Die Erfindung betrifft die Hilfslichterzeugung mit Anpassen
der Farbtemperatur beispielsweise für eine Einzelbild-Video
kamera an die Farbtemperatur des Umgebungslichtes.
Bei bekannten Einzelbild-Videokameras wird ein Weißabgleich
vorgenommen, um ein weißes Bild eines weißen Objekts natur
getreu und unabhängig von der Farbtemperatur der Beleuchtung
wiederzugeben. Bei einer vorbekannten Einzelbild-Videokamera
mit Blitzgerät wird der Weißabgleich bei Blitzlichtgabe nor
malerweise entsprechend der Farbtemperatur des Blitzlichts
gesteuert. Die Farbtemperatur einer Xenon-Gasentladungslampe
ist jedoch hoch. Bei dem Weißabgleich während der Blitz
lichtgabe wird daher im gesamten Bild das Blaulicht unter
drückt, um eine Reproduktion eines weißen Objekts ohne Blau
stich durch das Blitzlicht zu gewährleisten.
Wenn bei diesem Steuerverfahren Licht mit einer gegenüber
derjenigen des Blitzlichts unterschiedlichen Farbtemperatur
vorliegt, kann die Farbverteilung der Aufnahme dennoch unre
gelmäßig werden. In Fig. 13A ist als Beispiel eine Glüh
lampe 241 gezeigt, die ein menschliches Objekt M vor einer
Wand W von oben beleuchtet. Dabei ist die Farbtemperatur der
Glühlampe 241 niedriger als diejenige des Blitzlichts 242,
und entsprechend wird die Farbe des Objekts M in der Aufnah
me richtig wiedergegeben, jedoch wird die Farbe der Wand W,
die einen geringeren Blitzlichtanteil erhält, nach rot ver
schoben, wie es in Fig. 13B gezeigt ist.
Um die Wiedergabe solcher unnatürlichen Farben zu vermeiden,
wird der Weißabgleich bei Blitzlichtgabe entsprechend der
Farbtemperatur ausgeführt, die automatisch aus denjenigen
des Blitzlichts und des externen Lichts sowie einem dazwi
schen liegenden Wert ausgewählt wird. Hierzu wird auf die
JP-OS 64-69185 hingewiesen.
Bei den vorbekannten Geräten ist es jedoch schwierig, die
Farben naturgetreu innerhalb der gesamten Bildebene wieder
zugeben, da der Weißabgleich für Objektteile, die das Hilfs
licht (Blitzlicht) vollständig empfangen, und für Objekt
teile, bei denen dies nicht der Fall ist, unvollständig ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Gerät zur Abga
be von Hilfslicht anzugeben, bei dem die Objektfarben natur
getreu wiedergegeben werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Gerät vor,
bei dem eine Hilfslichtquelle und eine Vorrichtung zum Ver
ändern der Farbtemperatur vorgesehen sind.
Die Erfindung führt somit zu einer Blitzlichtsteuereinrich
tung, mit der die vorstehend genannten Probleme vermieden
werden können und bei Blitzlichtgabe eine naturgetreue Farb
wiedergabe möglich ist.
Ein Blitzgerät nach der Erfindung zeichnet sich durch eine
Lichtquelle aus, die unterschiedliche Farbtemperaturen abge
ben kann, und enthält ferner eine Vorrichtung zum Messen der
Farbtemperatur des externen Lichtes. Außerdem ist eine Farb
temperatursteuerung vorgesehen, mit der die Menge des Blitz
lichts einer jeden von mehreren Blitzröhren entsprechend den
Farbtemperaturdaten gesteuert wird, die mit der Meßvorrich
tung ermittelt werden.
Eine Einzelbild-Videokamera, die nach dem Prinzip der Erfin
dung arbeitet, hat einen weiter verbesserten Weißabgleich,
wenn Aufnahmen mit mehreren Blitzröhren unterschiedlicher
Farbtemperatur gemacht werden. Sie enthält eine Blitzlicht
steuereinrichtung, mit der die Farbtemperatur des auf ein
Objekt projizierten Blitzlichts der Farbtemperatur des Umge
bungslichts angepaßt wird, indem die Lichtemission auf die
einzelnen Blitzröhren während der Gesamtzeit der Blitzlicht
gabe verteilt wird. Dadurch ergibt sich eine optimale Be
lichtung. Gleichzeitig verringert die kleinere Zahl von Ein
zelteilen die Herstellkosten und die Größe der Einzelbild-
Videokamera.
Die Einzelbild-Videokamera nach der Erfindung hat also meh
rere Lichtquellen unterschiedlicher Farbtemperatur, eine An
zahl Schalter zum Steuern einer jeden Lichtquelle und einen
Speicher für elektrische Ladung zur Blitzlichtgabe. Außerdem
ist ein Blitzauslöser vorgesehen, der ein Auslösesignal über
die Schalter einer jeden Lichtquelle zuführen kann, und eine
Farbtemperaturmeßeinrichtung mißt die Farbtemperatur des Um
gebungslichtes im Bereich des Objekts. Eine Blitzlichtsteue
rung paßt die Gesamt-Farbtemperatur der Lichtquellen der mit
der Meßeinrichtung gemessenen Farbtemperatur an.
Die Erfindung führt auch zu einem Blitzlicht mit mehreren
Blitzröhren unterschiedlicher Farbtemperatur, das die
schnelle Entladung des Hauptkondensators verhindert, indem
ein starker Anstieg des Entladestroms bei Auslösung mehrerer
Blitzröhren verhindert wird. Gleichzeitig wird ein Zustand
verhindert, bei dem die Blitzlichtgabe einer Blitzröhre ei
nen großen Teil der elektrischen Ladung verbraucht und da
durch die Blitzlichtgabe mit anderen Blitzröhren unmöglich
machen würde.
Ein Blitzgerät nach der Erfindung zeichnet sich auch dadurch
aus, daß es neben einer Lichtquelle veränderbarer Farbtempe
ratur einen Ladungsspeicher für die Blitzquellen enthält.
Ferner ist eine Farbtemperaturmeßeinrichtung für das Umge
bungslicht vorgesehen, und eine Lichtabgabesteuerung steuert
die Blitzlichtgabe mit der Lichtquelle, wobei eine geringe
Lichtmenge zuerst und danach zunehmende Lichtmengen abgege
ben werden, abhängig von einem Vergleich der Lichtmengenab
gaben, die aus der gemessenen Farbtemperatur bestimmt wer
den.
Die Erfindung sieht auch ein Blitzgerät vor, das den Weißab
gleich der Aufnahme durch Verwenden mehrerer Blitzröhren un
terschiedlicher Farbtemperatur optimiert und bei dem der
Weißabgleich beibehalten wird, indem sichergestellt wird,
daß die gesamte Ladung nicht bereits durch die erste Blitz
röhre verbraucht wird.
Das Blitzgerät nach der Erfindung ist hierzu so ausgebildet,
daß es eine Lichtquelle veränderbarer Farbtemperatur, minde
stens einen Ladungsspeicher für die Lichtabgabe durch die
Lichtquelle und eine Farbmeßeinrichtung zum Messen der Farb
temperatur des Umgebungslichtes enthält. Eine Lichtabgabe
steuerung bestimmt die Mengenverhältnisse der Lichtabgabe
mit Teilen der Lichtquelle aus der gemessenen Farbtempera
tur, so daß der synthetische Wert der Farbtemperatur der Ge
samtlichtabgabe der Farbtemperatur des Umgebungslichts ange
paßt ist. Das Einleiten und Aussetzen der Lichtabgabe eines
jeden Teils der Lichtquelle wird so gesteuert, daß ein Ab
weichen des synthetischen Wertes der Farbtemperatur von dem
Sollwert verhindert wird, wenn die Lichtabgabemenge minde
stens eines Teils der Lichtquelle zunimmt.
Die Erfindung führt auch zu einem Blitzgerät, das mehrere
Blitzröhren unterschiedlicher Farbtemperatur enthält, wobei
die Ladespannung des Hauptkondensators erfaßt wird, um die
Lichtabgabeverhältnisse der Blitzröhren für die erfaßte La
despannung zu bestimmen. Dadurch wird der Weißabgleich der
Aufnahme weiter verbessert.
Das Blitzgerät nach der Erfindung enthält hierzu eine Licht
quelle zum Erzeugen von Licht veränderbarer Farbtemperatur,
mindestens einen Ladungsspeicher, eine Spannungserfassung
zum Erfassen der Klemmenspannungswerte des Ladungsspeichers,
eine Farbtemperaturmeßeinrichtung für das Umgebungslicht und
eine Lichtabgabesteuerung zum Steuern der Lichtabgabemengen
von Teilen der Lichtquelle abhängig von der Farbtemperatur
und der Klemmenspannung. Dadurch wird die Farbtemperatur des
Gesamtlichtes der Farbtemperatur des Umgebungslichtes ange
paßt.
Die Erfindung führt ferner zu einem Blitzgerät, bei dem
nicht nur eine positive Lichtabgabe durch jede Lichtquelle
unterschiedlicher Farbtemperatur, sondern auch natürlichere
Aufnahmen erzielt werden, indem die synthetische Farbtempe
ratur eines jeden Blitzes der Farbtemperatur des Umgebungs
lichtes durch Einstellen der Lichtabgabemenge einer jeden
Lichtquelle angepaßt wird.
Das Blitzgerät nach der Erfindung zeichnet sich hierzu da
durch aus, daß es mehrere Lichtquellen, mehrere Ladungsspei
cher für die Lichtquellen, eine Spannungserfassung zum Er
fassen der Klemmenspannungswerte der Ladungsspeicher und ei
ne Ladevorrichtung zum Abgeben elektrischer Ladungssignale
entsprechend den gemessenen Klemmenspannungswerten sowie
mehrere Schalter zum Öffnen und Schließen einer elektrischen
Verbindung zwischen der Ladevorrichtung und jedem Ladungs
speicher enthält.
Die Erfindung sieht außerdem ein Blitzgerät vor, bei dem
Farbtemperatur-Änderungsfilter entsprechend dem gewünschten
Bereich synthetischer Farbtemperaturen in bezug auf die Ori
ginal-Farbtemperatur der zu verwendenden Blitzröhren spezi
fiziert werden können und die synthetischen Farbtemperaturen
des abgegebenen Lichtes frei zügig und genau realisiert wer
den können.
Hierzu enthält ein Blitzgerät nach der Erfindung eine Licht
quelle mit einer Farbtemperatur Kc[°Kelvin], ein Farbtempe
ratur-Änderungsfilter für die Lichtquelle, dessen Farbtempe
ratur-Änderungsvermögen Ta der folgenden Formel 5 genügt,
eine Lichtquelle mit einer Farbtemperatur Kc′[°Kelvin], und
ein Farbtemperatur-Änderungsfilter für die Lichtquelle, des
sen Farbtemperatur-Änderungsvermögen Tb der folgenden Formel
6 genügt. Dieses Blitzgerät zeichnet sich dadurch aus, daß
die synthetische Farbtemperatur einer jeden Lichtquelle zwi
schen den Farbtemperaturen Ka′ und Kb′ gesteuert werden
kann, wobei Ka′ kleiner als Kb′ ist.
Ta 106/Ka′-106/Kc (Mired) . . . 5
Tb 106/Kb′-106/Kc′ (Mired) . . . 6
Ka′: minimale Farbtemperatur
Kb′: maximale Farbtemperatur.
Durch die Erfindung wird auch ein Blitzgerät geschaffen, mit
dem die synthetische Farbtemperatur des gesamten Blitzgeräts
der Farbtemperatur des Umgebungslichtes eines aufzunehmenden
Objektes angepaßt wird, indem die Lichtabgabemengen mehrerer
Blitzröhren unterschiedlicher Farbtemperatur eingestellt
werden, wodurch die Wiederholbarkeit der Farbwiedergabe na
türlich ist.
Ein Blitzgerät nach der Erfindung ist hierzu so aufgebaut,
daß es mehrere Lichtquellen unterschiedlicher Farbtempera
tur, einen Ladungsspeicher zur Lichtabgabe mit den Licht
quellen, eine Ladevorrichtung für den Ladungsspeicher, eine
Lichtabgabe-Steuerschaltvorrichtung zum Steuern des Einlei
tens und des Aussetzens der Lichtabgabe mit jeder Licht
quelle, eine Lichtabgabe-Auslösevorrichtung zum Erzeugen von
Auslösesignalen und eine selektive Schaltvorrichtung zum
Wählen einer jeden Lichtquelle sowie zum Anschalten der Aus
lösesignale an diese enthält.
Schließlich führt die Erfindung auch zu einem Blitzgerät,
das zu jedem Zeitpunkt eine optimale Bildwiedergabe gewähr
leistet, auch wenn Umgebungslicht mit bestimmten Spektralei
genschaften vorliegt.
Das Blitzgerät nach der Erfindung zeichnet sich allgemein
dadurch aus, daß es eine Farbtemperatur-Meßeinrichtung zum
Messen der Farbtemperatur des Umgebungslichtes und eine
Blitzsteuervorrichtung zum Steuern der Zeit der Blitzlicht
gabe abhängig von Informationen enthält, die sich aus der
gemessenen Farbtemperatur ergeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 das Blockdiagramm einer Einzelbild-
Videokamera mit einer einzigen Blitzröhre als
Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 die Schaltung einer Blitzsteuervorrichtung,
Fig. 3 die Schaltung einer Lade- und Blitzabgabevor
richtung,
Fig. 4 die Schaltung einer Filtersteuerung,
Fig. 5A und B schematische Darstellungen einer
GH-Flüssigkristallzelle in einer Einzelbild-Vi
deokamera nach Fig. 1,
Fig. 6 das Zeitdiagramm der Aufnahmeoperationen ei
ner Einzelbild-Videokamera nach Fig. 1,
Fig. 7A, B und C Querschnitte eines Blitzgeräts als zweites
und drittes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung,
Fig. 8A und B vordere Seitenansichten der in Fig. 7A und C
gezeigten Ausführungsbeispiele,
Fig. 9A und B Querschnitte eines Blitzgeräts als viertes
und fünftes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung,
Fig. 10A bis D schematische Darstellungen eines Blitzgeräts
als sechstes und siebentes Ausführungsbei
spiel nach der Erfindung,
Fig. 11A bis D schematische Darstellungen eines Blitzgeräts
als achtes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 12A und B schematische Darstellungen eines Blitzgeräts
als neuntes und zehntes Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 13A und B schematische Darstellungen eines Aufnahmepro
zesses mit Blitzlicht in einer bisherigen
Einzelbild-Videokamera,
Fig. 14 ein zweites Blockdiagramm einer Einzelbild-
Videokamera mit zwei Blitzröhren,
Fig. 15 das Farbverteilungsdiagramm von R/G- und B/G-Komponenten
in einer weißen Farbe,
Fig. 16A, B und C Diagramme der Weißabgleicheigenschaften bei
verschiedenen Farbtemperaturen,
Fig. 17 das Diagramm der Farbtemperaturen verschiede
ner Lichtquellen,
Fig. 18 das Diagramm des Spektrums eines Blitzlichts
als Beispiel,
Fig. 19A, B und C Diagramme optischer Eigenschaften von Blitz
licht zur Erläuterung der Steuerung seiner
Farbtemperatur,
Fig. 20 ein Zeitdiagramm für Steuerprozesse der Farb
temperatur von Blitzlicht,
Fig. 21 bis 27 Schematische Darstellungen von sieben Bei
spielen einer Lichtquelle für ein Blitzgerät,
Fig. 28 ein drittes Blockdiagramm einer Einzelbild-
Videokamera,
Fig. 29 das Zeitdiagramm der Operationen in der Ka
mera nach Fig. 28,
Fig. 30 ein viertes Blockdiagramm einer Einzelbild-
Videokamera,
Fig. 31 das Blockdiagramm eines Lichtmeßsensors, ei
nes Integrators und eines Vergleichers,
Fig. 32 das Zeitdiagramm von Operationsfolgen der Ka
mera nach Fig. 30,
Fig. 33 das Flußdiagramm der Operationsfolge einer
Videokamera nach Fig. 30,
Fig. 34 eine Darstellung des Verlaufs des elektri
schen Stroms von Xenon-Gasentladungsröhren
abhängig von Auslösesignalen in einer Einzel
bild-Videokamera nach Fig. 30,
Fig. 35, 36 und 37 Zeitdiagramme der Lichtabgabe von Xenon-
Entladungsröhren in einer Einzelbild-Videoka
mera nach Fig. 30,
Fig. 38 ein fünftes Blockdiagramm einer Einzelbild-
Videokamera,
Fig. 39 und 40 Flußdiagramme von Operationsfolgen der Kamera
nach Fig. 38,
Fig. 41 das Diagramm des Stromverlaufs in Xenon-
Gasentladungsröhren abhängig von dem Aus
gangssignal einer in Fig. 38 gezeigten Inte
grierschaltung,
Fig. 42 ein sechstes Blockdiagramm einer Einzelbild-
Videokamera,
Fig. 43 und 44 Flußdiagramme von Operationsfolgen der Ein
zelbild-Videokamera nach Fig. 42,
Fig. 45 das Diagramm des Stromverlaufs und von Lösch
signalen in Xenon-Gasentladungsröhren abhän
gig von dem Ausgangssignal eines in Fig. 42
gezeigten Integrators,
Fig. 46 ein siebtes Blockdiagramm einer Einzelbild-
Videokamera,
Fig. 47 und 48 Zeitdiagramme von Operationsfolgen in der
Einzelbild-Videokamera nach Fig. 46,
Fig. 49 das Diagramm der optischen Eigenschaften von
Xenon-Gasentladungsröhren in einer Einzel
bild-Videokamera nach Fig. 46,
Fig. 50 und 51 Zeitdiagramme von Operationsfolgen in einer
vorbekannten Einzelbild-Videokamera,
Fig. 52 ein weiteres Flußdiagramm der Operationsfol
gen in einer Einzelbild-Videokamera nach Fig. 38,
Fig. 53 und 54 Diagramme von Stromverläufen in Xenon-
Gasentladungsröhren bei Lichtabgabe abhängig
von Auslösesignalen in einer Einzelbild-Vi
deokamera nach Fig. 38,
Fig. 55 ein achtes Blockdiagramm einer Einzelbild-
Videokamera,
Fig. 56 das Flußdiagramm der Operationsfolgen in ei
ner Einzelbild-Videokamera nach Fig. 55,
Fig. 57 und 58 Stromverläufe in Xenon-Gasentladungsröhren
bei Lichtabgabe abhängig von der Ladespannung
eines Hauptkondensators in der Einzelbild-Vi
deokamera nach Fig. 55,
Fig. 59 ein neuntes Blockdiagramm einer Einzelbild-
Videokamera,
Fig. 60 das Diagramm des Stromverlaufs in Xenon-
Gasentladungsröhren bei verschiedenen Lade
spannungen des Hauptkondensators in einer
Einzelbildvideokamera nach Fig. 59,
Fig. 61 und 62 Diagramme von Stromverläufen in
Xenon-Gasentladungsröhren bei verschiedenen Lade
spannungen eines Hauptkondensators in einer
Einzelbild-Videokamera nach Fig. 59,
Fig. 63 das Flußdiagramm der Lichtabgabesteueropera
tionen in der Einzelbild-Videokamera nach Fig. 59,
Fig. 64 ein zehntes Blockdiagramm einer Einzelbild-
Videokamera,
Fig. 65 das Flußdiagramm der Lichtabgabesteueropera
tionen in der Einzelbild-Videokamera nach Fig. 64,
Fig. 66 und 67 Diagramme von Stromverläufen in
Xenon-Gasentladungsröhren, die abhängig von der La
despannung eines Hauptkondensators in der
Einzelbild-Videokamera nach Fig. 64 gesteu
ert werden,
Fig. 68 ein elftes Blockdiagramm einer Einzelbild-
Videokamera,
Fig. 69 den Schnitt einer in Fig. 68 gezeigten
Blitzvorrichtung,
Fig. 70 die vordere Seitenansicht der Blitzvorrich
tung nach Fig. 68,
Fig. 71 den Schnitt der in Fig. 68 gezeigten Blitz
vorrichtung,
Fig. 72 und 73 Flußdiagramme der Lichtabgabesteueropera
tionen in der Einzelbild-Videokamera nach Fig. 68,
Fig. 74 ein zwölftes Blockdiagramm einer Einzelbild-
Videokamera,
Fig. 75 das Flußdiagramm gleichzeitiger Ladeopera
tionen für mehrere Hauptkondensatoren in der
Einzelbild-Videokamera nach Fig. 74,
Fig. 76 und 77 Flußdiagramme separater Ladeoperationen für
mehrere Hauptkondensatoren in der Einzelbild-
Videokamera nach Fig. 74,
Fig. 78 und 79 Flußdiagramme der Lichtabgabesteueroperatio
nen mehrerer Hauptkondensatoren in einer Ein
zelbild-Videokamera nach Fig. 74,
Fig. 80 ein dreizehntes Blockdiagramm einer Einzel
bild-Videokamera,
Fig. 81 das Blockdiagramm der Ladeoperationen mehre
rer Hauptkondensatoren in der Einzelbild-Vi
deokamera nach Fig. 80,
Fig. 82 das Diagramm optischer Eigenschaften von Xe
non-Gasentladungsröhren, deren primäre Farb
temperaturen im oberen Teil eines Farbtempe
raturbereichs liegen, der mit Farbtemperatur-
Änderungsfiltern variiert wird,
Fig. 83 das Diagramm optischer Eigenschaften von Xe
non-Gasentladungsröhren, deren primäre Farb
temperaturen im mittleren Teil eines Farbtem
peraturbereichs liegen, der mit Farbtempera
tur-Änderungsfiltern variiert wird,
Fig. 84 das Diagramm optischer Eigenschaften von Xe
non-Gasentladungsröhren, deren primäre Farb
temperaturen im unteren Teil eines Farbtempe
raturbereichs liegen, der mit Farbtemperatur-
Änderungsfiltern variiert wird,
Fig. 85 das Diagramm von Verlagerungen der Farbtempe
ratur gegenüber einer Solltemperatur inner
halb eines Farbtemperaturbereichs, der mit
Farbtemperatur-Änderungsfiltern gesteuert
werden kann, wenn eine leichte Änderung der
Lichtmenge einer Xenon-Gasentladungsröhre
auftritt,
Fig. 86 das Diagramm von Verlagerungen der Farbtempe
ratur gegenüber einer Solltemperatur inner
halb eines Farbtemperaturbereichs, der mit
Farbtemperatur-Änderungsfiltern gesteuert
werden kann, die ein größeres Änderungsvermö
gen als die Farbtemperatur-Änderungsfilter
nach Fig. 85 haben, wenn eine leichte Ände
rung der Lichtmenge einer Xenon-Gasentla
dungsröhre auftritt,
Fig. 87 und 88 Flußdiagramme einer Lichtabgabesteuerung in
einer Einzelbild-Videokamera nach Fig. 38,
Fig. 89 und 90 Flußdiagramme einer Lichtabgabesteuerung in
einer Einzelbild-Videokamera nach Fig. 68,
Fig. 91 ein vierzehntes Blockdiagramm einer Einzel
bild-Videokamera,
Fig. 92 und 93 Flußdiagramme einer Lichtabgabesteuerung in
der Einzelbild-Videokamera nach Fig. 91,
Fig. 94 ein fünfzehntes Blockdiagramm einer Einzel
bild-Videokamera,
Fig. 95 das Blockdiagramm eines Blitzgeräts nach der
Erfindung,
Fig. 96 die Schaltung des Blitzgeräts nach Fig. 95,
Fig. 97 das Flußdiagramm von Operationsfolgen in dem
Blitzgerät nach Fig. 96 und
Fig. 98 das Blockdiagramm eines vorbekannten Blitzge
räts.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist eine Systemsteuerung 50
elektrisch mit einem Aufnahme-Treiber 54, einer Blitzsteuer
schaltung (Löschschaltung) 56, einer Blitzlade/Abgabeschal
tung 58, einer Filtersteuerschaltung 60, einer Farbmeßschal
tung 62, einer Belichtungs-Rechenschaltung 64, einer Blen
denantriebsschaltung 68, D/A-Umsetzern 86 und 88 und einer
Auslösetaste 92 verbunden, um diese Einheiten allgemein zu
steuern.
Ein Bildaufnahmeelement 52 mit einer elektronischen Ver
schlußfunktion ist mit dem Aufnahme-Treiber 54 verbunden, um
Licht (Farbsignale), das über ein Aufnahmeobjektiv 66 und
eine Blende 98 einfällt, in elektrische Signale umzusetzen.
Das Bildaufnahmeelement 52 ist mit einem Signalprozessor 90
und Verstärkern 82 und 84 verbunden, denen die in elektri
sche Signale umgesetzten Farbsignale zugeführt werden.
Eine Aufzeichnungsschaltung 94 ist mit dem Signalprozessor
90 verbunden, so daß die so verarbeiteten Videosignale ihr
zugeführt werden können. Eine Blende 98 ist mit der Blenden
antriebsschaltung 68 verbunden, um die Lichtmenge zu steu
ern, die mit dem Bildaufnahmeelement 52 empfangen wird. Eine
Xenon-Gasentladungsröhre 10 ist mit der Blitzlade/Abgabe
schaltung 58 verbunden, um die Blitzlichtgabe und die Ladung
zu steuern.
Ein Farbtemperatur-Steuerfilter 74, das mit der Filtersteu
erschaltung 60 verbunden ist, befindet sich vor der
Xenon-Gasentladungsröhre 10, um die Farbtemperatur des von ihr ab
gegebenen Lichts zu ändern. Das Steuerfilter 74, das im ein
zelnen noch erläutert wird, besteht aus einer GH
(Guest-Host)-Flüssigkristallzelle mit transparenten Elektroden 26a
und 26b (Fig. 5A und 5B). Die Farbtemperatur des Lichts
214, das durch das Farbtemperatur-Steuerfilter 74 fällt,
wird entsprechend der Amplitude der Spannung gesteuert, die
von der Filtersteuerschaltung 60 an die transparenten Elek
troden 26a und 26b angelegt wird.
Ein Lichtmeßsensor 70 ist mit der Blitzsteuerschaltung 56
verbunden, um die Menge des von der Xenon-Gasentladungsröhre
10 abgegebenen und an dem aufzunehmenden Objekt 96 reflek
tierten Lichts zu erfassen, so daß ein Löschsignal 204 an
die Blitzlade/Abgabeschaltung 58 abgegeben wird.
Ein Farbmeßsensor 76, der aus mehreren fotoelektrischen
Wandlerelementen einschließlich Filtern mit unterschiedli
chen Übertragungsspektren besteht, ist mit der Farbmeßschal
tung 62 verbunden. Daher werden die Farbtemperaturen des Um
gebungslichtes, das am Objekt 96 o. ä. reflektiert wird, er
faßt und als einer der den Weißabgleich steuernden Faktoren
verwendet.
Die Belichtungsrechenschaltung 64 ist mit einer Lichtmeß
schaltung 80 verbunden, die wiederum mit einem Lichtmeßsen
sor 78 verbunden ist, der aus fotoelektrischen Wandlerele
menten besteht. Die Helligkeit des Objekts 96 wird durch dem
Lichtmeßsensor 78 und die Lichtmeßschaltung 80 erfaßt. Da
durch wird die Belichtung mit der Belichtungsrechenschaltung
64 entsprechend den Objekthelligkeitsdaten berechnet. Die
Auslösetaste 92, die die Form eines Druckknopfschalters mit
zwei Kontakten hat, wird betätigt, um der Systemsteuerung 50
den Befehl zu geben, die fotografischen Operationen ein
schließlich der Erfassung der Objekthelligkeit und der Ob
jektfarbe, der Steuerung der Blendenöffnung, der Steuerung
des elektronischen Verschlusses usw. einzuleiten.
Der Farbmeßsensor 76 und die Farbmeßschaltung 62 bilden eine
Farberfassungsvorrichtung. Das Farbtemperatur-Steuerfilter
74 und die Filtersteuerschaltung 60 bilden eine Farbtempera
tur-Änderungsvorrichtung, die Verstärker 82 und 84 sowie die
D/A-Umsetzer 86 und 88 bilden eine Farbsignal-Steuervorrich
tung, der Lichtmeßsensor 78, die Lichtmeßschaltung 80 und
die Belichtungsrechenschaltung 64 bilden eine Lichtmeßvor
richtung. Die Xenon-Gasentladungsröhre 10, die eine Blitz
lichtquelle ist, kann gegen andere Blitzlichtquellen ausge
tauscht werden.
Fig. 2 zeigt den inneren Aufbau der Blitzlicht-Löschschal
tung 56. In Fig. 2 sind ein Kondensator 102 und ein Schal
ter 104 parallel an den invertierenden Eingang 100a und ei
nen Ausgang 100c eines Operationsverstärkers 100 angeschal
tet. Der Lichtmeßsensor 70, der aus einem fotoelektrischen
Wandlerelement, beispielsweise einer Fotodiode, besteht, ist
mit dem invertierenden Eingang 100a und dem nicht invertie
renden Eingang 100b des Operationsverstärkers 100 verbunden.
Eine Referenzspannungsquelle 108 ist mit dem nicht invertie
renden Eingang 100b des Operationsverstärkers 100 verbunden.
Dieser integriert den fotoelektrischen Strom des Lichtmeß
sensors 70, der entsprechend dem am Objekt 96 reflektierten
Licht geändert wird.
Der Ausgang 100c des Operationsverstärkers 100 ist mit dem
invertierenden Eingang 114a eines Vergleichers 114 verbun
den, dessen nicht invertierender Eingang 114b mit dem Aus
gang eines D/A-Umsetzers 110 verbunden ist. Dieser ist mit
einer Referenzspannungsquelle 112 verbunden. Daten 202 zum
Einstellen eines Löschpegels werden dem D/A-Umsetzer 110 von
der Systemsteuerung 50 zugeführt, um die Dauer der Lichtab
gabe der Xenon-Gasentladungsröhre 10 zu steuern. Der Ausgang
des Vergleichers 114 ist mit der Blitzlade/Abgabeschaltung
58 verbunden, um die entsprechend den Löschpegeldaten 202
und der Ausgangsspannung des Operationsverstärkers 100 be
stimmten Spannungswerte zu vergleichen und dadurch die
Löschsignale 204 auszugeben.
Fig. 3 zeigt den inneren Aufbau der Blitzlichtlade/Abgabe
schaltung 58. Zwei Ausgangsanschlüsse eines Hochspannungsge
räts 146 sind mit einem Hauptkondensator 144, einem Thyri
stor 136, einer Neonröhre 132 in Verbindung mit einem Wider
stand 134, einem Thyristor 124 in Verbindung mit einem Wi
derstand 122 und der Xenon-Gasentladungsröhre 10 parallel
verbunden. Das Hochspannungsgerät 146 ist außerdem mit der
Systemsteuerung 50 verbunden, so daß ihm ein Lade-Startsi
gnal 208 zugeführt werden kann.
Zwischen der Steuerelektrode und der Kathode des Thyristors
136 befinden sich ein Widerstand 140 und ein Kondensator 138
in Parallelschaltung, um eine fehlerhafte Betätigung des
Thyristors 136 infolge Leckstroms zu verhindern. Ferner ist
die Steuerelektrode mit dem Ausgang des Vergleichers 114
verbunden, so daß das Löschsignal 204 ihm über einen Schutz
widerstand 142 zugeführt wird.
Ein Anschluß der Neonröhre 132, der mit dem Widerstand 134
verbunden ist, führt zu der Systemsteuerung 50, um an diese
ein Ladeabschlußsignal 110 abzugeben. Zwischen die Steuer
elektrode und die Kathode des Thyristors 124 sind ein Kon
densator 126 und ein Widerstand 128 in Parallelschaltung ge
schaltet, um eine fehlerhafte Betätigung des Thyristors 124
durch Leckströme zu verhindern, ähnlich wie dies bei dem
Thyristor 136 der Fall ist. Ferner ist die Steuerelektrode
des Thyristors 124 mit der Systemsteuerung 50 über einen Wi
derstand 130 verbunden, so daß sie über diesen Weg ein An
forderungssignal 212 für die Blitzlichtgabe empfängt.
Die Anode des Thyristors 124 ist mit einem Anschluß des Wi
derstandes 122 und einem Kondensator 120 verbunden, dessen
anderer Anschluß mit der Primärwicklung eines Auslöseüber
tragers 118 verbunden ist. Die Sekundärwicklung ist mit der
Auslöseelektrode der Xenon-Gasentladungsröhre 10 verbunden.
Die transparenten Elektroden 26a und 26b auf einander abge
wandten Flächen des Farbtemperatur-Steuerfilters 74 vor der
Xenon-Gasentladungsröhre 10 sind mit der Filtersteuerschal
tung 60 verbunden, so daß Impulssignale 216 und 218 mit ent
gegengesetzten oder gleichen Polaritäten zugeführt werden
können.
Fig. 4 zeigt die Filtersteuerschaltung 60. Ein Ausgang ei
nes Oszillators 150, der aus drei Invertern 150a, 150b,
150c, zwei Widerständen 150d und 150e und einem Kondensator
150f besteht, ist mit den Eingängen eines invertierenden
Pufferverstärkers 168 und eines nicht invertierenden Puffer
verstärkers 170 sowie mit der Basis eines Transistors 164
über einen Widerstand 166 verbunden. Die Ausgänge der beiden
Pufferverstärker 168 und 170 haben drei Zustände. Wenn die
Freigabeeingänge der Pufferverstärker 168 und 170 niedriges
Potential führen, so haben deren Ausgänge hohe Impedanz.
Der Freigabeeingang des Pufferverstärkers 170 ist mit dem
Ausgang eines Inverters 172 verbunden, dessen Eingang zusam
men mit dem Freigabeeingang des invertierenden Pufferver
stärkers 168 mit der Systemsteuerung 50 verbunden ist, um
ein Oszillator-Steuersignal 222 zuzuführen.
Die Ausgänge der beiden Pufferverstärker 168 und 170 sind
mit der Basis eines Transistors 160 über einen Widerstand
162 verbunden. Die Kollektoren der Transistoren 160 und 164
sind mit einem Ausgang eines D/A-Umsetzers 152 über Wider
stände 156 und 158 und mit den transparenten Elektroden 26a
und 26b des Farbtemperatur-Steuerfilters 74 verbunden. Der
D/A-Umsetzer 152 ist mit einer Referenzspannungsquelle 154
sowie mit der Systemsteuerung 50 verbunden. Somit werden di
gitale Daten 220 dem D/A-Umsetzer 152 zum Steuern der Ampli
tude der Rechtecksignale 216 und 218 zugeführt, die dem
Farbtemperatur-Steuerfilter 74 zuzuführen sind.
Fig. 5A und 5B zeigen eine GH-Flüssigkristallzelle 16 des
Farbtemperatur-Steuerfilters 74. Die Flüssigkristallzelle 16
hat eine Flüssigkristallsubstanz 20 aus länglichen Flüssig
kristallmolekülen sowie Glassubstrate 16a und 16b, auf denen
die transparenten Elektroden 26a und 26b befestigt sind, so
daß die Flüssigkristallsubstanz zwischen den Glassubstraten
16a und 16b gehalten wird. Die Flüssigkristallzelle 16 ent
hält auch eine Polarisationsplatte 24a, die nahe der Ober
fläche des Glassubstrats 16a neben der Xenon-Gasentladungs
röhre 10 befestigt ist. Somit wird das von der Xenon-Gasent
ladungsröhre 10 abgegebene Licht auf ein vorbestimmtes, mit
der Polarisationsplatte 24a linear polarisiertes Licht be
schränkt.
Die GH-Flüssigkristallzelle 16 kann beispielsweise aus einem
Flüssigkristall homogener Orientierung bestehen, in dem die
länglichen Flüssigkristallmoleküle parallel zu den Ebenen
der Glassubstrate orientiert sind, zwischen denen sie einge
schlossen sind. Ein solcher Flüssigkristall hat eine positi
ve dielektrische Äolotrophie, bei der die Dielektrizitäts
konstante der länglichen Flüssigkristallmoleküle in der
Hauptachsenrichtung größer als in der dazu querliegenden
Richtung ist. Dabei sind die länglichen Flüssigkristallmole
küle in dem Flüssigkristall der homogenen Orientierung ge
löst, so daß die Farbmoleküle Licht wirksamer absorbieren,
das in Richtung der Nebenachse oszilliert als Licht, dasein
Richtung der Hauptachse oszilliert.
Die Hilfslichtvorrichtung nach der Erfindung arbeitet fol
gendermaßen.
Wenn das Ladestartsignal 208 an das Hochspannungsgerät 146
abgegeben wird, erfolgt eine intermittierende Abgabe von
Hochspannung an den Hauptkondensator 144 und den Kondensator
120. Dadurch wird der Hauptkondensator 144 schrittweise auf
geladen, so daß an ihm eine hohe Spannung (elektrische Po
tentialdifferenz) auftritt. Sobald diese einen vorbestimmten
Wert erreicht, fließt ein elektrischer Strom in der Neon
röhre 132, und das Ladeabschlußsignal 210 wird an die Sy
stemsteuerung 50 abgegeben. Nach dem Abschluß der Ladung ist
eine vorbestimmte Ladungsmenge in dem Kondensator 120 ge
speichert.
Wenn das Lichtabgabesignal 212 der Blitzlichtlade/Abgabe
schaltung 58 von der Systemsteuerung 50 zugeführt wird, so
gelangt es auf die Steuerelektrode des Thyristors 124 und
schaltet diesen leitend. Dadurch wird die in dem Kondensator
120 gespeicherte Ladung plötzlich abgegeben, so daß in der
Sekundärwicklung des Auslösewandlers 118 eine Hochspannung
induziert wird. Diese wird dann der Auslöseelektrode der Xe
non-Gasentladungsröhre 10 zugeführt. Das Xenongas wird durch
die an der Auslöseelektrode liegende Hochspannung ionisiert,
so daß der Widerstand zwischen der positiven und der negati
ven Elektrode der Xenon-Gasentladungsröhre 10 schnell ab
nimmt. Die in dem Hauptkondensator 144 gespeicherte Ladung
wird dann über die Xenon-Gasentladungsröhre 10 freigegeben,
was zu der Blitzlichtgabe führt. Das von der Röhre 10 abge
gebene Licht 214 wird durch das Farbtemperatursteuerfilter
74 hindurch auf das Objekt 96 gerichtet.
Ein Integrations-Startsignal 200 wird der Löschschaltung 56
gleichzeitig mit dem Lichtabgabesignal 212 von der System
steuerung 50 zugeführt. Das Startsignal 200 öffnet den
Schalter 104, so daß der fotoelektrische Strom des Lichtmeß
sensors 70, der durch das an dem Objekt 96 reflektierte
Licht geändert wurde, mit dem Operationsverstärker 100 und
dessen Kondensator 102 integriert wird.
Ein analoges Signal eines vorbestimmten Pegels wird dem
nicht invertierenden Eingang des Vergleichers 114 zugeführt,
abhängig von den Löschpegeldaten 202, die dem D/A-Umsetzer
von der Systemsteuerung 50 zugeführt werden. Wenn ein Unter
schied zwischen dem Spannungspegel des analogen Signals am
nicht invertierenden Eingang und des Spannungspegels des
analogen Signals von dem Ausgang 100c des Operationsverstär
kers 100 einen vorbestimmten Wert erreicht, ergibt sich ein
vorbestimmter Pegel des Löschsignals 204 am Ausgang des Ver
gleichers 114.
Das so erhaltene Löschpegelsignal 204 schaltet den Thyristor
136 der Blitzlichtlade/Abgabeschaltung 58 leitend. Dadurch
wird die Ladung des Hauptkondensators 144 über den Thyristor
136 abgeleitet und die Blitzlichtgabe der Xenon-Gasentla
dungsröhre 10 verhindert.
Die Filtersteuerschaltung 60 arbeitet folgendermaßen.
Die digitalen Daten 220 von der Systemsteuerung 50 werden
mit dem D/A-Umsetzer 52 in ein analoges Spannungssignal um
gesetzt und den Kollektoren der Transistoren 160 und 164 zu
geführt. Die Amplitude der Spannung an den transparenten
Elektroden 26a und 26b des Farbtemperatur-Steuerfilters 74
wird durch die Kollektorspannungen der Transistoren 160 und
164 gesteuert.
Das von dem Oszillator 150 abgegebene Rechtecksignal wird
den Eingängen der Pufferverstärker 168 und 170 und der Basis
des Transistors 164 zugeführt. Wenn das Steuersignal 222 der
Systemsteuerung 50 einen niedrigen Pegel hat, ist der Aus
gang des nicht invertierenden Pufferverstärkers 170 aktiv,
so daß die den Basen der Transistoren 160 und 164 zugeführ
ten Signale übereinstimmende Phase haben. Somit haben die
Signale 216 und 218 an den transparenten Elektroden 26a und
26b übereinstimmende Phase, so daß keine Spannungsdifferenz
zwischen den beiden Seiten der Flüssigkristallsubstanz 20
auftritt.
Wenn aber das Steuersignal 222 einen hohen Pegel hat, so ist
der Ausgang des invertierenden Pufferverstärkers 168 aktiv,
so daß die den Basen der Transistoren 160 und 164 zugeführ
ten Signale gegenphasig sind. Die Signale 216 und 218 an den
transparenten Elektroden 26a und 26b sind dann auch gegen
phasig, und entsprechend wird eine Spannungsdifferenz zwi
schen den beiden Seiten der Flüssigkristallsubstanz 20 auf
treten.
