DE613322C - Verfahren zur Verbesserung des Aromas von Margarine - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung des Aromas von Margarine

Info

Publication number
DE613322C
DE613322C DEB156341D DEB0156341D DE613322C DE 613322 C DE613322 C DE 613322C DE B156341 D DEB156341 D DE B156341D DE B0156341 D DEB0156341 D DE B0156341D DE 613322 C DE613322 C DE 613322C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
margarine
milk
aroma
alcohol
flavor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB156341D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Frans Bloemen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HARBURGER OELWERKE BRINCKMANN
Original Assignee
HARBURGER OELWERKE BRINCKMANN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HARBURGER OELWERKE BRINCKMANN filed Critical HARBURGER OELWERKE BRINCKMANN
Priority to DEB156341D priority Critical patent/DE613322C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE613322C publication Critical patent/DE613322C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23DEDIBLE OILS OR FATS, e.g. MARGARINES, SHORTENINGS, COOKING OILS
    • A23D7/00Edible oil or fat compositions containing an aqueous phase, e.g. margarines
    • A23D7/005Edible oil or fat compositions containing an aqueous phase, e.g. margarines characterised by ingredients other than fatty acid triglycerides
    • A23D7/0056Spread compositions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Edible Oils And Fats (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung des Aromas von Margarine Das Patent 612 207 betrifft ein Verfahren zur Verbesserung des Aromas von Margarine, dessen kennzeichnendes Merkmal in der Verwendung einer Milch besteht, der unmittelbar -vor oder während der Säuerung Alkoholoder alkoholabspaltende Stoffe zugesetzt werden.
  • Wie sich nun gezeigt hat, läßt sich dieses Verfahren auch mit großem Vorteil bei der Herstellung von Margarine verwenden, bei der die Milch durch künstliche Nährlösungen ersetzt ist.
  • Es hat sich nämlich ergeben, daß die aromabildende Tätigkeit von Bakteriensorten, welche Milchsäure bilden, oder aromabildenden Abkömmlingen von milchsäurebildenden Bakterien beträchtlich durch einen Zusatz von geringen Mengen Äthylalkohol während der Säuerung gesteigert wird. Diese Feststellung ist von besonderer Wichtigkeit, da es hierdurch möglich wird, bei der Margarineherstellung die :Milch, welche eine der Hauptquellen des Verderbens darstellt, vollständig oder fast vollständig zu umgehen. Anstatt Milch, welche bisher den Hauptnährboden und die Aromaquelle bildete, kann man einen geeigneten künstlichen Nährboden verwenden und durch Zusatz von Äthylalkohol dennoch ein sehr kräftiges Aroma erzeugen. Als Nährboden verwendet man eine wässerige Lösung von Milchzucker oder von irgendeinem anderen geeigneten Zucker; als Eiweißquelle für die Bakterien setzt man dieser Lösung eine sehr geringe Menge Milch zu oder irgendeine andere Eiweiß enthaltende Substanz, z. B. eine Hefeabkochung.
  • An Stelle von Äthylalkohol kann man auch Stoffe zusetzen, welche während der Stäuerung Äthylalkohol bilde. Als solche kommen z. B. Alkoholate oder durch Wasser leicht spaltbare Äthylester, wie beispielsweise Brenztraubensäureäthylester oder Milchsäureäthylester, in Betracht. Auch leicht spaltbare Acetale können Anwendung finden. Man kann auch den Äthylalkohol durch Organismen, z. B. durch Reinkulturen von Hefen, bilden lassen.
  • Die neue Erkenntnis bezüglich der Wirkung des Äthylalkohols ist technisch deshalb besonders wichtig, weil es durch einen Zusatz von Alkohol sogar gelingt, gewisse an und für sich kein oder. fast kein. Aroma bildende Bakteriensorten zu Aromaerzeugern zu machen, wie ausgedehnte Versuche gezeigt haben. iAu.sführungsbeispielei i. Man löst 5 bis i o 1 pasteurisierte Magermilch in i oo 1 sterilem Wasser, welchem man i bis ?,kg Milchzucker zugesetzt hat, und fügt 25o bis 5oo g absol. Äthylalkohol hinzu. -Das Ganze wird nun mit einer geeigneten Bakterienkultur, so wie sie in der Margarinefahrikation üblich ist, geimpft und während der üblichen Zeit deren Einwirkung überlassen. Die Flüssigkeit wird dann mit der Fettmischung verkirnt und das Ganze in der gewöhnlichen Weise weiterverarbeitet.
  • 2. Man stellt eine Margarine her, wobei zum Verkirnen außer der Fettmischung nur i % Milch, die in der üblichen Weise gesäuert ist, und weiter die benötigte Menge Wasser, welche i bis 2 0,% Milchzucker und 0,25 bis 0,5 % absol. Alkohol enthält, verwendet werden. Die Weiterverarbeitung der Margarine geschieht in der üblichen Weise.
  • 3. Anstatt Milch wird nach dem Verfahren der Beispiele i und 2 .eine als Nährboden für Milchsäurebakterien geeignete, mit Bakterien beimpfte Hefeabkochung oder irgendein anderer Nährboden verwendet.
  • In der derart hergestellten Margarine entwickelt sich das Aroma allmählich kräftig im fertigen Produkt, wodurch die Haltbarkeit des Aromas gesteigert wird.
  • Man ist bei der praktischen Ausführung nicht an die in den Ausführungsbeispielen angegebenen Mengen Milch, Hefeextrakt, Milchzucker oder irgendeinen anderen geeigneten Zucker und Alkohol gebunden, sondern kann diese weitgehend variieren und sowohl weniger als auch mehr nehmen.
  • Es ist an sich bekannt, Margarine anstatt mit Milch mit künstlichen Nährlösungen für Bakterien herzustellen. Das nach diesem Verfahren erzielte Aroma steht aber dem Aroma der Butter beträchtlich nach. Durch die vorliegende Erfindung wird nun dieser übelstand weitgehend behoben; denn durch Zusatz von Äthylalkohol entsteht ein weit besseres Aroma bei der Säuerung. Man hat vorgeschlagen, Alkoholätherlösungen von Cholesterin zu verwenden, um der Margarine Cholesterineinzuverleiben. Aber abgesehen davon, daß der Zweck dieser Zusetzung ein ganz anderer ist (nämlich die Erzielung des Brataromas beim Erhitzen), kann nach diesem Verfahren der mit der vorliegenden Erfindung erzielte Effekt niemals erreicht werden; denn sogar bei Verwendung von Mindestmengen an Alkoholäther stört der anwesende Äther dermaßen, daß, eine ungenießbare Ware entsteht.
  • Auch von der vorgeschlagenen Verwendung von Präparaten, wie Kefir, Kumyß, Kwaß, Yoghurt u. a., welche Hefen enthalten und eine geringe alkoholische Gärung hervorrufen, ist das vorliegende Verfahren grundverschieden. Bei den erwähnten Präparaten handelt es sich um in der Natur zusammen vorkommende Gemische von verschiedenen Mikroorganismen, zwischen denen gewisse symbiotische Beziehungen bestehen; ein gewisser naturlogischer Zusammenbang, wodurch diese verschiedenen Organismen in ihrer Wirkung voneinander abhängig sind, ist unverkennbar. Bei dem vorliegend vorgeschlagenen Verfahren handelt es sich um die Verstärkung der aromabildenden Wirkung von irgendeiner Sorte von Milchsäurebakterien, gleichviel ob diese selbst schon Aromabildner sind oder nicht. Durch Kombination mit einer Reinkultur irgendeiner geeigneten Hefesorte läßt sich derselbe Effekt erzielen, wo bei man durch Einhalten von bestimmten Temperaturbedingungen auf die Entwicklung der beiden Organismen Einfluß ausübenkann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anwendung des Verfahrens nach Patent 612 207 auf die Herstellung von Margarine, bei der die Milch durch künstliche Nährlösung ersetzt ist.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Eiweißquelle geringe Mengen Milch, Hefeabkochungen oder sonstige eiweißliefernde Stoffe verwendet werden.
DEB156341D 1932-06-29 1932-06-29 Verfahren zur Verbesserung des Aromas von Margarine Expired DE613322C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB156341D DE613322C (de) 1932-06-29 1932-06-29 Verfahren zur Verbesserung des Aromas von Margarine

