DE436228C - Verfahren zur Aromatisierung von Margarine - Google Patents

Verfahren zur Aromatisierung von Margarine

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DE436228C DEB117128D DEB0117128D DE436228C DE 436228 C DE436228 C DE 436228C DE B117128 D DEB117128 D DE B117128D DE B0117128 D DEB0117128 D DE B0117128D DE 436228 C DE436228 C DE 436228C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23DEDIBLE OILS OR FATS, e.g. MARGARINES, SHORTENINGS, COOKING OILS
    • A23D7/00Edible oil or fat compositions containing an aqueous phase, e.g. margarines
    • A23D7/005Edible oil or fat compositions containing an aqueous phase, e.g. margarines characterised by ingredients other than fatty acid triglycerides
    • A23D7/0056Spread compositions

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Description

  • Verfahren zur Aromatisierung von Margarine. Die Erzielung eines der Naturbutter ähnlichen Aromas in der Margarine ist eine der wichtigsten Aufgaben der Kunstspeisefettherstellung, durch deren Lösung das Volksnahrungsmittel Margarine dem Urprodukt Butter im Geruch und damit im Geschmack erst nahegebracht wird. Seit vielen Jahren werden von großen chemischen Werken neue Buttersäurepräparate hergestellt und den :%-largarinefabriken angeboten, um ihrem Erzeugnis einen der Naturbutter ähnlichen Geruch zu verleihen. Diese wichtige Aufgabe erfüllen die Buttersäurepräparate, die etwa o Prozent Buttersäure enthalten, nicht; sie werden deshalb in der Praxis von erfahrenen Fabrikanten nicht gebraucht. Nur Neulinge in der -.\Zargar inelierstellung, die ihre Erfahrungen noch sammeln müssen, versuchen die Aromatisierung mit diesen Buttersäure-i, um sie l#ald als u#igeeignet wieder auszuschalten.
  • Eine erfolgreichere, wirksamere Gewinnung des Butteraromas in der liargarine wird durch Milchsäurebakterien herbeigeführt, d-e auch den kennzeichnenden Buttergeruch in der \ aturbutter hervorrufen. Allein die Züchtung und Anwendung der betreffeden Kulturen erfordert Sachkunde und strenge Beobachtung von Umständen, deren Einwirkung von der bakteriologischen Wissenschaft noch nicht völlig erkannt ist. Durch Witterungs- und a -dere uh bekanntc° Einflüsse versagen die Bakterien oft die von ihnen erwartete Aromatisierungsle,stun;. Tatsächlich ist die Benutzung der Milch,#:iurebakterien nur in einigen wenigen Fabriken mit Erfolg eingeführt; die Wehrzahl der Fabriken besitzt noch kein zuverlässiges, unter allen Fabrikationsverhältnissen sicheres Aromatisierungsverfahren. Vor allem währt die Haltbarkeit des erzielten Butterduftes nicht lange genug; oft ist das Butteraroma schon nach wenig Tagen restlos verflogen, während die Margarine ihre butterähnlichen E'genschaften mindestens drei Wochen lang erhalten muß.
  • Das vorliegende Verfahren hat auf einem neuen Wege das für die Margarine bestimmte Aroma aus den Fettsäuren der Naturbutter, also aus der für das Ersatzmittel natürlichsten Quelle gewonnen und damit einen großen Fortschritt bewirkt.