Wenn das Steuersignal 222 auf niedrigem Pegel ist und keine
Spannungsdifferenz zwischen den beiden Seiten der Flüssig
kristallsubstanz 20 vorliegt, ist die Polarisationsrichtung
des einfallenden Lichtes identisch mit der Ausrichtung der
Flüssigkristallmoleküle, d. h. der Hauptachsenrichtung der
Farbmoleküle, die quer zu der Richtung liegt, in der die
Farbmoleküle ein höheres Lichtabsorptionsvermögen haben, wie
in Fig. 5A gezeigt. Eine Absorption des mit dem Farbtempe
ratur-Steuerfilter 74 übertragenen Lichtes tritt nicht auf,
so daß das Licht der Xenon-Gasentladungsröhre 10 direkt auf
das Objekt 96 abgegeben wird.
In Fig. 5B ist der Fall gezeigt, daß das Steuersignal 222
einen hohen Pegel hat und daß ein Potentialunterschied über
einem vorbestimmten Wert zwischen den beiden Seiten der
Flüssigkristallsubstanz 20 vorliegt. Die Flüssigkristallmo
leküle in der homogenen Anordnung werden in eine homöotropi
sche Anordnung umgesetzt, und die Hauptachsrichtung der
Farbmoleküle wird der Richtung des elektrischen Feldes ange
paßt. Somit ist die Polarisationsrichtung des einfallenden
Lichtes normal zur Richtung der Hauptachse der Farbmoleküle,
so daß die Farbmoleküle Licht effektiv absorbieren. Das
übertragene Licht von der Xenon-Gasentladungsröhre 10 ist
gefärbt, wodurch sich eine Änderung der Farbtemperatur des
Lichtes insgesamt ergibt.
Da der Grad der Umsetzung der Farbmoleküle von der homogenen
Anordnung zu der homöotropischen Anordnung sich abhängig von
der an der Flüssigkristallsubstanz 20 liegenden Spannung än
dert, kann man das Lichtabsorptionsvermögen der Farbmoleküle
entsprechend proportional verändern. Daher kann man die
Farbtemperatur des von der Xenon-Gasentladungsröhre 10 abge
gebenen Lichtes entsprechend der anliegenden Spannung steu
ern. Wenn beispielsweise die Farbmoleküle, die in dem Flüs
sigkristall gelöst sind, sichtbare Strahlung kurzer Wellen
länge absorbieren, so kann die Farbtemperatur des Blitz
lichts schrittweise verringert werden, indem die anliegende
Spannung erhöht wird.
Fig. 6 zeigt ein Zeitdiagramm der fotografischen Operatio
nen einer Einzelbild-Videokamera bei Abgabe des Blitzlichts.
Wenn die Auslösetaste 92 halb gedrückt wird (zum Zeitpunkt
P1) wird die Objekthelligkeit mit dem Lichtmeßsensor 78 und
der Lichtmeßschaltung 80 durch die Systemsteuerung 50 gemes
sen. Dann wird der Belichtungswert mit der Belichtungsre
chenschaltung 64 aus den Objekthelligkeitsdaten berechnet
und der Systemsteuerung 50 zugeführt. Diese bestimmt die
Öffnung der Blende 98 und die Dauer der Öffnung des elektro
nischen Verschlusses in dem Bildaufnahmeelement 52 abhängig
von der Objekthelligkeit oder dem Belichtungswert (Zeitpunkt
P3).
Wenn die Auslösetaste 92 vollständig gedrückt wird
(Zeitpunkt P2), messen der Lichtmeßsensor 76 und die Farb
meßschaltung 62 die Farbtemperatur des Umgebungslichtes des
Objekts 96 (Zeitpunkt P4) durch die Systemsteuerung 50 und
geben die Farbtemperaturdaten in die Systemsteuerung 50.
Dann setzt die Systemsteuerung 50 mit den Farbtemperaturda
ten die digitalen Daten 220, um die an die Flüssigkristall
substanz 20 anzulegende Spannung zu bestimmen, und gibt die
digitalen Daten an den DA-Umsetzer 152 der Filtersteuer
schaltung 60 (Zeitpunkt P5).
Zum Einstellen der Verstärkung des R-Signals und des B-Si
gnals des Bildaufnahmeelements 52 und damit des Weißab
gleichs werden die den DA-Umsetzern 86 und 88 zuzuführenden
digitalen Daten gesetzt (Zeitpunkt P6), und es ergeben sich
die Einstelldaten 202 für den Löschpegel, mit denen die
Dauer der Lichtabgabe eingestellt wird, aus den Farbtempera
turdaten. Die den Löschpegel bestimmenden Daten werden dem
DA-Umsetzer 110 der Löschschaltung 56 zugeführt (Zeitpunkt
P7).
Wenn das Umgebungslicht des Objekts 96 dunkler als ein vor
bestimmter Helligkeitspegel aus dem mit dem Lichtmeßsensor
76 erhaltenen Helligkeitsdaten und den Farbtemperaturdaten
festgestellt wird, wird das Steuersignal 222 als ein Nied
rigpegelsignal eingestellt, so daß die Farbtemperatur des
von der Xenon-Gasentladungsröhre 10 abgegebenen Lichtes und
der Weißabgleich sowie der Löschpegel entsprechend der Farb
temperatur nicht eingestellt werden.
Wenn die Bestimmung des Spannungswertes für das Farbtempera
tur-Steuerfilter 74, das Einstellen der Verstärkung der Ver
stärker 82 und 84 und das Einstellen des Löschpegels abge
schlossen sind, steuert die Systemsteuerung 50 die Öffnung
der Blende 98 mit der Blendenantriebsschaltung 68 (Zeitpunkt
P8) und öffnet den elektronischen Verschluß des Bildaufnah
meelements 52 über die Aufnahmesteuerschaltung 54 (Zeitpunkt
P9). Gleichzeitig wird das Lichtabgabesignal 212 der Blitz
lichtlade/Abgabeschaltung 58 zugeführt, die die Xenon-Gas
entladungsröhre 10 so steuert, daß das Blitzlicht abgegeben
wird (Zeitpunkt P10). Vor der Blitzabgabe gibt die System
steuerung 50 das Ladestartsignal 208 an die Blitzlichtla
de/Abgabeschaltung 58, um den Hauptkondensator 144 aufzula
den.
Gleichzeitig mit dem Lichtabgabesignal 212 gibt die System
steuerung 50 das Integrations-Startsignal 200 an die Lösch
schaltung 56 (Zeitpunkt P11), so daß der Operationsverstär
ker 100 die zeitliche Integration des Lichtes 206 durch
führt, das am Objekt 96 reflektiert wird (Zeitpunkt P12).
Wenn die von dem Operationsverstärker 100 abgegebene Spannung
durch die Integration des reflektierten Lichtes 206 unter
die Ausgangsspannung des DA-Umsetzers 110 fällt, wird das
Löschpegelsignal 204 von dem Vergleicher 114 an die Blitz
lichtlade/Abgabeschaltung 58 abgegeben, um die Blitzlichtga
be zu beenden (Zeitpunkt P13).
Wenn das an die Blitzlichtlade/Abgabeschaltung 58 abgegebene
Integrations-Startsignal 200 endet, wird der Schalter 104
geschlossen (Zeitpunkt P14), und die Integration mit dem
Operationsverstärker 100 wird beendet. Ferner wird der elek
tronische Verschluß des Bildaufnahmeelements 52 geschlossen
(Zeitpunkt P15), und die Blende 98 wird gleichfalls ge
schlossen (Zeitpunkt P16). Danach werden die in dem Bildauf
nahmeelement 52 während der Verschlußöffnung angesammelten
elektrischen Ladungen gelesen und dem Signalprozessor 90 zu
geführt (Zeitpunkt P17).
Aus der vorstehenden Erläuterung ergibt sich, daß bei einer
Helligkeit des Umgebungslichtes oberhalb eines bestimmten
Wertes die Farbtemperatur des von der Xenon-Gasentladungs
röhre 10 abgegebenen Hilfslichtes der Farbtemperatur des Um
gebungslichtes des Objekts 96 angepaßt wird, die durch den
Farbmeßsensor 76 gemessen wurde, und daß die Verstärkung des
von dem Bildaufnahmeelement 52 gelesenen R- und B-Signals
zum Weißabgleich eingestellt wird. Wenn andererseits die
Helligkeit des Umgebungslichtes unter einem vorbestimmten
Wert liegt, werden der Weißabgleich und die Einstellung dem
Löschpegels entsprechend der Farbtemperatur des Umgebungs
lichts ausgeführt, ohne die Farbtemperatur des von der Xe
non-Gasentladungsröhre 10 abgegebenen Hilfslichtes anzupas
sen.
Fig. 7A und 7B zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel des
Farbtemperatur-Steuerfilters zum Ändern der Farbtemperatur
der Blitzlichtgabe. Fig. 8A ist eine Vorderansicht der
Lichtabgabefläche des in Fig. 7A und 7B dargestellten
Blitzgerätes. In diesen Figuren ist ein Reflektor 12 hinter
der Xenon-Gasentladungsröhre 10 angeordnet und umgibt diese.
Der Reflektor 12 reflektiert das von der Xenon-Gasentla
dungsröhre 10 abgegebene Licht zur Vorderseite des Blitzge
rätes hin.
Eine chemisch behandelte Streuplatte 14 befindet sich vor
dem Reflektor 12. Sie hat im mittleren Teil 28 ihrer einen
Seite eine Gelbfilterschicht 18, die durch Vakuumaufdampfung
o. ä. gebildet wurde und die Farbtemperatur des abgestrahlten
Lichtes verringert. Die Flüssigkristallzelle 16 ist an der
Außenseite der Streuplatte 14 befestigt.
Die Flüssigkristallzelle 16 besteht aus einer Glas- oder
transparenten Kunststoffplatte. Sie kann beispielsweise zwei
Glassubstrate 16a und 16b mit den transparenten Elektroden
26a und 26b enthalten, und eine Flüssigkristallsubstanz 20
homogener Orientierung ist zwischen die Glassubstrate 16a
und 16b eingefügt. Die Orientierung der Flüssigkristallmole
küle in der Hauptachsrichtung bildet eine TN (twisted nema
tic)-Flüssigkristallzelle. Eine Analysierplatte 24b und eine
Polarisationsplatte 24a mit orthogonalen Polarisationsebenen
sind eng auf den beiden Seiten der Flüssigkristallzelle 16
befestigt. Die transparenten Elektroden 26a und 26b sind ge
mäß Fig. 7B teilweise auf dem jeweiligen Glassubstrat aus
gebildet, so daß die Spannung an die im mittleren Teil 28
der Flüssigkristallzelle 16 angeordnete Flüssigkristallsub
stanz 20, die der Filterschicht 18 gegenüberliegt, angelegt
werden kann.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel des Farbtemperatur-Steu
erfilters, das in Fig. 7A und 7B dargestellt ist, kann nur
das linear polarisierte Licht auf die Flüssigkristallsub
stanz 20 fallen, dessen Polarisationsrichtung mit der Aus
richtung der Flüssigkristallmoleküle am Glassubstrat 16a
übereinstimmt, wenn das von der Xenon-Gasentladungsröhre 10
abgegebene und durch die Streuplatte 14 fallende Licht die
Polarisationsplatte 24a erreicht. Das auf die Flüssigkri
stallsubstanz 20 treffende Licht wird optisch um etwa 90°
entsprechend dem Drehsinn der Flüssigkristallmoleküle ge
dreht und kann somit durch die Analysierplatte 24b übertra
gen werden.
Wie aber in Fig. 5B gezeigt, ist die Orientierung der Flüs
sigkristallmoleküle des mittleren Abschnitts 28 gleich der
Richtung des elektrischen Feldes, wenn die Spannung nur an
die transparenten Elektroden 26a und 26b des mittleren Ab
schnitts 28 der Flüssigkristallzelle 16 angelegt wird. Daher
wird die homogene Orientierung in eine homöotropische Orien
tierung umgewandelt. Dadurch wird die Polarisationsebene ei
nes großen Teils des von der Xenon-Gasentladungsröhre 10 ab
gegebenen und durch die Filterschicht 18 im mittleren Ab
schnitt 28 fallenden Lichtes optisch nicht gedreht, so daß
es auch nicht durch die Analysierplatte 24b geleitet werden
kann. Wenn also die Spannung nicht an die transparenten
Elektroden 26a und 26b des mittleren Abschnitts 28 (Fig.
7A) angelegt wird, wird das von der Xenon-Gasentladungsröhre
10 abgegebene Licht aufgeteilt in zentrales Licht, das durch
die Filterschicht 18 im mittleren Abschnitt 28 der Flüssig
kristallzelle 16 übertragen wird, und in Umfangslicht, das
durch die Filterschicht 18 nicht übertragen wird und in den
Umfangsabschnitten 29a und 29b auftritt. Das zentrale und
das Umfangslicht werden von der Flüssigkristallzelle 16 ab
gegeben.
Das durch die Filterschicht 18 fallende zentrale Licht hat
eine verringerte Farbtemperatur und ist daher gelb. Es tritt
jedoch keine Änderung der Farbtemperatur des Umfangslichtes
ein, welches nicht durch die Filterschicht 18 fällt. Daher
enthält das von dem Blitzgerät abgegebene Licht einen ersten
Anteil, dessen Farbtemperatur verringert wurde, und einen
zweiten Anteil, dessen Farbtemperatur nicht verringert
wurde. Insgesamt hat das abgegebene Licht daher einen Gelb
ton.
Wenn andererseits, wie in Fig. 7B gezeigt, die Spannung an
die mittleren Abschnitte 28 der transparenten Elektroden 26a
und 26b der Flüssigkristallzelle 16 angelegt wird, bewirken
die Flüssigkristallmoleküle keine Drehung des Lichtes um 90°
und entsprechend kann ein wesentlicher Teil des Lichtes, das
mit der Polarisationsplatte 24a linear polarisiert wurde,
nicht durch die Analysierplatte 24b übertragen werden. Daher
wird ein größerer Teil des Lichtes, dessen Farbtemperatur
mit der Filterschicht 18 verringert wurde, nicht nach außen
abgegeben. Durch das Fehlen des Lichtanteils, dessen Farb
temperatur durch die Filterschicht 18 verringert wurde, hat
das insgesamt abgegebene Licht eine hohe Farbtemperatur mit
unterdrücktem Gelbanteil im Unterschied zu dem in Fig. 8A
gezeigten Fall.
Fig. 7C zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des Farbtem
peratur-Steuerfilters. Fig. 8B zeigt eine Vorderansicht der
Anordnung nach Fig. 7C. Bei dieser Anordnung sind die
transparenten Elektroden 26a und 26b so ausgeführt, daß die
Spannung nur an die Umfangsabschnitte 29a und 29b der Flüs
sigkristallsubstanz 20 angelegt wird, die der Filterschicht
18 nicht gegenüberliegen. Die Xenon-Gasentladungsröhre 10,
der Reflektor 12, die Streuplatte 14, die Filterschicht 18,
die Polarisationsplatte 24a und die Analysierplatte 24b
stimmen mit den entsprechenden Elementen in Fig. 7A und 7B
überein.
Wenn bei dem in Fig. 7C gezeigten dritten Ausführungsbei
spiel die Spannung in den Umfangsabschnitten 29a und 29b an
die transparenten Elektroden 26a und 26b angelegt wird,
richtet sich die molekulare Orientierung der Flüssigkri
stallsubstanz 20 in den Umfangsabschnitten 29a und 29b auf
die Richtung des elektrischen Feldes aus, wie vorstehend be
schrieben. Daher verursacht die Flüssigkristallsubstanz 20
keine optische Drehung des übertragenen Lichtes um 90°. Das
Licht kann daher nicht mit der Analysierplatte 24b übertra
gen werden. Ein großer Anteil des Lichtes, der durch die Um
fangsabschnitte 29a und 29b übertragen würde, um die ur
sprüngliche Farbtemperatur beizubehalten, kann mit der Flüs
sigkristallzelle nicht übertragen werden. Das Gesamtlicht
der Xenon-Gasentladungsröhre 10 hat daher eine Farbtempera
tur, die niedriger als diejenige des zweiten Ausführungsbei
spiels nach Fig. 5A ist.
Fig. 9A zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel einer Flüs
sigkristallzelle, bei der drei separate Gelbfilterschichten
34a, 34b und 34c auf der einen Seite der Streuplatte 14 aus
gebildet sind. Die transparenten Elektroden 26a und 26b sind
derart ausgeführt, daß die Spannung nur an die
Abschnitte 32a, 32b und 32c der Flüssigkristallsubstanz 20 angelegt
wird, die den Filterschichten 34a, 34b und 34c gegenüberlie
gen. Die Xenon-Gasentladungsröhre 10 und der Reflektor 12
stimmen mit den entsprechenden Elementen des in Fig. 7A ge
zeigten Ausführungsbeispiels überein.
Bei der in Fig. 9A gezeigten Anordnung wird die Spannung
nur an die Abschnitte 32a, 32b und 32c angelegt, die den
Filterschichten 34a, 34b und 34c gegenüberliegen. Daher wird
ein großer Anteil des Lichtes, dessen Farbtemperatur mit den
Filterschichten 34a, 34b und 34c verringert wurde, abge
schirmt, so daß die Farbtemperatur des insgesamt abgegebenen
Lichtes gegenüber der Farbtemperatur ohne Spannungsanschal
tung erhöht ist. Ferner ergibt sich eine geringere Möglich
keit der ungleichmäßigen Lichtabgabe, die bei kleiner Ob
jektentfernung auftreten könnte, und das in Fig. 7A gezeig
te zweite Ausführungsbeispiel angewendet wird, da bei dem in
Fig. 9A gezeigten vierten Ausführungsbeispiel die Filter
schichten separat auf der Streuplatte 14 angeordnet sind.
Fig. 9B zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel einer Flüs
sigkristallzelle, bei der drei separate Filterschichten 38a,
38b und 38c auf der einen Seite der Streuplatte 14 im mitt
leren Bereich 40 angeordnet sind. Ferner sind eine Teilpola
risationsplatte 36a und eine Teilanalysierplatte 36b im
mittleren Bereich 40 der Flüssigkristallzelle vorgesehen.
Die Polarisationsplatte 36a, die Analysierplatte 36b und die
Filterschichten 38a, 38b und 38c begrenzen Umfangsteile 42a
und 42b, die eine maximale Lichtabgabe von der Xenon-Gasent
ladungsröhre 10 ermöglichen. Die transparenten Elektroden
26a und 26b sind so ausgebildet, daß die Spannung an Teile
40a, 40b und 40c der Flüssigkristallzelle 16 angeschaltet
wird, die den Filterschichten 34a, 34b und 34c gegenüberlie
gen. Die Xenon-Gasentladungsröhre 10 und der Reflektor 12
stimmen mit den entsprechenden Elementen des in Fig. 7A
gezeigten zweiten Ausführungsbeispiels überein.
Bei dem fünften Ausführungsbeispiel wird die Spannung nur an
die transparenten Elektroden 26a und 26b im Bereich der Fil
terschichten 38a, 38b und 38c angelegt, ähnlich wie bei dem
vierten Ausführungsbeispiel. Die Teile 40a, 40b und 40c
sperren einen wesentlichen Teil des von den Filterschichten
38a, 38b und 38c durchgelassenen Lichtes. Dadurch kann die
Farbtemperatur des insgesamt abgegebenen Lichtes gegenüber
dem Zustand fehlender Spannung an den transparenten Elektro
den 26a und 26b erhöht werden. Ferner sind bei diesem Aus
führungsbeispiel die Flächenbereiche der Polarisationsplatte
36a und der Analysierplatte 36b kleiner als bei dem zweiten
bis vierten Ausführungsbeispiel, und entsprechend wird der
Anteil des durch die Polarisationsplatte 36a und die Analy
sierplatte 36b gesperrten Lichts minimiert und eine Verrin
gerung der Leitzahl des Blitzgeräts verhindert.
Bei dem vorstehend beschriebenen zweiten bis fünften Ausfüh
rungsbeispiel sind die transparenten Elektroden 26a und 26b
nur auf den Teilen der Flüssigkristallzelle angeordnet, in
denen die Flüssigkristallsubstanz unter Spannung zu setzen
ist. Alternativ ist es auch möglich, transparente Elektroden
26a und 26b vorzusehen, die aus einer Anordnung mehrerer
länglicher Anzeigeelektroden bestehen, welche sich in
Y-Richtung gegenüberliegen, sowie aus einer Anordnung mehrerer
länglicher Abtastelektroden, die einander in X-Richtung ge
genüberliegen. Die Anzeigeelektroden und die Abtastelektro
den auf den beiden Seiten der Glassubstrate bilden dann eine
Matrix. Die Anzeigeelektroden und die Abtastelektroden wer
den selektiv dazu benützt, die Spannung an die gewünschten
Teile der Flüssigkristallzelle 16 anzulegen und dadurch die
durchgelassene Lichtmenge zu steuern. Somit können die Farb
temperatur und die abgegebene Lichtmenge gesteuert werden.
Die Fig. 10A und 10B zeigen ein sechstes Ausführungsbei
spiel eines Farbtemperatur-Steuerfilters in einem Blitzgerät
nach der Erfindung.
Ähnlich wie bei dem zweiten bis fünften Ausführungsbeispiel
enthält dieses Gerät eine 99999 00070 552 001000280000000200012000285919988800040 0002004328949 00004 99880 Xenon-Gasentladungsröhre 10 und
einen Reflektor 12. Zusätzlich sind Rotoren 44 und 45 bei
derseits des Reflektors 12 angeordnet, die auf Rotorachsen
44a und 45a mit einem Antrieb, beispielsweise mit einem Mo
tor (nicht dargestellt), gedreht werden. Die Rotoren 44 und
45 tragen ein Filter 46 in Form eines gelben Films, der auf
sie aufgewickelt ist. Der Filterfilm 46 enthält Filterab
schnitte 46a, 46b, 46c und 46d (Fig. 10D) mit unterschied
lichen Filterdichten. Die Filterabschnitte 46a, 46b, 46c und
46d kommen wahlweise vor die Xenon-Gasentladungsröhre 10,
wenn der Filterfilm 46 vorwärts oder rückwärts durch Drehen
der Rotorachsen 44a und 45a im Uhrzeigersinn oder Gegenuhr
zeigersinn transportiert wird. Die Farbdichte der Filterab
schnitte 46a, 46b, 46c und 46d verringert sich von dem Fil
terabschnitt 64a zum Filterabschnitt 46d.
Fig. 10c zeigt ein siebtes Ausführungsbeispiel eines Farb
temperatur-Steuerfilters in einem Blitzgerät nach der Erfin
dung.
Nach diesem Ausführungsbeispiel ist der in Fig. 10D gezeig
te Filterfilm 46 ein Endlosfilm, der die Xenon-Gasentla
dungsröhre 10 und den Reflektor 12 umgibt. Der Endlosfilm 46
enthält mehrere Filterabschnitte unterschiedlicher Farb
dichte, ähnlich wie der Filterfilm, der in Figur IOD gezeigt
ist. Bei dem sechsten und siebten Ausführungsbeispiel kann
die Farbtemperatur des Blitzgeräts durch geeignete Auswahl
der Filterabschnitte 46a, 46b, 46c und 46d verändert werden,
die sich vor der Xenon-Gasentladungsröhre 10 befinden, indem
die Rotoren 44 und 45 gedreht werden. Nimmt die Farbdichte
der Filterabschnitte zu, so nimmt die Farbtemperatur des ab
gegebenen Lichts ab. Es kann auch ein Filterfilm 46 verwen
det werden, dessen Farbdichte sich in Längsrichtung kontinu
ierlich ändert, so daß dann die Farbtemperatur entsprechend
kontinuierlich eingestellt werden kann.
Die Fig. 11A bis 11D zeigen ein achtes Ausführungsbei
spiel eines Farbtemperatur-Steuerfilters in einem Blitzgerät
nach der Erfindung.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Zahnrad 48 in einem
Gehäuse 47 des Blitzgeräts angeordnet. Es wird durch einen
Antrieb, beispielsweise einen Motor (nicht dargestellt), ge
dreht und greift in eine Zahnstange 49 ein, die in dem Ge
häuse 47 linear verschoben werden kann. Sie ist mit einem
Filter 49a versehen, so daß sie durch ihre Bewegung das Fil
ter 49a entsprechend vor eine Frontöffnung 47a des Reflek
tors 12 bewegen kann.
Wenn das Zahnrad 48 gedreht wird, gelangt das Filter 49a in
die Öffnung 47a und deckt diese ab. In dieser Stellung steht
das Filter 49 der Xenon-Gasentladungsröhre 10 gegenüber und
verringert deren Farbtemperatur.
Bei dem sechsten, siebten und achten Ausführungsbeispiel
ist es möglich, die Streuplatte 14 vor oder hinter dem Fil
terfilm 46 bzw. dem Filter 49a anzuordnen.
Die Farbe der Filterschichten 18, 34a, 34b, 34c, 38a, 38b
und 38c bei dem zweiten bis fünften Ausführungsbeispiel ist
nicht auf gelb beschränkt, sie kann auch rot o. ä. sein, wo
bei die längeren Wellenlängen von einem Rotfilter, Blaufil
ter o.a. durchgelassen werden und eine höhere Farbtemperatur
erzielbar ist.
Bei dem vierten oder dem fünften Ausführungsbeispiel, bei
denen mehr als eine Filterschicht an der Streuplatte 14 be
festigt ist, können Filter mit unterschiedlichen Übertra
gungsspektren kombiniert werden. Alternativ kann bei dem
zweiten Ausführungsbeispiel eine Filterschicht mit unregel
mäßigem Übertragungsspektrum vorgesehen sein. Ein solches
kann mit einer Filterschicht ungleichmäßiger Dicke oder ei
ner mehrschichtigen mehrfarbigen oder gefleckt gefärbten
Filterschicht realisiert werden. Wenn ferner der Teil, an
den die Spannung mit den transparenten Elektroden 26a und
26b anzuschalten ist, so unterteilt ist, daß er den mittle
ren Bereich 28 nicht teilweise abschirmt, ergibt sich ein
vergrößerter Einstellbereich für die Farbtemperatur.
Bei dem vierten und dem fünften Ausführungsbeispiel nach Fig. 9A
und 9B kann die Spannung an die Teile ohne Filter
schicht (d. h. die Umfangsteile 42a und 42b in Fig. 9B) an
gelegt werden, um das ungefilterte Licht der Xenon-Gasentla
dungsröhre 10 abzuschirmen, obwohl die Teile, an die die
Spannung zum Abschirmen von Licht anzuschalten ist, durch
die Abschnitte 32a bis 32c und 40a bis 40c entsprechend den
Filterschichten 34a bis 34c und 38a bis 38c gebildet sind.
Obwohl die Polarisationsplatte 24a und die Analysierplatte
24b bei dem zweiten bis fünften Ausführungsbeispiel nach Fig. 7
bis 9 orthogonale Polarisationsebenen haben, können
auch parallele Polarisationsebenen vorgesehen sein. Bei die
ser Alternative ist die Lichtdurchlässigkeit durch Anschal
ten von Spannung gegensinnig zum vorher beschriebenen Fall.
Das Anschalten der Spannung verursacht bei den Flüssigkri
stallmolekülen der TN-Flüssigkristallzelle eine homöotropi
sche Orientierung, so daß die Drehung der Polarisationsebe
nen des durchgelassenen Lichtes verschwindet. Entsprechend
kann das linear polarisierte Licht, das durch die Polarisa
tionsplatte 24a fällt, direkt über die Analysierplatte 24b
übertragen werden. Somit hat der EIN/AUS-Zustand der ange
legten Spannung eine zu der oben beschriebenen entgegenge
setzte Wirkung.
Bei dem zweiten bis fünften Ausführungsbeispiel wird zwar
eine Flüssigkristallsubstanz mit positiver dielektrischer
Äolotropizität mit Klarsubstraten 16a und 16b verwendet, die
einer Behandlung zur homogenen Orientierung ausgesetzt wa
ren, um eine Quelle mit gedrehter nematischer Orientierung
zu realisieren, jedoch ist die Flüssigkristallsubstanz 20
darauf nicht beschränkt. Es kann jeder Typ eingesetzt wer
den, mit dem ein transparenter Zustand durch wahlweises An
legen der Spannung in einen undurchlässigen Zustand und um
gekehrt umgeschaltet werden kann. Die Flüssigkristallsub
stanz 20 muß keinen intensiven Kontrast zwischen transparen
tem und undurchlässigem Zustand haben. Daher können ein
Flüssigkristall, der bei fehlender Spannung undurchsichtig
ist, beispielsweise ein Flüssigkristall mit einem Phasenän
derungseffekt wie ein cholesterischer Flüssigkristall oder
ein chiralnematischer Flüssigkristall mit positiver dielek
trischer Äolotropizität und relativ langer Spiralsteigung
verwendet werden.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel wird eine GH-Flüssigkri
stallzelle verwendet, um die Farbtemperatur der Strahlung
der Xenon-Gasentladungsröhre 10 zu verändern. Statt dessen
ist es auch möglich, zwischen orthogonal Polarisierenden
Platten eine nematische Flüssigkristallzelle homöotropischer
Orientierung vorzusehen (die länglichen Flüssigkristallmole
küle sind in Richtung senkrecht zu den Ebenen der Glas
substrate orientiert, zwischen denen der Flüssigkristall an
geordnet ist), die einen ECB-Effekt (elektrisch steuerbare
Doppelbrechung) und eine negative dielektrische Äolotropizi
tät hat (die Dielektrizitätskonstante der länglichen Flüs
sigkristallmoleküle in Hauptachsenrichtung ist kleiner als
diejenige in Richtung senkrecht zur Hauptachse). Die Farbe
des durchgelassenen Lichts wird entsprechend der Größe der
angeschalteten Spannung verändert.
Da also die Hauptachse der Flüssigkristallmoleküle in der
Flüssigkristallzelle mit ECB-Effekt identisch mit der opti
schen Achse des einfallenden Lichtes ist, wenn die Spannung
fehlt, hat die Flüssigkristallzelle keine Doppelbrechung,
und das Licht kann durch die orthogonal Polarisierenden
Platten nicht hindurchtreten. Wenn aber die Spannung ange
schaltet ist, werden die Flüssigkristallmoleküle durch den
Frederick-Übergang in Richtung senkrecht zum elektrischen
Feld geneigt, so daß die Doppelbrechung des Lichtes in der
Flüssigkristallzelle auftritt. Somit wird ein Teil des ein
fallenden Lichtes durch die Analysierplatte geleitet. Da die
Doppelbrechung von der elektrischen Feldstärke abhängt, kann
die Farbphase des durchgelassenen Lichtes durch den Interfe
renzeffekt gesteuert werden, der durch die Größe der anzu
schaltenden Spannung verursacht wird. Somit kann die Farb
temperatur des von der Xenon-Gasentladungsröhre 10 abgegebe
nen Lichtes gesteuert werden.
Die GH-Flüssigkristallzelle kann beispielsweise durch eine
White-Taylor-Flüssigkristallzelle ersetzt sein, die keine
Polarisationsplatte hat und mit dem cholesterischen nemati
schen Phasenänderungseffekt arbeitet. Wenn bei dieser Flüs
sigkristallzelle die Spannung nicht anliegt, bilden die
Flüssigkristallmoleküle einen cholesterischen Flüssigkri
stall, und entsprechend kann ein verbesserter Absorptionsef
fekt des von der Xenon-Gasentladungsröhre 10 abgegebenen
Lichtes durch die Farbmoleküle in spiraliger Anordnung er
zielt werden, die in unterschiedlichen Richtungen orientiert
sind. Dadurch erhält man eine gewünschte Lichtfärbung.
Wenn andererseits die Spannung anliegt, kommen die Flüssig
kristallmoleküle in einen nematischen Zustand mit homöotro
pischer Orientierung, und entsprechend werden die Farbmole
küle in Richtung des elektrischen Feldes ausgerichtet. Der
Lichtabsorptionseffekt verschwindet, und das Licht der Xe
non-Gasentladungsröhre 10 wird direkt durch das Filter ge
leitet.
Die dielektrische Äolotropizität (zwei anisotrope Schichten)
der Flüssigkristallmoleküle in dem GH-Flüssigkristall kann
positiv oder negativ sein. Farbmoleküle mit starker Absorp
tionsfähigkeit für Licht in der Hauptachsenrichtung sind in
den Flüssigkristallen gelöst, deren Moleküle eine negative
dielektrische Äolotropizität haben. Diese Moleküle befinden
sich zwischen den Substraten, die einer Behandlung zur ho
möotropischen Orientierung ausgesetzt wurden. Wird eine
Spannung angelegt, so wird das durchfallende Licht durch den
Flüssigkristall effektiv absorbiert, und dadurch kann man
eine gewünschte Färbung des Lichtes der Xenon-Gasentladungs
röhre 10 erhalten.
Wie Fig. 12A zeigt, ist es auch möglich, eine zusammenge
setzte Flüssigkristallzelle zu verwenden, die aus mehr
schichtigen GH-Flüssigkristallzellen 180, 181 und 182 be
steht, in denen Farbmoleküle unterschiedlicher Lichtabsorp
tionsspektren gelöst sind, wobei eine Polarisationsplatte
24a vorgesehen ist. Bei einer solchen zusammengesetzten
Flüssigkristallzelle kann die Farbe des durchgelassenen
Lichtes wahlweise eingestellt werden, indem die Spannung an
die GH-Flüssigkristallzellen selektiv angeschaltet wird. So
mit ergibt sich ein vergrößerter Einstellbereich für die
Farbtemperatur.
Fig. 12B zeigt ein abgeändertes Farbtemperatur-Steuerfil
ter, das aus einer TN-Flüssigkristallzelle 183, einer Dop
pelbrechungsplatte 184, einer Polarisationsplatte 24a und
einer Analysierplatte 24b besteht. Die Polarisationsplatte
24a und die Analysierplatte 24b sind so angeordnet, daß die
Polarisationsrichtungen des durchgelassenen Lichtes orthogo
nal oder parallel sind. Bei der in Fig. 12B gezeigten An
ordnung hängt die zu erzielende Lichtfärbung von der
Verzögerung ab, die durch das Produkt der Dicke der
Doppelbrechungsplatte 184 und deren Doppelbrechung bestimmt
ist. Zwei Komplementärfarben des durchgelassenen Lichtes
ergeben sich entsprechend der wahlweisen Anschaltung der
Spannung an die TN-Flüssigkristallzelle.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, kann die
Farbtemperatur der Blitzlichtgabe mit einer GH-Flüssigkri
stallzelle mit gelösten Farbmolekülen oder mit einer
TN-Flüssigkristallzelle mit Filterbeschichtung(en) gesteuert
werden. Es gibt daher keine Begrenzung der zu verwendenden
Flüssigkristallzelle als Filter zum Steuern der Farbtempera
tur. Eine gewünschte Farbe des Filters kann vor oder hinter
der Flüssigkristallzelle vorgesehen sein, wenn diese die
durchzulassende Lichtmenge mit der anliegenden Spannung
steuern kann. Ferner kann die Farbtemperatur des Blitzlichts
durch Auswahl der in der Flüssigkristallzelle zu lösenden
Farbmoleküle gesteuert werden, wenn die GH-Flüssigkristall
zelle verwendet wird, die direkt die Farbe des durchgelasse
nen Lichts ändern kann.
Der Farbmeßsensor 76 und der Lichtmeßsensor 78 müssen nicht
den beschriebenen Ausführungsbeispielen entsprechen. Bei
spielsweise kann jeder Sensor aus mehreren lichtaufnehmenden
Elementen bestehen, so daß ein Gesamtbild, das mit dem Bild
aufnahmeelement 52 aufgenommen wird, in eine Vielzahl Bild
abschnitte aufgeteilt wird. Es ist auch möglich, lichtlei
tende Elemente wie Prismen oder Spiegel vor dem jeweiligen
Sensor 76 und 78 anzuordnen, um das auf das Bildaufnahmeele
ment 52 durch das fotografische optische System (Objektiv)
66 geleitete Licht zu erfassen.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ist
es bei einer Aufnahme mit Blitzlicht in einer Einzelbild-Vi
deokamera auch bei einem großen Unterschied der Farbtempera
tur zwischen Blitzlicht und Umgebungslicht des Objekts mög
lich, die Farbtemperatur des Blitzlichts der Farbtemperatur
des Umgebungslichts mit dem Farbtemperatur-Steuerfilter an
zupassen, das sich vor der Blitzröhre befindet. Daher erge
ben sich Bilder mit gutem Weißabgleich. Wenn die Aufnahmebe
dingungen für den Farbmeßsensor zum Messen der Farbtempera
tur des Objekts zu dunkel sind, kann ferner die Weißab
gleichsteuerung entsprechend voraufgezeichneten Farbtempera
turdaten des Blitzlichts ohne Einstellung erfolgen, und da
her werden Fehler des Weißabgleichs durch falsche Farbmes
sung verhindert.
Zusätzlich kann bei dem ersten bis fünften Ausführungs
beispiel die Farbtemperatur des Blitzlichts allein durch
elektrische Steuerung eingestellt werden, wodurch sich eine
verbesserte MTBF des Gesamtgeräts ergibt.
Da bei der Erfindung die Farbtemperatur des Blitzlichts und
die Verstärkung der Farbsignale des Bildaufnahmeelements ab
hängig von den Farbmessungen durch den Farbmeßsensor oder
von den Farbtemperaturdaten des Blitzlichts gesteuert bzw.
eingestellt werden kann, ergibt sich immer ein optimaler
Weißabgleich.
Die vorstehende Beschreibung wurde auf die Weißabgleichein
stellung bei einer einzigen Blitzlichtquelle gerichtet. Die
folgende Beschreibung betrifft Ausführungsbeispiele, in de
nen mehrere Blitzlichtquellen vorgesehen sind. Fig. 14
zeigt das Blockdiagramm einer zweiten Einzelbild-Videokamera
nach der Erfindung.
Das an einem aufzunehmenden Objekt reflektierte Licht fällt
auf ein CCD-Element 311 durch ein nicht dargestelltes opti
sches System und erzeugt ein Objektbild. Das dem Objektbild
entsprechende Bildsignal wird einer korrelativ doppelt abta
stenden Schaltung (CDS) 312 zugeführt, in der ein Rückstell-
Störsignal entfernt wird. Danach werden in einer Farbtrenn
schaltung 313 ein Luminanzsignal Y und zwei Farbdifferenzsi
gnale (R-Y)o und (B-Y)o erzeugt.
Die beiden Farbdifferenzsignale werden einer Weißabgleich
schaltung 314 zugeführt. Die dem Weißabgleich unterzogenen
Farbdifferenzsignale (R-Y) und (B-Y) sowie das Luminanzsi
gnal Y werden einem Signalprozessor 315 zugeführt. Die ver
arbeiteten Signale werden über eine Trennstelle 316 einem
Sichtgerät 317 zugeführt, um das Objektbild auf einem Bild
schirm darzustellen. Die Signale werden einem FM-Modulator
318 aus dem Signalprozessor 315 zugeführt, und nach der Mo
dulation gelangen sie zu einer Aufzeichnungsschaltung 319,
die mit einem Plattenspeicher verbunden ist. Wenn der Auslö
seschalter 321 geschlossen wird, wird der Plattenspeicher
319 mit der Systemsteuerung 322 betätigt, so daß das Lumi
nanzsignal und die Farbdifferenzsignale auf einem Aufzeich
nungsträger M, beispielsweise einer Magnetspeicherplatte,
aufgezeichnet werden.
Um die Farbtemperatur des externen Umgebungslichts zu erfas
sen, sind ein Farbsensor 323 für die Intensitäten der Kompo
nenten R (Rot), G (Grün) und B (Blau) des Umgebungslichts
und eine Farbsteuerschaltung 324 vorgesehen, die die Signale
R/G und B/G berechnet. Diese Signale werden der Weißab
gleich-Einstellschaltung 314 und der Systemsteuerung 322 zu
geführt.
Das Verhältnis der Komponenten R und B in dem Weiß ändert
sich abhängig von der Farbtemperatur, wie Fig. 15 zeigt.
Auch die Komponente G hängt von der Farbtemperatur ab. Daher
kann die Farbtemperatur abhängig von den Signalen R/G und
B/G erfaßt werden. In der Weißabgleichschaltung 314 werden
die Verstärkungsgrade für die Farbdifferenzsignale (R-Y)o
und (B-Y)o abhängig von der Farbtemperatur eingestellt.
Die Systemsteuerung 322 steuert das Blitzlicht 325 entspre
chend den Signalen R/G und B/G, die von der Farbsteuerschal
tung 324 abgegeben werden. Im dargestellten Ausführungsbei
spiel sind eine erste und eine zweite Blitzlichtquelle 326
und 327 (Xenon-Gasentladungsröhren) vorgesehen. Die Lichtab
gabezeiten dieser beiden Blitzlichtquellen 326 und 327 kön
nen mit dem Blitzsteuerschaltung 325 unabhängig voneinander
eingestellt werden. Die beiden Blitzquellen 326 und 327 ha
ben jeweils ein erstes bzw. ein zweites Farbfilter 328 bzw.
329 mit unterschiedlichem Übertragungsspektrum. Dadurch er
gibt sich derselbe Effekt wie bei der Blitzlichtgabe, deren
Farbtemperatur weitgehend identisch mit der Farbtemperatur
des externen Lichts ist, durch die Steuerung der Blitzdauer
der Blitzquellen 326 und 327, wie noch beschrieben wird. Da
bei wird ein guter Weißabgleich zur Wiedergabe korrekter
Farben erzielt.
Die Steueroperation für diese Blitzgerät wird im folgenden
anhand der Fig. 16 bis 20 beschrieben. In Fig. 16A, 16B
und 16C sind die Weißabgleicheigenschaften bei verschiedenen
Farbtemperaturen dargestellt.
Wie Fig. 16A zeigt, haben die beiden Farbdifferenzsignale
(R-Y)o und (B-Y)o denselben Pegel 0 bei vorbestimmter Farb
temperatur KA, wenn kein Weißabgleich erfolgt. Das weiße Ob
jekt wird als weißes Bild mit der Farbtemperatur KA wieder
gegeben. Dies ist äquivalent der Ausführung des Weißab
gleichs. Wenn die Weißabgleichseinstellung für das Blitz
licht mit der Farbtemperatur KS ausgeführt wird, werden die
Pegel der Farbdifferenzsignale (R-Y) und (B-Y) erhöht und
verringert, wie Fig. 16B zeigt. Die Pegel der beiden Farb
differenzsignale sind beide 0 bei der Farbtemperatur KS.