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB156341D DE613322C (de) 1932-06-29 1932-06-29 Verfahren zur Verbesserung des Aromas von Margarine

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE613322C true DE613322C (de) 1935-05-17

Family

ID=7003491

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB156341D Expired DE613322C (de) 1932-06-29 1932-06-29 Verfahren zur Verbesserung des Aromas von Margarine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE613322C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1166660B (de) * 1958-05-31 1964-03-26 George Harold Fritzinger Schneidevorrichtung zum Einbau in Maschinen oder zur Betaetigung von Hand zum Schneiden von Streifen oder Baendern

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1166660B (de) * 1958-05-31 1964-03-26 George Harold Fritzinger Schneidevorrichtung zum Einbau in Maschinen oder zur Betaetigung von Hand zum Schneiden von Streifen oder Baendern

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2412915A1 (de) Verfahren zur herstellung von steriljoghurt
DE2952059C2 (de)
CH632137A5 (en) Process for the preparation of a soft (alcohol-free), reduced-calorie fruit juice beverage, and fruit juice beverage prepared by this process
DE613322C (de) Verfahren zur Verbesserung des Aromas von Margarine
DE1692313B2 (de) Verfahren zum herstellen von dickgelegten, gesaeuerten milchprodukten
DE2001874B2 (de) Verfahren zur Herstellung von milchsauren Gemüse- oder Fruchtsaften
DE1492650A1 (de) Verfahren zur Herstellung von mit Dill eingelegten Essigfruechten
DE2338032B2 (de) Verfahren zum Haltbarmachen von Lebensmitteln und Getränken
DE10257385B4 (de) Getränkegrundstoffe, deren Zwischenprodukte, daraus resultierende Getränke und ein Verfahren zu deren Herstellung
DE3600777C2 (de) Konservierungsverfahren
DE2555146C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kumyss aus Kuhmilch
DE612207C (de) Verfahren zur Herstellung von Margarine
DE285152C (de)
AT279325B (de) Verfahren zur Herstellung von Milchprodukten
DE573785C (de) Verfahren zum Aromatisieren von OElen und Fetten
DE649629C (de) Verfahren zur Herstellung konservierend wirkender Fluessigkeiten
DE10022530A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Naturproduktes
DE1948378A1 (de) Verfahren zur Herstellung vitaminierter Milcherzeugnisse
DE754713C (de) Verfahren zur Herstellung von Getraenken
DE974971C (de) Verfahren zur Herstellung von steriler Butter
Russell et al. A Swiss cheese trouble caused by a gas-forming yeast
DE898539C (de) Verfahren zur Konservierung von zur Gewinnung von Mehl und OEl dienendem tierischem Rohmaterial
DE3900447A1 (de) Knoblauchzubereitung mit stark geruchsvermindernder wirkung
AT145835B (de) Verfahren zur Herstellung eines haltbaren, homogenen Käses, Frischkäses oder Quarks.
DE671129C (de) Verfahren zum Herstellen eines Saeuerungsmittels fuer Roggenbrotteig