  • In dieser Richtung hat bereits ein fast vor 25 Jahren erteiltes Patent das Problem zu lösen gesucht, ist dabei aber auf halbem Wege steckengeblieben. Die Fabrik, deren Inhaber damals sein »Verfahren zur Herstellung von Margarine unter Zusatz des aus Naturbutter gewonnenen Gemisches flüchtiger Fettsäuren:« scbiitzte, ist bald darauf eingegangen, das '\-erfahren, soviel rekannt, nirgends aufgenoinnien, das Patent 12872c,, K1. 53h, gelöscht. Der Erfinder ging, wie im Namen und Text seiner Patentschrift deutlich ausgesprochen ist, von der Annahme aus, daß die Geruchsträger des Butteraromas in den flüchtigen Fettsäuren zu suchen seien. Er beanspruchte danach nur die reine, flüchtige, durch Destillation gewonnene Buttersäure, während er den größten Teil der übrigen Fettsäuren verlorengehen ließ, in der Meinung, daß diese Fett- Säuren nutzlos seien und keine Einwirkung auf das Aroma der Butter hätten. Diese Annahme war grundfalsch. Im Gegenteil hat es sich gezeigt, daß die reinen, flüchtigen Fettsauren der Butter eher -einen ranzigen, widerlichen Geruch und Geschmack verursachen, während die Gesamtfettsäuren den Gesamtteil des Butteraromas beherbergen und demnach einen natürlichen Buttergeruch in der Margarine erzeugen. Es ist erwiesen., daß, die Aromastoffe der Butter nicht ausschließlich der aliphatischen Reihe der niederen Fettsauren angehören; es sind vielmehr auch ketonartige Körper an der Geruchsbildung beteiligt, die den höheren Fettsäuren -zuzuzählen sind. Zahlreiche Versuche haben dargetan, daß ein der Butter ähnliches Aroma ohne ranzigen Buttergeschmack nur zu erzielen ist, wenn im Gegensatz zu dem erloschenen Patent 128729 nach vorliegendem Verfahren die Gesamtmasse der Butterfett-Säuren verbraucht wird. ?Nach diesem Verfahren erzielt man aus zoo Pfund !Naturbutter 6o Pfund Butteraroma; ,las Verfahren P o p p e ergab dagegen nur eine Ausbeute von 5 Prozent des Ausgangsmaterials, da nur soviel Fettsäuren des Butterfettes bei 6o° destiilierhar sind. Es war das Verfahren nach P o p p e übrigens auch ein sehr teueres Verfahren, da es die Verseifung des Fettes ganz unnötigerweise in Alkohol vornahm, währe _d nach der vorliegenden Erfindung die Verseifung durch die Reaktionswärme des Verseifungsprozesses hervorgerufen wird. Ferner spart das neue Verfahren die Destillation und arbeitet, wie schon angedeutet, ohne jeden Verlust an Fettmasse, da hierbei die gesamten Butterfettsäuren der Margarine einverleibt werden. Die vorerwähnten Aromaerzeugnisse sind durchweg braun und dünnflüssig: das vorstehend beschriebene Präparat ist dagegen von butterartiger Farbe und von der Konsistenz des Butterschmalzes.
  • Das neue Verfahren wird zweckmäßig derart ausgeführt, daß die Naturbutter mit der entsprechenden Menge Alkali verseift, die entstehende Seife gereinigt und mit Säuren in bekannter Weise zerlegt wird. Diese gewonnenen Gesamtfettsäuren der Butter finden nach Trennung von dem Waschwasser, Trocknen und Reimgen ohne weiteres Anwendung zur Aromatisierung der Margarine. Es wird der- Margarine in Mengen von 2 bis 3 kg auf je iooo kg Fettansatz zugesetzt. Die Zusatzmenge richtet sich danach, ob man pflanzliche oder tierische Margarine herstellt,. auch danach, ob die "L#Iargarineverbraucher einen stärkeren oder linderen Buttergeruch hevorzugen. In dieser Hinsicht weichen bekanntlich die Ansprüche der verschiedenen Absatzgebiete voneinander ab.

Claims (1)

  1. PATCNT-ANs-PTzUGH: Verfahren zur Aromatisierung von Margarine durch Zusatz aller aus der Butter gewonnenen Fettsäuren.
DEB117128D 1924-12-16 1924-12-16 Verfahren zur Aromatisierung von Margarine Expired DE436228C (de)

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