Wenn aber externes Licht mit einer Farbtemperatur KB vor
liegt, die kleiner als diejenige des Blitzlichts ist, wei
chen die beiden Farbdifferenzsignale (R-Y) und (B-Y) beide
wesentlich von dem Pegel 0 des externen Lichts ab. Wenn der
Weißabgleich für die Farbtemperatur des Blitzlichts ausge
führt wird, kann die Farbe des Objekts unter dem Einfluß des
Umgebungslichtes unnatürlich werden.
Um dies zu verhindern, werden die Blitzdauern der Blitzquel
len 326 und 327 unabhängig voneinander eingestellt, um die
Farbtemperatur KBS des Blitzlichts zur Farbtemperatur KB des
externen Lichts hin zu schieben und dadurch eine gute Farb
wiedergabe zu erzielen, wie in Fig. 16C gezeigt. Der Weiß
abgleich wird also für die Farbtemperatur des externen
Lichts durchgeführt. Dies ist äquivalent der Anpassung der
Farbtemperatur des Blitzlichts an die Farbtemperatur des ex
ternen Lichts. Daher wird ein teilweiser unnatürlicher Rot- oder
Blaustich des Bildes verhindert.
Wenn die Farbtemperatur des Umgebungslichts nicht gemessen
werden kann, wird die abgegebene Farbtemperatur KBS auf ei
nen aus dem Weißabgleich abgeleiteten vorbestimmten Wert
eingestellt.
Fig. 17 zeigt unterschiedliche Farbtemperaturen verschiede
ner Lichtarten. Die Farbtemperatur des normalen Blitzlichts
ist etwa 6000°K bis 7000°K, also wesentlich höher als die
jenige des Sonnenlichts, einer Halogenlampe oder einer Glüh
lampe.
Wie Fig. 18 zeigt, hat das Spektrum des Blitzlichts eine
starke Intensität auf der blauen Seite kurzer Wellenlängen
und eine schwache Intensität auf der roten Seite langer Wel
lenlängen. Es ist daher möglich, das Spektrum zur Steuerung
der Farbtemperatur des Lichts einzustellen. Beispielsweise
erhält man Blitzlicht mit niedriger Farbtemperatur ähnlich
dem Licht einer Glühlampe durch Verringern der Intensität
bei kurzer Wellenlänge und Erhöhen der Intensität bei langer
Wellenlänge.
Die Steuerung des Spektrums des Blitzlichts wird im folgen
den anhand der Fig. 19A, 19B und 19C beschrieben.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat das erste
Farbfilter 328 eine hohe Durchlässigkeit bei kurzen Wellen
längen, wie es eine durchgezogene Linie F1 zeigt, während
das zweite Farbfilter 329 eine hohe Durchlässigkeit bei lan
gen Wellenlängen hat, wie es eine durchgezogene Linie F2
zeigt.
Hier wird angenommen, daß die Lichtmenge der ersten Blitz
quelle 326 vergleichsweise klein ist, wie es eine gestri
chelte Linie M1 zeigt, und daß die Lichtmenge der zweiten
Blitzquelle 327 vergleichsweise groß ist, wie es eine durch
gezogene Linie M2 zeigt.
Die Menge des durch das erste Farbfilter 328 gelangenden
Lichtes wird durch das Produkt von M1 (Lichtmenge) und F1
(Durchlässigkeit) angegeben und ist relativ klein, wie es
die durchgezogene Linie N1 zeigt. Ähnlich wird die durch das
zweite Farbfilter 329 gelangende Lichtmenge durch das Pro
dukt aus M2 (Lichtmenge) und F2 (Durchlässigkeit) angegeben
und relativ groß, wie es die durchgezogene Linie N2 zeigt.
Das Spektrum des auf das aufzunehmende Objekt gerichteten
Blitzlichts hat damit auf der blauen Seite kurzer Wellenlän
gen eine kleine Lichtmenge und auf der roten Seite langer
Wellenlängen eine große Lichtmenge, wie es die strichpunk
tierte Linie N3 zeigt. Es ergibt sich damit ein Blitzlicht
mit demselben Spektrum wie das Licht niedriger Farbtempe
ratur.
Fig. 20 zeigt ein Zeitdiagramm der Aufnahmeoperationen un
ter Verwendung des Blitzlichts.
Wird die Auslösetaste vollständig gedrückt (Zeitpunkt P1),
so geben der Farbsensor 323 und die Farbsteuerschaltung 324
zum Zeitpunkt P2 das R/G- und das B/G-Signal zu der System
steuerung 322. Diese berechnet dann die Blitzsteuersignale
entsprechend den beiden eingegebenen Signalen (Zeitpunkt
P3). Die Blitzsteuersignale entsprechen den Blitzdauern der
ersten und der zweiten Blitzquelle 326 und 327.
Mit Abschluß der Berechnung der Blitzsteuersignale werden
das erste und das zweite Blitzstartsignal (Zeitpunkte P4 und
P5) gleichzeitig von der Blitzsteuerschaltung 18 abgegeben,
so daß die erste und die zweite Blitzquelle 326 und 327 die
Abgabe von Blitzlicht beginnen. Danach werden das erste und
das zweite Stopsignal zu den Zeitpunkten P6 und P7 abgege
ben, die durch die Blitzsteuersignale bestimmt sind, um die
Blitzlichtgabe der beiden Blitzquellen 326 und 327 zu been
den. Die erste Blitzquelle 326 beginnt und beendet die
Blitzlichtgabe mit dem Auftreten des Impulssignals
(Blitzstartsignal) P4 und des Impulssignals (Blitzstop
signal) P6. Ähnlich beginnt und beendet die zweite Blitz
quelle 326 die Blitzlichtgabe entsprechend dem Impulssignal
PS bzw. dem Impulssignal P7.
Die beiden Blitzquellen 326 und 327 haben grundsätzlich
übereinstimmenden Aufbau und Arbeitsweise sowie übereinstim
mende Lichtintensitätskurven nach dem Einleiten der Blitz
lichtgabe, wie es bei P8 und P9 gezeigt ist. Daher können
durch Steuerung der Blitzdauer jeweils gewünschte Lichtmen
gen erzielt werden. Die Lichtmengen entsprechen den in Fig.
20 schraffiert dargestellten Flächen. Bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel ist die Lichtmenge bei der ersten Blitzquelle
326 mit dem ersten Farbfilter 328 kleiner als diejenige der
zweiten Blitzquelle 327 mit dem zweiten Farbfilter 329. So
mit ergibt sich das Spektrum des mit dem CCD-Element 311 er
faßten Blitzlichts wie in Fig. 19C gezeigt. Dies ist ein
Blitzlicht, dessen Farbtemperatur weitgehend identisch mit
derjenigen des Umgebungslichtes ist.
Die Ansammlung elektrischer Ladungen in dem CCD-Element 311
erfolgt unmittelbar vor der Abgabe der beiden Blitzstart
signale P4 und P5. Die Dauer P10 der Ansammlung elektrischer
Ladungen ist ausreichend länger als die Blitzdauer der bei
den Blitzquellen 326 und 327. Beim dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel ist es möglich, die Blitzlichtgabe der beiden
Blitzquellen 326 und 327 innerhalb der Dauer P10 der Ansamm
lung elektrischer Ladungen unabhängig voneinander einzulei
ten und zu beenden, obwohl hier die Blitzlichtgabe mit den
beiden Blitzquellen 326 und 327 gleichzeitig beginnt.
In Fig. 21 bis 27 sind Beispiele einer Blitzlichtquelle
dargestellt.
Bei einem ersten, in Fig. 21 gezeigten Beispiel sind eine
erste und eine zweite Blitzröhre 326 und 327 vorgesehen, die
innerhalb eines Reflektors 330 mit parabolischem Querschnitt
horizontal liegen. Die erste Blitzröhre 326 ist über der
zweiten Blitzröhre 327 angeordnet. Plattenartige Filter 328
und 329 sind vor den beiden Blitzröhren 326 und 327 angeord
net.
In einem in Fig. 22 gezeigten zweiten Beispiel haben die
beiden Farbfilter 328 und 329 die Form eines Rohrs, so daß
die beiden Blitzröhren 326 und 327 in den Rohren 328 und 329
angeordnet sind. Die weitere Konstruktion des zweiten Bei
spiels stimmt mit derjenigen des ersten überein.
Bei einem in Fig. 23 gezeigten dritten Beispiel sind die
beiden Blitzröhren 326 und 327 im Brennpunkt des paraboli
schen Reflektors 330 angeordnet und liegen auf einer gemein
samen Achse. Die beiden Farbfilter 328 und 329 in Form einer
Platte sind vor der jeweiligen Blitzröhre 326 und 327 ange
ordnet.
Bei einem in Fig. 24 gezeigten vierten Beispiel sind die
beiden Blitzröhren 326 und 327 im Brennpunkt des paraboli
schen Reflektors 330 auf einer gemeinsamen Achse koaxial
ähnlich wie bei dem dritten Beispiel angeordnet. Die beiden
Farbfilter 328 und 329 haben die Form eines Rohrs, so daß
die beiden Blitzröhren 326 und 327 in dem jeweiligen Rohr
angeordnet sind.
Bei einem in Fig. 25 gezeigten fünften Beispiel sind ein
oberer und ein unterer Reflektor 331 und 332 vorgesehen. Die
beiden Blitzröhren 326 und 327 sind jeweils im Brennpunkt
eines Reflektors 331 bzw. 332 angeordnet. Die beiden Farb
filter 328 und 329 haben die Form einer Platte und sind in
den Öffnungen 331a und 332a der Reflektoren 331 und 332 an
geordnet. Diese sind in den dargestellten Pfeilrichtungen
schwenkbar, wobei die Farbfilter 328 und 329 aufeinander zu
bewegt werden. Entsprechend kann eine gleichmäßige spektrale
Verteilung des Blitzlichts für das gesamte aufzunehmende Ob
jekt erzielt werden.
Bei einem in Fig. 26 gezeigten sechsten Beispiel sind der
obere und der untere parabolische Reflektor 331 und 332 in
tegral ausgebildet. Die beiden Blitzröhren 326 und 327 sind
jeweils im Brennpunkt der Reflektoren 331 und 332 angeord
net. Die beiden Farbfilter 328 und 329 haben die Form einer
Platte vor der jeweiligen Blitzröhre 326 und 327.
In einem in Fig. 27 gezeigten siebten Beispiel sind die
beiden Blitzröhren 326 und 327 in dem parabolischen Reflek
tor 330 angeordnet. Die erste Blitzröhre 326 ist über der
zweiten Blitzröhre 327 angeordnet. Ein Farbfilter 328 in
Form einer Platte ist vor der ersten Blitzröhre 326 angeord
net, während ein Farbfilter vor der zweiten Blitzröhre 327
fehlt. Die in Fig. 27 gezeigte Anordnung ist äquivalent ei
ner Anordnung, bei der ein Filter mit 100% Durchlässigkeit
für alle Farben vor der zweiten Blitzröhre 327 angeordnet
ist.
Fig. 28 zeigt als drittes Ausführungsbeispiel das Blockdia
gramm einer Einzelbild-Videokamera nach der Erfindung. Das
erste und das zweite Flüssigkristallfilter 333 und 334 sind
zwischen der ersten Blitzröhre 326 und dem ersten Farbfil
ter 328 bzw. zwischen der zweiten Blitzröhre 327 und dem
zweiten Farbfilter 328 angeordnet. Die Flüssigkristallfilter
333 und 334 werden durch die Systemsteuerung 322 zur Verän
derung der Lichtdurchlässigkeit gesteuert. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel haben die beiden Blitzröhren 326 und 327
übereinstimmende Blitzdauer. Die Intensität des durch die
Farbfilter 328 und 329 geleiteten Lichts kann durch Steuern
der Durchlässigkeit der Flüssigkristallfilter 333 und 334
verändert werden, um das Spektrum des Blitzlichts zu verän
dern.
Fig. 29 zeigt das Zeitdiagramm des Aufnahmevorgangs mit der
Einzelbild-Videokamera nach Fig. 28.
In Fig. 29 sind P11 und P12 die Steuersignale für das erste
und das zweite Flüssigkristallfilter 333 und 334. Wenn die
Amplituden der Steuersignale ansteigen, nimmt auch die
Durchlässigkeit der Flüssigkristallfilter 333 und 334 zu. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel ist es auch möglich, die
Lichtabgabe mit den beiden Blitzröhren 326 und 327 unabhän
gig voneinander einzuleiten und zu beenden, solange die
Blitzdauern übereinstimmen, obwohl die beiden Blitzröhren
326 und 327 hier gleichzeitig die Blitzlichtgabe beginnen
und beenden.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, kann die
Farbtemperatur des Blitzlichts weitgehend identisch mit der
Farbtemperatur des externen Lichts eingestellt werden. Der
Weißabgleich kann somit über das gesamte Bild erfolgen, um
einen unnatürlichen Rot- oder Blauton zu vermeiden.
Beim Stand der Technik wird das Blitzlicht mit einer Farb
temperatur äquivalent derjenigen des Sonnenlichts bei einer
Aufnahme abgegeben, auch wenn eine andere Farbtemperatur ge
wünscht ist. Da aber bei der vorliegenden Erfindung die
Farbtemperatur des Blitzlichts zum Übereinstimmen mit der
Farbtemperatur des Umgebungslichts gebracht werden kann,
können mit dem zusätzlichen Blitzlicht als Hilfslicht natür
liche Farben reproduziert werden.
Obwohl die Menge des Blitzlichts durch die Blitzdauer der
Blitzröhren 326 und 327 oder die Durchlässigkeit der Flüs
sigkristallfilter 333 und 334 gesteuert werden kann, um die
Farbtemperatur des Blitzlichts zu verändern, ist es auch
möglich, die Spannung an den Blitzröhren 326 und 327 zu ver
ändern, um damit die Farbtemperatur des Blitzlichts zu steu
ern. Ferner können die Xenon-Gasentladungsröhren durch ande
re Gasentladungsröhren ersetzt werden, um eine andere spek
trale Verteilung zu erhalten.
Fig. 30 zeigt das Blockdiagramm einer weiteren Einzelbild-
Videokamera, bei der die Erfindung eingesetzt wird. Ein
Festkörper-Bildaufnahmeelement 438 setzt das an dem Objekt
452 reflektierte Licht in elektrische Signale um und ist mit
einem Verstärker 435 zum Verstärken eines R-Signals aus ei
nem Bildsignal verbunden, das mit dem Festkörper-Bildaufnah
meelement 438 fotoelektrisch umgesetzt wurde. Ein Verstärker
433 verstärkt ein B-Signal des Bildsignals, und ein Signal
prozessor 434 erhält direkt ein G-Signal aus dem Bildsignal.
Die Ausgänge der Verstärker 433 und 435 sind mit einem Si
gnalprozessor 434 verbunden, mit dem das Bildsignal des
Festkörper-Bildaufnahmeelements 438 in ein vorbestimmtes
Bildsignalformat umgesetzt wird. Der Signalprozessor 434 ist
mit einer Aufzeichnungsschaltung 432 verbunden, in der das
vorbestimmte Bildsignalformat magnetisch auf einen Aufzeich
nungsträger beispielsweise eine flexible Magnetspeicherplat
te usw., aufgezeichnet wird.
Das Festkörper-Bildaufnahmeelement 438 ist mit einer Trei
berschaltung 436 verbunden, so daß das Bildsignal mit Schie
beimpulsen usw. gelesen werden kann, die in der Treiber
schaltung 436 erzeugt werden. Eine Blende 440 ist vor der
Lichtaufnahmefläche des Festkörper-Bildaufnahmeelements 438
angeordnet, um die Lichtmenge zu steuern, die von dem Objekt
452 auf das Bildaufnahmeelement 438 gelangt.
In der Einzelbild-Videokamera sind ein Lichtmeßsensor 442
als fotoelektrisches Wandlerelement, beispielsweise eine Fo
todiode, für das an dem Objekt 452 reflektierte Licht F3,
und zum fotoelektrischen Umsetzen des Lichtes sowie ein
Farbmeßsensor 450 vorgesehen, der aus mehreren fotoelektri
schen Wandlerelementen unterschiedlicher spektraler Empfind
lichkeit für sichtbares Licht (beispielsweise R, G und B)
besteht. Die Helligkeit des Objekts 452 wird mit dem Licht
meßsensor 442, die Farbtemperatur des Umgebungslichts E1 des
Objekts 452 mit dem Farbmeßsensor 450 gemessen.
Der Lichtmeßsensor 442 ist mit einem Integrator 444 ver
bunden, der mit einer Steuerschaltung 430 verbunden ist. Das
mit dem Lichtmeßsensor 442 fotoelektrisch umgesetzte Signal
wird mit dem Integrator 444 integriert, wenn die Steuer
schaltung 430 ein Integrationsstartsignal S5 abgibt. Der In
tegrator 444 ist auch mit einem Vergleicher 446 verbunden,
in dem die Spannung eines Spannungsgenerators 448 mit der
Spannung eines durch die Integration des mit dem Lichtmeß
sensor 442 umgesetzten und von dem Integrator 444 geliefer
ten Signals verglichen wird, um eine Spannung zu erhalten,
die einem optimalen Integrationswert entspricht.
Der Vergleicher 446 und der Farbmeßsensor 450 sind mit der
Steuerschaltung 430 verbunden. Die Vergleichsergebnisse des
Vergleichers 446 werden der Steuerschaltung 430 als Löschsi
gnal S6 zugeführt. Die mit dem Farbmeßsensor 450 gemessenen
Farbtemperaturdaten werden der Steuerschaltung 430 zuge
führt. Mit der Steuerschaltung 430 sind ein Blitzlichtsystem
470 mit Xenonröhren 410 und 412 und ein Auslöseschalter 431
im Gehäuse der Einzelbild-Videokamera verbunden, so daß die
Steuerschaltung 430 den Beginn und das Ende der Blitzlicht
gabe mit den Xenonröhren 410 und 412 entsprechend der Betä
tigung des Auslöseschalters 431 steuern kann. Das mit den
Xenonröhren 410 und 412 abgegebene Licht F1 und F2 wird auf
das Objekt 452 gerichtet.
Das Blitzlichtsystem 470 enthält einen Hauptkondensator 419
für elektrische Ladung, zum Zünden des Blitzlichts mit den
Xenonröhren 410 und 412, eine Ladeschaltung 428 zum Aufladen
des Hauptkondensators 419, eine Auslöseschaltung 471 zum Er
zeugen von Auslösesignalen für die Xenonröhren 410 und 412,
bipolare Transistoren mit isoliertem Gate (IGBT) 422 und
424, die eine Schaltvorrichtung zum Bestimmen der Blitz
lichtgabe mit den Xenonröhren 410 und 412 darstellen, und
Dioden 420 und 426, die ein separates und unabhängiges Ar
beiten der beiden Transistoren 422 und 424 als Schalter er
möglichen.
Wenn ein Ladestartsignal S2 der Ladeschaltung 428 von der
Steuerschaltung 430 zugeführt wird, erfolgt eine Aufladung
des Kondensators 419 mit einer vorbestimmten Ladungsmenge,
bei deren Ende ein Ladeendsignal S1 von der Ladeschaltung
428 an die Steuerschaltung 430 gegeben wird, um das Ende des
Aufladens anzuzeigen. Jede Basis der beiden Transistoren 422
und 424 ist mit der Steuerschaltung 430 verbunden, so daß
der Beginn und das Ende der Lichtabgabe mit den Xenonröhren
410 und 412 mit der Steuerschaltung 430 entsprechend den
Auslösesignalen S3 und S4 gesteuert wird, die von der
Steuerschaltung 430 abgegeben werden.
Die Auslöseschaltung 471 enthält einen Auslösekondensator
416, einen Auslöseüberträger 414 und einen Widerstand 418.
Ein Filter 413 ist der Xenonröhre 412 vorgeordnet, so daß
die Farbtemperatur des Blitzlichts dadurch verringert wird.
Fig. 31 zeigt die Schaltung des Lichtmeßsensors 442, des
Integrators 444, des Vergleichers 446 und des Spannungsgene
rators 448. Der Lichtmeßsensor 442 ist zwischen den inver
tierenden und den nicht invertierenden Eingang eines Opera
tionsverstärkers 460 des Integrators 444 geschaltet. Eine
Referenzspannungsquelle 468 liefert eine Referenzspannung
vor Einleiten der Integration und ist mit dem nicht inver
tierenden Eingang des Operationsverstärkers 460 verbunden.
Wenn die Fotodiode 442 das Licht F3 (Beginn der Integration)
empfängt, wird die Spannung des Signals S7 verringert.
Ein Integrationskondensator 464 und ein Rückstellschalter
472 sind parallel zwischen den invertierenden Eingang und
den Ausgang des Operationsverstärkers 460 geschaltet. Das
Öffnen und Schließen von Kontakten des Rückstellschalters
472 werden durch ein Integrationsstartsignal S5 gesteuert,
das von der Steuerschaltung 430 abgegeben wird. Wenn die
Kontakte des Rückstellschalters 472 geöffnet sind, beginnt
der Operationsverstärker 460 die Integration. Der Ausgang
des Operationsverstärkers 460 ist mit invertierenden Eingang
des Vergleichers 446 verbunden, wo der Spannungswert S8 von
dem Spannungsgenerator 448 am nicht invertierenden Eingang
verglichen wird mit der Spannung des Ausgangssignals S7 des
Operationsverstärkers 460. Wenn die Spannung des Ausgangs
signals S7 geringer als der Spannungswert S8 ist, wird das
Löschsignal S6 von dem Vergleicher 446 der Steuerschaltung
430 zugeführt.
Im folgenden wird die Arbeitsweise des Blitzgeräts beschrie
ben.
Fig. 32 zeigt die Steuerfolge des gesamten Aufnahmevorgangs
einer Einzelbild-Videokamera nach der Erfindung. Wenn der
Auslöseschalter halb gedrückt wird (Schritt D20), so wird
die Helligkeit des Objekts 452 mit der Steuerschaltung 430
gemessen, wozu ein Lichtmeßsensor (nicht dargestellt) dient,
der zusätzlich zu dem Lichtmeßsensor 442 vorgesehen ist.
Eine Belichtungsrechenoperation wird in der Steuerschaltung
430 entsprechend der Helligkeitsmessung des Objekts 452 aus
geführt, um die Betätigungszeit eines elektronischen Ver
schlusses des Festkörper-Bildaufnahmeelements 438 und die
Lichtabgabe mit der Lichtquelle 470 zu bestimmen (Schritt
D21).
Wenn der Auslöseschalter 431 voll betätigt wird (Schritt
D22), so wird die Farbtemperatur des Umgebungslichts des Ob
jekts 452 mit dem Farbmeßsensor 450 gemessen. Wie oben be
schrieben, enthält der Farbmeßsensor 450 mindestens zwei
lichtelektrische Wandlerelemente mit unterschiedlichem Em
pfindlichkeitsspektrum innerhalb des sichtbaren Lichts. Die
Farbtemperatur des Umgebungslichts E1 des Objekts 452 wird
mit der Steuerschaltung 430 berechnet, wozu der umgekehrt
proportionale Zusammenhang zwischen dem Logarithmus des Ver
hältnisses der Ausgangssignale der lichtelektrischen Wand
lerelemente mit unterschiedlichen Empfindlichkeitsspektren
und der Farbtemperatur genutzt wird (Schritt D23).
Die Verstärkungen der Verstärker 433 und 435 werden mit der
Steuerschaltung 430 abhängig von den so erhaltenen Farbtem
peraturdaten eingestellt (Schritt D24). Dies dient zum Weiß
abgleich der aufzuzeichnenden Bildsignale entsprechend der
gemessenen Farbtemperatur des Umgebungslichts E1 des Objekts
452.
Nach dem Messen der Farbtemperatur wird der Öffnungsgrad der
Blende 440 vor dem Festkörper-Bildaufnahmeelement 438 mit
der Steuerschaltung 430 entsprechend den Lichtmessungen in
Schritt D21 gesteuert, um die Lichtmenge F4 zu bestimmen,
die von dem Objekt 452 auf das Festkörper-Bildaufnahmeele
ment 438 gelangt (Schritt D25). Zusätzlich wird die Lade
zeit, d. h. die Verschlußzeit, der fotoelektrischen Wandler
signale des Festkörper-Bildaufnahmeelements 438 abhängig von
den Lichtmeßergebnissen bestimmt, und der Ladevorgang wird
eingeleitet (Schritt D26).
Sobald das Aufladen bei Schritt D26 begonnen hat, beginnt
auch die noch zu beschreibende Blitzlichtsteuerung entspre
chend den Lichtmeßergebnissen, wenn eine Blitzlichtgabe mit
der Blitzsystem 470 erforderlich ist (Schritt D27). Wenn die
Blitzlichtsteuerung (d. h. die Blitzlichtgabe) abgeschlossen
ist, werden Schiebeimpulse von der Treiberschaltung 436 an
das Bildaufnahmeelements an dieses unter Steuerung mit der
Steuerschaltung 430 abgegeben. Dadurch wird die Ladung des
Festkörper-Bildaufnahmeelements 438 mit den von der Treiber
schaltung 436 abgegebenen Schiebeimpulsen gestoppt (Schritt
D28), und die Blende 440 wird geschlossen (Schritt D29). Da
nach werden Steuersignale für das Lesen der Ladungen wie
z. B. Übertragungsimpulse von der Treiberschaltung 436 an das
Festkörper-Bildaufnahmeelement 438 abgegeben, und die in
diesem angesammelten Ladungen werden nacheinander ausgelesen
und den Verstärkern 433 und 435 sowie dem Signalprozessor
434 als Bildsignale zugeführt (Schritt D30).
Die von dem Festkörper-Bildaufnahmeelement 438 abgegebenen
Bildsignale werden in dem Signalprozessor 434 in ein vorbe
stimmtes Bildsignalformat umgesetzt und dann auf einem nicht
dargestellten Aufzeichnungsmedium mit der Aufzeichnungs
schaltung 432 aufgezeichnet.
Fig. 33 zeigt das Flußdiagramm der Blitzlichtsteuerung für
das Blitzsystem 470, die abhängig von den in Schritt D23 ge
messenen Farbdaten erfolgt. Ein logarithmisch umgesetztes
Signal des Verhältnisses der Ausgangssignale mindestens
zweier fotoelektrischer Wandlerelemente wird zunächst der
Steuerschaltung 430 von dem Farbmeßsensor 450 zugeführt
(Schritt 100). Die Steuerschaltung 430 berechnet die Farb
temperatur des Umgebungslichts E1 abhängig von dem Wert des
logarithmisch umgesetzten Signals, das von dem Farbmeßsensor
450 kommt (Schritt 102).
Nach der Berechnung in Schritt 102 erfolgt die Verstärkungs
einstellung, d. h. der Weißabgleich (obiger Schritt D24) für
die Verstärker 433 und 435. Ferner wird eine Datentabelle
berücksichtigt, die voreingestellt und voraufgezeichnet
wurde, um ein Verhältnis sehr kurzer Blitzdauern der Xenon
röhren 410 und 412 zu bestimmen und eine Farbtemperatur zu
erreichen, die annähernd der Farbtemperatur des Umgebungs
lichts E1 entspricht (Schritt 104).
Danach wird das Verhältnis der Blitzdauern der Blitzröhren
410 und 412 anhand der Datentabelle mit der Steuerschaltung
430 eingestellt (Schritt 106), und gleichzeitig wird ein
Zeitgeber 454 gesetzt und eine Zeitmessung gestartet, um ei
ne Zeit synchron mit der Auslösezeit des elektronischen Ver
schlusses zu messen (Schritt 108). Die von dem Zeitgeber ab
gegebenen Zeitsignale ermöglichen die Ausführung von Opera
tionen bei Schritt 120 in noch zu beschreibenden Weise.
Die Farbtemperatur des von der Xenonröhre 412 abgegebenen
Blitzlichts wird mit dem vor der Xenonröhre 412 angeordneten
Filter auf einen niedrigen Wert begrenzt. Für die Xenonröhre
410 ist jedoch kein Filter vorgesehen, so daß hier eine hö
here Farbtemperatur erreicht wird als bei der Xenonröhre
412. Daher wird das Verhältnis der Blitzdauern der Xenonröh
ren 410 und 412 so eingestellt, daß die Farbtemperatur des
Gesamtlichts der Anteile F1 und F2, das mit den Xenonröhren
410 und 412 auf das Objekt 452 gerichtet wird, praktisch mit
der Farbtemperatur des Umgebungslichts E1 des Objekts 452
übereinstimmt.
Nur wenn die Farbtemperatur des Umgebungslichtes, z. B. in
einem Innenraum, kleiner als die Farbtemperatur der Xenon
röhre 410 ist, ist das Einstellen der Farbtemperatur des ab
gegebenen Lichtes wichtig. Im Hinblick darauf und zur
Kostenverringerung ist kein Hochtemperatur-Farbfilter 411
vorhanden. Ein solches könnte aber verwendet werden.
Da die elektrischen Ladungen für die Blitzlichtgabe von dem
gemeinsamen Hauptkondensator 419 geliefert werden, ergibt
sich bei zu langer Blitzdauer einer der beiden Xenonröhren
ein erhöhter Ladungsverbrauch für die Blitzlichtgabe mit der
anderen Xenonröhre, wodurch ein Ungleichgewicht der Farbtem
peratur des Gesamtlichts auftritt. Um dies zu verhindern,
werden gemäß Fig. 34 die Xenonröhren 410 und 412 intermit
tierend und wiederholt zur Blitzlichtgabe mit sehr kurzen
Intervallen betrieben.
Nachdem ein nicht dargestellter Hauptschalter geschlossen
oder die Blitzlichtaufnahme beendet ist, wird ein Ladestart
signal S2 von der Steuerschaltung 430 an die Ladeschaltung
428 abgegeben, wodurch das Aufladen des Hauptkondensators 419
beginnt. Wenn das Ladeendsignal S1 von der Ladeschaltung 428
nicht abgegeben und der Auslöseschalter 431 voll betätigt
wurde, wird die Steuerung nicht fortgesetzt, bis das Lade
endsignal (S1) abgegeben wird. Dann wird die Abgabe des La
destartsignals S2 gestoppt, und die Steuerung geht zu
Schritt D23 (Schritt 100).
Gleichzeitig mit dem Setzen des Zeitgebers in Schritt 108
wird der Integrator 444 durch die Steuerschaltung 430 rück
gesetzt (die Kontakte des Rückstellschalters 472 werden ein
mal geschlossen), und die Kontakte des Rückstellschalters
472 der Integrationsschaltung 444 werden entsprechend dem
Integrationsstartsignal S5 geöffnet, so daß die fotoelek
trisch umgesetzten Signale des Lichtmeßsensors 442 inte
griert werden (Schritt 112). Hierdurch soll überwacht wer
den, ob das Licht F3 der Lichtquelle 470, das am Objekt 452
reflektiert wird, eine vorbestimmte Menge entsprechend einem
optimalen Belichtungswert erreicht hat. Bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel hat die Spannung S8 des Spannungsgenerators
448 für den richtigen Integrationswert einen festen Wert,
und wenn das Objekt 452 unter einen vorbestimmten Pegel ab
gedunkelt ist, was sich durch die HeIlig
keits/Belichtungsrechnung für das Objekt 452 bei Schritt D21
ergibt, muß die Blitzquelle 470 ein Blitzlicht abgeben. Wenn
die Lichtmenge F3 des Objekts 452 einen vorbestimmten Wert
erreicht, wird die Blitzlichtgabe des gesamten Blitzsystems
470 zwangsweise gestoppt.
Nach Einleiten der Integration der fotoelektrisch umgesetz
ten Signale mit der Integrator 444 (Schritt 112) startet die
Xenonröhre 410 das Blitzlicht. Hierzu dient das Blitzauslö
sesignal S3, das die Steuerschaltung 430 an den Transistor
422 abgibt.
Dieser wird durch das Auslösesignal S3 leitend gesteuert, so
daß die in dem Auslösekondensator 416 gespeicherte Ladung
über die Diode 420 und den Transistor 422 abgegeben wird.
Dadurch kann ein Strom in einer Niederspannungswicklung des
Auslöseübertragers 414 fließen, wodurch ein Strom in einer
Hochspannungswicklung des Auslöseübertragers 414 induziert
wird, der eine Hochspannung an die Auslöseelektrode der Xe
nonröhre 410 liefert. Dadurch wird das in der Xenonröhre 410
enthaltene Gas ionisiert, wodurch mit der Gasentladung ein
Blitzlicht abgegeben wird. Wenn die Ausgabe des Auslösesi
gnals S3 gestoppt wird, nachdem eine sehr kurze Zeit nach
dem Start der Blitzlichtgabe abgelaufen ist, die in Schritt
106 eingestellt wird, sperrt der Transistor 422 und unter
bricht den Stromfluß in der Xenonröhre 410 wodurch die
Lichtabgabe gestoppt wird (Schritt 114). Die Lichtabgabe mit
der Xenonröhre 410 erfolgt also nur für sehr kurze Zeit, die
in Schritt 106 eingestellt wurde.
Die Steuerung dieser Lichtabgabe wird in derselben Weise wie
in Schritt 114 nach Ablauf der Zeit ausgeführt, die zum Auf
laden des Auslösekondensators 416 erforderlich ist, und
nachdem die Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 410 gestoppt
wurde (Schritt 116). Das Auslösesignal S4 wird dabei von der
Steuerschaltung 430 an den Transistor 424 abgegeben, um die
sen leitend zu steuern. Ist er leitend, so wird eine mit der
Auslöseschaltung 471 erzeugte Hochspannung an die Auslö
seelektrode der Xenonröhre 412 angelegt, um die Blitzlicht
gabe einzuleiten. Die Abgabe des Auslösesignals S4 wird un
terbrochen, um die Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 412
nach Ablauf der in Schritt 106 eingestellten Zeit zu stop
pen, die mit dem Start der Lichtabgabe begann.
Wenn die Lichtabgabe mit den Xenonröhren 410 und 412 für
sehr kurze Zeit erfolgt, wird geprüft, ob ein Löschsignal S6
von dem Vergleicher 446 abgegeben wurde (Schritt 118). Es
wird also geprüft, ob das am Objekt 452 reflektierte Licht
F3 eine vorbestimmte Menge erreicht hat. Wird kein Löschsi
gnal S6 abgegeben ("NEIN" bei Schritt 118), so wird entspre
chend dem Meßergebnis in dem Zeitgeber geprüft, ob die mit
der Ablaufzeit des elektronischen Verschlusses synchrone und
in den Schritten D26 bis D28 bestimmte Zeit abgelaufen ist
(Schritt 120).
Ist die Antwort in Schritt 120 "NEIN", d. h. die Zeit ist
noch nicht abgelaufen, kehrt die Steuerung zu Schritt 114
zurück, um die Lichtabgabe für sehr kurze Zeit mit den Xe
nonröhren 410 und 412 zu wiederholen. Ist die Antwort in
Schritt 118 "JA". d. h. ein Löschsignal S6 wird der Steuer
schaltung 430 zugeführt, oder ist die Antwort in Schritt 120
"JA", d. h. die Zeit ist abgelaufen, wird mit den Xenonröhren
410 und 412 kein Licht abgegeben.
Fig. 34 zeigt Signalverläufe eines Stroms in den Xenonröh
ren 410 und 412, die das Blitzlicht für sehr kurze Zeiten
bei den Schritten 114 bis 120 intermittierend abgeben, fer
ner sind die Lichtauslösesignale S3 und S4 und ein Löschsi
gnal S6 dargestellt. Wie Fig. 34 zeigt, werden in einer
Schleife der Schritte 114 bis 120 ein Blitzauslösesignal S3
mit den Impulsen L1 bis Ln und ein Blitzauslösesignal S4 mit
den Impulsen K1 bis Kn intermittierend und abwechselnd von
der Steuerschaltung 430 an die Transistoren 422 und 424 ab
gegeben. Dadurch ergeben sich Stromflüsse mit Signalformen
A1 bis An sowie B1 bis Bn in den Xenonröhren 410 bis 412, so
daß das Blitzlicht von dem Blitzsystem 470 zum Objekt 452
abgegeben wird.
Die Dauer der Signalformen A bis An, d. h. die Impulsbreite
des Blitzauslösesignals S3, und die Dauer der Signalformen
B1 bis Bn, d. h. die Impulsbreite des Blitzauslösesignals S4,
stimmen mit den Zeiten überein, die durch Setzen der Blitz
dauern der Xenonröhren 410 und 412 in Schritt 106 bestimmt
wurden.
Die Fig. 35, 36 und 37 zeigen Beispiele der Lichtabgabe
steuerung mit den Xenonröhren 410 und 412 mit der Steuer
schleife der in Fig. 33 gezeigten Schritte 114 bis 120. Fig. 35
zeigt ein Beispiel, bei dem die Lichtabgabe mit der
Xenonröhre 410 vor der Aufnahme und dem gleichzeitigen
Blitzlicht der Xenonröhren 410 und 412 erfolgt, um die Rot
augenerscheinung zu vermeiden. Hierbei wird die Reflexion
von Licht am Augenhintergrund vermieden, wozu das Blitzaus
lösesignal S3 mit den Impulsen P1 und P2 vor der Blitzlicht
gabe ausgegeben wird.
Fig. 36 zeigt ein Beispiel, bei dem die Farbtemperatur
steuerung der Lichtanteile F1 und F2 des Blitzsystems 470
zum Objekt 452 so gesteuert wird, daß die Blitzdauer T1 der
Xenonröhren 410 und 412 übereinstimmen, wobei ein Unter
schied der Anzahl der Auslöseimpulse für die beiden Xenon
röhren besteht. Die Farbtemperatur und die Menge des gesam
ten auf das Objekt 452 abgegebenen Blitzlichts werden durch
Erhöhen der Zahl der intermittierenden Emissionen der Xenon
röhre 412 gesteuert, die Blitzlicht mit einer geringeren
Farbtemperatur als die Xenonröhre 410 abgibt. Dadurch ergibt
sich derselbe Effekt wie bei der in Fig. 34 gezeigten
Blitzsteuerung.
Fig. 37 zeigt ein Beispiel, bei dem die Impulsbreiten der
Auslösesignale S3 und S4 über der Zeit schrittweise erhöht
werden. Die Ladung des Hauptkondensators 419 wird schritt
weise verbraucht, wenn die Xenonröhren 410 und 412 Blitz
licht abgeben. Daher wird die Ladespannung des Hauptkonden
sators 419 schrittweise durch wiederholte Blitzlicht verrin
gert. Trotzdem können die Xenonröhren 410 und 412 vorbe
stimmte Blitzlichtmengen bei reduzierter Spannung abgeben,
wenn die Impulsbreiten der Auslösesignale S3 und S4 in vor
stehend beschriebener Weise zunehmen. Die Impulsbreiten sind
L1 < L2 < . . . < Ln, K2 . . . < Kn und L1/K1 = L2/K2 = . . . Ln/Kn.
Somit kann Licht mit einer Farbtemperatur nahezu gleich der
jenigen des Umgebungslichts E1 konstant an das Objekt 452
von den Xenonröhren 410 und 412 abgegeben werden, indem die
Lichtabgabe-Zeitverhältnisse der Xenonröhren 410 und 412
eingestellt werden und diese das Blitzlicht intermittierend
für sehr kurze Zeit abgeben. Wenn das Objekt 452 eine größe
re Lichtmenge benötigt und die Lichtabgabezeit einer der Xe
nonröhren zu lang wird, wird eine große Ladungsmenge aus dem
Hauptkondensator 419 verbraucht, und die verbleibende La
dungsmenge könnte zu gering sein, um die andere Xenonröhre
zu zünden. Hierdurch könnte ein Steuerfehler der Farbtempe
ratur auftreten. Dies ist jedoch bei dem in Fig. 37 gezeig
ten Prinzip nicht möglich.
Fig. 38 zeigt das Blockdiagramm eines weiteren Blitzgeräts
nach der Erfindung.
Der Unterschied der in Fig. 38 gezeigten Anordnung gegen
über der in Fig. 30 gezeigten besteht darin, daß die Span
nungsabgabeschaltung 448 gemäß Fig. 30 durch einen D/A-Um
setzer 449 ersetzt ist. Dadurch wird es möglich, den Span
nungswert S8, der mit dem Ausgangssignal S7 des Integrators
444 zu vergleichen ist, zu verändern. Der D/A-Umsetzer 449
setzt die digitalen Daten der Steuerschaltung 430 in analoge
Werte um, die dem Vergleicher 446 als Spannungswert S8 zuzu
führen sind.
Anhand der Fig. 39 und 40 wird die Arbeitsweise des in
Fig. 38 gezeigten Ausführungsbeispiels erläutert. Dort sind
die Flußdiagramme dargestellt. Die Haupteigenschaft dieses
Ausführungsbeispiels besteht darin, daß die Lichtmenge F3,
die am Objekt 452 zur Einzelbild-Videokamera hin reflektiert
wird, integriert und gemessen wird, abhängig von dem mit den
Xenonröhren 410 und 412 an das Objekt 452 abgegeben Licht,
um die Lichtabgabedauer der Xenonröhren 410 und 412 einzu
stellen.
In Fig. 39 wird bei den Schritten 200 bis 204 die Farbtem
peratur mit dem Farbmeßsensor 450 gemessen und berechnet,
und unter Berücksichtigung der Datentabelle werden die inte
grierten Längen (a) und (b) der abzugebenden Lichtmenge ein
gestellt, um die Lichtabgabedauer der Xenonröhren 410 und
412 zu bestimmen. Dies erfolgt abhängig von der Farbtempera
tur des Umgebungslichts E1 (Schritte 206 und 208).
