DE265209C - - Google Patents

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C21/00Whey; Whey preparations
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    • A23C21/10Whey; Whey preparations containing inorganic additives

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 265209 KLASSE 30h. GRUPPE
Dr. ADOLF JOLLES in WIEN.
Rückständen des Molkereibetriebes.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Juli 1912 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines haltbaren, färb- und geruchlosen Heilgetränks aus den Rückständen des Molkereibetriebes. Als Ausgangsmaterial kommen hauptsächlich die bei der Gewinnung von Topfen (Quark) sich ergebenden fettarmen Nebenprodukte — die Molke — in Betracht, außerdem aber auch die sogenannte Buttermilch, d. i. jene Flüssigkeit, die nach dem Entfernen des
ίο Milchfetts zurückbleibt. Diese finden gewöhnlich nur als Viehfutter Verwendung, oder es werden einzelne Bestandteile, z. B. Milchzucker, aus ihnen abgeschieden. Wenngleich die Molke in Hinblick auf ihren Gehalt an organischen Säuren, Milchsäure und Zitronensäure, die bei gewissen Stoffwechselerkrankungen, wie Gicht, harnsaure Diathese u. dgl., gute Dienste leisten, vereinzelt auch als Getränk zum Kurgebrauch dient, so steht doch ihrer allgemeineren Verbreitung als Heilgetränk sowohl ihr gelbliches Aussehen als auch der ihr in mehr oder weniger hohem Grade anhaftende, an Käse erinnernde Geruch und nicht zum geringsten der Umstand hinderlich im Wege, daß die gewohnliche Molke kein haltbares Produkt darstellt. Von diesen Nachteilen ist übrigens auch das aus Molke in bekannter Weise durch Klärung, z. B. Filtration, unter etwaigem Zusatz von Kohlensäure erhältliche Getränk, sogenannte »Champagnermilch«, nicht in genügendem Maße frei, um sich marktfähig zu erweisen.
Das den Erfindurigsgegenstand bildende Verfahren bezweckt nun die Überführung der Molkereibetriebsrückstände, insbesondere der Molke, in ein Heilgetränk, das die gleiche Zusammensetzung besitzt wie die Molke selbst, d. h. neben den organischen Säuren nicht unbedeutende Mengen von löslichen Eiweißstoffen, die als Nährsubstanzen zur Geltung kommen, sowie Milchzucker und eine Reihe anorganischer Salze enthält, dabei aber von den obenerwähnten Nachteilen frei ist.
Zur Erreichung dieses Zweckes werden die zu behandelnden Molken oder sonstigen Rückstände des Molkereibetriebes durch Versetzen mit Säuren, und zwar ohne Erwärmung sterilisiert und durch Behandeln mit . Kohle in ein färb- und geruchloses Produkt verwandelt, das nach dem Filtrieren noch die Ursprungliehen wesentlichen Bestandteile des Ausgangsmaterials enthält, sich aber, ohne bakterielle Zersetzungen zu erleiden, aufbewahren läßt. Um die diätetische und anregende Wirkung des in angegebener Weise erhaltenen Produktes zu erhöhen, können ihm gewünschterifalls noch Kochsalz oder andere zweckdienliche Salze, medikamentöse Stoffe sowie Kohlensäure beigemengt werden.
Die praktische Durchführung des in Rede stehenden Verfahrens erfolgt etwa folgendermaßen:
Die zu verarbeitende Molke wird ohne Erwärmung mit entsprechenden Mengen reiner Salzsäure, Schwefelsäure oder einer organischen Säure, wie Essigsäure, Weinsäure oder Zitronensäure, zum Zwecke der Sterilisierung versetzt. Es genügt hierzu ein Zusatz von

Claims (1)

  1. ι Volumprozent Salzsäure. Um darin die Molke von'dem ihr anhaftenden Geruch und ihrer Färbung zu befreien, wird sie mit Kohle, vorteilhaft mit einem Gemenge von Holzkohle und Knochenkohle, etwa im Verhältnis von 500 g eines solchen Gemenges auf 1 hl Molke, behandelt, worauf man nitriert. Das klare Filtrat kann dann gewünschtenfalls mit Soda versetzt werden, deren Menge so zu wählen ist, daß die Flüssigkeit noch schwach saure Reaktion zeigt.
    Im Falle eines solchen Sodazusatzes kann von einer nachträglichen Einführung von Kochsalz und Kohlensäure in das erhaltene Produkt abgesehen werden, da sich schon zufolge der Einwirkung der Salzsäure o. dgl. auf das zugesetzte Natriumkarbonat einerseits Chlornatrium, andererseits Kohlensäure bildet. Wie sich weiter von selbst versteht, kann die Reihenfolge der angegebenen Operationen auch Abänderungen erleiden, ohne daß dadurch das Wesen des Verfahrens berührt wird. So könnten beispielsweise das Geruchlosmachen und Entfärben der zu verarbeitenden Molkereirückstände, z. B. Molke, gewünschtenfalls auch vor der Sterilisierung vorgenommen werden. Ebenso kann ein eventueller Zusatz von anorganischen Salzen oder medikamentösen Stoffen vor oder nach der Filtration erfolgen. Dagegen bildet naturgemäß die etwa gewünschte Imprägnierung mit Kohlensäure stets den letzten Vorgang bei der vorstehend beschriebenen Herstellung eines haltbaren Heilgetränks aus Molkereibetriebsrückständen.
    Ρλ τ ent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines haltbaren Heilgetränks aus Molke oder sonstigen Rückständen des Molkereibetriebes, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verarbeitenden Rückstände durch Versetzen mit Salzsäure, Schwefelsäure oder einer anderen Säure ohne Erwärmung sterilisiert, durch Behandeln mit Kohle von dem ihnen anhaftenden Geruch und ihrer Färbung befreit und einer Filtration unterworfen.werden.
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