DE612207C - Verfahren zur Herstellung von Margarine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Margarine

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DE612207C
DE612207C DEB154665D DEB0154665D DE612207C DE 612207 C DE612207 C DE 612207C DE B154665 D DEB154665 D DE B154665D DE B0154665 D DEB0154665 D DE B0154665D DE 612207 C DE612207 C DE 612207C
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Germany
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milk
margarine
aroma
alcohol
acidification
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Expired
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DEB154665D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Frans Bloemen
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BRINCKMANN HARBURGER OEL
Original Assignee
BRINCKMANN HARBURGER OEL
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23DEDIBLE OILS OR FATS, e.g. MARGARINES, SHORTENINGS, COOKING OILS
    • A23D7/00Edible oil or fat compositions containing an aqueous phase, e.g. margarines
    • A23D7/005Edible oil or fat compositions containing an aqueous phase, e.g. margarines characterised by ingredients other than fatty acid triglycerides
    • A23D7/0056Spread compositions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Margarine Es besteht von alters her das Bestreben, bei der Margarinefabrikation eine möglichst aromatische Sauermilch zu erzeugen. Einerseits wird hierdurch bei Verwendung bestimmter Milchmengen das Aroma der Margarine besser, andererseits kann man zum Erzeugen einer bestimmten Qualität mit geringeren Milchmengen auskommen.
  • Es hat sich nun ergeben, daß sich das bei der mittels Bakterien durchgeführten Milchsäuerung entstehende Aroma beträchtlich verbessern läßt, wenn man während der Säuerung oder unmittelbar vor der Säuerung geringe Mengen Äthylalkohol zusetzt. Dieser Zusatz kann auf einmal oder nach und nach in b@eliebigen Zwischenräumen erfolgen. So kann man z. B. zu ioo 1 Magermilch 5oo bis iooo ccm Äthylalkohol auf einmal oder alle 2 Stunden i oo bis Zoo ccm Äthylalkohol hinzufügen.
  • In diesem Verfahren liegt ein beträchtlicher technischer Fortschritt; denn nicht nur wird es hierdurch möglich, mit den bis jetzt üblichen Milchmengen eine Margarine mit viel stärker butterähnlichem Aroma als bisher zu erzeugen oder unter Verwendung geringerer Milchmengen, als bis jetzt üblich war, eine Margarine von gleich gutem Aroma zu erhalten, sondern es gelingt auch, mit Reinkulturen von Bakterien, welche an und für sich keine oder schlechte Aromabildner sind, ein besseres Aroma zu erhalten. Außerdem wird die Wirkung von guten Aromabildnern durch Zusatz von Äthylalkohol verstärkt.
  • Es ist eine bekannte Tatsache, daß bei dem Arbeiten mit Reinkulturen, welche den Vorteil haben, schädliche Organismen auszuschließen, im allgemeinen ein weniger kräftiges Butteraroma als bei einer spontanen, wilden Säuerung erzeugt wird. Diese bietet aber wieder erhebliche technische Nachteile. Man hat allerdings kombinierte Reinkulturen verschiedener Stämme hergestellt, welche durch Zusammenarbeit ein kräftiges Butteraroma erzeugen, z. B. ein Gemisch von Streptococcus cremoris und Strept. lactis. Durch Zusatz von Äthylalkohol gelingt es aber, eine einfache Reinkultur von Strept. lactis oder einem anderen schlechten Aromabildner zum Aromabildner zu machen.
  • Anstatt Äthylalkohol als solchen hinzuzufügen, kann man auch Stoffe zusetzen, welche während der Säuerung Äthylalkohol bilden. Als solche kommen z. B. Alkoholate oder gewisse durch Wasser leicht spaltbare Äthylester in Frage, wie z. B. der Brenztraubensäureäthylester oder der Milchsäureäthylester. Ausführungsbeispiele i. Zu iool Magermilch setzt man ioooccm Äthylalkohol auf einmal oder mit regelmäßigen Zwischenpausen während der Säuerung in mehreren Portionen hinzu und säuert die Milch in der üblichen Weise mit einer geeigneten Kultur. Die Weiterbehandlung ist wie üblich. -z. Zu i oo 1 Magermilch, welche mit einer geeigneten Kultur beimpft worden sind, setzt man, nachdem die Inkubationsperiode der Bakterien vorbei ist und die Säuerung eingesetzt hat, ein geeignetes Alkoholat, z. B. izoog Natriumalkoholat, auf einmal oder mit regelmäßigen Zwischenräumen in mehreren Portionen hinzu. Die Verarbeitung der Milch geschieht in der üblichen Weise.