Während die Xenonröhren 410 und 412 laufend die Lichtabgabe
wiederholen und beenden, werden also die Integrationslängen
(a) und (b) der abzugebenden Lichtmenge eingestellt, um die
Emissionsdauer einer jeden Xenonröhre zu bestimmen, so daß
die Farbtemperatur des Gesamtlichts für das Objekt 452 von
einer Emission der Xenonröhren 410 und 412 nahezu mit derje
nigen des Umgebungslichts E1 übereinstimmt. Ferner wird der
Integrations-Sollwert (c) gesetzt (Schritt 210). Dieser Wert
entspricht einer Ausgangsspannung des Operationsverstärkers
460 vor dem Start der Integration mit dem Integrator 444 und
ist nahezu gleich einem Spannungswert der Referenzspannungs
quelle 468.
Danach wird der in der Steuerschaltung 430 vorgesehene Zeit
geber in den Schritten 212 bis 216 gesetzt, der Integrator
444 rückgesetzt, das Integrator 55 an den Integrationsschal
tung 444 abgegeben und die Messung der Gesamtmenge des
Lichts F3, das am Objekt 452 reflektiert wird, eingeleitet
(Schritt 216).
Ein neuer Integrations-Sollwert (c) wird in dem DA-Umsetzer
449 gesetzt, indem die Integrationsbreite (a), welche in
Schritt 206 gesetzt wurde, von dem Sollwert (c) abgezogen
wird, der bei Schritt 210 gesetzt wurde (Schritt 218). Wenn
die Ausgangsspannung des Operationsverstärkers kleiner als
der Spannungswert S8 entsprechend dem neuen Sollwert (c)
ist, der von dem DA-Umsetzer 449 abgegeben wird, wird ein
Löschsignal S6 von dem Vergleicher 446 an die Steuerschal
tung 430 abgegeben.
Gleichzeitig mit dem Setzen des neuen Integrations-Sollwerts
(c) bei Schritt 218 wird das Blitzauslösesignal S3 von der
Steuerschaltung 430 an die Xenonröhre 410 abgegeben, um die
Blitzlichtgabe zu beginnen (Schritt 220). Danach wird ge
prüft, ob das Löschsignal S6 von dem Vergleicher 446 abgege
ben wurde (Schritt 222). Ferner prüft der Zeitgeber, ob die
Lichtabgabezeit des Blitzsystems 470 die Zeit überschreitet,
welche mit dem elektronischen Verschluß synchronisiert wurde
(Schritt 224).
Wenn bei Schritt 224 die Zeit abgelaufen ist, wird die Abga
be des Auslösesignals S3 gestoppt, um die Lichtabgabe mit
der Xenonröhre 410 zu beenden (Schritt 226). Danach ist die
Steuerung der Lichtabgabe des gesamten Blitzsystems 470 been
det. Die Blitzlichtgabe wird also beendet, wenn die Blitz
dauer die Zeit überschreitet, die mit der Betriebszeit des
elektronischen Verschlusses synchronisiert ist.
Wenn andererseits bei Schritt 224 die Zeit nicht abgelaufen
ist und bei Schritt 222 die Eingabe des Löschsignals S6
festgestellt wird, wird die Abgabe des Auslösesignals S3 ge
stoppt, um die Lichtabgabe nur der Xenonröhre 410 zu been
den, ohne die Lichtabgabe des gesamten Blitzsystems 470 zu
beenden (Schritt 228).
Dann wird ein neuer Integrations-Sollwert (c) in dem DA-Um
setzer 449 gesetzt, indem die Integrationsbreite (b), die in
Schritt 208 gesetzt wurde, von dem Integrations-Sollwert (c)
des Schritts 218 abgezogen wird (Schritt 230). Danach wird
das Auslösesignal S4 an den Transistor 424 abgegeben, um
die Lichtabgabe mit der Xenonröhre 412 einzuleiten (Schritt
232).
Ähnlich wie bei den Schritten 222 und 224 wird mit dem neu
eingestellten Integrations-Sollwert (c) geprüft, ob das
Löschsignal S6 von dem Vergleicher 446 abgegeben wurde und
ob die in dem Zeitgeber gesetzte Zeit abgelaufen ist
(Schritte 234 und 236). Ist sie abgelaufen, so wird das Aus
lösesignal S4 beendet, um die Blitzlichtgabe des Blitzsy
stems 470 insgesamt abzuschließen (Schritt 238).
Ist die Zeit nicht abgelaufen, jedoch das Löschsignal S6 der
Steuerschaltung 430 zugeführt, wird die Ausgabe des
Blitzauslösesignals S4 unterbrochen, um die Lichtabgabe der
Xenonröhre 412 zu stoppen (Schritt 240). Dann wird geprüft,
ob der neue Soll-Integrationswert (c), der in Schritt 230
gesetzt wurde, unter dem optimalen Integrationswert liegt,
der entsprechend der Empfindlichkeit des Festkörper-Bildauf
nahmeelements 438 und der Helligkeit des Aufnahmesystems
usw. vorbestimmt ist (Schritt 242). Es wird also geprüft, ob
die Gesamtmenge des am Objekt 452 reflektierten Lichtes bei
der kontinuierlichen Lichtabgabe mit den Xenonröhren 410 und
412 einen vorbestimmten Wert erreicht hat, so daß die von
dem Festkörper-Bildaufnahmeelement 438 aufgenommene Licht
menge einem optimalen Belichtungswert entspricht.
Wenn der Soll-Integrationswert (c) noch größer als der opti
male Integrationswert ist ("NEIN" bei Schritt 242), so kehrt
die Steuerung zu Schritt 218 zurück, wo die Integrations
breiten (a) und (b) wiederholt von dem Soll-Integrationswert
(c) subtrahiert werden, und der neue Soll-Integrationswert
(c) wird in den D/A-Umsetzer 449 eingegeben. Danach werden
die Lichtabgabe und deren Unterbrechung mit den Xenonröhren
410 und 411 entsprechend dem so erhaltenen neuen Soll-Inte
grationswert (c) wiederholt.
Fig. 41 zeigt Verläufe eines elektrischen Stroms, der durch
die Xenonröhren 410 und 412 fließt, deren Lichtabgabe in der
Schleife mit den Schritten 218 bis 242 gesteuert wird, vom
Operationsverstärker ausgegebene Integrationswerte und den
Soll-Integrationswert (c), der in den D/A-Umsetzer 449 ein
gegeben ist. Wie Fig. 41 zeigt, wiederholen sich die Licht
abgaben der Xenonröhren 410 und 412 abwechselnd, wodurch die
im Hauptkondensator 419 vorhandene Ladung verringert wird.
Dadurch wird die von den Xenonröhren 410 und 412 abzugebende
Lichtmenge verringert, was eine längere Zeit bis zum Errei
chen des Soll-Integrationswerts (c) erfordert.
Dies liegt daran, daß die wiederholte Lichtabgabe die Ladung
des Hauptkondensators 419 verbraucht, und daher wird die von
jeder Xenonröhre abgebbare Lichtmenge mit der Zeit verrin
gert. Wenn die von den Xenonröhren 410 und 412 abzugebende
Lichtmenge kontinuierlich überwacht wird entsprechend dem
Soll-Integrationswert (c), der in dem D/A-Umsetzer 449 für
jede Lichtabgabe durch Subtraktion der Lichtemissions-Inte
grationsbreiten (a) und (b) von dem Ziel-Integrationswert
(c) erneuert wird, ist es wie bei dem in Fig. 38 gezeigten
Ausführungsbeispiel möglich, eine Abweichung der Farbtempe
ratur des von den Xenonröhren 410 und 412 abgegebenen Blitz
lichts von einem gewünschten Wert über der Zeit zu verhin
dern. Die Farbtemperatur des von dem Blitzsystem 470 insge
samt abgegebenen Lichts kann über die gesamte Emissionszeit
weitgehend konstant gehalten werden.
Fig. 42 zeigt das Blockdiagramm einer weiteren Einzelbild-
Videokamera nach der Erfindung, bei der dieselben Elemente
wie in Fig. 30 mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen
sind. Der Unterschied zwischen der in Fig. 42 und der in
Fig. 30 gezeigten Kamera besteht in zwei separaten Licht
meßsensoren 443a und 443b, die eine Anordnung zum Empfang
und zum Messen des Lichtanteils F3 darstellen, welcher am
Objekt 452 reflektiert wird. Entsprechend sind zwei unabhän
gige Integratoren 445a und 445b sowie zwei unabhängige Ver
gleicher 447a und 447b gleichfalls vorgesehen. Die Referenz
signale S10 und S12, die mit den Integrationswerten für die
Vergleicherschaltungen 447a und 447b zu vergleichen sind,
werden mit dem Integrationswert-Spannungsgenerator 454 und
dem D/A-Umsetzer 452 erzeugt und in den jeweiligen Verglei
cher 447a bzw. 447b eingegeben.
Der Lichtmeßsensor 443a überwacht, ob der am Objekt 452 re
flektierte Lichtanteil F3 einen geeigneten Belichtungswert
erreicht hat, und die Emissionsdauern der Xenonröhren 410
und 412 werden abhängig von den Integrationswerten des
Lichts gesteuert, das von dem Lichtmeßsensor 443b empfangen
wird. Eine Schaltung der Integratoren 445a und 445b und der
Vergleicher 447a und 447b mit dem Spannungsgenerator 454 und
dem D/A-Umsetzer 453 stimmt mit der entsprechenden Schaltung
nach Fig. 30 überein.
Im folgenden wird die Arbeitsweise des in Fig. 42 gezeigten
Ausführungsbeispiels anhand der Fig. 43 und 44 beschrie
ben, die Flußdiagramme zeigen. Hier werden bei Schritt 250
bis 254 der Farbmeßsensor 450 und die Integrationsbreiten
(a) und (b) der abzugebenden Lichtmenge zum Bestimmen der
Emissionsdauern der Xenonröhren 410 und 412 abhängig von der
Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1 anhand der Datenta
belle gesetzt (Schritt 256 und 258).
Danach wird die Zeit des Zeitgebers in der Steuerschaltung
430 gesetzt, und der Integrator 445a wird rückgesetzt
(Schritte 260 bis 262). Ferner wird das Integrationsstartsi
gnal S14 an den Integrator 445a abgegeben, um die Messung
der Gesamtmenge des am Objekt reflektierten Lichts einzulei
ten (Schritt 264). Danach wird der Integrator 445b rückge
setzt (Schritt 266). Die in Schritt 256 gesetzte Integra
tionsbreite (a) wird von der Ausgangsspannung des Opera
tionsverstärkers 460 subtrahiert, wenn der Integrator 445b
rückgesetzt wird, d. h. von dem Spannungswert (c) der Refe
renzspannungsquelle 468, und der so erhaltene Soll-Integra
tionswert (d) wird in den D/A-Umsetzer 453 eingegeben
(Schritt 268). Gleichzeitig wird das Integrations-Startsi
gnal F16 an den Integrator 445(b) abgegeben, so daß die fo
toelektrischen Wandlersignale des Lichtmeßsensors 443b inte
griert werden (Schritt 270). Wenn die Ausgangsspannung des
Operationsverstärkers 460 kleiner als der Spannungswert S12
ist, der dem Soll-Integrationswert des D/A-Umsetzers 453
entspricht, wird also ein Löschsignal S20 von dem Verglei
cher 447b an die Steuerschaltung 430 abgegeben.
Sobald die Integration mit dem Integrator 445b eingeleitet
ist, wird das Blitzauslösesignal S3 von der Steuerschaltung
430 zur Xenonröhre 410 abgegeben, so daß diese das Blitz
licht abgibt (Schritt 272). Danach wird geprüft, ob das
Löschsignal S20 von dem Vergleicher 447b abgegeben und ob
das Löschsignal S18 von der Vergleicherschaltung 447a einge
geben wurde (Schritt 272, 276). Ferner wird geprüft, ob die
Emissionszeit länger als die mit der Verschlußzeit synchro
nisierte Zeit ist (Schritt 278).
Wenn die Eingabe des Löschsignals S18 bei Schritt 276 oder
der Ablauf einer vorbestimmten Zeit bei Schritt 278 erfaßt
wird, wird die Abgabe des Blitzauslösesignals S3 gestoppt,
um das Blitzlicht der Xenonröhre 410 zu unterbrechen
(Schritt 282), und die allgemeine Steuerung der Lichtabgabe
mit dem Blitzlichtsystem 470 ist abgeschlossen. Wenn eine
vorbestimmte, mit der Auslöserzeit synchronisierte Zeit ab
läuft, wird also die Blitzlichtgabe beendet.
Wenn das Löschsignal S20 von dem Vergleicher 447b bei
Schritt 274 abgegeben wird, wird die Lichtabgabe mit dem
Blitzsystem 470 insgesamt nicht beendet, sondern die Ausgabe
des Auslösesignals S3 wird gestoppt, um die Lichtabgabe nur
der Xenonröhre 410 zu beenden (Schritt 280).
Dann wird der Integrator 445b rückgesetzt (Schritt 284), und
die bei Schritt 258 gesetzte Integrationsbreite (b) wird von
dem Spannungswert (c) der Referenzspannungsquelle 468 sub
trahiert, so daß der so erhaltene Soll-Integrationswert (d)
in den D/A-Umsetzer 453 eingegeben wird (Schritt 286), ähn
lich wie bei Schritt 268. Dann wird bei Einleiten der Inte
gration mit dem Integrator 445b (Schritt 288) das Blitzaus
lösesignal S4 an den Transistor 424 abgegeben, um die Licht
abgabe mit der Xenonröhre 412 zu beginnen (Schritt 290).
Ähnlich den genannten Schritten 274 bis 278 wird in den
Schritten 292 bis 296 geprüft, ob das Löschsignal S20 von
dem Vergleicher 447b entsprechend dem gesetzten Soll-Inte
grationswert (d) abgegeben wird, ob das Löschsignal S18 von
dem Verlgeicher 447a abgegeben wurde und ob der Zeitgeber
abgelaufen ist. Wenn das Löschsignal S18 ausgegeben ist oder
der Zeitgeber abgelaufen ist, wird die Ausgabe des Blitzaus
lösesignals S4 gestoppt, um die Lichtabgabe mit dem Blitz
system 470 insgesamt zu beenden (Schritt 300).
Wenn das Löschsignal S20 eingegeben ist, wird die Abgabe des
Blitzauslösesignals S4 gestoppt, um die Lichtabgabe mit der
Xenonröhre 412 zu beenden (Schritt 298). Danach kehrt die
Steuerung zu Schritt 266 zurück, und die Lichtabgabe mit der
Xenonröhre 410 sowie deren Ende werden gesteuert. Wie oben
beschrieben, wird bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 42
abhängig von dem Löschsignal S18 des Vergleichers 447a ge
prüft, ob die Gesamtmenge des von den Xenonröhren 410 und
412 abgegebenen Lichts einen Optimalwert erreicht, der durch
die Empfindlichkeit des Festkörper-Bildaufnahmeelements 438
und die Lichtstärke des Aufnahmesystems usw. bestimmt ist,
und die von den Xenonröhren 410 und 412 abzugebende Licht
menge wird durch das Löschsignal S20 gesteuert, das von dem
Vergleicher 447b abgegeben wird.
Wie oben beschrieben, werden bei dem in Fig. 42 gezeigten
Ausführungsbeispiel die Gesamtmenge des von dem Blitzsystem
470 abgegebenen Lichts und die Lichtmenge einer jeden Xenon
röhre 410 und 412 unabhängig voneinander mit den Lichtmeß
sensoren 443a und 443b, den Integratoren 445a und 445b und
den Vergleichern 447a und 447b jeweils bemessen. Die von den
Xenonröhren 410 und 412 abzugebende Lichtmenge kann daher
genauer gesteuert werden.
Fig. 45 zeigt elektrische Stromverläufe der Xenonröhren 410
und 412, deren Lichtabgabe in der Schleife der Schritte 266
bis 300 durch die Löschsignale S18 und S20 und die Ausgangs
spannungswerte der Integrationsschaltung 445a gesteuert
wird.
Mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen kann
ein mittlerer Wert der Farbtemperatur des Blitzlichts bei
jeder Emission der Xenonröhren auf einem gewünschten Wert
gehalten werden, da mehrere Xenonröhren vorgesehen sind, de
ren Blitzlicht unterschiedliche Farbtemperaturen hat. Die
Emissionsdauer einer jeden Xenonröhre ist in extrem kurze
Teilzeiten unterteilt, und die Lichtabgabe sowie deren Ende
werden für jede Xenonröhre abwechselnd oder gleichzeitig
ausgeführt. Somit kann nicht nur die Farbtemperatur über die
Gesamtemissionszeit optimal bemessen werden, sondern es
tritt auch kein Farbungleichgewicht bei unzureichender Be
lichtung auf. Daher ist ein Blitzsystem nach der Erfindung
frei von den Nachteilen, daß, wenn eine der Xenonröhren, die
eine hohe (oder niedrige) Farbtemperatur hat, ihr Licht vor
der anderen Xenonröhre abgibt, die eine niedrige (oder hohe)
Farbtemperatur hat, die in dem Hauptkondensator 419 verblei
bende Ladung zu gering ist, um die andere Xenonröhre zu be
treiben, weil die erste Xenonröhre zu viel Ladung verbraucht
hat. Somit wird eine optimale Belichtung bei gutem Farbaus
gleich erzielt.
Da der Hauptkondensator 419 und die Ladeschaltung 428 für
beide Xenonröhren gemeinsam vorgesehen sind, kann die Zahl
der erforderlichen Bauelemente möglichst klein gehalten wer
den, wodurch verringerte Herstellkosten, geringerer Raumbe
darf und ein geringeres Gewicht des Gesamtgeräts sowie eine
höhere Zuverlässigkeit gewährleistet sind.
Die Anzahl der bei der Erfindung verwendeten Xenonröhren ist
nicht auf zwei begrenzt, es können auch mehr Xenonröhren
vorgesehen sein. Beispielsweise können drei Xenonröhren ver
wendet werden, die jeweils drei Farbfilter für Rot, Grün und
Blau haben) so daß jede Xenonröhre drei Farbtemperaturen ab
geben kann und eine noch genauere Steuerung der Farbtempera
tur möglich ist.
Die Schaltvorrichtung zum Steuern der Blitzlichtgabe besteht
aus den Transistoren 422 und 424, ist darauf jedoch nicht
beschränkt. Beispielsweise können diese Transistoren durch
mehrere Thyristoren ersetzt sein. Auch sind die Meßanordnung
für das an dem Objekt 452 reflektierte Blitzlicht und der
Generator für das Löschsignal nicht auf einen Operationsver
stärker und einen analogen Vergleicher beschränkt. Hierzu
können auch digitale Integrations- und Vergleicherschaltun
gen dienen.
Ferner kann das an dem Objekt reflektierte und von dem
Lichtmeßsensor empfangene Licht zumindest teilweise durch
das fotografische Aufnahmesystem geleitet werden, um eine
noch genauere Lichtabgabesteuerung und damit Weißabgleich
steuerung zu erreichen.
Bei den vorstehenden Ausführungsbeispielen ist die Auslöse
schaltung 471 gemeinsam für die Xenonröhren 410 und 412 vor
gesehen. Ferner werden zwei Schalttransistoren für die Xe
nonröhren 410 und 412 verwendet. Es ist aber auch möglich,
eine einzige Schaltvorrichtung gemeinsam für beide Xenonröh
ren und separate Auslöseschaltungen für die Xenonröhren zu
verwenden, die entsprechend den Steuersignalen der Steuer
schaltung 430 betätigt werden. Wenn die Schaltvorrichtung
eingeschaltet wird, um eine der Xenonröhren zu aktivieren,
wird das Steuersignal der Steuerschaltung 430 in die Auslö
seschaltung der zugeordneten Xenonröhre geleitet, um dieser
die Auslöseimpulse zuzuleiten.
Daher kann die Lichtabgabe mit mehreren Xenonröhren unabhän
gig durch die jeweilige Auslöseschaltung gesteuert werden.
Ferner ist es möglich, die Xenonröhren abwechselnd zu betä
tigen. Außerdem können unabhängige Schaltvorrichtungen und
Auslöseschaltungen für die Xenonröhren vorgesehen sein. Da
durch werden dieselben Wirkungen wie bei den vorstehenden
Ausführungsbeispielen erreicht.
Wie oben beschrieben, sind mehrere Xenonröhren mit unter
schiedlichen Farbtemperaturen mit einem gemeinsamen Konden
sator verbunden, der die erforderliche elektrische Ladung
enthält. Da die Emissionszeit in sehr kleine Intervalle un
terteilt ist, um mit jeder Xenonröhre wiederholt Blitzlicht
abzugeben, kann nicht nur die Farbtemperatur des Blitzlichts
über die gesamte Emissionszeit gut ausgeglichen werden, son
dern dies ist auch bei unzureichender Belichtung gewährlei
stet. Ferner verringert die kleinere Anzahl von Bauelementen
die Herstellkosten, das Gewicht und die Größe des Blitzge
räts und erhöht dessen Zuverlässigkeit.
Fig. 46 zeigt die Schaltung eines Blitzgeräts nach der Er
findung, bei dem eine Lichtmeßvorrichtung 551 zum Messen der
am Objekt reflektierten Lichtmenge und eine Farbmeßvorrich
tung 550 zum Messen der Farbtemperatur des Umgebungslichts
mit einer Systemsteuerung 530 verbunden sind. Signale S8 und
S6 werden der Systemsteuerung 530 von der Lichtmeßvorrich
tung 551 und der Farbmeßvorrichtung 550 zugeführt. Die Farb
meßvorrichtung 550 enthält mindestens zwei fotoelektrische
Wandlerelemente unterschiedlicher Empfindlichkeitsspektren
innerhalb des sichtbaren Lichts. Die Farbtemperatur des Um
gebungslichts ergibt sich in der Systemsteuerung 530 aus dem
umgekehrt proportionalen Zusammenhang des Logarithmus aus
dem Verhältnis der Ausgangssignale der fotoelektrischen
Wandlerelemente und der Farbtemperatur des empfangenen
Lichts.
Eine Ladeschaltung 528 ist mit der Systemsteuerung 530 und
dem Hauptkondensator 519 verbunden. Wenn ein Ladestartsignal
S2 von der Systemsteuerung 530 der Ladeschaltung 528 zuge
führt wird, wird der Hauptkondensator 519 aufgeladen. Ist
der Ladevorgang abgeschlossen, wird von der Ladeschaltung
528 ein Ladeendsignal S1 an die Systemsteuerung 530 abgege
ben. Die Auslöseschaltung 571 und die Anode der Xenonröhren
510 und 512 sind mit einem Schaltungspunkt P1 am Hauptkon
densator 519 verbunden. Die Emitter der bipolaren Transisto
ren 522 und 524 mit isoliertem Gate (IGBT) sind mit dem
Schaltungspunkt P2 am Hauptkondensator 519 verbunden. Die
Kathoden der Xenonröhren 510 und 512 sind mit den Kollekto
ren der Transistoren 522 und 524 über Dioden 542 und 543
verbunden.
Ein Widerstand 538 und ein mit ihm in Reihe geschalteter
Kondensator 534 sind parallel an eine Diode 542 angeschal
tet, und ein Widerstand 537 ist zwischen die Kathode der Di
ode 542 und die Anode der Xenonröhre 510 geschaltet. Ähnlich
sind ein Widerstand 535 und ein mit ihm in Reihe geschalte
ter Kondensator 533 parallel an eine Diode 543 angeschaltet.
Ein Widerstand 536 ist zwischen die Kathode der Diode 543
und die Anode der Xenonröhre 512 geschaltet. Ferner ist die
Kathode der Xenonröhre 510 über einen Widerstand 540 an den
Emitter des Transistors 522 geschaltet, und die Kathode der
Xenonröhre 512 ist über einen Widerstand 539 mit dem Emitter
des Transistors 524 verbunden. Die Emitter der Transistoren
522 und 524 sind mit dem Anschluß P2 des Hauptkondensators
519 verbunden. Dieser liegt an Massepotential.
Die Auslöseschaltung 571 besteht aus einem Widerstand 518,
einem Auslösekondensator 516 und einem Auslöseübertrager
514. Der Auslösekondensator 516 ist mit der Niederspannungs
wicklung des Aulöseübertragers 514 verbunden. Außerdem ist
er über Dioden 520 und 526 mit den Kollektoren der Transi
storen 522 und 524 verbunden. Die Ladung des Auslösekonden
sators 516 wird über die Dioden 520 und 526 abhängig vom
Schaltzustand der Transistoren 522 und 524 abgegeben. Die
Hochspannungswicklung des Auslöseübertragers 514 ist mit den
Auslöseelektroden der Xenonröhren 510 und 512 verbunden, so
daß der Auslöseimpuls an jede Xenonröhre 510 und 512 von der
Triggerschaltung 517 abgegeben wird.
Ein Farbtemperatur-Steuerfilter 513 zum Absenken der Farb
temperatur des Blitzlichts ist vor der Emissionsfläche der
Xenonröhre 512 angeordnet. Das Filter 513 kann beliebigen
Aufbau haben, solange die Farbtemperatur ausreichend abge
senkt oder angehoben werden kann gegenüber derjenigen der
Xenonröhre 520, die nicht mit einem Filter versehen ist. Die
Farbtemperatur des von der Xenonröhre 510 abgegebenen Blitz
lichts wird nicht eingestellt. Ein Speicher 532 ist in der
Systemsteuerung 530 vorgesehen, so daß eine Datentabelle zum
Bestimmen der Farbtemperatur des Umgebungslichts abhängig
von dem Signal S6 erfaßt werden kann, da es von der Farbmeß
vorrichtung 550 abgegeben wird. Eine Kamera 581, die eine
Einzelbild-Videokamera oder eine Einzelbildkamera sein kann,
ist mit der Systemsteuerung 530 verbunden, so daß ein Farb
meß-Befehlssignal S20 und ein Synchronisiersignal S21 von
der Kamera 581 an die Systemsteuerung 530 abgegeben werden
kann. Eine Auslösetaste, die als zweistufiger Schalter mit
einem Lichtmeßschalter SWS und einem Auslöseschalter SWR ar
beitet, ist mit der Kamera 581 verbunden.
Die Arbeitsweise des vorstehenden Ausführungsbeispiels wird
im folgenden erläutert. Wenn der Schalter des Blitzgeräts
(nicht dargestellt) betätigt wird, wird das Ladestartsignal
S2 von der Systemsteuerung 530 an die Ladeschaltung 528 ab
gegeben. Der Hauptkondensator 519 wird durch dieses La
destartsignal S2 aufgeladen. Wenn eine vorbestimmte Ladung
für die Xenonröhren 510 und 512 im Hauptkondensator 519 ent
halten ist, d. h. wenn der Schaltungspunkt P1 ein vorbestimm
tes Potential hat, wird das Ladeendsignal S1 von der Lade
schaltung 528 an die Systemsteuerung 530 abgegeben.
Wenn die Auslösetaste der Kamera 581 halb gedrückt und damit
der Lichtmeßschalter SWS geschlossen wird, so daß das Farb
meß-Befehlssignal S20 von der Kamera 581 an das Blitzlicht
gerät abgegeben wird, gibt die Systemsteuerung 530 das Si
gnal S5 an die Farbmeßvorrichtung 550 ab, die die Farbtempe
ratur des Umgebungslichtes mißt. Durch das Signal S5 beginnt
die Farbmeßvorrichtung 550 die Messung der Helligkeit einer
jeden Lichtwellenlänge mit den fotoelektrischen Wandlere
lementen unterschiedlicher Empfindlichkeitsspektren und gibt
als Signal S6 den Logarithmus des Verhältnisses der empfan
genen Lichtmenge einer jeden Wellenlänge zu der Farbtempera
tur an die Systemsteuerung 530 ab. Diese bestimmt die Farb
temperatur des Umgebungslichtes aus dem umgesetzten Log
arithmus des Signals S6 anhand der Datentabelle im Speicher
532.
Abhängig von den Farbtemperaturdaten des so erfaßtem Umge
bungslichtes bestimmt die Systemsteuerung 530 das Verhält
nis der Lichtmengen, die von der Xenonröhre 512 mit niedri
ger Farbtemperatur und der Xenonröhre 510 mit hoher Farbtem
peratur abgegeben werden. Wenn beispielsweise die Farbtempe
ratur des Umgebungslichtes niedrig ist, wird die Steuerung
so ausgeführt, daß die von der Xenonröhre 512 abgegebene
Lichtmenge mit niedriger Farbtemperatur erhöht (längere
Emissionsdauer) und die Lichtmenge der Xenonröhre 510 mit
hoher Farbtemperatur verringert wird. Wie noch eingehender
beschrieben wird, bestimmt sich die zeitliche Steuerung der
Blitzauslösesignale S3 und S4 aus dem Verhältnis der Emis
sionsmengen. Wenn umgekehrt die Farbtemperatur des Umge
bungslichtes hoch ist, wird die Lichtmenge der Xenonröhre
510 erhöht und diejenige der Xenonröhre 512 verringert.
Wenn die Auslösetaste der Kamera 581 voll gedrückt und damit
der Auslöseschalter SWR geschlossen wird, wird der Kamera
verschluß voll geöffnet. Nach Ablauf einer vorbestimmten
Zeit wird ein Synchronisiersignal S21 an die Systemsteuerung
530 abgegeben. Diese gibt dadurch ein Blitzstartsignal an
diejenige Xenonröhre ab, die die verringerte Lichtmenge ab
geben soll. Wenn beispielsweise die Farbtemperatur des Umge
bungslichtes niedrig ist, wird die Emissionsmenge der Xenon
röhre 510 mit hoher Farbtemperatur verkleinert, so daß das
Blitzauslösesignal S4 über die Xenonröhre 510 an den Tran
sistor 522 abgegeben wird.
Dieser wird durch das Blitzauslösesignal S4 leitend gesteu
ert, und die Ladung des Auslösekondensators 516 der Auslöse
schaltung 571 wird über die Diode 520 und den Transistor 522
abgegeben. Durch das Entladen des Auslösekondensators 516
wird ein elektrischer Stromfluß in der Niederspannungswick
lung des Auslösewandlers 514 verursacht, wodurch eine Hoch
spannung in der Hochspannungswicklung induziert wird. Da
durch wird ein Auslöseimpuls an die Auslöseelektrode der Xe
nonröhre 510 angelegt. Dieser ionisiert das Gas in der Xe
nonröhre 510, und es findet eine Gasentladung durch die
Hochspannung statt, deren Energie der Hauptkondensator 519
geliefert hat. Auf diese Weise wird ein Blitzlicht erzeugt.
Der Auslöseimpuls wird auch der Xenonröhre 512 durch Akti
vieren der Auslöseschaltung 571 zugeführt, jedoch gibt die
Xenonröhre 512 kein Licht ab, da kein Blitzauslösesignal S3
an den Transistor 524 abgegeben wird, so daß dieser auch
nicht leitend gesteuert wird.
Vor dem Einleiten der Entladung der Xenonröhre 510 wurde dem
Auslösekondensator 534 durch das elektrische Potential am
Anschluß P1 des Hauptkondensators 519 geladen. Wird der
Transistor 522 leitend, so fällt das Potential am Schal
tungspunkt P4 schnell auf negative Polarität durch die Po
tentialdifferenz an den beiden Anschlüssen des Auslösekon
densators 534, die durch dessen Ladung verursacht wird. Da
her wird eine höhere Potentialdifferenz an der Anode und der
Kathode der Xenonröhre 510 wirksam und schnell ein Entla
dungsblitz erzeugt. Auch wenn das elektrische Potential am
Anschluß P1 etwas geringer als das Potential ist, das zur
Blitzerzeugung in der Xenonröhre 510 nötig ist, verringert
der Auslösekondensator 534 das Potential am Schaltungspunkt
P4 etwa gleichzeitig mit dem Durchschalten des Transistors
522, wodurch die Blitzerzeugung in der Xenonröhre 510 be
schleunigt wird.
Nach Einleiten der Lichtabgabe mit der Xenonröhre 510 und
Ablauf einer Zeit entsprechend der mit der gemessenen Farb
temperatur bestimmten Emissionsmenge wird die Ausgabe des
Blitzauslösesignals S4 in der Systemsteuerung 530 ausgesetzt
und kein Licht mit der Xenonröhre 510 abgegeben. Danach wird
von der Systemsteuerung 530 das Blitzauslösesignal S3 an den
Transistor 524 abgegeben, um die Blitzlichtgabe mit der Xe
nonröhre 512 mit höherer Emissionsmenge einzuleiten. In
gleicher Weise wie bei der Xenonröhre 510 wird ein Auslö
seimpuls der Auslöseschaltung 571 der Xenonröhre 512 zuge
führt, um einen Blitz zu erzeugen.
Dieser Vorgang ist in Fig. 47 dargestellt. Wenn die Farb
temperatur des Umgebungslichtes für das Objekt niedrig ist,
wird die Xenonröhre 512 mit niedriger Farbtemperatur zur Ab
gabe einer größeren Lichtmenge angesteuert und gibt ihr
Licht nach der Xenonröhre 510 ab, die eine hohe Farbtempera
tur hat. Wenn umgekehrt die Farbtemperatur des Umgebungs
lichtes hoch ist, wie es Fig. 48 zeigt, ist die von der Xe
nonröhre 510 hoher Farbtemperatur abgegebene Lichtmenge
groß, und die Xenonröhre 510 gibt ihr Licht nach der Xenon
röhre 512 ab. Es wird also die Farbtemperatur des Umge
bungslichts mit der Farbmeßvorrichtung 550 gemessen, und die
Lichtmengen der beiden Xenonröhren 510 und 512 mit hoher
bzw. niedriger Farbtemperatur werden entsprechend der Farb
temperatur des Umgebungslichtes bestimmt.
Fig. 49 zeigt den Zusammenhang der von den Xenonröhren 510
und 512 abgegebenen Lichtmenge mit der Farbtemperatur des
Umgebungslichtes, die mit der Farbmeßvorrichtung 550 gemes
sen wird. An einem Punkt A1 ist die Farbtemperatur des Umge
bungslichtes extrem niedrig, und in diesem Fall wird nur die
Xenonröhre 512 eingeschaltet. An einem Punkt A2 ist die
Farbtemperatur des Umgebungslichtes etwas höher als am Punkt
A1, so daß die von der Xenonröhre 512 abgegebene Lichtmenge
etwas kleiner als an dem Punkt A1 ist, und die Xenonröhre
510 gibt Licht für eine kürzere Zeit ab.
Der Punkt A2 entspricht Fig. 47. Ferner ist an einem Punkt
A4 die Farbtemperatur des Umgebungslichtes extrem hoch, so
daß nur die Xenonröhre 510 eingeschaltet wird. An einem
Punkt A3 ist die Farbtemperatur etwas niedriger als am Punkt
A4, so daß die Xenonröhre 512 eine kleine Lichtmenge abgibt.
Auf diese Weise wird die Farbtemperatur des Umgebungslichtes
mit der Farbmeßvorrichtung 550 gemessen, und die mit der Xe
nonröhre 510 mit hoher Farbtemperatur und der Xenonröhre 512
mit niedriger Farbtemperatur abgegebenen Lichtmengen werden
so eingestellt, daß sie auf die Farbtemperatur des Umge
bungslichtes abgestimmt sind, und gleichzeitig wird die Xe
nonröhre, die eine kleinere Lichtmenge abgeben soll, als er
ste eingeschaltet, so daß die elektrische Ladung für die an
dere Xenonröhre, die eine größere Lichtmenge abgeben soll,
in dem Hauptkondensator 519 noch zur Verfügung steht.
Ferner geben die Xenonröhren das Licht unabhängig voneinan
der ab, so daß es möglich ist, den Entladestrom des Haupt
kondensators 519 im Gegensatz zu zwei gleichzeitigen Licht
abgaben zu verringern und damit die Lebensdauer des Haupt
kondensators zu verlängern. Da das Wiederaufladen des Haupt
kondensators nach der ersten Blitzgabe noch nicht erfolgt,
muß der Kameraverschluß nicht ausgesetzt werden, so daß kein
Verwackeln auftritt. Wenn das Blitzgerät in eine Einzelbild-
Videokamera eingebaut ist, wird der Hauptkondensator zwi
schen den Blitzlichtgaben der beiden Xenonröhren nicht auf
geladen, so daß kein schädlicher Einfluß wie Schwankungen
der Versorgungsspannung auf die Aufnahmevorgänge ausgeübt
wird.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel mißt
die Lichtmeßvorrichtung 551 die Helligkeit des Objekts und
die Farbtemperatur des Umgebungslichtes vor dem Einleiten
der Blitzlichtgabe mit dem Xenonröhren 510 und 512. Die von
den beiden Xenonröhren 510 und 512 abgegebenen Lichtmengen
werden aus Informationen bestimmt, die die Helligkeit und
die gemessene Farbtemperatur betreffen, so daß die Steuerung
entsprechend der so bestimmten Lichtmenge derart auszuführen
ist, das die Xenonröhre geringerer abzugebender Lichtmenge
zuerst gezündet wird, worauf dann die Xenonröhre mit der hö
heren abzugebenden Lichtmenge gezündet wird. Abhängig von
den gemessenen Helligkeitsdaten wird also bestimmt, ob eine
Blitzlichtgabe erforderlich ist. Alternativ kann die abzuge
bende Lichtmenge auch während des Blitzlichts durch Messen
der am Objekt reflektierten Lichtmenge mit der Lichtmeßvor
richtung 551 bestimmt werden. Die Löschsignalsteuerung kann
dabei so ausgeführt werden, daß bei Erreichen einer vorbe
stimmten reflektierten Lichtmenge die Ausgabe der Blitzaus
lösesignale S3 und S4 an die Xenonröhren 510 und 512 mit dem
Signal S8 der Lichtmeßvorrichtung 551 gestoppt wird, so daß
dadurch die Lichtabgabe mit den Xenonröhren beendet wird.
Somit ist es möglich, eine genauere Einstellung der Farbtem
peratur des Blitzlichts zu erreichen.
Obwohl bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
die Farbtemperatur des Blitzlichts mit zwei Xenonröhren 510
und 512 hoher und niedriger Farbtemperatur eingestellt wird,
kann dies auch mit drei Xenonröhren realisiert werden, die
Licht mit den Farbtemperaturen der drei Primärfarben Rot,
Grün und Blau abgeben. Durch Verwenden mehrerer Xenonröhren
unterschiedlicher Farbtemperatur kann die Farbtemperatur des
insgesamt mit dem Blitzsystem abgegebenen Lichtes der Farb
temperatur des Umgebungslichtes angepaßt werden, und die Xe
nonröhren können in der Reihenfolge geringer bis höchster
Lichtmengenabgabe gezündet werden.
Die Anzahl der Schalttransistoren 522 und der Auslöseschal
tungen 571 ist nicht begrenzt. Es ist möglich, separate Aus
löseschaltungen für die einzelnen Xenonröhren zu verwenden.
Diese sind mit der Systemsteuerung 530 verbunden, so daß sie
unabhängig voneinander direkt durch die Steuerung betätigt
werden können. Bei dieser Alternative kann ein gemeinsamer
Schalttransistor für die Xenonröhren 510 und 512 vorgesehen
sein. Der Start der Blitzlichtgabe einer jeden Xenonröhre
wird durch Aktivieren der jeweiligen Auslöseschaltung mit
der Systemsteuerung 530 veranlaßt, und das Ende der Blitz
lichtgabe wird durch Sperren des Schalttransistors verur
sacht. Somit ergibt sich eine Steuerung ähnlich wie bei dem
oben beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Bei einer Steuerung, bei der der Hauptkondensator und dessen
Ladeschaltung gemeinsam für mehrere Xenonröhren unterschied
licher Farbtemperatur vorgesehen sind und die Farbtemperatur
des insgesamt abgegebenen Blitzlichtes der Farbtemperatur
des Umgebungslichtes angepaßt wird, wird die Reihenfolge der
Blitzlichtgabe so gesteuert, daß die Xenonröhre kleinerer
Lichtmengenabgabe zuerst gezündet wird, worauf die Xenon
röhre größerer Lichtmengenabgabe folgt. Dadurch wird in dem
Hauptkondensator ausreichende Ladung zurückgehalten, um nach
der ersten Blitzlichtgabe auch die zweite Blitzlichtgabe zu
gewährleisten.
Im folgenden wird ein gegenüber Fig. 38 abgeändertes Aus
führungsbeispiel anhand der Fig. 52 bis 54 beschrieben.
Fig. 52 zeigt das Flußdiagramm der Blitzlichtsteuerung des
Blitzgeräts 470 bei Schritt D23 in Fig. 32. Das Verhältnis
der Lichtmengen der Xenonröhren 410 und 412 wird die Steuer
schaltung 430 so bestimmt, daß eine Anpassung an die Farb
temperatur des Umgebungslichtes E1 erfolgt.
Da die Farbtemperatur des Blitzlichtes der Xenonröhre 412
durch das Farbtemperatur-Steuerfilter 413 herabgesetzt wird,
während die 99999 00070 552 001000280000000200012000285919988800040 0002004328949 00004 99880Xenonröhre 410 kein derartiges Filter hat, ist
die Farbtemperatur des Blitzlichts der Xenonröhre 410 höher
als diejenige des Blitzlichts der Xenonröhre 412. Daher ist
es durch Einstellen der Lichtmengen der Xenonröhre 410 mit
hoher Farbtemperatur und der Xenonröhre 412 mit niedriger
Farbtemperatur möglich, die Farbtemperatur des Blitzgeräts
470 insgesamt der gemessenen Farbtemperatur anzupassen.
