze 23- (Abb: 3), -die von dem vom Tonstrang 8 in Bewegung gesetzten Gurt 24 angetrieben wird, auf gleicher Welle mit *der Kurvenscheibe 25 aufgekeilt. In der Kurve 26 dieser Kurvenscheibe 'läuft die Leitrolle 27 mit an dem Führungsstückträger i o angelenkter Zugstange 28. Das mit dem Führungsstückträger io fest verbundene Führungsstück 7 bewegtsich- also in unmittelbarer Abhängigkeit von der Kurve 26 hin und: her. Die Kurve ist so ausgebildet, _ daß die Vorwärtsbewegung des Führungsstückträgers io mit- der des Masse-. genau übereinstimmt und die Rückwärtsbewegung beschleunigt erfolgt. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Umfang der Meßwalze gleich der doppelten Stärke jedes abzuschneidenden Formlings; so daß die Meßwalze -Und mit- ihr die I#,urvenscheibe für jeden abzutrennenden Formling eine halbe- Umdrehung ausführt.
  • Die beiden an den Schneidbügeln 2 und 2' oben in Gelenkverbindung bei '3, 3`-angreifenden gegabelten Schwingarme 4 und 4' erstrecken sich in Richtung des Massestranges B. Die Schneidbügel 2 und 2' sind an den Armen 4 und q.' um Achsen i i, i i' drehbar, die rechtwinklig zur Strangachse verlaufen. Der Arm 4' ist an einer Welle i2 und der Arm 4 an einer diese Welle umgebenden Hohlwelle 13 befestigt. Die Welle 12 und die Hohlwelle 13 bewegen sich um dieselbe Mittelachse 14 im dem gemeinsamen Lager 15. Die Welle 12 ist mit dem Kegelradsegment 16 und die Hohlwelle 13 mit dem Kegelrad= segment 16', die beide rechts und links der Achse 14 _ angeordnet liegen, verbunden. In die Radsegmente 16 und 16' greifen konische Zahnräder 17 -und 17' ein, die auf einer mit einem Arm i8- versehenen Welle ig' sitzen. Der Arm 18 ist über eine Stange 2o mit einer Kurbel 21 verbünden; die am Ende einer Welle 22 angebracht ist. Die Welle 22 steht finit einer durch eine Steuervorrichtung betätigten Schaltvorrichtung in Verbindung. Die Schaltvorrichtung und die diese betätigende Steuervorrichtung zur Herbeiführung der Schneiddrahtbewegung quer durch den Massestrang in Übereinstimmung mit dem Strangvorschub sind durch die deutsche Patentschrift 281 126 bereits bekannt geworden. Durch diese Steuer- und- Schaltvorrichtung wird die Kurbel 21 derart entsprechend dem Strangvorschub beeinflußt, daß diese Kurbel abwechselnd in ihren oberen und unteren Totpunkt gelangt. Es gelangen somit auch die Schwingarme 4 und 4' und mit diesen die Schneidbügel 2 und 2' abwechselnd in ihre obere und untere Endlage bei der Ausführung ihrer hin und her gehenden Bewegung. Durch die Anordnung der Antriebsteile 16, 16' und 17, 17' symmetrisch zur Achse 14 wird erreicht, daß die Bewegung der Arme 4 und 4' und damit der Bügel 2 und 2' immer ganz gleichartig in entgegengesetzter Richtung erfolgt. Auf dem Wege von der einen Endlage in die andere durchdringen die Schneiddrähte i und i' in derselben Ebene den Tonstrang 8 gleichmäßig von beiden Seiten und trennen einen Formling ab, wobei sich das Führungsstück 7 während des Schnittes mit Stranggeschwindigkeit vor- und dann schnell wieder zurückbewegt. Bei jedesmaligem Durchtritt der Schneiddrähte durch den Massestrang wird ein Schnitt vorgenommen, so da3 unnützer Leerlauf vermieden ist. Weiter ergeben sich durch die gegenläufige Bewegung der beiden Schneiddrähte die bereits angeführten Vorteile.
  • Durch die Ausführung der Vorrichtung, derart, daß die Schneidbügel 2, 2' an ihren Betätigungsarmen 4, 4' um Achsen ii, ii', die rechtwinklig zur Strangachse verlaufen, drehbar sind, wird gegenüber den vordem bekannten Ausführungen von Abschneidevorrichtungen, deren Schwenkarm für den Schneidbügel um eine Achse parallel zur Strangachse drehbar ist, der Vorteil erreicht, daß nicht mehr der ganze Schneidbügel samt seinem schweren Schwenkarm, sondern nur das Schneidbügelführungsstück 7 mit den Schneidbügelarmen, also geringere Massen bei der Steuerung des Schneidbügels hin und her bewegt zu werden brauchen. Es wird demnach der Tonstrang, der die für die Steuerung benützte Steuerungsvorrichtung zu betätigen und die zu deren Betätigung erfordierlichen Kräfte aufzubringen hat, wesentlich entlastet, was nicht nur für die Erhöhung der Leistung günstig ist, sondern insbesondere bei weichem Tonmaterial eine gute Betriebssicherheit ergibt.
  • In den beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Schneiddrähte, wie insbesondere aus Abb. 2 ersichtlich ist, parallel zu den Längsseiten des abgeschnittenen Formlings im Schneidbügel angeordnet. Diese Anordnung wird man hauptsächlich dann treffen, wenn hohe Pressenleistungen einen kurzen Hub der Schneiddrähte ,erfordern. Will man aber einen möglichst gratfreien Schnitt erzielen, so wird in bekannter Weise der Schneiddraht zweckmäßig im Bügel, schräg zum Massestrang verlaufend, eingespannt.

Claims (5)

  1. PATRNTANSPRÜcHR: i. Verfahren zum Abschneiden von Formlingen von einem Massestrange mittels zweier gegenläufiger Abschneidedrähte, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden gegenläufigen Abschneidedrähte bei jedem Schnitt senkrecht zur Fortbewegungsrichtung des Stranges aneinander vorbeigeführt werden: und dabei in an sich bekannter Weise sowohl bei ihrer Vorwärts- als auch bei ihrer Rückwärtsbewegung einen Strangschnitt ausführen.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, bei welcher die aneinander vorbeigeführten Schneiddrähte von Schneidbügeln gehalten werden, an denen oben besondere, um rechtwinklig zur Strangachse verlaufende Achsen drehbare Schwingarme angreifen, und die unten, je an einem oder beiden Schenkelenden, in Führungsstücken gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitrollen (5, 5') beider Schnittbügel (2, 2') in einem gemeinsamen Führungsstück (7) gelagert sind, welches während des Durchschneidens des Massestranges in bekannter Weise in dessen Richtung und mit dessen Geschwindigkeit bewegt wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Schneidbügeln (2, 2') angreifenden Schwingarme (4, 4 um dieselbe Achse (14) drehbar angeordnet sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die um dieselbe Achse (14) drehbaren Schwingarme (4 4') mit einer Welle (12) bzw. einer diese umgebenden Hohlwelle (13) verbunden sind, welche j e mit einer von zwei beiderseits der Drehachse (14) liegenden K gelradsegmenten (16, 16') in Verbindung stehen, in die Kegelräder (17, 17') eingreifen, die auf einer entsprechend dem Strangvorschubewechselweise gesteuerten Welle (i9) sitzen.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit ihrem einen Ende an die Schneidebügel (2, 2') angelenkten Schwingarme (4, 4') um Achsen (i i, i i') drehbar gelagert sind, 'die in bekannter Weise rechfwinklig _ zur Strangrichtung verlaufen.
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