DE135081C - - Google Patents

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DE135081C
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margarine
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23DEDIBLE OILS OR FATS, e.g. MARGARINES, SHORTENINGS, COOKING OILS
    • A23D7/00Edible oil or fat compositions containing an aqueous phase, e.g. margarines
    • A23D7/005Edible oil or fat compositions containing an aqueous phase, e.g. margarines characterised by ingredients other than fatty acid triglycerides
    • A23D7/0056Spread compositions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Edible Oils And Fats (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

PATENTAMT.
- JVl 135081 KLASSE 53 h.
Zur Herstellung von Margarine (Kunstbutter) wird bekanntlich Oleomargarin nach Zusatz von vegetabilischen Oelen (Sesamöl, Erdnufsöl u. s. w.) mit Milch vermengt, um dem Product theilweise den Geschmack und Geruch der natürlichen Milchbutter zu verleihen.
Da aber in erster Linie die in der Milch enthaltenen, stickstoffhaltigen Substanzen (Casein) die früher oder später eintretende Zersetzung (Ranzigwerden, fleckiges Aussehen) auch der Margarinebutter verursachen, so wurden bereits Versuche unternommen, um diese Zersetzung hintanzuhalten.
Den Gegenstand vorliegender ErOndung bildet nun ein Verfahren, der Margarine den* der Kuhmilch bezw. Naturbutter eigenthümlichen Geschmack und Geruch zu verleihen, ohne dafs es nothwendig wäre, Milch zuzusetzen.
Es wurde nämlich gefunden, dafs die das Aroma und den Geschmack der Milch bedingenden Substanzen mit Wasserdämpfen flüchtig sind. Unterwirft man demnach gröfsere Mengen Milch der Wasserdampfdestillation, so enthält das Destillat die vorerwähnten Substanzen, die daraus unter Umständen durch Extraction mit Aether oder anderen geeigneten Lösungsmitteln und nachheriger Entfernung des Extractionsmittels in concentrirter Form gewonnen werden können.
Es wurde ferner gefunden, dafs in diesem Destillat hauptsächlich Aldehyde, wie Butyraldehyd, Isobutyraldehyd, Capronaldehyd, enthalten sind und dafs diese Aldehyde in erster Linie den eigenthümlichen Geschmack des Milchrahms und der frischen Milchrahmbutter bedingen. . Es ergab sich somit,- dafs durch Destillation der Milch (in ungesäuertem oder gesäuertem Zustande) im gewöhnlichen Dampfstrome die Fettsäureglyceride des Butterfettes nicht zersetzt werden, daher das durch dieses Verfahren gewonnene Endproduct nicht identisch ist mit den als Margarinebutteraroma bis jetzt gewöhnlich verwendeten Fettsäuregemischen, seien sie künstlich oder aus Naturproducten, wie z. B. nach dem Verfahren des amerikanischen Patents 658529, gewonnen.
Es läfst sich auch das aus der Milch gewonnene Aroma durch Hinzufügung der genannten Stoffe verstärken, sowie es gleichfalls möglich ist, ein solches Aroma lediglich durch Lösung der oben erwähnten chemischen Individuen, die auf chemischem (synthetischem) Wege gewonnen werden können, in Wasser herzustellen.
Eine solche Lösung kommt in äufserst verdünntem Zustande zur Anwendung.
Um nun eine haltbare Margarine, welche den Geschmack von Naturbutter besitzt, herzustellen, genügt es, das Oleomargarin vor oder nach Zusatz von vegetabilischen Oelen mit den auf vorbeschriebene Art gewonnenen, eventuell verstärkten Substanzen zu vermengen.
Die Menge des zuzusetzenden Aldehydgemisches richtet sich:
. ι. nach der Qualität der gewünschten Waare, so dafs zu einem Product mit kräftigerem Aroma gröfsere Mengen nothwendig sein werden, als zu einem Product mit schwächerem Aroma;
2. nach der Jahreszeit, da im Sommer infolge der ' herrschenden, höheren Temperatur Butyraldehyd, und Isobutyraldehyd (Siedepunkte

Claims (3)

75° C. bezw. 6i° C.) sich früher verflüchtigen werden als im Winter. Im Allgemeinen werden sich die Zusatzmengen zwischen 15 bis 30 g auf 500 kg des verwendeten Rohmaterials bewegen, also von 0,003 pCt. bis 0,006 pCt. Da nun ein Theil der zugesetzten Aromasubstanzen durch das Abpressen (Walzen) der fertigen Margarine wieder ausgepreist wird, stellen sich die thatsächlich verbleibenden Mengen noch geringer. Das Aldehydgemisch gelangt in wässeriger Lösung zur Verwendung. Das Verfahren wird durch folgendes Beispiel dargelegt (für 500 kg Margarine): In einen z. B. 500 kg Material fassenden Apparat mit Rührwerk (Kirne) werden vorerst 250 kg des vorher entsprechend gemengten und gelösten Rohmaterialgemisches eingelassen. Hierauf erfolgt ein Wasserzusatz von ι ο bis 15 pCt. (auf 500 kg gerechnet), also 50 bis 75 1. Dieser Zusatz hat den Zweck, die Emulsion bezw. das innige Vermengen der verwendeten Materialien zu ermöglichen. Nun läfst man das Rührwerk einige Minuten laufen. Es erfolgt hierauf der Zusatz des Aromagemisches, z. B. 20 g in Wasser gelöst; das Rührwerk wird wieder in Thä'tigkeit gesetzt; schliefslich läfst man die restlichen 250 kg Rohmaterialgemisch zufliefsen, schliefst den Deckel des Apparats und führt nun die Arbeit des Kirnens, Abkühlens, Auslassens in die Wanne, des Walzens u. s. w. genau in der in der Margarinefabrikation üblichen Weise durch. Der wesentliche Vortheil dieses Verfahrens gegenüber dem bisher gebräuchlichen liegt in dem vollständigen Ausschlufs stickstoffhaltiger Substanzen, die, wie zahlreiche Untersuchungen ergaben, sowohl in der Naturbutter, als in der Ktinstbutter den geeigneten Nährboden für pathögene Keime bilden. Die, nach dem vorliegenden Verfahren hergestellte Margarine ist vollständig stickstofffrei; es könnte daher eine Zersetzung (Ranzigwerden) lediglich durch Oxydation beim sehr langen Liegen an der Luft, also in einem weit späteren Zeitpunkte eintreten, als bei der stickstoffhaltigen Margarine, bei welcher neben der Einwirkung des Luftsauerstoffes noch die weit wichtigere der auf dem Stickstoffnährboden vegetirenden Organismen sich schädigend äufsert. ■ Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung haltbarer, stickstofffreier Kunstbutter(Margarine) und butterä'hnlich schmeckender Speisefette, dadurch gekennzeichnet, dafs Oleomargarine oder anderen Fetten, oder den Gemischen von Oleomargarine mit anderen Fetten die durch directe Destillation der Milch oder der Milchproducte mittelst Wasserdampf gewonnenen, flüchtigen Stoffe zugesetzt werden.
2. Eine Ausführungsform des durch Anspruch ι geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dafs behufs Verstärkung der Wirkung dem nach Anspruch 1 erhaltenen Destillate Butyraldehyd, Isobutyraldehyd und Capronaldehyd zugesetzt wird.
3. Eine Ausführungsform des Verfahrens gemäfs Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs lediglich ein Gemisch der im Anspruch 2 auf synthetischem Wege gewonnenen Stoffe den im Anspruch 1 erwähnten Fetten zugesetzt wird.
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