Wenn beispielsweise die Farbtemperatur des Umgebungslichtes
E1 relativ hoch ist, wird die Lichtmenge der Xenonröhre 410,
die eine höhere Farbtemperatur abgibt, erhöht, und die
Lichtmenge der Xenonröhre 412, die eine niedrigere Farbtem
peratur abgibt, wird verringert. Wenn andererseits die Farb
temperatur des Umgebungslichtes E1 relativ niedrig ist, wird
die Lichtmenge der Xenonröhre 412 erhöht und die Lichtmenge
der Xenonröhre 410 verringert.
Bei Bestimmung der Lichtabgabemenge der Xenonröhren 410 und
412 wird die Steuerung so ausgeführt, daß die Xenonröhre mit
der geringeren Lichtmenge zuerst gezündet wird, bevor die
Xenonröhre mit der höheren Lichtmenge gezündet wird. Der
Grund besteht darin, daß bei früherem Zünden der Xenonröhre
mit der höheren Lichtmenge ein großer Teil der im Hauptkon
densator 419 vorhandenen elektrischen Ladung verbraucht
würde und daher die verbleibende Ladung zu gering wäre, um
eine ausreichend hohe Spannung zum Zünden der nachfolgenden
Xenonröhre bereitzustellen.
Ferner wird die gezündete Xenonröhre mit einem Löschsignal
angesteuert. Diese Löschsteuerung ist eine Einstellung der
abzugebenden Lichtmenge derart, daß die am Objekt 452 re
flektierte Lichtmenge einen vorbestimmten Wert erreicht, bei
dem mit Hilfe des Blitzlichts eine gute Aufnahme erzielt
wird, wenn es sich um ein dunkles Objekt 452 handelt. Mit
dem von dem Vergleicher 446 abgegebenen Löschsignal S6 wird
bestimmt, ob eine ausreichende Lichtmenge für eine gute Auf
nahme auf das Festkörper-Bildaufnahmeelement 438 gelangt.
Wenn die Objektentfernung 452 von der zugeordneten Einzel
bild-Videokamera groß und die am Objekt 452 reflektierte
Lichtmenge klein ist, so muß die Xenonröhre das Blitzlicht
stärker und für längere Zeit abgeben. Abhängig von den Auf
nahmebedingungen kann die von der ersten Xenonröhre abzuge
bende Lichtmenge mit der Löschsteuerung erhöht werden, wo
durch sich ein erhöhter Verbrauch elektrischer Ladung aus
dem Hauptkondensator 419 ergibt.
Wenn eine sehr große Ladungsmenge durch die erste Blitz
lichtgabe verbraucht ist, kann für die folgende Blitzlicht
gabe die Ladung möglicherweise nicht mehr ausreichen. Eine
mangelhafte Blitzlichtgabe durch eine nachfolgende Blitz
röhre könnte ein Abweichen der resultierenden Farbtemperatur
des Blitzgeräts von einem gewünschten Wert (Sollwert) zur
Folge haben. Dies ergäbe dann eine verschlechterte Bildqua
lität.
Damit keine größere Ladungsmenge des Hauptkondensators 419
verbraucht wird, wird die Dauer der ersten Blitzlichtgabe
begrenzt. Diese Begrenzung wird durch die in Fig. 52 ge
zeigten Schritte 400 bis 412 vorgenommen.
Allgemein ist die von einer Xenonröhre abgegebene Lichtmenge
nicht proportional der Blitzdauer. Daher wird die maximale
Blitzdauer T, die zum Beibehalten des Lichtmengenverhältnis
ses A:B der Xenonröhren 410 und 412 erforderlich ist (wobei
A < B) und abhängig von der Farbtemperatur des Umgebungs
lichtes E1 bestimmt wurde, in einem in der Steuerschaltung
430 vorgesehenen Speicher als Datentabelle für jede Farbtem
peratur gespeichert. Die maximale Emissionsdauer T für die
Xenonröhre 410 wird aus der Datentabelle entsprechend der
gemessenen Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1 gelesen
und in den Zeitgeber 54 eingegeben.
Die Steuerschaltung 430 startet dann den Zeitgeber 454
(Schritt 400), und die Blitzlichtgabe der Xenonröhre 410
wird zwangsweise durch das von dem Zeitgeber 454 an sie ab
gegebene Signal gestoppt.
Zur Löschsteuerung wird dann von der Steuerschaltung 430 ein
optimaler Integrationswert (digitale Daten) für die Xenon
röhre 410 an den D/A-Umsetzer 448 abgegeben (Schritt 402).
Dieser optimale Integrationswert ist ein Wert, der der
Lichtabgabemenge A der Xenonröhre 410 entspricht. Der opti
male, von der Steuerschaltung 430 abgegebene Integrations
wert wird in dem D/A-Umsetzer 448 in eine analoge Spannung
S8 umgesetzt und an den Vergleicher 446 abgegeben.
Ein Rückstellsignal S5 wird von der Steuerschaltung 430 an
den Integrator 444 abgegeben, und der von diesem abgegebene
Integrationswert wird rückgesetzt (Schritt 404). Danach wird
das Rückstellsignal S5 beendet. Die Rückstellung des Inte
grators 444 wird freigegeben, und der in dem Lichtmeßsensor
442 erzeugte fotoelektrische Strom wird über der Zeit mit
dem Operationsverstärker 460 integriert (Schritt 406). Der
Wert des in dem Lichtmeßsensor 442 fließenden fotoelektri
schen Stroms ändert sich abhängig von der Stärke des Licht
anteils F3 des Objekts 452, der auf den Lichtmeßsensor 442
fällt. Durch Integration des Fotostromwertes wird die Licht
menge des reflektierten Lichtes F3 kumulativ erfaßt. Somit
repräsentiert der von dem Integrator 444 abgegebene Inte
gralwert die kumulative Lichtmenge des reflektierten Lichtes
F3.
Nach Einleiten der Messung der kumulativen Lichtmenge des
reflektierten Lichtes F3 durch den Integrator 444 wird das
Blitzauslösesignal S3 von der Steuerschaltung 430 an den
Transistor 422 abgegeben (Schritt 408). Der Transistor 422
wird dadurch leitend gesteuert. Dadurch wird die in dem Aus
lösekondensator 416 gespeicherte Ladung über die Diode 420
und den Transistor 422 auf die Masseleitung 510 abgeleitet.
Durch das Entladen des Auslösekondensators 416 fließt Strom
durch die Niederspannungswicklung des Auslöseübertragers
414, und es wird dadurch eine Hochspannung in der Hochspan
nungswicklung induziert. Da diese Auslösespannung an der
Auslöseelektrode der Xenonröhre 410 auftritt, wird deren Xe
nongas ionisiert. Dadurch wird der Widerstand zwischen Anode
und Kathode schnell verringert, so daß von der Anode zur Ka
thode ein Entladestrom fließt, der das Blitzlicht erzeugt.
Dadurch wird das Blitzlicht F1 auf das Objekt 452 gerichtet.
Die an dem Objekt 452 reflektierte Lichtmenge F3 wird durch
das Blitzlicht F1 verstärkt. Der Integrationswert des Inte
grators 444, der sich mit der Zunahme des reflektierten
Lichtes F3 verändert, wird mit dem optimalen Integrations
wert verglichen, der in dem Signal S8 enthalten ist. Wenn
der Integrationswert den optimalen Integrationswert er
reicht, wird ein Löschsignal S6 der Steuerschaltung 430 von
dem Vergleicher 446 zugeführt.
In Schritt 410 wird von der Steuerschaltung 430 geprüft, ob
das Löschsignal S6 abgegeben wurde. Wurde es der Steuer
schaltung 430 zugeführt, so wird das Blitzauslösesignal S3
unterbrochen, um die Lichtabgabe mit der Xenonröhre 410 zu
beenden (Schritt 428).
Wenn andererseits das Löschsignal S6 nicht abgegeben wurde,
so wird durch die Steuerschaltung 430 geprüft, ob der Zeit
geber 454 abgelaufen ist (Schritt 412).
Ist der Zeitgeber nicht abgelaufen, so kehrt die Steuerung
zu Schritt 410 zurück, wo nochmals geprüft wird, ob das
Löschsignal S6 eingegeben wurde. Ist der Zeitgeber abgelau
fen, so wird die Ausgabe des Blitzauslösesignals S3 ausge
setzt. Wenn kein Signal S3 abgegeben wird, so wird der Tran
sistor 424 gesperrt. Der Strom in der Xenonröhre 410 wird
durch den Transistor 424 unterbrochen. Die Blitzlichtgabe
mit der Xenonröhre 410 wird beendet. Der Auslösekondensator
wird sofort wieder aufgeladen.
Wenn bei Schritt 414 das Blitzauslösesignal S3 abgeschaltet
wird, so wird der Zeitgeber 454 gesperrt (Schritt 416). Zu
sätzlich wird der Integrator 444 rückgesetzt (Schritt 418).
Das Blitzauslösesignal S4 wird dann ausgegeben, um die
Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 412 einzuleiten, wie es
bei der Xenonröhre 410 der Fall war. Wenn der Transistor 424
durch das Blitzauslösesignal S4 leitend gesteuert wird, so
entlädt sich der Auslösekondensator 416. Ein Auslöseimpuls
wird dann der Xenonröhre 412 über den Auslösewandler 414 zu
geführt, und die Xenonröhre 412 gibt einen Blitz ab.
Dann wird durch das Zünden der Xenonröhre 412 der Hauptkon
densator 419 vollständig entladen, und die Steuerung geht
nicht weiter, bevor der Blitz der Xenonröhre 412 natürlich
endet (Schritt 422). Da die Blitzdauer der Xenonröhre 410
eine vorbestimmte Zeit überschritten hat ("JA" bei Schritt
412) wurde der Farbtemperaturausgleich des Blitzlichtes ver
fälscht wenn die Xenonröhre 412 nicht ihren Blitz vollstän
dig abgeben würde.
Der in den Xenonröhren 410 und 412 fließende Strom, d. h. die
Blitzsteuerung mit den Schritten 402 bis 424, ist in Fig.
53 gezeigt. Wenn die in dem Hauptkondensator 419 enthaltene
Ladung mit dem Blitz der Xenonröhre 412 vollständig ver
braucht ist und die Zeit, in der der Blitz natürlich endet
(volle Blitzdauer), abgelaufen ist, wird die Abgabe des
Blitzauslösesignals S4 gestoppt (Schritt 424). Auch wenn al
so die Xenonröhre 410 während der maximalen Blitzdauer T ih
ren Blitz weiter abgibt, gibt die Xenonröhre 412 einen voll
ständigen Blitz ab. Daher kann die Farbtemperatur des resul
tierenden Blitzlichts der Farbtemperatur des Umgebungslich
tes E1 angepaßt werden.
Danach wird je nach Erfordernis das Ladeendsignal S1 noch
mals von der Steuerschaltung 430 an die Ladeschaltung 428
abgegeben, um den Bereitzustand für eine nachfolgende Blitz
steuerung herzustellen.
Auch wenn die Abgabe des Löschsignals 56 während der Blitz
lichtgabe mit der Xenonröhre 410 erfaßt wurde ("JA" bei
Schritt 410), wird die Abgabe des Blitzauslösesignals S3 ge
stoppt (Schritt 428), und ähnlich wie bei Schritt 416 wird
dann der Zeitgeber 454 abgeschaltet (Schritt 430). Ferner
wird zur Löschsteuerung der Lichtabgabemenge der Xenonröhre
412 der optimale Integrationswert (digitale Daten) für die
Xenonröhre 412 an den D/A-Umsetzer 448 abgegeben (Schritt
432). Der optimale Integrationswert wird aus der Lichtabga
bemenge B der Xenonröhre 412 bestimmt. Der Integrator 444
wird dann rückgesetzt (Schritt 434), und die Integration
wird eingeleitet (Schritt 436). Die kumulative Lichtmenge,
die sich entsprechend dem auf das Objekt 452 gerichteten
Blitzlicht F2 der Xenonröhre 412 verändert, wird also mit
dem Integrationswert des Integrators 444 gemessen.
Nach Einleiten der Integration wird das Blitzauslösesignal
S4 an den Transistor 424 abgegeben, um die Blitzlichtgabe
mit der Xenonröhre 412 zu starten. Die Steuerschaltung 430
überwacht, ob das Löschsignal S6 abgegeben wird (Schritt
440). Wenn es von dem Vergleicher 446 an die Steuerschaltung
430 abgegeben wurde ("JA" bei Schritt 440), so wird die Ab
gabe des Blitzauslösesignals S4 gestoppt, um die Xenonröhre
412 abzuschalten. Der Integrator 444 wird dann rückgesetzt,
und es wird eine nachfolgende Blitzlichtsteuerung vorberei
tet (Schritt 444).
Fig. 54 zeigt verschiedene Signalverläufe, wenn das Lösch
signal S6 während der Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 410
abgegeben wird, d. h. während der Blitzlichtgabe der Xenon
röhren 410 und 412 bei den Schritten 402 bis 444. Aus dieser
Figur ist zu ersehen, daß das Löschsignal S6 der Steuer
schaltung 430 innerhalb der maximalen Blitzdauer T zugeführt
und die Xenonröhre 410 zu einem Zeitpunkt innerhalb der ma
ximalen Blitzdauer T abgeschaltet wird.
Wenn also die Löschsteuerung gut durchgeführt wird, kann man
die resultierende Farbtemperatur des Blitzlichts F1 und F2
der gemessenen Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1 anpas
sen. Ferner erhält man eine optimale Belichtung, da jeder
der optimalen Integrationswerte, der die jeweilige Blitzin
tensität der Xenonröhre 410 bzw. 412 steuert, anhand der
Lichtabgabemenge A bzw. B bestimmt wird.
Ist die Blitzlichtabgabe abgeschlossen, so wird ein Schiebe
impuls, gesteuert mit der Steuerschaltung 430, von dem Trei
ber 436 an das Festkörper-Bildaufnahmeelement 438 abgegeben.
Dieser Schiebeimpuls beendet das Baden des Festkörper-Bild
aufnahmeelements 438 und veranlaßt das Schließen der Blende
440. Danach werden die Lese/Steuersignale wie z. B. die
Transferimpulse von dem Treiber 436 an das Festkörper-Bild
aufnahmeelement 438 abgegeben und die in diesem angesammel
ten elektrischen Ladungen werden nacheinander als Bildsi
gnale an die Verstärker 433, 435 und den Signalprozessor 434
ausgelesen.
Diese Bildsignale werden in dem Signalprozessor 434 in ein
vorbestimmtes Format umgesetzt und dann auf einem Aufzeich
nungsmedium (nicht dargestellt) innerhalb der Speicherschal
tung 432 aufgezeichnet.
Wie vorstehend beschrieben, tritt keine Abweichung von der
resultierenden Farbtemperatur des Blitzlichtes gegenüber der
Soll-Farbtemperatur durch Ladungsmangel für die nachfolgende
Blitzlichtgabe in der zweiten Xenonröhre auf, verursacht
durch den Verbrauch einer großen Ladungsmenge während der
ersten Blitzlichtgabe, obwohl die Lichtmengensteuerung mit
mindestens zwei Xenonröhren abhängig von der gemessenen
Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1 ausgeführt wird, denn
die Blitzdauer der zuerst gezündeten Xenonröhre wird be
grenzt.
Da die Auslöseschaltung 471, die Ladeschaltung 428 und der
Hauptkondensator 419 gemeinsam für beide Xenonröhren 410 und
412 vorgesehen sind, führt die Verwendung von zwei Xenonröh
ren nicht zu einer Zunahme der erforderlichen Komponenten,
so daß die Herstellungskosten verringert werden und die Zu
verlässigkeit des Blitzgeräts erhöht wird.
Fig. 55 zeigt die Schaltung einer weiteren Einzelbild-Vi
deokamera nach der Erfindung, bei der mit Elementen vorher
beschriebener Ausführungsbeispiele übereinstimmende Elemente
gleiche Bezugszeichen haben. Der Unterschied dieser Schal
tung gegenüber den vorherigen besteht nur in der Begrenzung
der Lichtabgabemenge der zuerst zu zündenden Xenonröhre ab
hängig von dem von dem Vergleicher 437 gelieferten Signal
S20.
Einer der Eingänge des Vergleichers 447 ist mit dem Verbin
dungspunkt zweier Widerstände 451 und 453 verbunden, die
zwischen eine Signalleitung S12 und die Masseleitung S10 ge
schaltet sind. Der andere Eingang des Vergleichers 447 ist
mit dem Ausgang des D/A-Umsetzers 449 verbunden. Dessen Ein
gang ist mit der Steuerschaltung 430 verbunden, so daß die
digitalen Daten entsprechend dem Referenz-Spannungswert für
den Vergleich von der Steuerschaltung 430 abgegeben werden.
Der Ausgang des Vergleichers 447 ist mit der Steuerschaltung
430 verbunden, und das Vergleichsergebnis wird ihr als Si
gnal S20 zugeführt.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der in Fig. 55 gezeigten
Schaltung beschrieben. Fig. 56 zeigt das Flußdiagramm. Wenn
eine Blitzlichtgabe durch die zuvor ausgeführte Belichtungs
rechnung bestimmt wird, so wird das Lichtmengenverhältnis
der Xenonröhren 410 und 412 entsprechend der gemessenen
Farbtemperatur, wie bereits beschrieben, bestimmt.
Das Potential auf der Signalleitung S12 verringert sich
durch den Verbrauch von Ladung des Hauptkondensators 419
durch die Blitzlichtgabe mit der zuerst gezündeten Xenon
röhre. Deshalb wird die zuerst zu zündende Xenonröhre abge
schaltet, wenn das Potential einen vorbestimmten Wert er
reicht, so daß ein Mangel an Ladung für die nachfolgende
Blitzlichtgabe der anderen Xenonröhre ähnlich wie bei den
vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen nicht auftritt.
Dadurch tritt weder eine Änderung des Lichtabgabemengenver
hältnisses der Xenonröhren 410 und 412, noch ein Abweichen
der synthetischen Farbtemperatur der gesamten Blitzlichtgabe
von der Soll-Farbtemperatur auf.
Der Vergleicher 447 wird zum Überwachen des Potentials auf
einer Signalleitung S11 benutzt, das proportional dem Poten
tial auf der Signalleitung S12 ist. Dabei ist das Lichtab
gabemengenverhältnis der Xenonröhren 410 und 412, das ent
sprechend der gemessenen Farbtemperatur bestimmt wurde, A:B.
Ferner ist das Potential auf der Signalleitung S11 am Ende
der Aufladung des Hauptkondensators 419 mit C bezeichnet.
Das Schwellenpotential VI auf der Signalleitung S11, bei dem
die Blitzlichtgabe mit der ersten Xenonröhre unterbrochen
werden muß, um das oben genannte Lichtabgabemengenverhältnis
beizubehalten, auch wenn die gesamte Ladung des Hauptkonden
sators 419 durch die Blitzlichtgabe mit beiden Xenonröhren
410 und 412 verbraucht wird, wird folgendermaßen bestimmt:
Die Lichtabgabemenge der Xenonröhre ist nicht proportional
der Ladespannung des Hauptkondensators 419. Dadurch wird das
Schwellenpotential V1 des Hauptkondensators 419 entsprechend
der Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 410 in einer Datenta
belle für jede Farbtemperatur im Speicher der Steuerschal
tung 430 gespeichert. Entsprechend der gemessenen Farbtempe
ratur des Umgebungslichtes E1 wird das Schwellenpotential V1
für die Xenonröhre 410 aus der Datentabelle gelesen und dem
D/A-Umsetzer 449 zugeführt (Schritt 500). Die digitalen Da
ten dieses Schwellenpotentials V1 werden in dem D/A-Umsetzer
419 in eine analoge Spannung umgesetzt, die dann dem Ver
gleicher 447 zugeführt wird. Ferner wird wie bei dem vorhe
rigen Ausführungsbeispiel der optimale Integrationswert der
Xenonröhre 410, der der gemessenen Farbtemperatur des Umge
bungslichtes E1 entspricht, dem D/A-Umsetzer 448 als Datum
für die Löschsteuerung zugeführt (Schritt 502). Der Integra
tor 444 wird dann rückgesetzt, und die Messung der kumulati
ven Lichtmenge des reflektierten Lichts durch Integration
444 wird eingeleitet (Schritte 504 bis 506).
Gleichzeitig mit dem Einleiten der Integration wird das
Blitzauslösesignal S3 von der Steuerschaltung 430 an den
Transistor 422 abgegeben, und die Blitzlichtgabe mit der Xe
nonröhre 410 wird eingeleitet (Schritt 508). Es wird ge
prüft, ob das Löschsignal von dem Vergleicher 447 abgegeben
wird, wenn die Menge des reflektierten Lichtes einen geeig
neten Wert erreicht (Schritt 510). Wenn das Löschsignal ab
gegeben wird, wurde die geeignete Lichtmenge an dem Objekt
452 reflektiert, und die Abgabe des Blitzauslösesignals S3
wird durch die Steuerschaltung 430 unterbrochen, um die
Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 410 zu beenden (Schritt
524).
Wird das Löschsignal S6 nicht abgegeben, so wird bestimmt,
ob das Löschsignal S20 von dem Vergleicher 447 abgegeben
wurde (Schritt 512). Es wird also geprüft, ob das Potential
des Signals S11 den Schwellenwert V1 erreicht hat. Ist dies
der Fall, so wird die Abgabe des Blitzauslösesignals S3 ge
stoppt, um die Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 410 zwangs
weise zu beenden (Schritt 514).
Da die Xenonröhre 410 den Schwellenwert des Blitzlichts ab
gegeben hat, wird die Xenonröhre 412 zur Blitzlichtgabe an
gesteuert und die gesamte übrige Ladung des Hauptkondensa
tors 419 verbraucht. Nachdem der Integrator 444 rückgesetzt
ist (Schritt 516), wird ein Blitzauslösesignal S4 von der
Steuerschaltung 430 an den Transistor 424 abgegeben. Die
Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 412 wird dadurch eingelei
tet (Schritt 518).
Die Steuerung geht nicht weiter, bevor die gesamte Ladung
des Hauptkondensators 419 verbraucht ist und die Blitzlicht
gabe mit der Xenonröhre 412 extrem schwach wird (Schritt
520). Danach wird das Blitzauslösesignal S4 gestoppt
(Schritt 522), um das Aufladen des Hauptkondensators 419 für
eine neue Blitzsteueroperation vorzubereiten.
Wenn andererseits während der Blitzlichtgabe mit der Xe
nonröhre 410 ein Löschsignal S6 gegeben wird ("JA" bei
Schritt 510), reicht die Ladung des Hauptkondensators 419
aus, um die Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 412 zu ermög
lichen. Der optimale Integrationswert für die Xenonröhre 412
wird also von dem D/A-Umsetzer 448 an die Steuerschaltung
430 abgegeben, um die Löschsteuerung bei Blitzlichtgabe mit
der Xenonröhre 412 durchzuführen (Schritt 526).
Der Integrator 444 wird dann rückgesetzt (Schritt 528). Dann
wird die Integration eingeleitet (Schritt 530), und es wird
die Löschsteuerung der Xenonröhre 412 eingeleitet, abhängig
von dem neuen optimalen Integrationswert. Zusammen mit dem
Beginn der Integration wird das Blitzauslösesignal S4 von
der Steuerschaltung 430 an den Transistor 424 abgegeben, um
die Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 412 einzuleiten
(Schritt 532).
Wenn der Integrationswert des Integrators 444 das Optimum
erreicht, wird das Löschsignal S6 von der Steuerschaltung
430 an dem Vergleicher 447 abgegeben (Schritt 534), die Ab
gabe des Blitzauslösesignals S4 wird mit der Steuerschaltung
430 unterbrochen (Schritt 536) und der Integrator 444 wird
rückgesetzt (Schritt 538).
Daher gibt es bei diesem Ausführungsbeispiel einen Grenzwert
für die Lichtabgabemenge durch die erste Xenonröhre, um den
Verbrauch einer größeren Ladungsmenge des Hauptkondensators
419 durch die Lichtabgabemenge der zuerst zu zündenden Xe
nonröhre zu verhindern. Die Begrenzung ist wirksam, wenn das
Potential der Signalleitung S12, das durch den Ladungsver
brauch verringert wurde, d. h., das Potential auf der Signal
leitung S11, mit dem Schwellenpotential für die Blitzlicht
gabe entsprechend dem Lichtabgabemengenverhältnis äquivalent
ist, welches wiederum durch die Farbtemperatur des Umge
bungslichtes E1 bestimmt ist.
Es tritt also keine Abweichung der synthetischen Farb
temperatur des Gesamtblitzlichtes von dem Sollwert während
der Löschsteuerung auf. Dies könnte andernfalls durch den
Verbrauch einer großen Ladungsmenge mit der zuerst zu zün
denden Xenonröhre der Fall sein, wodurch ein Ladungsmangel
für die zweite Xenonröhre aufträte, die nachfolgend zu zün
den ist.
Die Fig. 57 und 58 zeigen die Emissionsverläufe der Xe
nonröhren 410 und 412, gesteuert durch die Operation in der
Schleife von Schritt 500 bis 538, und das Potential der
Löschsignale S6 und S20 sowie der Signalleitung S12, d. h.
die Änderung der geteilten Spannungen des Hauptkondensators
419. Fig. 57 zeigt ein Beispiel, bei dem die an dem Objekt
452 reflektierte Lichtmenge F3 groß ist und die Blitzlicht
gabe mit der Xenonröhre 410 durch Eingabe des Steuersignals
S6 in die Steuerschaltung 430 während der Löschsteuerung un
terbrochen wird.
Fig. 58 zeigt ein Beispiel, bei dem die am Objekt 452 re
flektierte Lichtmenge F3 klein ist und kein Löschsignal S6
an die Steuerschaltung 430 abgegeben wird, d. h. die Opera
tionen der Schritte 512 bis 522, die durchgeführt werden,
wenn die Antwort bei Schritt 510 "NEIN" ist.
Dieses Ausführungsbeispiel wurde für A < B beschrieben. Ist
A < B, so wird die Xenonröhre 412 zuerst gezündet. Außerdem
wird die Reihenfolge der Blitzauslösesignale S3 und S4 umge
kehrt.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen sind
mehrere Xenonröhren mit unterschiedlichen Farbtemperaturen
vorgesehen, und die Lichtabgabemenge einer jeden Xenonröhre
wird so bestimmt, daß eine Anpassung an die Farbtemperatur
des Umgebungslichts des Objekts erfolgt, wie oben beschrie
ben. Abhängig von den so erhaltenen Lichtabgabemengen werden
die Xenonröhren nacheinander derart gezündet, daß die Emis
sion sich von der Xenonröhre mit kleinerer Lichtabgabemenge
zur der Xenonröhre mit größerer Lichtabgabemenge verschiebt.
Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ist auch
eine Begrenzung der Lichtabgabemenge für die jeweils vorher
gehende Xenonröhre gegenüber der nachfolgenden Xenonröhre
vorgesehen, um einen Ladungsverlust für die nachfolgende Xe
nonröhre zu vermeiden, der durch zu hohen Ladungsverbrauch
mit der vorhergehenden Xenonröhre verursacht wird. Dadurch
wird verhindert, daß die Synthetische Farbtemperatur des
insgesamt abgegebenen Lichtes von der Farbtemperatur des Um
gebungslichtes abweicht.
Die Begrenzung erfolgt dabei zeitlich über die Blitzdauer
mit dem Zeitgeber 454. Es kann auch eine Steuerung zum Steu
ern der Lichtabgabemenge entsprechend den Spannungswerten
der Xenonröhre aus der Ladung des Hauptkondensators 419 vor
gesehen sein, die durch die Lichtabgabe mit den Xenonröhren
verringert wird. Durch die Begrenzung wird wirksam verhin
dert, daß eine große Ladungsmenge des Hauptkondensators
durch Lichtabgabe mit der jeweils vorhergehenden Xenonröhre
verbraucht wird und dadurch die Synthetische Farbtemperatur
des Gesamtblitzlichtes von der Soll-Farbtemperatur abweicht.
Da der Hauptkondensator 419 und die Ladeschaltung 428 für
die Xenonröhren gemeinsam vorgesehen sind, ergibt sich keine
Zunahme erforderlicher Bauelemente für mehrere Xenonröhren,
wodurch die Herstellungskosten und der Raumaufwand sowie das
Gewicht für das Blitzgerät gesenkt werden und seine Zuver
lässigkeit erhöht wird.
Wird versucht, die Farbtemperatur durch kurze, mehrfache
Blitzlichtgaben mit mehreren Xenonröhren einzustellen, so
wird ein beachtlicher Teil der Ladung des Hauptkondensators
verbraucht, um die Auslöseimpulse für die Xenonröhren zum
Einleiten einer jeden der mehrfachen Emissionen zu erzeugen.
Die im Hauptkondensator verbleibende Ladung würde dann für
das Blitzlicht zu gering sein. Da aber bei der Erfindung je
de Xenonröhre nur eine Emission durchführt, wird die Ladung
des Hauptkondensators nicht für solche Auslöseimpulse usw.
verbraucht, so daß sie ausschließlich für die Blitzlichtgabe
zur Verfügung steht.
Die Anzahl der Xenonröhren ist nicht unbedingt auf zwei zu
beschränken. Es ist auch möglich, drei Xenonröhren jeweils
mit einem Rot-, Grün- und Blaufilter zu verwendet, um eine
feinere Steuerung der Farbtemperatur des Blitzlichtes zu er
zielen. Die Farbfilter liefern drei unterschiedliche Pegel
der Farbtemperatur. In diesem Fall wird die Lichtabgabemenge
der ersten und der zweiten Xenonröhre durch die zuvor be
schriebenen Begrenzungsmittel begrenzt.
Bei einer alternativen Ausführung, bei der NXenonröhren vor
gesehen sind, wird die resultierende Farbtemperatur der Blitz
lichtgaben so gesteuert, daß die Lichtabgabemengen der er
sten bis zur (N-1)ten Xenonröhre begrenzt sind. Es ist also
möglich, die größten Lichtmengen aller NXenonröhren durch
diese Art der Steuerung zu begrenzen.
Als Schaltelemente für die Blitzlichtgabe und deren Ende bei
jeder Xenonröhre können anstelle der Transistoren 422 und
424 auch beispielsweise mehrere Thyristoren verwendet wer
den. Die Meßmittel für das an dem Objekt 452 reflektierte
Licht und die Mittel zum Erzeugen des Löschsignals müssen
nicht ein Operationsverstärker und ein analoger Vergleicher
sein. Beispielsweise können der Integrator und der Verglei
cher auch als digitale Schaltungen aufgebaut sein.
Das am Objekt reflektierte und mit dem Lichtmeßsensor 442
sowie dem Farbmeßsensor 450 empfangene Licht kann Teil des
durch das Aufnahmeobjektiv fallenden Lichtes sein. Dadurch
wird es möglich, das auf das Festkörper-Bildaufnahmeelement
438 fallende Licht genauer zu messen.
In jedem der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
sind der Hauptkondensator 419 und die Auslöseschaltung 471
gemeinsam für die Xenonröhren 410 und 412 vorgesehen, wäh
rend separate Transistoren als Schaltelemente zum Steuern
der Blitzlichtgabe mit den beiden Xenonröhren 410 und 420
vorgesehen sind. Es ist aber auch möglich, eine einzige
Schaltvorrichtung gemeinsam für die beiden Xenonröhren zu
verwenden und separate Auslöseschaltungen und Hauptkondensa
toren vorzusehen, so daß die Auslöseschaltungen unabhängig
voneinander mit Steuersignalen aus der Steuerschaltung 430
aktiviert werden können. Ist die Blitzlichtgabe mit nur ei
ner Xenonröhre nötig, so wird die gemeinsame Schaltvorrich
tung eingeschaltet und gleichzeitig das Steuersignal der
Steuerschaltung 430 an diejenige Auslöseschaltung abgegeben,
die dieser Xenonröhre zugeordnet ist. Der Auslöseimpuls wird
dann also nur der zu zündenden Xenonröhre zugeführt. Die
Blitzlichtgabe mit dieser Xenonröhre wird beendet, wenn die
Schaltvorrichtung abgeschaltet wird.
Dadurch kann die Blitzlichtgabe mehrerer Xenonröhren unab
hängig voneinander, durch die jeweilige Auslöseschaltung ge
steuert, wiederholt oder beendet werden. Alternativ ist es
möglich, eine besondere Schaltvorrichtung und Auslöseschal
tung für jede Xenonröhre vorzusehen. Obwohl die vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiele für eine Einzelbild-Vi
deokamera eingesetzt werden sollen, kann die Erfindung auch
allgemein für ein Blitzgerät verwendet werden, das das
Blitzsystem 470, den Lichtmeßsensor 450, den Farbmeßsensor
442 usw. enthält. Deshalb kann die Erfindung auch für ein
Blitzgerät realisiert werden, das keine Einzelbild-Videoauf
nahmeschaltung hat wie beispielsweise das Festkörper-Bild
aufnahmeelement 438, den Signalprozessor 434 und die Spei
cherschaltung 432. Die Erfindung kann daher auch mit einer
normalen Einzelbildkamera angewendet werden.
Wie vorstehend beschrieben, wird der Ladekondensator für die
Blitzlichtgabe gemeinsam für mehrere Xenonröhren unter
schiedlicher Farbtemperaturen verwendet, und die Lichtabga
bemenge der jeweils vorhergehenden Xenonröhre (n) ist ent
sprechend der Blitzdauer oder dem Spannungsabfall des Haupt
kondensators begrenzt. Deshalb tritt kein zu großer Ladungs
verbrauch durch die jeweils vorhergehende Blitzröhre auf.
Eine Abweichung der resultierenden Farbtemperatur des Blitz
lichts von einem gewünschten Wert wird deshalb vermieden.
Außerdem wird mit weniger Bauelementen, geringeren Herstel
lungskosten und kleinerem Gewicht ein Blitzgerät realisiert,
das klein, einfach und zuverlässig ist.
Im folgenden wird die in Fig. 59 dargestellte elektrische
Schaltung des Blitzgeräts 670 beschrieben. Der positive An
schluß eines Hauptkondensators 619, ein Anschluß eines Wi
derstandes 618 und die Anoden der Xenonröhren 610 und 612
sind mit einer Signalleitung S12 verbunden, auf die die Im
pulsspannung von der Ladeschaltung 620 abgegeben wird.
Der negative Anschluß des Hauptkondensators 619, der gemein
same Wicklungsanschluß eines Auslöseübertragers 614, die
Emitter von IGBT-Transistoren 622 und 624 und ein Anschluß
eines Widerstandes R2 sind mit einer Masseleitung S10 ver
bunden. Die Niederspannungswicklung des Auslöseübertragers
614 ist über einen Auslösekondensator 616 mit dem zweiten
Anschluß des Widerstandes 618 sowie mit den Anoden von Di
oden 620 und 626 verbunden.
Die Kathode der Diode 620 ist mit der Kathode der Xenonröhre
610 und dem Kollektor des Transistors 622 verbunden. Die Ka
thode der Diode 626 ist mit der Kathode der Xenonröhre 612
und dem Kollektor des Transistors 624 verbunden. Der Verbin
dungspunkt eines an der Signalleitung S12 liegenden Wider
standes R1 und des Widerstandes R2 ist mit einem A/D-Umset
zer 653 verbunden, dessen Ausgang mit der Steuerschaltung
630 verbunden ist, der die digitalen Daten S16 aus dem A/D-
Umsetzer 653 zugeführt werden. Die Basiselektroden der Tran
sistoren 622 und 624 sind mit der Steuerschaltung 630 ver
bunden, und wenn die Transistoren 622 und 624 durch
Blitzauslösesignale S3 und S4 der Steuerschaltung 630 lei
tend gesteuert werden, fließt ein Strom von den Kollektoren
der Transistoren 622 und 624 zu deren Emittern.
Die Ladung des Auslösekondensators 616 wird über die Diode
620 abgegeben, wenn der Transistor 622 leitend wird. Die La
dung wird über die Diode 626 abgegeben, wenn der Transistor
624 leitend wird. Es fließt dann ein Strom in der Nieder
spannungswicklung des Auslösewandlers 614, und ein Auslö
seimpuls wird in der Hochspannungswicklung induziert.
Dieses Auslösesignal wird den Auslöseelektroden der Xenon
röhren 610 und 612 zugeführt, und es wird in der Xenonröhre
612 eine Blitzentladung erzeugt. Wenn die Transistoren 622
und 624 jeweils leitend werden, arbeiten die Dioden 620 und
626 also als Gleichrichter, die jede der beiden Xenonröhren
610 und 612 unabhängig voneinander zum Zünden bringen.
Mit der Steuerschaltung 630 sind ein Auslöseschalter 631 und
ein Zeitgeber 654 verbunden, die in dem Gehäuse der Einzel
bild-Videokamera vorgesehen sind. Die Steuerschaltung 630
führt verschiedene Steuerungen entsprechend der Betätigung
des Auslöseschalters 631 aus. Die von den Xenonröhren 610
und 612 abgegebenen Lichtanteile F1 und F2 werden auf das
Objekt 652 gerichtet.
Es wird ferner der Ladeschaltung 628 von der Steuerschaltung
630 ein Ladestartsignal S2 zugeführt, durch das die Ladung
des Hauptkondensators 619 eingeleitet wird. Wie oben be
schrieben, ändern sich die Lichtabgabemengen der Xenonröhren
610 und 612 entsprechend der Ladungsmenge in dem Hauptkon
densator 619, d. h. entsprechend der Spannung auf der Signal
leitung S12. Fig. 60 zeigt die Änderungen des elektrischen
Stroms in den Xenonröhren, die abhängig von der Größe der
Ladespannung des Hauptkondensators 619 zum Zeitpunkt des
Blitzbeginns unterschiedlich sind.
In Fig. 60 entspricht der Stromverlauf W1 dem Fall, daß die
Ladespannung des Hauptkondensators 619 den Spannungswert V1
zum Zeitpunkt T1 hat, wenn die Blitzlichtgabe beginnt, wäh
rend der Stromverlauf W2 dem Fall entspricht, daß die Lade
spannung des Hauptkondensators 619 den Spannungswert V2 zum
Zeitpunkt T1 hat, wobei die Spannung V1 größer als die Span
nung V2 ist. Zum Zeitpunkt T2 wird die Blitzlichtgabe been
det. Die Flächen A1 und A2 entsprechen den Lichtabgabemengen
der Xenonröhren.
Wie in Fig. 60 gezeigt, gibt es auch bei niedriger Lade
spannung des Hauptkondensators 619 und bei übereinstimmender
Blitzdauer der beiden Xenonröhren Differenzen der Lichtabga
bemenge, und deren Verringerung ist nicht einfach proportio
nal der Ladespannung. Daher wird die Lichtabgabemenge einer
jeden Xenonröhre 610 und 612 jeweils entsprechend dem Wert
der Ladespannung des Hauptkondensators 619 bei Beginn der
Lichtabgabe eingestellt, um das Lichtemissionsverhältnis der
beiden Xenonröhren 610 und 612 immer konstant zu halten.
Dieses Lichtemissionsverhältnis ist ein Wert, der durch die
Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1 bestimmt ist, welches
mit dem Farbmeßsensor 650 gemessen wird. Außerdem ist die
Zeit, zu der die Lichtabgabe zum Einstellen der Lichtabgabe
menge einer jeden Xenonröhre 610 und 612 beendet wird, ent
weder durch den Wert der Ladespannung des Hauptkondensators
619, die im Hinblick auf die Lichtabgabe mit jeder Xenon
röhre abnimmt, oder durch den Zeitgeber 654 bestimmt, der
entsprechend dem Wert der Ladespannung des Hauptkondensators
619 zum Zeitpunkt des Blitzbeginns eingestellt wird.
Mit dieser Bestimmung der Lichtabgabemengen der Xenonröhren
610 und 612 werden die Lichtabgaben so gesteuert, daß die
Xenonröhre mit der geringeren Lichtabgabemenge zuerst gezün
det wird. Wenn die Xenonröhre mit der größeren Lichtabgabe
menge zuerst gezündet würde, so würde eine große Ladungsmen
ge des Hauptkondensators durch diese Lichtemission ver
braucht, so daß eine unzureichende Spannung für die nachfol
gend zu zündende Xenonröhre verfügbar wäre.
Fig. 61 und 62 zeigen die Stromverläufe einer jeden Xenon
röhre 610 und 612 während der Blitzlichtgabe. Die Stromver
läufe ändern sich abhängig von dem Wert der Ladespannung des
Hauptkondensators 619 zum Zeitpunkt T1 des Blitzbeginns. Fig. 63
zeigt den Blitzaufnahmevorgang, bei dem die Lichtab
gabemengensteuerung einer jeden Xenonröhre 610 und 612
durchgeführt wird.
In dieser Figur wird die Ladespannung des Hauptkondensators
619 durch die digitalen Daten S16 erfaßt, die von dem A/D-
Umsetzer 653 abgegeben werden (Schritt 600). Da die digita
len Daten S16 dem elektrischen Potential an dem Schaltungs
punkt P1 entsprechen, kann das Potential der Signalleitung
S12, d. h. die Ladespannung des Hauptkondensators 619, durch
die Werte der Widerstände R1 und R2 und das Potential am
Schaltungspunkt P1 bestimmt werden. Wenn die maximale Licht
abgabe des Blitzgeräts 670 gefordert ist, wird das La
destartsignal S2 fortgesetzt, bis die Ladespannung des
Hauptkondensators 619, die durch die digitalen Daten S16 ge
kennzeichnet wird, mit der Ladeentspannung übereinstimmt.
Wenn der Auslöseschalter 631 vollständig gedrückt wird, be
vor der Ladespannungswert des Hauptkondensators 619 den La
deendwert erreicht, wird die Kondensatorspannung zu diesem
Zeitpunkt entsprechend den digitalen Daten S16 mit der Steu
erschaltung 630 erfaßt. Der Ladespannungswert wird einmal in
dem Speicher der Steuerschaltung 630 gespeichert. Das Licht
mengenabgabeverhältnis A:B der Xenonröhren 610 und 612 wird
dann durch die Steuerschaltung 630 abhängig von den Farbtem
peraturwerten des Umgebungslichtes, gemessen durch den Farb
meßsensor 650, bestimmt.
