DE130103C - - Google Patents

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DE130103C
DE130103C DE1900130103D DE130103DA DE130103C DE 130103 C DE130103 C DE 130103C DE 1900130103 D DE1900130103 D DE 1900130103D DE 130103D A DE130103D A DE 130103DA DE 130103 C DE130103 C DE 130103C
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juices
fruit
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under pressure
juice
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DE1900130103D
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L2/00Non-alcoholic beverages; Dry compositions or concentrates therefor; Their preparation
    • A23L2/70Clarifying or fining of non-alcoholic beverages; Removing unwanted matter

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)
  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)

Description

K PATENTAMT
KAISERLICHES 'A
- Ja 130103 T-KLASSE 53 k.
Um haltbare und klare Fruchtsafte herzustellen, hat man dieselben bisher einer vollstündigen Gährung unterworfen, damit keine Eiweifsstoffe zurückbleiben, welche einen trüben und nicht haltbaren Saft ergeben würden. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, das umständliche und schwierige Gärungsverfahren durch einfaches Kochen zu ersetzen; aber durch gewöhnliches Aufkochen der Säfte im offenen Gefäfs und bei Temperaturen bis zu ioo°C, wie es z. B. Hausner in seinem Buch: »Die Fabrikation der Conserven und Canditen« angiebt, werden durchaus keine blanken und haltbaren Säfte erhalten. Durch dieses Kochen der Säfte wird nur ein Theil der Eiweifsstoffe ausgefällt. Die Schleimstoffe·-" aber, welche gerade die Trübungen hervorbringen, gerinnen nicht bei ioo0 C, verstopfen die Filter, machen also eine Filtration, welche zur KlHrung der Säfte nöthig ist, fast immer unmöglich.,'.-.Nur wenn reichlich Zucker den S.t!'ie» zugesetzt wird ,.lösen sich die Schleimstofftf blank auf, dann erhält man aber zuckerrciche, ^nlso sehr süfse, klare Fruchtsäfte. Solche Süftc sind aber den meisten Menschen /Hin unmittelbaren Gcnufs zu süfs und müssen d.i!ier;.*sr*t besonders entsUfst werden.
l-criut hai das einfache Kochverfahren den N.uLthci!, <S.\U die aromatischen Aether sich mx. »!«.-!η otTcncn Kochgeläfb verflüchtigen, wc-'nstl» sihcritdic OcIo besonders zugesetzt wcfJcn milden.
Die'c Mti<hcUi{(l.cilci) werden bei dem vorlie^v-iLlcd neuen Verfahre» zur Herstellung haltbarer und blanker Fruchtsäfte und Getränke vermieden. Das Verfahren besteht darin, dafs man die Säfte unter Druck, also in einem geschlossenen Gefäfs und bei einer Temperatur, welche über 100° C. liegt (zweckmäfsig bei i 15 bis 120°), zusammen mit sehr verdünnter Säure erhitzt, bis eine Probe nach dem vollständigen Erkalten sich klärt und blank filtriren lälst. ,·■ .;. '.; . ■: . :[ "". ■■„ '·.' -■-,' ■''' : -.
Die Früchte, wie Aepfel, Birnen, Prünellen, Pflaumen u. a., werden in bekannter Weise ausgepreist oder mit Wasser ausgekocht. Der erhaltene Saft kann durch Eindampfen bis zu einem dicken Extract concentrirt werden oder auch ohne Weiteres zur Verarbeitung gelangen. Diese Herstellung der Fruchtextracte geschieht zur Erntezeit der verschiedenen Fr.üchle, und das Product dient dann für die übrige Zeit als Ausgangsmaterial für die Fabrikation der Getränke. -...-'. ■·..', ;
Ebenso kann man auch die im Handel beiridlichen Fruchtextracte direct als Ausgangsmaterial verwenden. -.··■".■■
Diese Säfte werden nun auf folgende Weise in haltbare, blanke Producte übergeführt. Als Beispiel sei Apfelsaft gewählt.
ν,- Etwa 50 bis 100 g Apfelextract (Apfelktaut) werden in 1 1 Wasser aufgelöst. Dieser Lösung setzt man je nach dem Säuregehalt bis zu ι pCt. Weinsäure hinzu und bringt diese saure, trübe, wenig riechende Mischung in einen Kochtopf, in dem sie mehrere Stunden auf eine Temperatur von etwa 100 bis 1200 C. unter Druck erhitzt wird, bis eine heraus-
genommene Probe nach dem vollständigen Erkalten sich klärt und blank filtrirt werden kann.· ■. ■■ \ ■■; ■'-. ■ ■ ;.,':.;:."'. ■■ ' ■ ' :" ν
Dieses Erhitzen unter Druck ist die wichtigste Operation. Hierbei erfolgt die Abscheidung bezw. das Unlöslichwerden vieler Mucinstoffe, welche das Blankwerden von Fruchtextracten bezw. Säften vollständig verhindern. Aufserdem entwickeln sich daneben durch die Einwirkung der freien Weinsäure auf die Fruchlsubstanz ".. aromatische Aether, welche dem Getränk eine aufserordentliche Feinheit im'Geruch und Geschmack verleihen, ohne dafs künstliche Essenzen nöthig werden.
Nach Beendigung der Kochung läfst man die heifse, trübe Lösung ablaufen, abkühlen und zum Absetzen ruhig stehen, auch kann ■ man sie gleich nach dem Erkalten filtriren. Es ergiebt sich ein klarer, blanker, angenehm aromatisch riechender, verdünnter Fruchtsaft,:.' der nach Geschmack mit Zucker versetzt wird.
Die Behandlung der abgeprefsten Fruchtsäfte, welche ohne vorheriges Eindampfen verwendet ^werden, ist genau die gleiche, Erhitzen unter Druck bis zur Klärung, nachdem eventuell vorher ein wenig Weinsaure zugesetzt worden ist.
Dieses einfache Verfahren zeichnet sich dadurch vor den bekannten Methoden aus, dafs eine Gährung der Fruchtsäfte, ohne welche klare haltbare Producte bisher nicht zu erhalten sind, ganz fortfällt und dadurch nicht allein art Zeit gespart, sondern die genaue Beob-·■:■ achtung während der Gährungsdauer ebenfalls vermieden wird. ■
Um die so erhaltenen Fruchtsäfte in haltbare, wohlschmeckende Erfrischungsgetränke : überzuführen, können sie mit Selterwasser unter Kohlensäuredruck auf das Doppelte oder Mehrfache verdünnt und unter Druck abgefüllt werden; ■.'.■'. .'.■;'. : 7· ■..', ■■■ ·. ■ ·,-■■■: '■ :: ■
Auf diese Weise erhält man klare, blanke, aromatische, alkoholfreie, kohlensäurehaltige und haltbare Erfrischungsgetränke.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung blanker, alkoholfreier, aromatischer Fruchtsäfte und Getränke,1 dadurch gekennzeichnet, dafs die betreffenden Früchte bezw. deren Saft oder Extract mit sehr verdünnter Säure im geschlossenen Gefäfs unter Druck über ioo° C. erhitzt werden, bis eine Probe nach dem vollständigen Erkalten' sich klärt und blank filtriren läfst.
DE1900130103D 1900-08-14 1900-08-14 Expired - Lifetime DE130103C (de)

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