  • Man ist bei der Ausführung des Verfahrens keinesfalls an die hier beispielsweise gegebenen Mengen gebunden. Im Gegenteil lassen sich die hinzuzusetzenden Mengen Alkohol, je nach dem gewünschten Effekt, weitgehend variieren. Bis zu einer gewissen Grenze wird Erhöhung des Alkoholzusatzes die Wirkung verstärken. Nachher wirken größere Mengen schädlich.
  • Es ist bereits ein Verfahren bekannt, bei welchem der zu säuernden Milch in Alkoholäther gelöste Stoffe zugesetzt werden. So hat man z. B. vorgeschlagen, eine Alkoholätherlösung von Cholesterin hinzuzufügen zum Erzielen des Brataromas der Butter. Nach diesem Verfahren soll die Menge Cholesterin 1/IOoo der Milchmenge betragen. Der Zweck dieses Verfahrens ist indessen ein ganz anderer als der des vorliegenden Verfahrens; denn der Bratgeruch der Butter ist ein anderer als der der frischen Butter; er tritt erst bei starkem Erhitzen hervor. Außerdem läßt sich aber der nach dem vorliegenden Verfahren beabsichtigte Effekt durch das bekannte Verfahren überhaupt nicht erreichen; denn der anwesende Äther gibt der gesäuerten Milch einen störenden Geruch, der jedes andere Aroma erstickt. Sogar in der fertigen ausgekneteten. Margarine .ist die störende Wirkung des Äthers noch nicht verschwunden. Praktische Versuche haben gezeigt, daß sogar bei Verwendung der Mindestmenge an Alkoholäther (nach Verfahren 3 Teile Alkohol auf z Teile Äther), welche zur Lösung der angegebenen Menge Cholesterin .erforderlich ist, eine vollständig ungenießbare Sauermilch entsteht. Mit dieser Milch hergestellte Margarine weist -ein so starkes Ätheraroma auf, daß sie unverwendbar ist.
  • Man hat auch vorgeschlagen, Margarine mit besserem Butteraroma herzustellen, indem man anstatt einer einfachen Sauermilch Kefirmilch oder ähnliche Produkte, worunter man wohl Kumys, Kwas u. a. zu verstehen hat, zur Margarineherstellung verwendet. Bei diesen Produkten tritt bekanntlich eine geringe alkoholische Gärung auf, und sie enthalten neben Milchsäurebakterien auch Hefen. Dieses Verfahren weist aber gegenüber dem vorliegenden einen sehr wesentlichen technischen Unterschied und gleichzeitig auch einen sehr erheblichen technischen Nachteil auf. Bei dien für das bekannte Verfahren verwendeten Kulturen handelt es sich um Kombinationen von Mikroorganismen, welche anscheinend in der Natur in gewissem logischem Zusammenhang zusammen vorkommen und in ihrer Wirkung in b:ezug auf die Herstellung des erwünschten Produktes (Kefir usw.) voneinander abhängig sind. So nimmt man z. B. vielfach an, daß die anwesenden Hefen die Bildung von Alkohol (erst durchführen können, nachdem die Umsetzung des Milchzuckers in Milchsäure durch andere Organismen vollzogen ist. Die Herstellung der erwähnten Produkte erfordert -eine langwierige, speziale Säuerung mittels besonderer Kulturen.
  • Schließlich ist es auch bekannt, bei der Brotbereitung dadurch ein besseres Aroma zu erzielen, daß man die Säuerung mit Hilfe von Säuerungsbakterien unter Zusatz von Hefesorten vornimmt. Gegenüber diesem Verfahren bietet das vorliegende `erfahren den wesentlichen Vorteil, däß in sehr einfacher Weise mit jeder beliebigen Kultur von Milchsäurebakterien ein kräftigeres Aroma erreicht werden kann, ohne daß man die Säuerung noch in einer besonderen Weise durchzuführen braucht. .Bei einer kombinierten klefe-Bakterien-Gärung muß immer dafür gesorgt werden, daß das Entwicklungsverhältnis der beiden Sorten von Organismen entsprechend bleibt, daß z. B. die Hefen die Bakterien nicht überwuchern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung' von Margarine unter Verwendung von Sauermilch, dadurch gekennzeichnet, daß eine Milch verwendet wird, der unmittelbar vor der Säuerung oder während der Säuerung Alkohol oder alkoholabspaltende Stoffe zugesetzt werden.
DEB154665D 1932-03-03 1932-03-03 Verfahren zur Herstellung von Margarine Expired DE612207C (de)

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