Die Fortsetzungszeit K und L für die Blitzlichtgabe der Xe
nonröhren 610 und 612 wird entsprechend dem Lichtemissions
verhältnis A:B, dem bei Schritt D21 bestimmten Lichtwert und
der Anfangsladespannung des Hauptkondensators 619 berechnet,
die bei Schritt 600 erfaßt wurde.
Der Wert der von den Xenonröhren 610 und 612 insgesamt abge
gebenen Lichtmenge wird aus dem Lichtmeßwert so bestimmt,
daß die an dem Objekt 652 reflektierte Lichtmenge identisch
mit der optimalen Belichtung ist. Da ferner die Lichtabgabe
mengen der Xenonröhren abhängig von der Ladespannung des
Hauptkondensators 619 zum Zeitpunkt des Blitzbeginns in be
schriebener Weise unterschiedlich sind, werden die Fortset
zungszeiten K und L der Xenonröhren 610 und 612 jeweils so
eingestellt, daß das Lichtemissionsverhältnis immer A:B ist.
Beim Vergleich von Fig. 61 mit hohem Ladespannungswert des
Kondensators 619 mit Fig. 62 mit niedrigem Ladespannungs
wert des Hauptkondensators 619 ist zu ersehen, daß die Flä
che A1 (Lichtabgabemenge der Xenonröhre 610) im Verhältnis
zur Fläche B1 (Lichtabgabemenge der Xenonröhre 612) densel
ben Wert bildet wie die Fläche A2 zu der Fläche B2, daß aber
das Verhältnis der Fortsetzungszeit K1 der Xenonröhre 610 zu
Fortsetzungszeit L1 der Xenonröhre 612 nicht mit dem Ver
hältnis der Fortsetzungszeit K2 der Xenonröhre 610 zu der
Fortsetzungszeit L2 der Xenonröhre 612 übereinstimmt (K1 < K2,
L1 < L2). Die von den Xenonröhren 610 und 612 abgegebene Ge
samtlichtmenge ist für Fig. 61 und Fig. 62 jedoch gleich.
Obwohl in Fig. 61 und 62 die Xenonröhre mit höherer Farb
temperatur zuerst gezündet wird, gibt es auch einen Fall,
bei dem die Xenonröhre mit geringerer Farbtemperatur zuerst
zu zünden ist. Die Reihenfolge der Blitzlichtgabe wird ent
sprechend der gemessenen Farbtemperatur des Umgebungslichtes
E1 bestimmt. Ist beispielsweise die Farbtemperatur des Umge
bungslichtes E1 relativ niedrig, so wird die Lichtabgabemen
ge der Xenonröhre 610 mit höherer Farbtemperatur relativ
niedrig eingestellt, um die resultierende Farbtemperatur des
Geräts niedrig zu halten. Dabei wird die Lichtabgabemenge
der Xenonröhre 612 mit niedrigerer Farbtemperatur relativ
hoch eingestellt. Hierzu wird die Xenonröhre 610 mit niedri
gerer Lichtabgabemenge so gesteuert, daß sie das Blitzlicht
vor der Xenonröhre 612 abgibt, wie Fig. 61 und 62 zeigen.
Wenn also die Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1 hoch
ist, gibt die Xenonröhre 612 zuerst den Blitz ab, da die
Lichtabgabemenge der Xenonröhre 610 höher als diejenige der
Xenonröhre 612 ist.
Die Fortsetzungszeit K, die entsprechend den vorstehenden
Erfordernissen bestimmt wird, wird in den Zeitgeber 654 ein
gegeben (Schritt 602), und er wird durch die Steuerschaltung
630 gestartet (Schritt 604). Danach wird ein Blitzauslösesi
gnal S3 von der Steuerschaltung 630 abgegeben, damit die Xe
nonröhre 610 gezündet wird (Schritt 606).
Der Transistor 622 wird durch das Blitzauslösesignal S3 lei
tend gesteuert, und die Ladung des Auslösekondensators 616
wird über die Diode 620 und den Transistor 622 auf die Si
gnalleitung S10 abgeleitet.
Durch das Entladen des Auslösekondensators 616 fließt ein
Strom in der Niederspannungswicklung des Auslöseübertragers
614 und ein Hochspannungs-Auslösesignal wird in der Hoch
spannungswicklung induziert. Da diese Auslösespannung der
Auslöseelektrode der Xenonröhre 610 zugeführt wird, wird de
ren Gas ionisiert. Dadurch wird der Widerstand zwischen
Anode und Kathode schnell verringert und eine Blitzentladung
zwischen Anode und Kathode erzeugt. Der Blitz als Blitz
lichtanteil F1 wird auf das Objekt 652 gerichtet.
Die Steuerschaltung 630 bestimmt, ob die Zeit vom Start der
Xenonröhre 610 an mit der Fortsetzungszeit K übereinstimmt,
die bei Schritt 602 gesetzt wurde. Sie bestimmt dies mit dem
Zeitablaufsignal S14, das ihr vom Zeitgeber 654 zugeführt
wird (Schritt 608).
Wenn der Zeitgeber 654 das Zeitablaufsignal S14 abgibt ("JA"
bei Schritt 608), so wird die Abgabe des Blitzauslösesignals
S3 unterbrochen (Schritt 610). Dadurch wird der Transistor
622 gesperrt, und der Strom in der Xenonröhre 610 wird been
det. Dadurch wird die Blitzlichtgabe der Xenonröhre 610 un
terbrochen, und der Auslösekondensator 614 wird sofort wie
der geladen. Der Zählvorgang des Zeitgebers 654 wird durch
die Steuerschaltung 630 gestoppt (Schritt 612).
Dann wird die Fortsetzungszeit L der Xenonröhre 612, die in
oben beschriebener Weise bestimmt wurde, in den Zeitgeber
654 eingegeben (Schritt 614). Obwohl der Wert der Fortset
zungszeit L zusammen mit der Bestimmung der Fortsetzungszeit
K bei Schritt 602 ermittelt wurde, ist es auch möglich,
diese Zeit bei Schritt 614 zu bestimmen. Bei der Operation
des Schritts 614 ist es außerdem möglich, den Ladespannungs
wert des Hauptkondensators 619 mit den digitalen Daten S16
des A/D-Umsetzers nochmals zu erhalten, so daß das Licht
emissionsverhältnis A:B mit Bezug auf die Fortsetzungszeit K
erhalten wird, entsprechend der Ladespannung des Hauptkon
densators 619 nach dem Ende der Lichtabgabe mit der Xenon
röhre 610.
Somit kann die Lichtabgabemenge der Xenonröhren 610 und 612
genauer gesteuert werden. Nachdem die Fortsetzungszeit L bei
Schritt 614 in den Zeitgeber 654 eingegeben wurde, beginnt
die Zeitmeßoperation mit dem Zeitgeber 654 (Schritt 616),
und das Blitzauslösesignal S4 wird von der Steuerschaltung
630 an den Transistor 624 abgegeben (Schritt 618).
Der Transistor 624 wird durch das Blitzauslösesignal S4 lei
tend gesteuert, so daß die Ladung des Auslösekondensators
616 abgeleitet wird. Das Auslösesignal wird dann der Xenon
röhre 612 mit dem Auslöseübertrager 613 zugeführt, so daß
ein Blitz in der Xenonröhre 612 ausgelöst wird.
Mit dem Zeitablaufsignal S14, das der Zeitgeber 654 der
Steuerschaltung 630 zuführt, wird geprüft, ob die vom Start
der Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 612 an vergangene Zeit
mit der Fortsetzungszeit L übereinstimmt (Schritt 620).
Wenn das Zeitablaufsignal S14 von dem Zeitgeber 654 abgege
ben wird ("JA" bei Schritt 620), so wird die Abgabe des
Blitzauslösesignals S4 ausgesetzt (Schritt 622). Die Blitz
lichtgabe mit der Xenonröhre 612 wird durch das Fehlen des
Blitzstartsignals S4 gestoppt. Die Zeitmeßoperation des
Zeitgebers 654 wird dann gestoppt (Schritt 624), und die
Blitzlichtgabe ist damit abgeschlossen.
Der Hauptkondensator wird dann wieder aufgeladen, damit er
für eine nachfolgende Blitzlichtsteuerung verfügbar ist.
Fig. 64 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfin
dung. Die mit den Elementen der vorherigen Ausführungsbei
spiele übereinstimmenden Elemente haben hier dieselben Be
zugszeichen. Der Unterschied dieses Ausführungsbeispiels zu
dem vorherigen besteht darin, daß kein Zeitgeber 654 vorge
sehen ist. Statt dessen ist eine Löschsteuerschaltung mit ei
nem Lichtmeßsensor 642, einem Integrator 644, einem D/A-Um
setzer 648 und einem Vergleicher 646 vorgesehen. Diese
Löschsteuerschaltung stimmt mit derjenigen nach Fig. 31
überein.
Im folgenden wird die Funktion des in Fig. 64 gezeigten
Blitzgeräts beschrieben. Das Flußdiagramm ist in Fig. 65
gezeigt. Da der gesamte Aufnahmeprozeß der Einzelbild-Video
kamera, mit der das Blitzgerät verbunden ist, mit demjenigen
des vorherigen Ausführungsbeispiels nach Fig. 31 überein
stimmt, wird er hier nicht weiter erläutert. Wie bei dem
vorherigen Ausführungsbeispiel wird das Lichtmengenabgabe
verhältnis A:B der Xenonröhren 610 und 612 aus der gemesse
nen Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1 durch den Farb
meßprozeß vor der Blitzlichtgabe bestimmt.
Beim Einleiten der Blitzlichtsteuerung wird der Ladespan
nungswert des Hauptkondensators 619 mit den digitalen Daten
S16 von dem A/D-Umsetzer 653 erfaßt. Die so erfaßte Lade
spannung des Hauptkondensators 619 wird in den Speicher ein
geschrieben (Schritt 700).
Der optimale Integrationswert M der Xenonröhre 610 entspre
chend der gemessenen Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1
wird dem D/A-Umsetzer 648 zugeführt (Schritt 702). Der opti
male Integrationswert wird im folgenden beschrieben. Die Be
lichtung für eine gute Aufnahme, d. h. optimale Belichtung Q,
wird durch die Empfindlichkeit eines FeStkörper-Bildaufnah
meelements 638 und die Öffnung der Blende 640 bestimmt (wenn
der Lichtmeßsensor 642 außerhalb des fotografischen Aufnah
mesystems angeordnet ist). Wenn die Gesamtlichtmenge U des
an dem Objekt 652 reflektierten Lichtes F3 mit dem optimalen
Wert Q während des Ablaufs des elektronischen Verschlusses
identisch ist (gleich der elektrischen Ladezeit des Festkör
per-Bildaufnahmeelements 638), so kann eine optimale Aufnah
me erzielt werden.
Außerdem müssen die Lichtemissionsmengen der Xenonröhren 610
und 612, die die Gesamtlichtmenge U bestimmen, das Licht
emissionsverhältnis A:B erfüllen. Aus der Optimalbelichtung
Q und dem Lichtemissionsverhältnis A:B wird die kumulative
Lichtmenge O des reflektierten Lichtes F3 während der Blitz
lichtgabe mit der Xenonröhre 610 und die kumulative Licht
menge P des reflektierten Lichtes F3 während der Blitzlicht
gabe mit der Xenonröhre 612 bestimmt. Da die kumulativen
Lichtmengen O und P durch den Integrationswert S7 aus dem
Integrator 644 bestimmt werden können, werden die der kumu
lativen Lichtmenge O entsprechenden Daten an den D/A-Umset
zer 648 als optimaler Integrationswert M abgegeben (Schritt
702).
Wenn der Integrationswert S7 den optimalen Integrationswert
M erreicht, wird ein Löschsignal S6 von dem Vergleicher 646
zu der Steuerschaltung 630 gegeben. In Übereinstimmung damit
wird die Blitzlichtgabe der Xenonröhre durch die Steuer
schaltung 630 ausgesetzt. Die Löschsteuerung zeigt an, daß
die Blitzlichtgabe gestoppt wird, wenn die kumulativen
Lichtmengen des reflektierten Lichtes F3 die Werte O bzw. P
erreichen.
Die maximale Lichtmenge, die jede Xenonröhre abgeben kann,
während das Lichtemissionsverhältnis A:B beibehalten wird,
ist definitiv aus der Ladespannung des Hauptkondensators bei
Beginn aller Blitzlichtgaben zu bestimmen. Dies bedeutet,
daß die jeweilige maximale Lichtmenge CA und CB der Xenon
röhren 610 und 612, bei der beide Xenonröhren die größtmög
liche Ladungsmenge des Hauptkondensators nutzen können und
das Lichtemissionsverhältnis A:B ist, durch den Ladespan
nungswert begrenzt wird.
Ferner können die Ladespannungen des Hauptkondensators 619,
die verringert werden, wenn jede Xenonröhre 610 und 612 die
maximale Lichtmenge CA bzw. CB abgibt, experimentell be
stimmt werden. Diese Spannungswerte können aus der Anfangs
ladespannung des Hauptkondensators 619 und der Farbtempera
tur des Umgebungslichtes E1 bestimmt werden. Andererseits
kann durch Überwachen der Ladespannung des Hauptkondensators
619 während der Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 610 fest
gestellt werden, wenn deren Lichtabgabemenge den Maximalwert
CA erreicht hat.
Somit wird der Spannungswert VA für das Aussetzen der Licht
abgabe bei Erreichen des Maximalwertes CA mit der Xenonröhre
610 unter Beibehalten des Emissionsverhältnisses A:B aus der
Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1 und der Anfangsla
despannung des Hauptkondensators 619 erhalten (Schritt 704).
Der Spannungswert VA und der Ladespannungswert des Hauptkon
densators 619 als digitale Daten S16, werden in der Steuer
schaltung 630 miteinander verglichen.
Der Vergleich des Ladespannungswertes des Hauptkondensators
619, der durch die Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 610
verringert wird, mit dem Spannungswert VA erfolgt zum Ver
meiden ungenügender Ladung des Hauptkondensators für nach
folgende Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 612 während der
Löschsteuerung, bei der die Blitzdauer der Xenonröhre 610
verlängert werden soll.
Wenn beispielsweise die Objektentfernung von der Einzelbild-
Videokamera groß und die am Objekt 652 reflektierte Licht
menge gering ist, muß die Xenonröhre das Blitzlicht für eine
längere Zeit stärker abgeben. Abhängig von der Aufnahmesi
tuation kann durch die Löschsteuerung die Lichtabgabemenge
der Xenonröhre, die zuerst gezündet wird, hoch sein, so daß
eine größere Ladungsmenge des Hauptkondensators 619 ver
braucht werden kann.
Wenn eine große Ladungsmenge durch die erste Blitzlichtgabe
verbraucht wird, kann die für die nachfolgend zu zündende
Xenonröhre verfügbare Ladung unzureichend sein, und deshalb
kann die Farbtemperatur der gesamten Blitzlichtgabe von dem
Sollwert abweichen. Um dies zu verhindern, wird die Lichtab
gabe der Xenonröhren entsprechend dem Ladespannungswert des
Hauptkondensators 619 begrenzt.
Nach den Schritten 702 und 704 wird ein Rückstellsignal S5
an den Integrator 644 von der Steuerschaltung 630 abgegeben,
und er wird rückgestellt (Schritt 706). Dann wird die Aus
gabe des Rückstellsignals S5 gestoppt, und die Integration
wird eingeleitet (Schritt 708). Die kumulative Lichtmenge
des reflektierten Lichtes F3 wird also gemessen, und die
Löschsteuerung wird eingeleitet.
Zusammen mit dem Beginn der Integration wird ein Blitzauslö
sesignal S3 abgegeben, und die Blitzlichtgabe mit der Xenon
röhre 610 wird eingeleitet (Schritt 710). Die Steuerschal
tung 630 prüft, ob das Löschsignal S6 abgegeben wurde
(Schritt 712). Ist dies der Fall, so wird die Ausgabe des
Blitzauslösesignals S3 gestoppt, um die Blitzlichtgabe mit
der Xenonröhre 610 zu beenden (Schritt 716).
Wenn andererseits das Löschsignal S6 nicht abgegeben wurde,
prüft die Steuerschaltung 630, ob die Ladespannung mit den
digitalen Daten S16 kleiner als oder gleich der Spannung VA
ist (Schritt 714). Ist die Ladespannung des Hauptkondensa
tors 619 niedriger oder gleich der Spannung VA, so wird kein
Blitzauslösesignal S3 abgegeben, um die Blitzlichtgabe mit
der Xenonröhre 610 bei Schritt 716 zu stoppen.
Wenn die Abgabe des Blitzauslösesignals S3 bei Schritt 716
gestoppt wird, werden die Operationen der Schritte 718 bis
732 ausgeführt, um die Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 612
auszusetzen.
Ähnlich wie bei Schritt 700 werden Daten entsprechend der
kumulativen Lichtmenge P des reflektierten Lichtes F3 wäh
rend der Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 612 an den D/A-
Umsetzer 648 als optimaler Integrationswert N abgegeben
(Schritt 718).
Die Spannung VB, bei der die Lichtabgabemenge der Xenonröhre
612 die maximale Menge CB ist, die das Lichtabgabeverhältnis
A:B beibehält, wird aus der Farbtemperatur des Umgebungs
lichtes E1 und dem Anfangsladespannungswert des Hauptkonden
sators 619 bestimmt (Schritt 720). Die Spannung VB und die
Ladespannung des Hauptkondensators 619 bzw. die digitalen
Daten S16 werden in der Steuerschaltung 630 miteinander ver
glichen.
Der Integrator 644 wird rückgestellt (Schritt 722). Die In
tegration wird eingeleitet (Schritt 724), und die kumulative
Lichtmenge des reflektierten Lichtes F3, die sich entspre
chend dem Blitzlicht der Xenonröhre 612 ändert, wird neu ge
messen. Ein Blitzauslösesignal S4 wird abgegeben, und die
Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 612 wird eingeleitet
(Schritt 726).
Es wird geprüft, ob das Löschsignal S6 abgegeben wurde
(Schritt 728), und wenn dies der Fall ist, wird die Abgabe
des Blitzauslösesignals S4 bei Schritt 732 gestoppt. Wird
kein Löschsignal S6 abgegeben, so wird geprüft, ob die Lade
spannung des Hauptkondensators 619 kleiner oder gleich dem
Spannungswert VB ist (Schritt 230). Ist der Ladespannungs
wert kleiner oder gleich der Spannung VB, so wird die Abgabe
des Blitzauslösesignals S4 bei Schritt 732 gestoppt. Bei
Fehlen des Signals S4 wird kein Licht von der Xenonröhre 612
abgegeben.
Fig. 66 und 67 zeigen die Lichtmengen der Xenonröhren 610
und 612, die sich abhängig von der Größe der Ladespannung
des Hauptkondensators 619 bei Auslösen oder Einleiten der
Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 610 ändern. In Fig. 66
ist die Ladespannung relativ hoch, in Fig. 67 ist sie rela
tiv niedrig. In beiden Figuren wird die Blitzlichtgabe mit
den Xenonröhren 610 und 612 abhängig von dem Vergleich der
Ladespannung des Hauptkondensators 619 mit den Spannungswer
ten VA und VB unterbrochen, nicht aber abhängig von dem
Löschsignal S6.
Danach wird erforderlichenfalls ein Ladestartsignal S2 wie
der von der Steuerschaltung 630 an die Ladeschaltung 628 ab
gegeben, um eine nachfolgende Blitzlichtsteuerung vorzube
reiten.
Wie vorstehend beschrieben, wird die Lichtmengensteuerung
für mindestens zwei Xenonröhren abhängig von der Farbtempe
ratur des Umgebungslichtes E1 vorgenommen, und die Licht
menge der ersten Emission der ersten Xenonröhre wird ent
sprechend der abnehmenden Ladespannung des Hauptkondensators
619 begrenzt. Daher tritt kein zu großer Verbrauch an Ladung
durch eine der Xenonröhren während der Löschsteuerung auf,
und damit ist die Gesamt-Farbtemperatur des Blitzgeräts im
mer der Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1 angepaßt.
Fig. 68 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfin
dung, bei dem die auch bei vorherigen Ausführungsbeispielen
vorhandenen Elemente übereinstimmende Bezugszeichen tragen.
Hierbei wird nur eine Xenonröhre verwendet, und zwei Farb
temperatur-Umsetzungsfilter 656A und 656B können dieser ab
wechselnd vorgeordnet werden. Die Filter werden wahlweise in
die Projektionsebene der Xenonröhre bewegt, um die Farbtem
peratur der Lichtabgabe zu verändern und damit die Gesamt-
Farbtemperatur des Blitzgeräts 670 zu bestimmen. Das Blitz
gerät 670 stimmt mit dem in Fig. 69 bis 71 gezeigten über
ein.
Die Fig. 70 und 71 zeigen Horizontalschnitte X-X nach Fig. 69.
Wie in diesen Figuren gezeigt, ist die Xenonröhre
610 in einer Öffnung 658 in der Mitte des Blitzgerätes 670
angeordnet, und ein Reflektor 665 befindet sich hinter ihr.
Die Farbtemperatur-Umsetzungsfilter 656A und 656B sind an
einem Schlitten 664 befestigt, der im Inneren des Blitzgerä
tes 670 zwischen dem Reflektor 665 und der Öffnung 658 ange
ordnet ist.
Das Farbtemperatur-Umsetzungsfilter 656A erhöht die Farbtem
peratur der Xenonröhre 610, das andere Filter 656B verrin
gert die Farbtemperatur.
An einer Seite des Schlittens 664 sind Zähne vorgesehen, die
in ein Zahnrad 662 eingreifen, das durch einen Motor 661 ge
dreht wird. Durch Vorwärts- und Rückwärtsdrehung des Motors
661 können die beiden Filter 656A und 656B wahlweise vor den
Reflektor 665 gebracht werden. Der Motor 661 ist mit einer
Treiberschaltung 659 verbunden, die wiederum mit der Steuer
schaltung 630 verbunden ist. Abhängig von Befehlen aus der
Steuerschaltung 630 wird der Motor 661 durch die Treiber
schaltung 659 betätigt, so daß das Filter 656A oder 656B
wahlweise die Frontöffnung des Reflektors 665 abdeckt.
Die übrige Konstruktion des in Fig. 68 gezeigten Geräts
stimmt im wesentlichen mit derjenigen der vorherigen Ausfüh
rungsbeispiele überein, mit dem Unterschied, daß die Dioden
620 und 626 fehlen, und daß die Blitzlichtgabe und deren
Aussetzen bei der Xenonröhre 610 durch Steuerung des Transi
stors 622 erfolgt.
In dem Gerät sind vorgesehen ein Zeitgeber 654 (d. h. Zeit
messer), eine Lichtmeßanordnung zur Löschsteuerung mit einem
Lichtmeßsensor 642, ein Integrator 644, ein D/A-Umsetzer 648
und ein Vergleicher 646, ein Treiber 636 für ein Bildaufnah
meelement zum Umsetzen des fotografischen Bildes eines Ob
jektes 652 in elektrische Signale und zum Aufzeichnen dieser
Signale auf ein Aufzeichnungsmedium, ein Festkörper-Bildauf
nahmeelement 638, ein Signalprozessor 634 und eine Speicher
schaltung 632.
Die Arbeitsweise dieses Ausführungsbeispiels wird im folgen
den erläutert. Das Flußdiagramm ist in Fig. 72 und 73 dar
gestellt. Da der gesamte Aufnahmeprozeß der Einzelbild-Vi
deokamera, auf die die Erfindung angewendet wird, mit demje
nigen des vorherigen Ausführungsbeispiels (Fig. 31) über
einstimmt, wird er hier nicht nochmals erläutert. Das Licht
emissionsverhältnis A:B der Xenonröhre 610 bei Verwendung
der Farbtemperatur-Umsetzungsfilter 656A und 656B wird ab
hängig von der gemessenen Farbtemperatur des Umgebungslich
tes E1 in dem Farbmeßprozeß vor der Blitzlichtsteuerung be
stimmt.
Das Verhältnis der Lichtemissionsmenge der Xenonröhre 610
mit dem Filter 656A, zu der Lichtemissionsmenge der Xenon
röhre 610 mit dem Filter 656B wird entsprechend der Farbtem
peratur des Umgebungslichtes E1 bestimmt.
Wie bei dem vorherigen Ausführungsbeispiel wird die Anfangs
ladespannung des Hauptkondensators 619 mit den digitalen Da
ten S16 erfaßt, die von dem A/D-Umsetzer 653 abgegeben wer
den. Die so erfaßte Ladespannung wird in einen Speicher ein
geschrieben (Schritt 800).
Der Motor 661 wird eingeschaltet, um das der geringeren
Lichtabgabemenge A (d. h. A < B) entsprechende Filter in die
Projektionsebene zu bringen (Schritt 802). Das Lichtmengen
verhältnis A:B wird aus der Farbtemperatur des Umgebungs
lichtes E1 bestimmt. In dem Prozeß bei Schritt 802 wird das
Farbtemperatur-Umsetzungsfilter 656A vor die Xenonröhre 610
bewegt. Wenn andererseits A < B, so wird das Farbtemperatur-
Umsetzungsfilter 656B vor die Xenonröhre 610 bewegt.
Der optimale Integrationswert M der Xenonröhre 610 entspre
chend der gemessenen Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1
wird dann an den D/A-Umsetzer 648 gegeben (Schritt 804).
Dieser optimale Integrationswert M ist der Schwellenwert,
der erforderlich ist, um eine optimale fotografische Aufnah
me mit Blitzlicht zu erzielen.
Ferner wird die maximale Lichtabgabezeit entsprechend der
maximalen Lichtabgabemenge der Xenonröhre 610 bei Verwendung
des Farbtemperatur-Umsetzungsfilters 656A unter Beibehalten
des Lichtabgabeverhältnisses A:B aus der Anfangs-Ladungs
spannung des Hauptkondensators 619 bestimmt. Diese Zeit wird
dem Zeitgeber 654 zugeführt (Schritt 806).
Die maximale Lichtemissionszeit wird bestimmt unter Verwen
dung einer Datentabelle im Speicher der Steuerschaltung 630.
Das Datum für jede maximale Lichtemissionszeit, bei der das
Emissionsverhältnis A:B beibehalten wird und die abhängig
von der erfaßten Anfangsladespannung des Hauptkondensators
619 ist, wird in die Datentabelle geschrieben.
Nach dem Schritt 806 wird der Zeitgeber 654 aktiviert
(Schritt 808), und der Integrator 644 wird durch das Rück
stellsignal S5 rückgestellt (Schritt 810). Danach wird die
Integration gestartet (Schritt 812). Die Löschsteuerung ent
sprechend der kumulativen Lichtmenge des reflektierten Lich
tes F3 wird damit eingeleitet.
Mit dem Start der Integration wird ein Blitzauslösesignal S3
abgegeben, um die Blitzlichtgabe der Xenonröhre 610 zu be
ginnen (Schritt 814). Danach bestimmt die Steuerschaltung
630, ob ein Löschsignal S6 abgegeben wurde (Schritt 816).
Wurde es an die Steuerschaltung 630 abgegeben, so wird kein
Blitzauslösesignal S3 abgegeben, so daß die Blitzlichtgabe
der Xenonröhre 610 gestoppt wird (Schritt 820).
Wenn andererseits das Löschsignal S6 nicht abgegeben wurde,
so bestimmt die Steuerschaltung 630, ob das Zeitablaufsignal
S14 abgegeben wurde ((Schritt 818). Das Zeitablaufsignal S14
zeigt an, daß die vom Beginn der Blitzlichtgabe an laufende
Zeit über der maximalen Lichtemissionszeit liegt. Wenn das
Zeitablaufsignal S14 nicht abgegeben wird, so kehrt die
Steuerung zu Schritt 816 zurück. Wird das Zeitablaufsignal
S14 abgegeben, so wird die Abgabe des Blitzauslösesignals S3
gestoppt, wodurch die Blitzlichtgabe der Xenonröhre 610 be
endet wird (Schritt 820).
Der Zählvorgang des Zeitgebers 654 wird dann gestoppt
(Schritt 822). Danach wird der Motor 661 eingeschaltet, um
das Filter 656B mit dem größeren Lichtemissionsverhältnis
vor die Xenonröhre 610 zu bringen (Schritt 824).
Um die Löschsteuerung der Xenonröhre 610 mit dem Farbtempe
ratur-Umsetzungsfilter 656B auszuführen, wird der optimale
Integrationswert N, der aus der gemessenen Farbtemperatur
des Umgebungslichtes E1 bestimmt wurde, an den D/A-Umsetzer
648 gegeben (Schritt 826). Die maximale Lichtabgabezeit ent
sprechend dem Farbtemperatur-Umsetzungsfilter 656B wird aus
der Datentabelle entsprechend dem Lichtmengenabgabeverhält
nis A:B gelesen, das aus der gemessenen Farbtemperatur und
der Anfangsladespannung des Hauptkondensators 619 bestimmt
wurde, und dem Zeitgeber 654 zugeführt (Schritt 828).
Mit der Aktivierung des Zeitgebers 654 (Schritt 830) wird
der Integrator 644 rückgestellt (Schritt 822), um die Inte
gration zu beginnen (Schritt 834). Dadurch wird das
Blitzauslösesignal S3 ausgegeben, und die Blitzlichtgabe mit
der Xenonröhre 610 wird wieder gestartet (Schritt 836).
Danach wird geprüft, ob das Löschsignal S6 von dem Verglei
cher 646 abgegeben wurde und ob das Zeitablaufsignal S14 von
dem Zeitgeber 654 abgegeben wurde (Schritte 838 und 840).
Wenn das Löschsignal S6 oder das Zeitablaufsignal S14 abge
geben wurde, wird die Abgabe des Blitzauslösesignals S3 ge
stoppt, wodurch die Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 610
beendet wird (Schritt 842). Dann wird der Zeitgeber 654 ge
stoppt (Schritt 846).
Wenn die Blitzsteuerung auf diese Weise beendet ist, werden
die Ladungen des Festkörper-Bildaufnahmeelements 638 als
Bildsignale gelesen. Diese Signale werden dann in den Si
gnalprozessor 634 in ein vorbestimmtes Format umgesetzt und
mit der Aufzeichnungsschaltung 632 auf ein Aufzeichnungsme
dium (nicht dargestellt) aufgezeichnet. Danach wird erfor
derlichenfalls ein Ladestartsignal S2 von der Steuerschal
tung 630 an die Ladeschaltung 628 abgegeben, um eine nächst
folgende Blitzlichtgabe vorzubereiten.
Wie vorstehend beschrieben, sind zwei Farbtemperatur-Umset
zungsfilter 656A und 656B vorgesehen. Das eine verringert
die Farbtemperatur des durchgelassenen Lichtes, das andere
erhöht sie. Die Farbfilter werden wahlweise vor die Xenon
röhre 610 bewegt. Das Verhältnis der Lichtemissionsmengen
der Xenonröhre 610 bei dem Farbfilter 656A und bei dem Farb
filter 656B wird aus der Farbtemperatur des Umgebungslichtes
E1 des Objekts 652 bestimmt, um die Gesamt-Farbtemperatur
des Blitzgerätes 670 einzustellen.
Um einen wesentlichen Anstieg einer der beiden Lichtabgabe
mengen durch die Löschsteuerung zu verhindern, wird die
Blitzdauer der Xenonröhre 610 mit Filter 656A oder Filter
656B abhängig von der Anfangsladespannung des Hauptkondensa
tors 619 und der Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1 be
grenzt. Daher ist es möglich, eine Zunahme der Lichtabgabe
menge der Xenonröhre während der Löschsteuerung zu verhin
dern, wenn eines der Farbtemperatur-Umsetzungsfilter verwen
det wird. Somit wird eine fotografische Aufnahme mit natür
licheren Farben erzielt.
Die Anzahl der Farbfilter ist bei diesem Ausführungsbeispiel
nicht auf zwei begrenzt. Es können auch drei oder mehr Fil
ter verwendet werden. Ferner ist es möglich, eine Flüssig
kristallzelle mit einem Elektro-Doppelbrechungseffekt zu
verwenden, bei der der Farbton des durchgelassenen Lichtes
durch die Größe anliegender Spannung verändert werden kann.
Bei dieser Alternative wird eine Spannungssteuerung zum Ver
ändern der an der Flüssigkristallzelle liegenden Spannung
anstelle des Motors 661 und des Motortreibers 659 vorgese
hen. Der Spannungswert an der Flüssigkristallzelle während
der Blitzlichtgabe mit einer Lichtmenge A und der Spannungs
wert an der Flüssigkristallzelle während der Lichtabgabe mit
einer Lichtmenge B werden also verändert, um die Farbtempe
raturen des durchgelassenen Lichtes zu bestimmen. Daher kann
die Gesamt-Farbtemperatur des Blitzgerätes 670 frei gesteu
ert werden.
Die Anzahl der Xenonröhren ist nicht unbedingt auf zwei be
schränkt. Beispielsweise können drei Xenonröhren mit unter
schiedlichen Farbtemperatur-Umsetzungsfiltern vorgesehen
sein, wodurch sich drei unterschiedliche Farbtemperaturwerte
ergeben, so daß eine feinere Steuerung der Farbtemperatur
des Gesamtblitzes möglich ist. In diesem Fall werden die ma
ximalen Lichtabgabemengen der ersten und der zweiten Xenon
röhre begrenzt.
Zum Steuern der Lichtabgabe mit den Xenonröhren sind bei den
vorstehenden Ausführungsbeispielen die Transistoren 622 und
624 vorgesehen. Diese können aber auch durch mehrere Thy
ristoren ersetzt werden.
Die Lichtmengenmessung des an dem Objekt 652 reflektierten
Lichtes und die Löschsignalerzeugung sind nicht auf einen
Operationsverstärker und einen analogen Vergleicher be
schränkt. Der Integrator und der Vergleicher können auch in
digitaler Technik aufgebaut sein.
Das auf den Lichtmeßsensor 642 und auf den Farbmeßsensor 650
fallende Licht kann auch ein Lichtanteil des durch das Auf
nahmesystem geleiteten Lichtes sein, das auf das Festkörper-
Bildaufnahmeelement 638 fällt. Dies macht es möglich, die
auf das Festkörper-Bildaufnahmeelement 638 fallende Licht
menge genauer zu messen. Ferner kann die maximale Lichtabga
bemenge einer jeden Xenonröhre durch die maximale Lichtabga
bezeit bestimmt werden, die der Zeitgeber 654 bemißt.
Obwohl die Auslöseschaltung 671 gemeinsam für beide Xenon
röhren 610 und 612 vorgesehen ist und die beiden Schalttran
sistoren zum Steuern der Blitzlichtgabe mit den Xenonröhren
610 und 612 separat für die jeweilige Xenonröhre vorgesehen
sind, kann auch ein einziger Schalttransistor gemeinsam für
beide Xenonröhren benutzt werden, während separate Auslöse
schaltungen unabhängig voneinander entsprechend den Steuer
signalen der Steuerschaltung 630 wirksam geschaltet werden.
Wenn eine der beiden Xenonröhren zu aktivieren ist, wird der
Schalttransistor eingeschaltet, und die ihr zugeordnete Aus
löseschaltung, über die der Blitz ausgelöst werden soll,
wird aktiviert, so daß das Auslösesignal nur dieser Xenon
röhre zugeführt wird. Die Blitzlichtgabe mit dieser Xenon
röhre endet, wenn der Schalttransistor gesperrt wird.
Somit ist es möglich, die Blitzlichtgabe mit mehreren Xenon
röhren unabhängig voneinander durch die jeweilige Auslöse
schaltung zu steuern oder sie abwechselnd zu wiederholen.
Ferner können die Schaltvorrichtung und die Auslöseschaltung
für jede der Xenonröhren unabhängig voneinander vorgesehen
sein. Die Erfindung kann auch allgemein für ein Blitzgerät
mit dem Blitzsystem 670, einem Lichtmeßsensor 650, einem
Farbmeßsensor 642 usw. angewendet werden. Wenn die Erfindung
auf ein Blitzgerät ohne Einzelbild-Videoschaltungen wie bei
spielsweise das Festkörper-Bildaufnahmeelement 638 angewen
det wird, können der Signalprozessor 634, die Speicherschal
tung 632 usw. in einem SV-Blitzgerät oder einer mit normalem
Film arbeitenden Kamera usw. vorgesehen sein.
Wie vorstehend beschrieben, sind bei der Erfindung minde
stens ein Kondensator für die Blitzladung und eine Xenon
röhre zur Steuerung der Farbtemperatur des abgegebenen Lich
tes oder mehrere Xenonröhren unterschiedlicher Farbtempera
turen sowie Mittel zum Begrenzen der Lichtabgabemenge einer
jeden Xenonröhre vorgesehen. Die Lichtmengenbegrenzung ar
beitet abhängig von der Ladespannung des Kondensators, die
durch Lichtabgabe verringert wird, oder mit einer maximalen
Lichtabgabezeit, die entsprechend der Anfangsladespannung
und der Farbtemperatur des Umgebungslichts bemessen wird.
Dadurch kann keine Abweichung der Gesamt-Farbtemperatur des
Blitzgeräts von einer Soll-Farbtemperatur durch starken La
dungsverbrauch des Hauptkondensators mit einer oder mehreren
Xenonröhren auftreten.
In Fig. 74 bis 81 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt.
Das mit Xenonröhren 710 und 712 ausgerüstete Blitzgerät 770
und ein Auslöseschalter 731 in der Einzelbild-Videokamera
sind mit einer Steuerschaltung 730 verbunden. Diese steuert
die Lichtabgabe und deren Aussetzen durch Xenonröhren 710
und 712 entsprechend der Betätigung eines Auslöseschalters
731. Die von den Xenonröhren 710 und 712 abgegebenen Licht
anteile F1 und F2 werden auf das aufzunehmende Objekt 752
gerichtet.
Die Xenonröhre 712 hat ein Farbtemperatur-Steuerfilter 713,
das die Farbtemperatur des Blitzlichtes verringert, während
die Xenonröhre 710 das Blitzlicht direkt auf das Objekt 752
richtet. Die Kathoden der Xenonröhren 710 und 712 sind mit
einer Masseleitung S10 über Schalttransistoren 722 und 724
(IGBT) verbunden.
Auslöseschaltungen 771 und 781 sind mit den Auslöseelektro
den der Xenonröhren 710 und 712 verbunden. Diese Schaltungen
enthalten jeweils einen Widerstand 718 und 778, einen Auslö
sekondensator 716 und 776 und einen Auslöseübertrager 714
und 774. Die Auslösekondensatoren 716 und 776 sind jeweils
mit einem Anschluß eines Widerstandes 718 bzw. 778 und den
Kollektoren der Schalttransistoren 722 bzw. 724 verbunden,
so daß die Ladung des jeweiligen Auslösekondensators 716
bzw. 776 durch Leitendsteuern eines der Transistoren 722 und
724 abgeleitet werden kann. Die Auslösesignale werden auf
der Hochspannungsseite der Auslöseübertrager 714 und 774 er
zeugt.
Die in der Hochspannungswicklung des Auslöseübertragers 714
bzw. 774 induzierte Hochspannung wird der Xenonröhre 710
bzw. 712 zur Blitzlichtgabe zugeführt. Die separaten Haupt
kondensatoren 719 und 779 für die Xenonröhren sind parallel
zwischen Anode und Kathode der jeweiligen Xenonröhre 710 und
712 über jeweils einen Schalttransistor 722 und 724 geschal
tet, so daß die Kondensatorladung das jeweilige Blitzlicht
erzeugen kann.
Die Anode der Xenonröhre 712 ist mit einem Anschluß der
Schaltstrecke 784b eines Foto-MOS-Relais 785b über eine
Signalleitung S18 verbunden, während die Anode der Xenon
röhre 710 mit einem Anschluß der Schaltstrecke 784a eines
Foto-MOS-Relais 785a über eine Signalleitung S12 verbunden
ist. Die anderen Anschlüsse der Schaltstrecken 784a und 784b
sind mit der Kathode einer Diode D1 und einem Anschluß eines
Widerstandes R1 über eine Signalleitung S19 verbunden. Die
Anode der Diode D1 ist mit einer Ladeschaltung 728 verbun
den, mit der Hochspannungs-Ladesignalimpulse den Schalt
strecken 784a und 784b zugeführt werden.
Die Diode D1 verhindert einen Rückstrom von den Hauptkonden
satoren 719 und 779 zur Ladeschaltung 728, auch wenn eine
der Schaltstrecken 784a und 784b durchgeschaltet ist. Die
Schaltstrecken 784a und 784b bestehen aus fotoelektrischen
Vorrichtungen, Ableitwiderständen, Leistungs-MOSFETS usw.
Die Kathoden der Leuchtdioden 782a und 782b der Foto-MOS-Re
lais 785a und 785b sind mit der Masseleitung S10 verbunden,
und ihre Anoden sind mit der Steuerschaltung 730 über Wider
stände R3 und R4 verbunden. Widerstände R1 und R2 sind zwi
schen eine Signalleitung S19 und die Masseleitung S10 ge
schaltet, und der Verbindungspunkt P1 der Widerstände R1 und
R2 ist mit einem A/D-Umsetzer 753 verbunden, der seinerseits
mit der Steuerschaltung 730 verbunden ist. Die Spannung an
dem Schaltungspunkt P1 wird durch den A/D-Umsetzer 753 in
digitale Daten umgesetzt, die an die Steuerschaltung 730 ab
gegeben werden.
Die Ladeschaltung 728 und ein Zeitgeber 754 sind mit der
Steuerschaltung 730 verbunden. Die Zeitdaten werden von der
Steuerschaltung 730 an den Zeitgeber 754 über eine Signal
leitung S15 abgegeben. Ein Zeitablaufsignal S14 wird von dem
Zeitgeber 754 an die Steuerschaltung 730 abgegeben. Ein La
destartsignal S2 wird von der Steuerschaltung 730 an die La
deschaltung 728 abgegeben. Ein Ladesignal wird von der Lade
schaltung 728 über eine Signalleitung S19 bei Eingabe des
Ladestartsignals S2 abgegeben.
Das Laden der Hauptkondensatoren 719 und 779 wird im folgen
den anhand der Fig. 75 erläutert, die ein Flußdiagramm der
gleichzeitigen Ladevorgänge zeigt. Schaltersteuersignale S20
und S21 werden gemeinsam von der Steuerschaltung 730 an die
Foto-MOS-Relais 785a und 785b abgegeben (Schritt 900). Das
von den Leuchtdioden 782a und 782b abgegebene Licht wird auf
die fotoelektrischen Elemente der Schaltstrecken 784a und
784b über die Schaltersteuersignale S20 und S21 projiziert,
so daß in den fotoelektrischen Wandlerelementen ein fo
toelektrischer Strom erzeugt wird. Dieser wird an einem Ab
leitwiderstand in Spannungssignale umgesetzt und zwischen
Source und Gate des jeweiligen Leistungs-MOSFET angeschal
tet. Dieser wird dadurch leitend geschaltet, und die Schalt
strecken 784a und 784b werden aktiviert.
Die Klemmenspannungen der Hauptkondensatoren 719 und 749,
d. h. die Potentiale an den Signalleitungen S12 und S18 sind
identisch mit dem Potential auf der Signalleitung S19, da
die Schaltstrecken 784a und 784b durchgeschaltet sind. Das
Potential an der Signalleitung S19 ist proportional dem Po
tential an dem Verbindungspunkt P1. Dieses Potential wird
mit der Steuerschaltung 730 anhand der digitalen Daten des
A/D-Umsetzers 753 überwacht. Die Ladespannung des Hauptkon
densators 719 oder 779 wird also indirekt in der Steuer
schaltung 730 überwacht. Diese prüft, ob die Ladespannung
der Hauptkondensatoren 719 und 779 oberhalb einer Ladungs-
Aussetzspannung liegt (Schritt 902).
Wenn die Ladespannung der Hauptkondensatoren 719 und 779 hö
her als die Aussetzspannung ist, werden die Schaltersteuer
signale S20 und S21 nicht abgegeben (Schritt 910), so daß
das gleichzeitige Laden nach Fig. 75 abgeschlossen ist. Die
Ladeaussetzspannung ist eine Spannung (entsprechend der
Leitzahl des Blitzgeräts), bei der die Blitzlichtgabe mit
der Xenonröhre 710 eingeleitet werden kann oder eine ausrei
chende Lichtmenge mit der Blitzlichtgabe erzielbar ist. Wenn
die Ladespannung der Hauptkondensatoren 719 und 779 kleiner
als eine vorbestimmte Ladeaussetzspannung ist, wird das La
destartsignal S2 von der Steuerschaltung 730 an die Lade
schaltung 728 abgegeben (Schritt 904).
Die Ladesignale werden von der Ladeschaltung 728 an die
Hauptkondensatoren 719 und 779 über das Ladestartsignal S2
abgegeben. Entsprechend werden die Hauptkondensatoren 719
und 779 geladen. Das Laden wird fortgesetzt, bis die Lade
spannung der Hauptkondensatoren 719 und 779 die Ladeaussetz
spannung übersteigt (Schritt 906).
Tritt dies ein (d. h. "JA" bei Schritt 906), wird die Abgabe
des Ladestartsignals S2 ausgesetzt (Schritt 908), um die Ab
gabe der Schaltersteuersignale S20 und S21 zu stoppen
(Schritt 910). Daher wird der gleichzeitige Ladevorgang ab
geschlossen.
Die Fig. 76 und 77 zeigen das Flußdiagramm separater La
deoperationen für die Hauptkondensatoren 719 und 779. In Fig. 76
wird das Ladesteuersignal S20 zuerst von der Steuer
schaltung 730 an das Foto-MOS-Relais 785a abgegeben (Schritt
912). Die Schaltstrecke 784a wird mit dem Schaltersteuer
Signal S20 durchgeschaltet.
Dann prüft die Steuerschaltung 730, ob die Ladespannung des
Hauptkondensators 719 über der Ladeaussetzspannung liegt
(Schritt 914). Ist dies der Fall, so wird die Abgabe des
Schaltersteuersignals S20 ausgesetzt (Schritt 922), und dann
wird der in Fig. 77 gezeigte Ladevorgang eingeleitet. Wenn
die Ladespannung des Hauptkondensators 719 unter der Lade
aussetzspannung liegt, wird das Ladestartsignal S2 von der
Steuerschaltung 730 an die Ladeschaltung 728 abgegeben
(Schritt 916).
Da die Schaltstrecke 784a durchgeschaltet ist, lädt die La
deschaltung 728 den Hauptkondensator 719 bei Empfang des La
destartsignals S2. Das Laden wird fortgesetzt, bis die Lade
spannung des Hauptkondensators 719 über der Ladeaussetzspan
nung liegt (Schritt 918). Ist dies der Fall ("JA" bei
Schritt 918), wird das Ladestartsignal S2 nicht abgegeben
(Schritt 920), und die Abgabe des Schaltersteuersignals S20
wird ausgesetzt (Schritt 922).
In Fig. 77 wird das Schaltersteuersignal S21 zuerst von der
Steuerschaltung 730 an das Foto-MOS-Relais 785b abgegeben
(Schritt 924), um die Schaltstrecke 784b durchzuschalten.
Dann prüft die Steuerschaltung 730, ob die Ladespannung des
Hauptkondensators 779 über der Ladeaussetzspannung liegt
(Schritt 926). Ist dies der Fall, so wird die Abgabe des
Schaltersteuersignals S21 ausgesetzt (Schritt 934), und das
nacheinander erfolgende Laden der Hauptkondensatoren 719 und
779 nach Fig. 76 und 77 ist abgeschlossen. Wenn die Lade
spannung des Hauptkondensators 779 unter der Ladeaussetz
spannung liegt, wird das Ladestartsignal S2 von der Steuer
schaltung 730 an die Ladeschaltung 728 abgegeben (Schritt
928).
Durch das Ladestartsignal S2 wird der Hauptkondensator 779
mit der Ladeschaltung 728 aufgeladen, bis die Ladespannung
des Hauptkondensators 779 die Ladeaussetzspannung über
schreitet ("JA" bei Schritt 930). Dann wird das Ladestart
signal S2 ausgesetzt (Schritt 932), und das Schaltersteuer
signal S21 wird gleichfalls ausgesetzt (Schritt 934).
Die Blitzlichtsteuerung wird im folgenden kurz anhand der
Fig. 78 und 79 erläutert, die ein Flußdiagramm zeigen. In
Fig. 78 wird das Lichtemissionsverhältnis A:B der Xenonröh
ren 710 und 712 mit der Steuerschaltung 730 so bestimmt, daß
es der gemessenen Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1
entspricht. Das Verhältnis A:B wird abhängig von einem Soll
wert (gewünschter Wert) der resultierenden Farbtemperatur
des Blitzgerätes 770 bestimmt. Um eine niedrige Farbtempera
tur zu erhalten, wird die von der Xenonröhre 712 mit durch
das Filter 713 verringerter Farbtemperatur abzugebende
Lichtmenge erhöht und die von der Xenonröhre 710 mit hoher
Farbtemperatur abzugebende Lichtmenge verringert.
Die maximale Lichtabgabezeit (Blitzdauer) La der Xenonröhre
710, die als erste gezündet werden soll, ergibt sich aus der
im Speicher der Steuerschaltung 730 gespeicherten Datenta
belle entsprechend der gemessenen Farbtemperatur. Sie ist
die längstmögliche Zeit, innerhalb der das oben genannte
Verhältnis A:B beibehalten werden kann, wenn die größtmögli
chen Ladungsmengen der Hauptkondensatoren 719 und 779 für
die Blitzlichtgabe mit den Xenonröhren 710 und 712 genutzt
werden. Die Zeit La ist nämlich identisch mit einem Grenz
wert, über den hinaus die Lichtabgabe mit der Xenonröhre 710
fortgesetzt wird und das Verhältnis A:B nicht länger beibe
halten werden kann, auch wenn die Xenonröhre 712 Blitzlicht
abgibt, wobei die gesamte Ladung des Hauptkondensators 779
genutzt wird.
Die Daten der maximalen Lichtabgabezeit La werden in den
Zeitgeber 754 über eine Signalleitung S15 eingegeben, so daß
er das Zählen beginnt (Schritt 1000). Wenn die abgezählte
Zeit über der maximalen Lichtabgabezeit La liegt, wird das
Zeitablaufsignal S14 von dem Zeitgeber 754 an die Steuer
schaltung 730 abgegeben. Allgemein ist die von einer Xenon
röhre abgegebene Lichtmenge nicht proportional der Blitz
dauer. Daher wird eine Löschsteuerung für die Xenonröhre
vorgenommen.
Wenn der Objektabstand von der Einzelbild-Videokamera groß
und die am Objekt 752 reflektierte Lichtmenge klein ist, muß
die Xenonröhre stärkeres Licht für längere Zeit abgeben. Ab
hängig von den fotografischen Aufnahmebedingungen kann die
Löschsteuerung dann eine größere Lichtmenge von derjenigen
Xenonröhre anfordern, die zuerst gezündet werden soll.
Wenn die von der ersten Xenonröhre abzugebende Lichtmenge
erhöht wird, kann das Verhältnis A:B möglicherweise nicht
beibehalten werden, auch wenn die zweite Xenonröhre, die
später gezündet wird, eine größtmögliche Lichtmenge abgibt.
Wenn das Verhältnis A:B nicht beibehalten werden kann, ist
es unmöglich, die synthetische Farbtemperatur des Blitzgerä
tes 770 entsprechend einem Sollwert einzustellen, so daß ei
ne Aufnahme mit unnatürlichen Farben erzeugt wird. Um dies
zu verhindern, wird die Lichtabgabemenge der ersten Xenon
röhre 710 durch die maximale Lichtabgabezeit La begrenzt.
Zur Löschsteuerung wird ein geeigneter Integrationswert Ma
(digitale Daten) für die Xenonröhre 710 von der Steuerschal
tung 730 an den D/A-Umsetzer 748 abgegeben (Schritt 1002).
Der Integrationswert Ma entspricht der Menge A des von der
Xenonröhre 710 abzugebenden Lichtes und ergibt sich aus der
gemessenen Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1 unter Ver
wendung der Datentabelle im Speicher der Steuerschaltung
730. Der in den D/A-Umsetzer 748 eingegebene Integrations
wert Ma wird in ein analoges Spannungssignal S8 umgesetzt
und an einen Vergleicher 746 abgegeben.
Dann wird ein Rückstellsignal S5 von der Steuerschaltung 730
an einen Integrator 744 abgegeben, der dann rückgestellt
wird (Schritt 1004). Danach wird die Integration eingeleitet
(Schritt 1006). Der Fotostrom des Lichtmeßsensors 742 wird
dadurch integriert. Der durch den Lichtmeßsensor 742
fließende Fotostrom ändert sich entsprechend der Helligkeit
des Lichtanteils F3, der am Objekt 752 reflektiert wurde und
auf den Lichtmeßsensor 742 fällt. Dadurch wird die kumula
tive Menge des reflektierten Lichtes F3 erfaßt. Danach wird
der Integrationswert mit dem Integrationswert Ma in dem Ver
gleicher 746 verglichen.
Sobald die Integration eingeleitet ist, wird ein Blitz
startsignal S3 von der Steuerschaltung 730 an den Transistor
722 abgegeben (Schritt 1008). Dadurch wird dieser durchge
schaltet, und die Ladung des Auslösekondensators 716 wird
über den Transistor 722 auf die Masseleitung S10 abgeleitet.
Durch das Entladen des Auslösekondensators 716 fließt ein
Strom durch die Niederspannungswicklung des Auslöseübertra
gers 714, und ein Hochspannungs-Auslösesignal wird in der
Hochspannungswicklung des Auslöseübertragers 714 induziert,
so daß ein Blitz in der Blitzröhre 710 erzeugt wird.
Das Blitzlicht F1 erhöht den Lichtanteil F3, der am Objekt
752 reflektiert wird. Wenn der von dem Integrator 744 abge
gebene Integrationswert den vorgegebenen Integrationswert Ma
erreicht, wird ein Löschsignal S6 von dem Vergleicher 746 an
die Steuerschaltung 730 abgegeben. Diese prüft, ob das
Löschsignal S6 abgegeben wurde (Schritt 1010). Wurde es ab
gegeben, so wird die Abgabe des Blitzauslösesignals S3 aus
gesetzt (Schritt 1014).
Wenn der Transistor 722 durch das Fehlen des Blitzstart
signals S3 gesperrt wird, wird der Strom in der Xenonröhre
710 unterbrochen, und diese unterbricht die Blitzlichtgabe,
wenn ein Löschsignal S6 nicht abgegeben wird. Die Steuer
schaltung 730 prüft, ob das Zeitablaufsignal S14 von dem
Zeitgeber 754 abgegeben wurde (Schritt 1012).
Wurde das Zeitablaufsignal S14 nicht abgegeben, so geht die
Steuerung zu Schritt 1010 und prüft nochmals, ob das Lösch
signal S6 abgegeben wurde. Wird das Zeitablaufsignal S14 ab
gegeben, so wird die Abgabe des Blitzauslösesignals S3 aus
gesetzt, um die Lichtabgabe mit der Xenonröhre 710 zu unter
brechen (Schritt 1014).
Bei Schritt 1014 wird das Blitzauslösesignal S3 ausgesetzt,
wodurch der Zeitgeber 754 gestoppt wird (Schritt 1016), und
die nachfolgende Blitzlichtgabe mit der zweiten Xenonröhre
712 wird eingeleitet.
In Fig. 79 wird wie bei Schritt 1000 die maximale Lichtab
gabezeit Lb der Xenonröhre 712 aus der Datentabelle entspre
chend der Farbtemperaturmessung des Umgebungslichtes E1 er
mittelt. Die maximale Lichtabgabezeit Lb wird in den Zeitge
ber 754 eingegeben, und dieser wird gestartet (Schritt
1018).
Zur Löschsteuerung der Xenonröhre 712 wird ein Integrations
wert Mb (digitale Daten) entsprechend der Menge B des von
der Xenonröhre 712 abzugebenden Lichtes aus der Datentabelle
im Speicher der Steuerschaltung 730 abhängig von der Farb
temperaturmessung des Umgebungslichtes E1 ermittelt. Dieser
Wert wird an den D/A-Umsetzer 748 abgegeben (Schritt 1020).
Der Integrationswert Mb wird in ein analoges Spannungssignal
S8 umgesetzt und an den Vergleicher 746 abgegeben.
Der Integrationswert Mb ist ein Schwellenwert, bei dem ähn
lich wie bei dem Integrationswert Ma das Verhältnis A:B bei
behalten werden kann, während bestimmt wird, ob die an dem
Objekt 752 reflektierte Lichtmenge für eine optimale Aufnah
me ausreicht.
Der Integrator 744 wird mit dem Rückstellsignal S5 zurückge
stellt (Schritt 1022), und die Integration wird eingeleitet
(Schritt 1024). Danach wird das Blitzauslösesignal S4 an den
Transistor 724 abgegeben, und die Xenonröhre 712 beginnt die
Blitzlichtgabe (Schritt 1026).
Wenn das Löschsignal S6 von dem Vergleicher 746 oder das
Zeitablaufsignal S14 von dem Zeitgeber 754 abgegeben wird,
wird die Ausgabe des Blitzauslösesignals S4 ausgesetzt, um
die Blitzlichtgabe der Xenonröhre 712 zu beenden (Schritt
1032). Ferner wird der Zeitgeber 754 gestoppt (Schritt
1034).
Danach wird die in Fig. 75 bis 77 gezeigte Ladeoperation
ausgeführt, um das Blitzgerät für eine möglicherweise erfor
derliche neue Blitzlichtgabe vorzubereiten.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung des in Fig. 74 gezeig
ten Ausführungsbeispiels sind zwei separate Kondensatoren
für Xenonröhren unterschiedlicher Farbtemperatur vorgesehen,
um die Gesamt-Farbtemperatur des Blitzgeräts zu steuern, so
daß separate elektrische Ladungen verfügbar sind. Daher ist
nicht nur eine ausreichende Ladungsmenge für jede Xenonröhre
gewährleistet, sondern es kann auch die resultierende Farb
temperatur des Blitzgeräts genau gesteuert werden. Trotzdem
ist nur eine Ladeschaltung 728 gemeinsam für die beiden Kon
densatoren vorgesehen, die mit den Foto-MOS-Relais 785a und
785b gewählt werden können. Eine gemeinsame Ladeschaltung
728 trägt zur Realisierung eines kleinen und leichten Blitz
geräts bei. Da außerdem die Schaltstrecken 784a und 784b un
terbrochen werden, wenn die Ladung der Hauptkondensatoren
719 und 779 abgeschlossen ist, werden deren Ladungen nicht
über die Widerstände R1 und R2 auf die Masseleitung S10 ab
geleitet, wodurch ein zu großer Ladungsverbrauch verhindert
wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel können die Foto-MOS-Relais
785a und 785b durch mechanische Relais ersetzt sein, bei de
nen ein Schaltkontakt mit magnetischer Energie geöffnet und
geschlossen wird. Ferner können auch Optokoppler vorgesehen
sein, bei denen die Primärseite und die Sekundärseite elek
trisch voneinander isoliert sind.
Fig. 80 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfin
dung. Hier sind in den vorherigen Ausführungsbeispielen be
reits verwendete Schaltelemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind Dioden 720 und
726 zwischen die Signalleitungen S19 und S12 und zwischen
die Signalleitungen S19 und S18 geschaltet, so daß das von
der Ladeschaltung 728 abgegebene Ladesignal über die Dioden
720 und 726 an die Hauptkondensatoren 719 und 779 abgegeben
wird. Die beiden Dioden verhindern eine gegenseitige Ver
kopplung der Ladungen der Hauptkondensatoren 719 und 7 72791 00070 552 001000280000000200012000285917268000040 0002004328949 00004 7267279 so
wie deren Rückstrom in die Ladeschaltung 728.
Widerstände R5 und R6 sind zwischen der Signalleitung S18
und der Masseleitung S10 in Reihe geschaltet. Ihr Verbin
dungspunkt P2 ist mit einem A/D-Umsetzer 753b verbunden. Wi
derstände R1 und R2 sind in Reihe zwischen die Signalleitun
gen S12 und S10 geschaltet. Ihr Verbindungspunkt P1 ist mit
einem A/D-Umsetzer 753a verbunden. Die A/D-Umsetzer 753a und
753b sind mit der Steuerschaltung 730 verbunden.
Der A/D-Umsetzer 753a dient zum Überwachen der Ladespannung
des Hauptkondensators 719, der A/D-Umsetzer 753b dient zum
Überwachen der Ladespannung des Hauptkondensators 779. Der
übrige Schaltungsaufbau in Fig. 80 stimmt im wesentlichen
mit demjenigen des Ausführungsbeispiels nach Fig. 74 über
ein.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der in Fig. 80 gezeigten
Schaltung erläutert. Da die Einzelbild-Videoaufnahmeopera
tion und die Blitzlichtsteuerung mit derjenigen des Ausfüh
rungsbeispiels in Fig. 74 übereinstimmen, wird auf deren
besondere Beschreibung verzichtet. Fig. 81 zeigt das Fluß
diagramm des Ladeprozesses der Hauptkondensatoren 719 und
779. Das Spannungssignal auf der Leitung S12, d. h. die Lade
spannung des Hauptkondensators 719, wird mit dem A/D-Umset
zer 753a überwacht. Wenn die Ladespannung nicht über der La
deaussetzspannung liegt ("NEIN" bei Schritt 1100), wird ein
Ladestartsignal S2 von der Steuerschaltung 730 an die Lade
schaltung 728 gegeben (Schritt 1104).
Wenn andererseits die Ladespannung des Hauptkondensators 719
über der Ladeaussetzspannung liegt ("JA" bei Schritt 1100),
wird die Spannung auf der Signalleitung S18 mit der Steuer
schaltung 730 überwacht, wozu der A/D-Umsetzer 753b dient
(Schritt 1102). Liegt die Ladespannung des Hauptkondensators
779 nicht über der Ladeaussetzspannung ("NEIN" bei Schritt
1102), so wird das Ladestartsignal S2 der Steuerschaltung
730 an die Ladeschaltung 728 abgegeben (Schritt 1104). Wenn
die Ladespannung des Hauptkondensators 779 über der Ladeaus
setzspannung liegt, erfolgt keine Aufladung, und die Steue
rung endet.
Nachdem das Ladestartsignal S2 ausgegeben ist (Schritt
1104), wird geprüft, ob die Ladespannung des Hauptkondensa
tors 719 über der Ladeaussetzspannung liegt (Schritt 1106).
Ist dies der Fall ("JA" bei Schritt 1106), so wird bestimmt,
ob auch die Ladespannung des Hauptkondensators 779 über der
Ladeaussetzspannung liegt (Schritt 1108). Trifft dies zu, so
wird die Ausgabe des Ladestartsignals S2 ausgesetzt (Schritt
1110).
Bei dem in Fig. 80 gezeigten Ausführungsbeispiel sind also
zwei unabhängige Ladekondensatoren für die Xenonröhren mit
unterschiedlicher Farbtemperatur vorgesehen, um die synthe
tische Farbtemperatur des Blitzgeräts einzustellen. Trotzdem
ist eine einzige Ladeschaltung 728 gemeinsam für die Haupt
kondensatoren vorgesehen, und deren Ladespannungen werden
mit den A/D-Umsetzern 753a und 753b diskriminiert. Dadurch
ist nicht nur eine ausreichende Ladungsmenge und Lichtabga
bemenge für jede Xenonröhre garantiert, sondern es kann auch
die synthetische Farbtemperatur des Blitzgeräts 770 genau
gesteuert werden. Die gemeinsame Ladeschaltung trägt zur
kleineren Ausführung des Blitzgeräts bei.
Außerdem kann Licht verschiedener synthetischer Farbtempera
tur leicht erhalten werden, unabhängig von der Farbtempera
tur der jeweiligen Blitzquelle, indem die Lichtabgabemenge
einer jeden Xenonröhre mit einem Temperatur-Steuerfilter und
damit die Farbtemperatur geändert wird. Daher kann Licht mit
einer Farbtemperatur, die dem normalen oder natürlichen oder
künstlichen Licht entspricht, beispielsweise dem Licht einer
Glühlampe usw., und damit ein Bild mit verbessertem Farb
gleichgewicht bei beliebigen Aufnahmebedingungen erzielt
werden.
Obwohl nur ein Farbtemperatur-Steuerfilter für nur eine Xe
nonröhre 712 vorgesehen ist, kann auch ein weiteres derarti
ges Filter für die andere Xenonröhre 710 benutzt werden. Al
ternativ ist es möglich, mehr als zwei Farbtemperatur-Steu
erfilter vorzusehen. Bei dieser Alternative sind dann mehr
als zwei Xenonröhren vorhanden, und die Lichtabgabemenge der
jeweiligen Xenonröhre wird entsprechend der Farbtemperatur
des Umgebungslichts E1 eingestellt. Bei dieser Alternative
wird auch die Zahl der Hauptkondensatoren erhöht, wozu in
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 74 die Zahl der Foto-MOS-
Relais 85 erhöht ist und in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 80
die Anzahl der A/D-Umsetzer und/oder der Dioden er
höht ist. Die synthetische Farbtemperatur des Blitzgeräts
770 kann damit freizügig gesteuert werden.
Obwohl die Ladespannung der Hauptkondensatoren unterteilt
und indirekt durch mehrere Widerstände gemessen wird, können
die Widerstände R1, R2, R5 und R6 auch fehlen. Statt dessen
können der Vergleicher und die D/A-Umsetzer nach Fig. 31
verwendet werden, solange die analogen Werte der Ladespan
nungen der Hauptkondensatoren direkt in digitale Signale um
setzbar sind, d. h. der Widerstand für die eingegebenen La
deimpulssignale hoch ist. Es wird dabei geprüft, ob die La
despannung der Hauptkondensatoren 719 und 779 den erforder
lichen Wert erreicht, indem die Ladespannung mit der Ver
gleichsspannung verglichen wird, die von dem D/A-Umsetzer
geliefert wird. Die dem D/A-Umsetzer zuzuführende Ver
gleichsspannung wird mit der Steuerschaltung 730 einge
stellt.
Wie oben beschrieben, wird die Steuerung der synthetischen
Farbtemperatur des Blitzgeräts über eine Steuerung der
Lichtabgabemenge mehrerer Blitzquellen mit unterschiedlicher
Farbtemperatur vorgenommen, und ein Kondensator ist für jede
Blitzquelle vorgesehen. Es ist daher möglich, einen Ausfall
der jeweiligen Blitzquelle wegen eines Abfalls der Ladespan
nung zu verhindern. Die Synthetische Farbtemperatur des
Blitzgeräts weicht daher nicht von einem vorgegebenen Soll
wert ab.
Die Farbtemperatur-Steuerfilter (Farbfilter) 411 und 413
werden im folgenden beschrieben. Das Farbfilter 413, das vor
der Projektionsebene der Xenonröhre 412 (712) angeordnet
ist, hat eine Farbtemperatur-Änderungsleistung Ta, die der
folgenden Formel 7 entspricht.
Ta (10 6/Ka′)-(106/Kc) [Mired] . . . 7.
Bei positivem Vorzeichen von Ta ist das Farbfilter gelb, bei
negativem Vorzeichen ist es blau.
Das Farbfilter 411, das vor der Projektionsebene der Xenon
röhre 410 (710) angeordnet ist, hat eine Farbtemperatur-Än
derungsleistung Tb, die der folgenden Formel 8 entspricht,
Tb (106/Kb′)-(106/Kc) [Mired] . . . 8.
Bei positivem Vorzeichen von Tv ist das Farbfilter gelb, bei
negativem Vorzeichen ist es blau.
Das Farbfilter 413 kann also die Farbtemperatur Kc (Grad
Kelvin) des direkten Lichts, das das Filter nicht durch
läuft, in eine Farbtemperatur Ka (Grad Kelvin) ändern. Ähn
lich kann das Farbfilter 411 die Farbtemperatur Kc (Grad
Kelvin) des direkten Lichts in die Farbtemperatur Kb (Grad
Kelvin) ändern.
Die Farbtemperatur des Gesamtblitzlichts wird in einem Be
reich G gesteuert, der definiert ist durch Ka′ G Kb′,
wobei Ka′ Ka und Kb′ Kb ist. Ka′ und Kb′ werden so be
stimmt, daß sich ein möglichst breiter Steuerbereich G er
gibt (Ka Ka′ G Kb′ Kb).
Der Zusammenhang des Steuerbereichs G, der direkten Farbtem
peratur Kc der Xenonröhren 410 und 412 und der Farbtempera
turen Ka und Kb ist in Fig. 82, 83 und 84 dargestellt. Fig. 82
zeigt Kc Kb, Fig. 83 zeigt Ka Kc Kb und Fig.
84 zeigt Kc Ka.
In Fig. 82, 83 und 84 muß die Farbtemperatur-Änderungslei
stung Ta des Farbfilters 411, das die direkte Farbtemperatur
Kc in die Farbtemperatur Ka ändert, immer der Formel 7 genü
gen. Die Farbtemperatur-Änderungsleistung Tb des Farbfilters
413, das die direkte Farbtemperatur Kc in die Farbtemperatur
Kb ändert, muß immer der Formel 8 genügen.
Fig. 85 und 86 zeigen Änderungen der synthetischen Farbtem
peratur relativ zu geringfügigen Änderungen der Lichtemis
sionsmengen Pa und Pb der Xenonröhren 410 und 412 zur
Steuerung der synthetischen Farbtemperatur des Blitzgeräts
470 zu dem Wert Kd hin. In Fig. 85 genügt das Farbfilter
411 mit der Farbtemperatur-Änderungsleistung Ta der folgen
den Formel 9, das Farbfilter 413 mit der Farbtemperatur-Än
derungsleistung Tb genügt der folgenden Formel 10.
Ta = (106/Ka′)-(106/Kc) [Mired] . . . 9
Tb = (106/Kb′)-(106/Kc) [Mired] . . . 10.
In Fig. 85 wird die direkte Farbtemperatur Kc der Xenon
röhre 410, die das Blitzlicht vollständig abgibt, durch das
Farbfilter 411 auf den unteren Grenzwert Ka des Steuerbe
reichs G geändert, und die direkte Farbtemperatur Kc der Xe
nonröhre 412, die gleichfalls das Blitzlicht vollständig ab
gibt, wird durch das Farbfilter 413 auf den oberen Grenzwert
Kb des Steuerbereichs G geändert.
In Fig. 86 werden das Farbfilter 411 mit der Farbtempera
tur-Änderungsleistung Ta′, die der Formel 11 genügt, und das
Farbfilter 413 mit der Farbtemperatur-Änderungsleistung Tb′,
die der folgenden Formel 12 genügt, verwendet.
Ta′ = (106/Ka)-(106/Kc) < (106/Ka′)-(106/Kc) . . . 11(Ka < Ka′)
Tb′ = (106/Kb)-(106/Kc) < (106/Kb′)-(106/Kc) . . . 12(Kb < Kb′).
Daher wird in Fig. 86 die direkte Farbtemperatur Kc der Xe
nonröhre 410, die das Blitzlicht vollständig abgibt, mit dem
Farbfilter 411 zu der Farbtemperatur Ka geändert, die nied
riger als die Farbtemperatur Ka′ ist. Die Farbtemperatur Kc
der Xenonröhre 412, die gleichfalls das Blitzlicht vollstän
dig abgibt, wird mit dem Farbfilter 413 zur Farbtemperatur
Kb geändert, die höher als die Farbtemperatur Kb′ ist.
Wie aus Fig. 85 und 86 erkennbar, ist auch für denselben
Steuerbereich G ein Unterschied der Abweichung von der Soll-
Farbtemperatur Kd vorhanden, wenn die Farbtemperatur-Ände
rungsleistungen der Filter unterschiedlich sind. Wenn bei
spielsweise die Lichtabgabemenge der Xenonröhre 410 um AP
auf Pa′ zunimmt und die Lichtabgabemenge der Xenonröhre 412
um ΔP auf Pb′ abnimmt, so wird die resultierende syntheti
sche Farbtemperatur Kd′. Wenn andererseits die Lichtabgabe
menge der Xenonröhre 410 um ΔP auf Pa′′ abnimmt, und die
Lichtabgabemenge der Xenonröhre 412 um ΔP auf Pb′′ zunimmt,
so wird die resultierende synthetische Farbtemperatur Kd′′.
Daher wird die Abweichung (Kd′′-Kd′) der Farbtemperatur von
dem Sollwert Kd in Fig. 85 durch e1 und in Fig. 86 durch
e2 dargestellt. Ersichtlich ist e1 < e2.
Wenn sichergestellt ist, daß der Sollwert der Farbtemperatur
innerhalb des Bereichs G (Ka′ G Kb′) liegt (Ka < G < Kb), wird
idealerweise das Farbfilter 411 entsprechend der Formel 9
und das Farbfilter 413 entsprechend der Formel 10 verwendet.
Der obere Grenzwert (maximale Farbtemperatur) Kb′ und der
untere Grenzwert (minimale Farbtemperatur) Ka′ hängen von
der Umgebung ab, in der die Aufnahme mit dem Blitzgerät nach
der Erfindung gemacht werden soll. Ist es beispielsweise nö
tig, einen breiten Aufnahmebereich für Aufnahmebedingungen
von natürlichem Licht bis zu Kerzenlicht vorzusehen, so wer
den der obere Grenzwert Kb′ und der untere Grenzwert Ka′ des
Steuerbereichs G auf 10000°K bzw. 1000°K eingestellt.
Wenn in dem Bereich G die direkte Farbtemperatur Kc der Xe
nonröhren 410 und 412 6000°K ist, so ist die Farbtemperatur-
Änderungsleistung Ta des Farbfilters 413 etwa 833,3 Mired,
und die Farbtemperatur-Änderungsleistung Tb des Farbfilters
411 ist etwa -66,7 Mired.
Die Operationsfolge des in Fig. 82 bis 86 gezeigten Ausfüh
rungsbeispiels stimmt weitgehend mit derjenigen des Ausfüh
rungsbeispiels nach Fig. 32 überein.
Die Lichtabgabesteuerung des Blitzgeräts 470 mit den Farb
filtern 411 und 413 der Farbtemperatur-Änderungsleistung Ta
und Tb wird im folgenden anhand der Fig. 87 und 88 erläu
tert. In diesen Figuren wird das Verhältnis A:B der Lichtab
gabemengen der Xenonröhren 410 und 412 durch die Steuer
schaltung 430 bestimmt, um den gemessenen Wert der Farbtem
peratur des Umgebungslichts E1 anzupassen.
Wie aus Fig. 85 hervorgeht, wird das Lichtmengenverhältnis
A:B entsprechend dem Sollwert der synthetischen Farbtempera
tur bestimmt. Ist der Sollwert beispielsweise niedrig, so
wird die Lichtabgabemenge der Xenonröhre 412 erhöht, während
die Lichtabgabemenge der Xenonröhre 410 verringert wird. Aus
dem so bestimmten Verhältnis A:B wird die Xenonröhre gerin
gerer Lichtabgabemenge zuerst gezündet.
Wenn beispielsweise die Lichtabgabemenge A kleiner als die
Lichtabgabemenge B ist (A < B), so wird die Xenonröhre 410 zu
erst gezündet. Mit der Auswahl der zuerst zu zündenden Xe
nonröhre wird die maximale Lichtabgabezeit La der Xenonröhre
410 aus der Datentabelle im Speicher der Steuerschaltung 430
anhand des gemessenen Werts der Farbtemperatur bestimmt.
Die maximale Lichtabgabezeit der Xenonröhre 410 ist eine ma
ximale Blitzdauer, mit der das Verhältnis A:B beibehalten
werden kann, wenn die größtmögliche Ladungsmenge des Haupt
kondensators 419 verbraucht wird, um mit den Xenonröhren 410
und 412 einen Blitz abzugeben. Die maximale Lichtabgabezeit
La ist also ein Schwellenwert, bei dem das Verhältnis A:B
beibehalten wird. Wenn die Xenonröhre 410 länger als La
Blitzlicht abgibt, kann das Verhältnis A:B nicht beibehalten
werden, auch wenn die gesamte verbleibende elektrische La
dung für das Blitzlicht mit der Xenonröhre 412 verbraucht
wird.
Die maximale Lichtabgabezeit La wird mit dem Zeitgeber 454
über die Signalleitung S15 eingestellt, und der Zeitgeber
454 wird gestartet (Schritt 1200). Wenn die abgezählte Zeit
über der maximalen Lichtabgabezeit La liegt, wird das Zeit
ablaufsignal S14 von dem Zeitgeber 454 an die Steuerschal
tung 430 abgegeben.
Wie bereits beschrieben, ist die Lichtabgabemenge der Xenon
röhre normalerweise nicht proportional der Blitzdauer. Es
wird deshalb eine Löschsteuerung durchgeführt. Hierbei wird
die Lichtabgabemenge der Xenonröhre derart gesteuert, daß
eine vorbestimmte am Objekt 452 reflektierte Lichtmenge aus
dem auf das Objekt 452 gerichteten Blitzlicht erhalten wird,
um eine gute fotografische Aufnahme zu erzielen.
Wenn die Objektentfernung von der Einzelbild-Videokamera
groß und die Menge des am Objekt 452 reflektierten Blitz
lichts klein ist, muß die Xenonröhre stärkeres Licht für
längere Zeit abgeben. Abhängig von den Aufnahmebedingungen
kann die Löschsteuerung eine erhöhte Lichtmengenabgabe der
Xenonröhre fordern, die zuerst gezündet wird, wodurch ein
höherer Ladungsverbrauch im Hauptkondensator 419 verursacht
wird.
Der Verbrauch einer großen Ladungsmenge mit der ersten Xe
nonröhre kann die Lichtabgabemenge der zweiten Xenonröhre
gegebenenfalls auf Null verringern. Wenn die Lichtabgabemen
ge der zweiten Xenonröhre unzureichend ist, kann die synthe
tische Farbtemperatur des Blitzlichts den Sollwert nicht er
reichen, und somit wird durch die Löschsteuerung möglicher
weise keine Aufnahme mit natürlichen Farben erzielt. Um dies
zu verhindern, wird die mit der ersten Blitzlichtgabe zu
verbrauchende Ladungsmenge durch die maximale Lichtabgabe
zeit La begrenzt.
Zur Löschsteuerung wird der optimale Integrationswert Ma
(digitale Daten) für die Xenonröhre 410 von der Steuerschal
tung 430 an den D/A-Umsetzer 448 abgegeben (Schritt 1202).
Der optimale Integrationswert Ma entspricht der Menge A des
mit der Xenonröhre 410 abzugebenden Lichts und wird aus dem
gemessenen Wert der Farbtemperatur des Umgebungslichts E1
unter Verwendung der im Speicher der Steuerschaltung 430 ge
speicherten Datentabelle ermittelt. Der optimale Integra
tionswert Ma wird in dem D/A-Umsetzer 448 in ein analoges
Spannungssignal S8 umgesetzt und an den Vergleicher 446 ab
gegeben.
Das Rückstellsignal S5 wird von der Steuerschaltung 430 an
den Integrator 444 gegeben, der dann rückgestellt wird
(Schritt 1204). Danach beginnt die Integration (Schritt
1206).
Beim Start der Integration wird das Blitzauslösesignal S3
von der Steuerschaltung 430 an den Schalttransistor 422 ab
gegeben (Schritt 1208). Die Xenonröhre 410 wird dadurch ge
zündet und gibt Blitzlicht ab.
Das an dem Objekt 452 reflektierte Licht F3 wird durch das
Blitzlicht F1 verstärkt. Wenn der von dem Integrator 444 ab
gegebene Integrationswert kleiner oder gleich dem optimalen
Integrationswert Ma wird, wird das Löschsignal F6 von dem
Vergleicher 446 an die Steuerschaltung 430 abgegeben. Die
Steuerschaltung 430 prüft, ob das Löschsignal S6 abgegeben
wurde (Schritt 1210). Ist dies der Fall, so wird die Abgabe
des Blitzauslösesignals S3 ausgesetzt (Schritt 1214). Da
durch wird der Transistor 422 gesperrt, und der Strom der
Xenonröhre 410 wird unterbrochen, so daß die Blitzlichtgabe
mit der Xenonröhre 410 beendet wird. Wird das Löschsignal S6
nicht abgegeben, so wird geprüft, ob das Zeitablaufsignal
S14 von dem Zeitgeber 454 abgegeben wurde (Schritt 1212).
Wurde das Zeitablaufsignal S14 nicht abgegeben, so kehrt die
Steuerung zu Schritt 1210 zurück, um nochmals zu prüfen, ob
das Löschsignal S6 abgegeben wurde. Wenn das Zeitablaufsi
gnal S14 abgegeben wurde, so wird die Ausgabe des Blitzaus
lösesignals S3 ausgesetzt, um die Lichtabgabe mit der Xenon
röhre 410 zu stoppen (Schritt 1214). Durch das Fehlen des
Blitzauslösesignals S3 wird der Zeitgeber 454 abgeschaltet
(Schritt 1216), und danach wird die Blitzlichtgabe mit der
Xenonröhre 412 gestartet.
In Fig. 88 wird zuerst die maximale Lichtabgabezeit Lb der
Xenonröhre 412 abhängig von dem gemessenen Wert der Farbtem
peratur des Umgebungslichtes E1 aus der Datentabelle in der
Steuerschaltung 430 bestimmt. Die so erhaltene maximale
Lichtabgabezeit Lb wird in den Zeitgeber 454 über die Si
gnalleitung S15 eingegeben, und dieser wird gestartet
(Schritt 1218).
Zur Löschsteuerung der Xenonröhre 412 wird der optimale In
tegrationswert Mb (digitale Daten) entsprechend der Lichtab
gabemenge B der Xenonröhre 412 an den D/A-Umsetzer 448 abge
geben, der abhängig von dem gemessenen Wert der Farbtempera
tur des Umgebungslichtes E1 aus der in dem Speicher der
Steuerschaltung 430 gespeicherten Datentabelle (Schritt
1220) bestimmt wird. Der optimale Integrationswert Mb wird
in dem D/A-Umsetzer 448 in ein analoges Spannungssignal S8
umgesetzt und an den Vergleicher 446 abgegeben. Ähnlich wie
der optimale Integrationswert Ma ist dieser Wert ein Schwel
lenwert, bei dem das Verhältnis A:B beibehalten wird und die
an dem Objekt 452 reflektierte Lichtmenge für eine gute Auf
nahme erreicht hat geeignet ist.
Der Integrator 444 wird mit einem Rückstellsignal S5 rückge
stellt (Schritt 1224), und dann startet die Integration
(Schritt 1226). Danach wird das Blitzauslösesignal S4 an den
Schalttransistor 424 abgegeben, um die Blitzlichtgabe mit
der Xenonröhre 412 zu starten (Schritt 1228).
Wenn dann ein Löschsignal S6 von dem Vergleicher 446 oder
das Zeitablaufsignal S14 von dem Zeitgeber 454 abgegeben
wird, wird die Abgabe des Blitzauslösesignals S3 gestoppt,
und die Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 412 wird ausge
setzt (Schritt 1234). Danach wird der Zählvorgang mit dem
Zeitgeber 454 verzögert (Schritt 1236).
Nach der somit abgeschlossenen Blitzlichtsteuerung der Xe
nonröhren 410 und 412 wird erforderlichenfalls das La
destartsignal S2 von der Steuerschaltung 430 an die Lade
schaltung 428 abgegeben, um das Blitzgerät für eine nachfol
gende Blitzlichtgabe vorzubereiten.
Wenn bei dem in Fig. 87 und 88 gezeigten Ausführungsbei
spiel der gewünschte Steuerbereich G [Ka′ G b′] der synthe
tischen Farbtemperatur des Blitzgerätes bestimmt wird, kann
das Farbfilter 411 mit der Farbtemperatur-Änderungsleistung
Ta oder das Farbfilter 413 mit der Farbtemperatur-Änderungs
leistung Tb leicht entsprechend der Farbtemperatur Ka und
der Farbtemperatur Kb gewählt werden.
Durch Verwendung des Farbtemperatur-Umsetzungsfilters 411,
das mindestens der Formel 7 genügt und/oder des Farbtempera
tur-Umsetzungsfilters 413, das mindestens der Formel 8 ge
nügt, kann die synthetische Farbtemperatur des abgegebenen
Blitzlichts innerhalb des Bereichs G gesteuert werden, wo
durch sich eine genauere Farbtemperatursteuerung erzielen
läßt. Dadurch wird eine Aufnahme mit natürlichen Farben un
ter Verwendung eines Blitzgerätes in einer Einzelbild-Video
kamera erzielt.
Da ferner die geeigneten Farbtemperatur-Änderungsfilter ent
sprechend dem gewünschten Steuerbereich G (Ka′ < G< Kb′) ver
wendet werden, wird der Steuerbereich nicht durch falsche
Farbtemperatur-Änderungsfilter verkleinert. Da ferner der
Steuerbereich den gewünschten Bereich nicht zu weit über
schreitet, verursacht eine geringfügige Änderung der Licht
abgabemenge der Xenonröhre nur eine leichte Abweichung der
Farbtemperatur von dem gewünschten Wert. Auch gewährleistet
die Verwendung der Xenonröhren als Blitzquellen in dem
Blitzgerät 470, daß Farbtemperaturen entsprechend dem allge
meinen natürlichen oder künstlichen Licht erzielt werden.
Da ferner die optimalen Integralwerte Ma und Mb zur Lösch
steuerung der Lichtabgabemengen der Xenonröhren 410 und 412
entsprechend dem Verhältnis A:B bestimmt werden, das wieder
um aus dem gemessenen Wert der Farbtemperatur des Umgebungs
lichts E1 abgeleitet wird, können die synthetischen Farbtem
peraturen der Blitzlichtanteile F1 und F2 der Farbtemperatur
des Umgebungslichtes E1 angepaßt werden, wodurch sich leicht
eine optimale Belichtung durch die Löschsteuerung erzielen
läßt.
Da die Lichtmengen der Xenonröhren 410 und 412 durch die ma
ximale Lichtabgabezeit La und Lb begrenzt sind, die wiederum
entsprechend der Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1 be
stimmt wird, kann verhindert werden, daß die Lichtabgabemen
ge einer der Xenonröhren so groß wird, daß das Verhältnis
A:B während der Löschsteuerung verfälscht wird.
Da die Auslöseschaltung 471, die Ladeschaltung 428 und der
Hauptkondensator 419 gemeinsam für beide Xenonröhren 410 und
412 vorgesehen sind, erhöht eine zusätzliche Xenonröhre die
Zahl erforderlicher Bauelemente nicht wesentlich. Dadurch
kann ein kleines, billiges und zuverlässiges Blitzgerät rea
lisiert werden.
Bei dem vorstehend genannten Ausführungsbeispiel nach Fig.
88 ist eine gemeinsame Auslöseschaltung 471 für die Xenon
röhren 410 und 412 vorgesehen, während separate Schalttran
sistoren die Blitzlichtgabe und deren Aussetzen mit den Xe
nonröhren 410 und 412 steuern. Es ist aber auch möglich, ei
ne einzelne Schaltervorrichtung gemeinsam für die Xenonröh
ren sowie separate Auslöseschaltungen vorzusehen. Bei dieser
Alternative können die Auslöseschaltungen unabhängig vonein
ander durch die Steuerschaltung 430 betätigt werden. Zur
Blitzlichtgabe mit einer der Xenonröhren werden die Schal
tervorrichtungen gleichzeitig eingeschaltet und die Auslöse
schaltung für die zu zündende Xenonröhre aktiviert, so daß
der Auslöseimpuls dieser Xenonröhre zugeführt wird. Die
Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre wird ausgesetzt, wenn ihre
Schaltervorrichtung geöffnet wird.
Somit ist es möglich, nicht nur die Blitzlichtgabe mit mehr
als einer Xenonröhre jeweils unabhängig mit der jeweiligen
Auslöseschaltung zu veranlassen, sondern sie auch abwech
selnd zu wiederholen und auszusetzen. Alternativ ist es mög
lich, eine separate Schaltervorrichtung und eine Auslöse
schaltung für jede Xenonröhre vorzusehen.
Im folgenden wird anhand der Flußdiagramme in den Fig. 89
und 90 die Arbeitsweise des in Fig. 68 bis 71 gezeigten
Ausführungsbeispiels erläutert. Da der gesamte fotografische
Aufnahmevorgang in der Einzelbild-Videokamera, bei der die
ses Ausführungsbeispiel angewendet wird, mit derjenigen des
vorherigen Ausführungsbeispiels übereinstimmt, wird sie
nicht nochmals erläutert. Das Lichtabgabeverhältnis A:B der
Xenonröhre 610 mit den Farbfiltern 656A und 656B wird ent
sprechend der gemessenen Farbtemperatur des Umgebungslichtes
E1 in der Farbmeßoperation vor der Blitzlichtsteuerung be
stimmt.
Das Verhältnis A:B der Lichtabgabemengen der Xenonröhre 610
mit dem Farbfilter 656A und der Lichtabgabemenge der Xenon
röhre 610 mit dem Farbfilter 656B wird entsprechend der
Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1 bestimmt. In der fol
genden Beschreibung wird vorausgesetzt, daß B größer A ist
Die maximale Lichtabgabezeit La bei dem Filter 656A mit ge
ringer Lichtmenge wird aus der Datentabelle im Speicher der
Steuerschaltung 630 bestimmt. Die so bestimmte Zeit wird dem
Zeitgeber 654 zugeführt, und dieser wird gestartet (Schritt
1300).
Der Motor 661 wird eingeschaltet, um das Farbfilter 656A vor
die Projektionsebene der Xenonröhre 610 zu bewegen (Schritt
1302). Wenn A < B, wird zuerst das Farbfilter 656B vor die Xe
nonröhre 610 bewegt, und dann werden die folgenden Operatio
nen in gleicher Weise durchgeführt.
Zur Löschsteuerung wird der optimale Integrationswert Ma
(digitale Daten) bei Verwendung des Farbfilters 656A aus der
gemessenen Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1 anhand der
Datentabelle im Speicher der Steuerschaltung 630 bestimmt
und an den D/A-Umsetzer 648 abgegeben (Schritt 1304). Der
optimale Integrationswert Ma entspricht der Lichtmenge A und
wird mit dem D/A-Umsetzer 648 in ein analoges Spannungssi
gnal S8 umgesetzt, das dem Vergleicher 646 zugeführt wird.
Nachdem der Integrator 644 mit dem Rückstellsignal S5 rück
gestellt ist (Schritt 1306), wird die Integration gestartet
(Schritt 1308). Die Löschsteuerung wird entsprechend der ku
mulativen Menge des reflektierten Lichtes F3 gestartet.
Mit dem Start der Integration wird ein Blitzauslösesignal S3
abgegeben, und die Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 610
wird gestartet (Schritt 1310). Danach prüft die Steuerschal
tung 630, ob das Löschsignal S6 von der Löschsteuerung abge
geben wurde (Schritt 1312). Ist dies der Fall, so wird die
Abgabe des Blitzauslösesignals S3 ausgesetzt, um die Blitz
lichtgabe der Xenonröhre 610 zu stoppen (Schritt 1316).
Wenn das Löschsignal S6 nicht abgegeben wurde, prüft die
Steuerschaltung 630, ob der Zeitgeber 654 ein Zeitablaufsi
gnal abgegeben hat (Schritt 1314). Ist dies nicht der Fall,
so kehrt die Steuerung zu Schritt 1312 zurück. Wenn das
Zeitablaufsignal abgegeben wurde, wird die Abgabe des
Blitzauslösesignals S3 ausgesetzt, und die Blitzlichtgabe
mit der Xenonröhre 610 wird ausgesetzt (Schritt 1316). Da
nach wird der Zeitgeber 654 gestoppt (Schritt 1318).
Als nächstes wird die maximale Lichtabgabezeit Lb entspre
chend dem Farbfilter 656B aus der Datentabelle gelesen und
dem Zeitgeber 654 zugeführt, so daß dieser seinen Betrieb
startet (Schritt 1320 in Fig. 90).
Anstelle des Farbfilters 656A wird das Farbfilter 656B mit
dem Motor 661 vor die Xenonröhre 610 bewegt (Schritt 1312).
Zur Löschsteuerung der Xenonröhre 610 mit dem Farbfilter
656B wird der optimale Integrationswert Mb aus der gemesse
nen Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1 bestimmt und dem
D/A-Umsetzer 648 zugeführt (Schritt 1324).
Nachdem der Integrator 644 mit dem Rückstellsignal S5 rück
gestellt ist (Schritt 1326), kann die Integration gestartet
werden (Schritt 1328). Danach wird das Blitzauslösesignal S3
abgegeben, und die Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 610
wird wieder gestartet (Schritt 1330).
Danach wird geprüft, ob das Löschsignal S6 von dem Verglei
cher 646 mit der Löschsteuerung abgegeben wurde, und ob das
Zeitablaufsignal S14 von dem Zeitgeber 654 abgegeben wurde
(Schritte 1332 und 1334). Ist das Löschsignal S6 oder das
Zeitablaufsignal S14 abgegeben, wird die Ausgabe des
Blitzauslösesignals S3 ausgesetzt (Schritt 1336), und die
Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 610 wird ausgesetzt Da
nach wird der Zeitgeber 654 stillgesetzt (Schritt 1338).
Wenn die Blitzlichtsteuerung somit abgeschlossen ist, werden
die in dem Festkörper-Bildaufnahmeelement angesammelten La
dungen als Bildsignale ausgelesen, die nach Umsetzen in ein
vorbestimmtes Format mit dem Signalprozessor 634 in der Auf
zeichnungsschaltung auf ein Aufzeichnungsmedium (nicht dar
gestellt) aufgezeichnet werden.
Danach wird erforderlichenfalls ein Ladestartsignal S2 von
der Steuerschaltung 630 an die Ladeschaltung 628 abgegeben,
um das Blitzgerät für eine nachfolgende Blitzlichtgabe vor
zubereiten.
Wie vorstehend beschrieben, werden bei diesem Ausführungs
beispiel entsprechend dem gewünschten Bereich der Farbtempe
ratur das Farbfilter 656B, das der Formel 7 genügt, und das
Farbfilter 656A, das der Formel 8 genügt, wahlweise vor die
Xenonröhre 610 bewegt. Ferner wird das Verhältnis der Licht
abgabemengen der Xenonröhre 610 mit Farbfilter 656A bzw. mit
Farbfilter 656B aus der Farbtemperatur des Umgebungslichtes
E1 des Objekts 652 bestimmt, um die synthetische Farbtempe
ratur des Gesamtlichtes einzustellen. Um einen zu starken
Anstieg der Lichtabgabemenge der Xenonröhre bei der Lösch
steuerung und Verwendung eines der Farbfilter zu verhindern,
wird die Lichtabgabedauer der Xenonröhre 610 abhängig von
der Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1 für jedes Farb
filter begrenzt.
Es ist daher möglich, nicht nur die Farbtemperatur des
Blitzgerätes abhängig von der Farbtemperatur des Umgebungs
lichtes genau einzustellen, sondern auch eine Aufnahme mit
natürlichen Farben bei der Einzelbild-Videofotografie zu er
zielen. Außerdem ist es möglich, die Lichtabgabemenge der
Xenonröhre bei der Löschsteuerung zu begrenzen, wenn eines
der Farbfilter verwendet wird, um eine Abweichung der Farb
temperatur des Blitzgerätes von dem Sollwert zu verhindern.
Die Filter unterschiedlicher Farbtemperatur-Änderungslei
stung können leicht entsprechend der direkten Farbtemperatur
der Xenonröhre und dem Steuerbereich gewählt werden. Ferner
kann die resultierende Farbtemperatur des Blitzlichtgerätes
genauer gesteuert werden. Aus mehreren Filtern kann das für
den Steuerbereich am besten geeignete verwendet werden, und
auch bei leichter Änderung der Lichtabgabemenge der Xenon
röhre durch die Ladungsmenge des Hauptkondensators bei
Blitzlichtgabe kann ein Abweichen der Farbtemperatur von dem
Sollwert minimal gehalten werden.
Da ferner die zu verwendenden Farbtemperatur-Änderungsfilter
spezifiziert werden können, kann Licht verschiedener Farb
temperaturen erzeugt werden, unabhängig von der Farbtempera
tur des emittierten Lichtes. Wenn beispielsweise eine Xenon
röhre als Blitzquelle verwendet wird, kann Licht einer Farb
temperatur entsprechend einer natürlichen Lichtquelle oder
einer Kunstlichtquelle wie beispielsweise einer Gasentla
dungslampe erzielt werden. Dadurch ergibt sich eine Aufnahme
mit verbessertem Farbausgleich bei beliebigen Aufnahmebedin
gungen.
Die Zahl der Farbfilterarten ist nicht auf zwei beschränkt,
es können auch drei oder mehr Farbtemperatur-Änderungsfilter
vorgesehen sein. Wenn beispielsweise drei oder mehr Farbtem
peratur-Änderungsfilter bei dem in Fig. 87 und 88 gezeigten
Ausführungsbeispiel verwendet werden, können separate Xenon
röhren für das jeweilige Filter benutzt werden, und die
Lichtabgabemenge einer jeden Xenonröhre kann entsprechend
der Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1 bestimmt und ge
steuert werden. Bei dem in Fig. 89 und 90 gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel werden die geeigneten Farbtemperatur-Ände
rungsfilter wahlweise mit dem Motor 661 vor die Projektions
ebene der Xenonröhre 610 bewegt, und die Lichtabgabemenge
bei dem jeweiligen Farbfilter kann entsprechend der Farbtem
peratur des Umgebungslichtes E1 eingestellt werden. Die
Farbtemperatur des Blitzgerätes kann insgesamt nach Wunsch
gesteuert werden.
Durch die Erfindung ist es möglich, ein Farbtemperatur-Ände
rungsfilter mit einer Farbtemperatur-Änderungsleistung, die
am besten für die direkte Farbtemperatur der Blitzquelle und
den Steuerbereich geeignet ist, leicht zu wählen. Eine mög
liche Abweichung der Farbtemperatur von dem Sollwert durch
Änderung der Lichtabgabemenge der Blitzquelle, die durch ei
ne Änderung der Ladungsmenge des Hauptkondensators bei
Blitzlichtgabe verursacht wird, kann minimal gehalten wer
den.
In Fig. 92 und 93 sind Flußdiagramme der Blitzlicht
steuerung eines weiteren Ausführungsbeispiels aus Fig. 92
dargestellt. In Fig. 92 wird das Verhältnis A:B der Licht
abgabemengen der Xenonröhren 810 und 812 so bestimmt, daß
mit ihm die Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1, berech
net durch die Steuerschaltung 830, erreicht wird. Das Ver
hältnis A:B wird entsprechend dem Sollwert der synthetischen
Farbtemperatur des mit dem Blitzgerät 870 abgegebenen Ge
samtlichtes bestimmt. Wenn die Solltemperatur z. B. hoch ist,
wird die Lichtabgabemenge der Xenonröhre 810 mit höherer
Farbtemperatur vergrößert, während die Lichtabgabemenge der
Xenonröhre 812 mit durch das Filter 813 geringerer Farbtem
peratur verringert wird. Zusätzlich wird die Steuerung ent
sprechend dem bestimmten Verhältnis A:B so ausgeführt, daß
die Xenonröhre mit der geringeren Lichtabgabemenge zuerst
gezündet wird.
Die sukzessive Blitzlichtzündung hat den folgenden Grund.
Wenn eine erste Xenonröhre mit größerer Lichtabgabemenge zu
erst gezündet würde, so würde eine große Ladungsmenge des
Hauptkondensators 819 verbraucht. Dadurch würde ein Span
nungsmangel für die zweite Xenonröhre entstehen, so daß das
nachfolgende Blitzlicht möglicherweise zu schwach wäre. Um
dies zu verhindern, muß die Xenonröhre mit der geringeren
Lichtabgabemenge zuerst gezündet werden.
Wenn beispielsweise A < B ist, wird die Xenonröhre 810 zuerst
gezündet. Gleichzeitig mit dieser Bestimmung erhält man die
maximale Lichtabgabedauer La der ersten Xenonröhre 810 aus
der Datentabelle im Speicher der Steuerschaltung 830 abhän
gig von dem gemessenen Wert der Farbtemperatur.
Die Definition der maximalen Lichtabgabezeit La der Xenon
röhre 810 wurde vorstehend bereits erläutert.
Die Daten der maximalen Lichtabgabezeit La werden in den
Zeitgeber 854 über die Signalleitung S15 eingegeben, und der
Zeitgeber 854 wird gestartet (Schritt 1400). Wenn die gemes
sene Zeit länger als die maximale Lichtabgabezeit La ist,
gibt der Zeitgeber 854 ein Zeitablaufsignal S14 an die Steu
erschaltung 830 ab. Im allgemeinen ist die Lichtabgabemenge
einer Xenonröhre nicht proportional der Lichtabgabezeit, wie
bereits erläutert wurde. Daher wird für die gezündete Xenon
röhre eine Löschsteuerung durchgeführt. Diese besteht darin,
daß die Menge des von der Xenonröhre abgegebenen Lichtes so
eingestellt wird, daß eine vorbestimmte, an dem Objekt 852
reflektierte Blitzlichtmenge zu einer guten Aufnahme führt.
Wenn die Objektentfernung zu der Einzelbild-Videokamera groß
und die Menge reflektierten Blitzlichtes klein ist, so müs
sen die Xenonröhren stärkeres Blitzlicht für längere Zeit
abgeben. Durch die Löschsteuerung kann es möglich sein, daß
die Lichtmenge der zuerst gezündeten Xenonröhre abhängig von
den Aufnahmebedingungen erhöht wird.
In diesem Fall kann das Verhältnis A:B auch bei voller
Blitzlichtstärke der später gezündeten Xenonröhre nicht bei
behalten werden. Die Farbtemperatur des Blitzgerätes 870
kann dann nicht auf einen Sollwert eingestellt werden, so
daß sie nicht zu einer Aufnahme mit natürlichen Farben
führt. Daher wird die von der zuerst gezündeten Xenonröhre
810 abgegebene Lichtmenge durch die maximale Lichtabgabezeit
La während der Löschsteuerung begrenzt.
Zur Löschsteuerung wird ein geeigneter Integrationswert Ma
(digitale Daten) für die Xenonröhre 810 von der Steuerschal
tung 830 an einen D/A-Umsetzer 848 abgegeben (Schritt 1402).
Der Integrationswert Ma entspricht der Lichtmenge A der Xe
nonröhre 810 und kann aus dem gemessenen Wert der Farbtempe
ratur des Umgebungslichtes E1 unter Verwendung der Datenta
belle im Speicher der Steuerschaltung 830 erhalten werden.
Der Integrationswert Ma ist ein Schwellenwert, bei dem sich
eine optimale Belichtung mit dem am Objekt 852 reflektierten
Blitzlicht ergibt. Der Integrationswert Ma wird in dem
D/A-Umsetzer 848 in ein analoges Spannungssignal S8 umgesetzt
und an den Vergleicher 846 ausgegeben.
Ein Rückstellsignal S5 wird von der Steuerschaltung 830 an
den Integrator 844 abgegeben (Schritt 1404). Danach wird die
Integration gestartet (Schritt 1406). Dadurch wird der Strom
des Lichtmeßsensors 842 über der Zeit integriert. Während
sich dieser Strom entsprechend der Helligkeit des Lichtan
teils F3 vom Objekt 852 ändert, wird die kumulative Menge
des Lichtanteils F3 durch die Integration bestimmt. Danach
wird der Integrationswert mit dem vorgegebenen Integrations
wert Ma in dem Vergleicher 846 verglichen.
Sobald die Integration startet, wird von der Steuerschaltung
830 ein Auslöser-Auswahlsignal S20 an eine Leuchtdiode 882a
des Foto-MOS-Relais 885a abgegeben (Schritt 1408). Da das
Licht der Leuchtdiode 882a bei dem Auswahlsignal S20 im Zu
stand H erzeugt und auf ein fotoelektrisches Element der
Schaltstrecke 884a projiziert wird, fließt durch das fo
toelektrische Element ein fotoelektrischer Strom. Dieser
wird mit einem Ableitwiderstand in ein Spannungssignal umge
setzt und einem Leistungs-MOSFET zugeführt, wodurch dieser
leitend gesteuert wird und die Schaltstrecke 884a durch
schaltet. Nur wenn das Auslöser-Auswahlsignal S20 im Zustand
H ist, wird also die Schaltstrecke 884a durchgeschaltet.
Diese Durchschaltung erfolgt nur dann, wenn die Xenonröhre
810 Blitzlicht abgeben darf. Danach wird das Blitzauslösesi
gnal S3 von der Steuerschaltung 830 an den Transistor 822
abgegeben (Schritt 1411). Durch dieses Signal S3 wird der
Transistor 822 leitend gesteuert, und der Auslösekondensator
816 gibt über ihn seine Ladung auf die Masseleitung S10 ab.
Durch das Entladen des Auslösekondensators 816 fließt ein
Strom durch die Niederspannungswicklung eines Auslöseüber
tragers 814, und ein Hochspannungs-Auslösesignal wird in der
Hochspannungswicklung induziert. Dieses Auslösesignal wird
der Auslöseelektrode der Xenonröhre 810 über die Schalt
strecke 884a zugeführt. Dadurch wird das Gas in der Xenon
röhre 810 ionisiert und gezündet, wodurch der Widerstand
zwischen Anode und Kathode schnell verringert und ein Blitz
licht F1 abgegeben wird.
Das Blitzlicht F1 bewirkt einen Anstieg des an dem Objekt
852 reflektierten Lichtanteils F3, und wenn der Integra
tionswert des Integrators 844 unter den Integrationswert Ma
abfällt, wird ein Löschsignal S6 von dem Vergleicher 846 an
die Steuerschaltung 830 abgegeben. Die Steuerschaltung 830
bestimmt, ob das Löschsignal S6 abgegeben wurde (Schritt 1412),
und wenn dies der Fall ist, wird die Abgabe des
Blitzauslösesignals S3 ausgesetzt (Schritt 1416).
Wenn das Blitzauslösesignal S3 ausgesetzt und der Transistor
822 gesperrt wird, wird der Strom in der Xenonröhre 810 un
terbrochen, und ihre Blitzlichtgabe wird beendet. Wenn aber
das Löschsignal S6 nicht abgegeben wurde, bestimmt die Steu
erschaltung 830, ob das Zeitablaufsignal S14 von dem Zeitge
ber 854 abgegeben wurde (Schritt 1414).
Wurde das Zeitablaufsignal S14 nicht abgegeben, so wird
Schritt 1412 wieder aufgenommen, und es wird nochmals be
stimmt, ob das Löschsignal S6 abgegeben wurde. Wenn das
Zeitablaufsignal S14 abgegeben wurde, wird die Abgabe des
Blitzauslösesignals S3 ausgesetzt, so daß die Blitzlichtgabe
mit der Xenonröhre 810 ausgesetzt wird (Schritt 1416).
Wenn die Abgabe des Blitzauslösesignals S3 ausgesetzt ist,
wird die Ausgabe des Auslöser-Auswahlsignals S20 ausgesetzt
(d. h. es ändert seinen Zustand auf L), wodurch die Auslöse
schaltung 871 von der Auslöseelektrode der Xenonröhre 810
abgetrennt wird (Schritt 1418). Der Zeitgeber 854 wird ge
stoppt (Schritt 1420), und der Start der Blitzlichtgabe der
nächsten Xenonröhre 812 wird veranlaßt.
In Fig. 93 wird wie in Schritt 1400 die maximale Lichtabga
bezeit Lb für die Xenonröhre 812 in der Steuerschaltung 830
aus der Datentabelle abhängig von der gemessenen Farbtempe
ratur des Umgebungslichtes EI ermittelt. Diese maximale
Lichtabgabezeit Lb wird in den Zeitgeber 854 eingegeben, wo
durch dieser gestartet wird (Schritt 1422).
Zur Löschsteuerung der Xenonröhre 812 wird ein Integrations
wert M (digitale Daten) entsprechend der von der Xenonröhre
812 abzugebenden Lichtmenge B aus der Datentabelle im Spei
cher der Steuerschaltung 830 abhängig von dem gemessenen
Wert der Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1 ermittelt
und an einen D/A-Umsetzer 848 abgegeben (Schritt 1424). Der
Integrationswert Mb wird in ein analoges Spannungssignal S8
umgesetzt und an einen Vergleicher 846 abgegeben.
Der Integrationswert Mb ist ein Schwellenwert, bei dem ähn
lich wie bei dem Integrationswert Ma das Verhältnis A:B bei
behalten wird und der die an dem Objekt 852 reflektierte
Lichtmenge für eine gute Aufnahme bestimmt.
Der Integrator 844 wird durch ein Rückstellsignal S5 rückge
stellt (Schritt 1426), und die Integration wird gestartet
(Schritt 1428). Danach wird ein Auslöser-Auswahlsignal S21
im Zustand H von der Steuerschaltung 830 an eine Leuchtdiode
882b des Foto-MOS-Relais 885b abgegeben (Schritt 1430). Mit
diesem Signal wird der Leistungs-MOSFET des Foto-MOS-Relais
385b leitend gesteuert, wodurch die Schaltstrecke 884b ge
schlossen wird. Danach wird das Blitzauslösesignal S3 an den
Transistor 824 abgegeben, und die Xenonröhre 812 startet die
Blitzlichtgabe (Schritt 1432).
Wenn ein Löschsignal S6 von dem Vergleicher 846 oder das
Zeitablaufsignal S14 von dem Zeitgeber 854 abgegeben wurde,
wird die Ausgabe des Blitzauslösesignals S3 ausgesetzt, und
die Xenonröhre 812 stoppt die Blitzlichtgabe (Schritt 1438).
Die Xenonröhre 812 setzt nämlich ihre Blitzlichtgabe fort,
bis das Löschsignal S6 oder das Zeitablaufsignal S14 der
Steuerschaltung 830 zugeführt wird. Wenn die Blitzlichtgabe
mit der Xenonröhre 812 ausgesetzt wird, wird das Auslöser-
Auswahlsignal S21 auf den Zustand L gebracht, wodurch die
Auslöseelektrode der Xenonröhre 812 von der Auslöseschaltung
871 abgetrennt wird (Schritt 1440). Ferner wird die Zeitmeß
operation mit dem Zeitgeber 854 verzögert (Schritt 1442).
Die Fig. 92 und 93 zeigen ein Flußdiagramm für A < B. Bei
A < B wird die Xenonröhre 812 zuerst gezündet. Daher wechseln
die in den Schritten 1408 und 1418 bzw. 1430 und 1440 ge
wählten Auslöseschaltungen auf das Auslöser-Auswahlsignal
S21 bzw. S20.
Danach werden die Bildsignale aus dem Festkörper-Bildaufnah
meelement 838 gelesen und auf einem Aufzeichnungsmedium
(nicht dargestellt) wie z. B. einer flexiblen Magnetspeicher
platte usw. aufgezeichnet. Damit ist der Aufnahmevorgang ab
geschlossen.
Danach wird die Ladeoperation für den Hauptkondensator ge
startet, um ihn auf eine nachfolgende Blitzlichtsteuerung
vorzubereiten.
Bei dem in Fig. 92 und 93 gezeigten Ausführungsbeispiel
wird die Farbtemperatur des Blitzlichtgerätes mit den Xenon
röhren unterschiedlicher Farbtemperatur gesteuert, deren
Zündung durch den Schalttransistor 822 sowie durch die Ver
bindung der Auslöseelektroden mit der Auslöseschaltung 871
in Verbindung mit den Foto-MOS-Relais 885a und 885b bewirkt
wird. Unabhängig von der Zahl der Xenonröhren wird dadurch
die Zahl erforderlicher Bauelemente nur wenig erhöht, wo
durch ein kleines und einfaches Blitzgerät realisiert wird.
Fig. 94 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfin
dung. Elemente, die auch im vorherigen Ausführungsbeispiel
vorhanden sind, haben hier dieselben Bezugszeichen. Die Aus
wahl der Xenonröhren 810 und 812, denen die Auslösesignale
zuzuführen sind, erfolgt durch Feldeffekttransistoren 886
und 888. Die Hochspannungswicklung des Wandler-Übertragers
814 ist mit dem Drain-Anschluß des Transistors 886 über ei
nen Widerstand R3 und mit dem Drain-Anschluß des Transistors
888 über einen weiteren Widerstand R4 verbunden. Die Source-
Anschlüsse der Transistoren 886 und 888 sind mit der Masse
leitung S10 verbunden, während die Gate-Anschlüsse mit der
Steuerschaltung 830 verbunden sind.
Die Auslöser-Auswahlsignale S20 und S21 werden den Transi
storen 886 und 888 von der Steuerschaltung 830 zugeführt.
Im folgenden wird die Arbeitsweise des in Fig. 94 gezeigten
Ausführungsbeispiels erläutert. Die Einzelbild-Aufnahme
steuerung und die Blitzlichtsteuerung stimmen hier mit den
Steuerungen des Ausführungsbeispiels nach Fig. 92 und 93
überein. Die Lichtmessung und die Belichtung mit dem Objekt
852 sowie die Farbtemperaturmessung des Umgebungslichtes E1
werden dabei durch halbe bzw. vollständige Betätigung des
Auslöseschalters 831 veranlaßt. Die Verstärkungseinstellung
der Verstärker 833 und 835, d. h. der Weißabgleich, wird ent
sprechend der Farbtemperatur des Umgebungslichtes E1 ausge
führt, worauf die Belichtungseinstellung mit Blende und
elektronischem Verschluß erfolgt, um die Blitzlichtsteuerung
zu veranlassen.
Bei der Blitzlichtsteuerung wird das Lichtmengenverhältnis
A:B der Xenonröhren 810 und 812 entsprechend der Farbtempe
ratur des Umgebungslichtes E1 bestimmt, und die Reihenfolge
der Zündung, die Begrenzung der Lichtmenge durch die maxima
le Lichtabgabedauer sowie die Löschsteuerung werden entspre
chend dem Verhältnis A:B vorgenommen. Der Zusammenhang der
Auslöser-Auswahlsignale S20 und S21 und der Start der Blitz
lichtgabe mit der Xenonröhre 810 oder 812 werden im folgen
den erläutert. Die Auslöser-Auswahlsignale S20 und S21 haben
normalerweise den Zustand L, die Transistoren 886 und 888
sind im Ruhezustand gesperrt.
Das Auslösesignal aus der Hochspannungswicklung des Auslöse
übertragers 814 kann beiden Xenonröhren 810 und 812 zuge
führt werden. Soll die Xenonröhre 810 zuerst gezündet wer
den, so hat das Auslöser-Auswahlsignal S21 den Zustand H und
wird an den Transistor 888 gegeben, so daß das Auslösesignal
der Auslöseelektrode der Xenonröhre 812 nicht zugeführt
wird. In diesem Zustand wird das Blitzauslösesignal S3 aus
gegeben, um ein Auslösesignal im Auslöseübertrager 814 zu
erzeugen. Da der Transistor 886 gesperrt ist, wird das Aus
lösesignal nur der Auslöseelektrode der Xenonröhre 810 zuge
führt, so daß diese gezündet wird.
Wenn das Löschsignal S6, das sich aus der Löschsteuerung
oder dem Zeitablaufsignal S14 der Zeitbegrenzung ergibt, ab
gegeben wird, wird die Ausgabe des Blitzauslösesignals S3
ausgesetzt, so daß der Transistor 822 gesperrt wird, um die
Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 810 zu beenden.
Zum Start der Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre 812 wird das
Auslöser-Auswahlsignal S20 im Zustand H an den Transistor
886 abgegeben, damit das Auslösesignal nicht der Xenonröhre
810 zugeführt wird. Danach wird ein Blitzauslösesignal S3 an
den Transistor 822 abgegeben, und ein Auslösesignal wird in
dem Auslöseübertrager 814 erzeugt und der Auslöseelektrode
der Xenonröhre 812 zugeführt. Die Blitzlichtgabe wird ausge
setzt, wenn das Löschsignal S6 oder das Zeitablaufsignal S14
abgegeben sind und der Transistor 822 gesperrt ist.
Wie vorstehend beschrieben, werden bei den in Fig. 92, 93
und 94 gezeigten Ausführungsbeispielen mehrere Xenonröhren
mit unterschiedlicher Farbtemperatur zum Einstellen der
Farbtemperatur des Blitzlichtgerätes, der Hauptkondensator
für die elektrische Ladung, die Ladeschaltung zum Laden des
Hauptkondensators, die Auslöseschaltung zum Erzeugen der
Blitze und die Schalttransistoren zum Steuern des Starts und
des Aussetzens der Lichtabgabe mit der jeweiligen Blitzröhre
gemeinsam für beide Blitzröhren vorgesehen. Dadurch wird die
Zahl erforderlicher Bauelemente praktisch nicht erhöht, ob
wohl mehrere Xenonröhren vorgesehen sind. Die beiden Foto-
MOS-Relais oder Feldeffekttransistoren dienen zum wahlweisen
Anlegen der Auslösesignale an die Xenonröhren. Ihr Raumauf
wand ist vernachlässigbar gering, so daß sich auch hier ein
kleines Blitzgerät realisieren läßt.
Außerdem ermöglicht die Verwendung mehrerer Xenonröhren mit
unterschiedlicher Farbtemperatur eine beliebige Steuerung
der Farbtemperatur des Gesamtblitzlichtes. Da beispielsweise
Licht mit einer Farbtemperatur entsprechend dem natürlichen
Licht oder dem Kunstlicht wie z. B. einer Gasentladungslampe
erzeugt werden kann, sind Aufnahmen mit nahezu natürlichen
Farben möglich.
Wie vorstehend beschrieben, ermöglicht die Erfindung die
Wiedergabe von Farben fast identisch den natürlichen Farben
in einer fotografischen Aufnahme, indem die Lichtmenge meh
rerer Blitzquellen zur Steuerung der Farbtemperatur des Ge
samtblitzlichtes gesteuert wird. Da das Auslösesignal zur
Blitzerzeugung mit jeder Blitzquelle durch eine Wählvorrich
tung mit sehr kleinem Raumaufwand gesteuert wird und die La
dungsspeicher, die Ladeschaltung und die Auslösevorrichtun
gen gemeinsam für die Blitzquellen vorgesehen sind, kann ein
kleines Blitzgerät realisiert werden.
Fig. 95 zeigt ein weiteres Blockdiagramm eines Blitzgerätes
nach der Erfindung. Die den Elementen der vorherigen Ausfüh
rungsbeispiele entsprechenden Einheiten sind mit überein
stimmendem Bezugszeichen versehen. Eine Farbtemperaturmeß
vorrichtung 1010 dient zum Messen der Farbtemperatur des Um
gebungslichtes des Objekts 1106 und ist so geschaltet, daß
sie die gemessenen Farbtemperaturinformationen an eine Spei
chervorrichtung 1012 abgibt. Diese ist mit einer Integra
tionswert-Einstellvorrichtung 1114 verbunden, die wiederum
mit einem Vergleicher 1112 verbunden ist. Die den gemessenen
Farbtemperaturwerten entsprechenden Daten der Speichervor
richtung 1012 werden dem Vergleicher 1112 über die Integra
tionswert-Einstellvorrichtung 1114 zugeführt.
Der Vergleicher 1112 ist mit einer das reflektierte Licht
integrierenden Integrator 1110 verbunden, der mit einem
Lichtmeßsensor 1108 für das am Objekt 1106 reflektierte
Licht verbunden ist. Der fotoelektrische Strom des Lichtmeß
sensors 1108 ändert sich entsprechend der Menge des empfan
genen Lichtes und wird integriert. Das Integrationsergebnis
wird dem Vergleicher 1112 zugeführt. Ferner ist eine Blitz
vorrichtung 1102 mit dem Vergleicher 1112 verbunden, und der
Start und das Ende der Blitzlichtgabe mit der Xenonröhre
1104 werden mit der Blitzvorrichtung 1102 bestimmt. Eine La
devorrichtung 1100 für den Energiespeicher der Xenonröhre
1104 ist mit der Blitzvorrichtung 1102 verbunden.
Fig. 96 zeigt eine schaltungstechnische Ausführung des
Blockdiagramms nach Fig. 95. Der Integrator 1114 enthält
einen Mikrochip-Rechner o. ä. mit einem Speicher 1012, z. B.
einem Festspeicher (ROM). Ein Weißabgleichsensor 1034 ist
mit der Integrationswert-Einstellvorrichtung 1114 verbunden,
und die gemessenen Farbtemperaturdaten 1041 werden hier mit
den Farbtemperaturdaten des sichtbaren Lichtes eingegeben.
Der Weißabgleichsensor 1034 enthält Lichtaufnahmeelemente
mit Primärfarbfiltern für Rot, Blau und Grün und eine Re
chenvorrichtung zum Erzeugen von Ausgangssignalen, für Rot,
Blau und Grün aus dem jeweiligen Lichtaufnahmeelement in
Form von Ausgangssignalen R/G und B/G (Rot geteilt durch
Grün, Blau geteilt durch Grün). Diese beiden Signale werden
der Integrationswert-Einstellvorrichtung 1114 als gemessene
Farbtemperaturinformationen 1041 zugeführt.
Die Integrationswert-Einstellvorrichtung 1114 setzt das Si
gnal R/G und das Signal B/G über einen A/D-Umsetzer 1014 in
digitale Daten um und setzt abhängig von diesen einen opti
malen Integrationswert. Ein Blitzauslöseschalter 1016 ist
mit der Integrationswert-Einstellvorrichtung 1114 verbunden,
und die Steuerung der Ausgabe eines Blitzauslösesignals
1052, die noch zu erläutern ist, wird entsprechend der Betä
tigung des Blitzauslöseschalters durchgeführt.
Der Integrator 1110 für reflektiertes Licht, der mit der In
tegrationswert-Einstellvorrichtung 1114 verbunden ist, ent
hält einen Operationsverstärker 1026 und einen Kondensator
1024 sowie einen Integrationsschalter 1022, die parallel
zwischen den invertierenden Eingang und den Ausgang des Ope
rationsverstärkers 1026 geschaltet sind. Ein Lichtmeßsensor
1108 ist zwischen den invertierenden und den nicht invertie
renden Eingang des Operationsverstärkers 1026 geschaltet.
Eine Stromquelle 1028 ist mit dem nicht invertierenden Ein
gang verbunden. Das Öffnen und Schließen des Integrations
schalters 1022 wird entsprechend einem Integrationsstart
signal 1040 veranlaßt, daß von der Integrationswert-Ein
stellvorrichtung 1114 abgegeben wird.
Das Ausgangssignal des Operationsverstärkers 1026 wird dem
invertierenden Eingang eines Operationsverstärkers 1020 des
Vergleichers 1112 zugeführt, und als dem reflektierten Licht
entsprechendes Integrationssignal 1054 eingegeben. Ein D/A-
Umsetzer 1018 ist mit dem nicht invertierenden Eingang des
Vergleichers 1020 verbunden und erhält die digitalen Daten
von der Integrationswert-Einstellvorrichtung 1114.
Die Integrationswert-Einstellvorrichtung ist ferner mit der
Ladevorrichtung 1100 verbunden, so daß zwischen ihnen Lade
signale 1042 und 1044 ausgetauscht werden können. Die Lade
vorrichtung 1100 enthält eine Schaltung zum Heraufsetzen der
Spannung und eine Ladeabschlußerfassung usw. und ist mit ei
ner elektrischen Stromquelle (nicht dargestellt) verbunden.
Die Ladevorrichtung 1100 erhöht die Spannung der Stromquelle
auf einen vorbestimmten Hochspannungswert und gibt diese
Spannung an den Hauptkondensator C1 usw. der Blitzsteuervor
richtung 1102, die mit der Ladevorrichtung 1100 verbunden
ist. Die Ladeabschluß-Erfassung der Ladevorrichtung 1100,
die eine Zenerdiode, einen Transistor usw. enthält, erfaßt
die Spannung am positiven Anschluß des Hauptkondensators C1.
Wenn diese einen vorbestimmten Wert erreicht, wird ein Lade
endsignal an die Integrationswert-Einstellvorrichtung 1114
abgegeben.
Die Blitzsteuervorrichtung 1102 besteht aus dem Hauptkonden
sator C1, einem Thyristor SCR1, einem Thyristor SCR2, einem
Auslöseübertrager T.T usw. Der negative Anschluß des Haupt
kondensators C1, die Kathode des Thyristors SCR1, die Ka
thode des Thyristors SCR2 und der gemeinsame Wicklungsan
schluß 1032a des Auslöseübertragers T.T. sind mit einer ge
meinsamen Signalleitung 1046 verbunden. Diese ist wiederum
mit den Kathoden der Thyristoren, der Ladevorrichtung 1100
und der Xenonröhre 1104 verbunden.
Ein Widerstand R2 und ein Kondensator C2 sind parallel zwi
schen das Gate und die Kathode des Thyristors SCR1 geschal
tet, so daß dieser nicht infolge eines Leckstroms fehlerhaft
betätigt werden kann. In derselben Weise sind ein Widerstand
R4 und ein Kondensator C3 parallel zwischen das Gate und die
Kathode des Thyristors SCR2 geschaltet. Ein Widerstand R5
und ein Kondensator C4 sind mit der Anode des Thyristors
SCR2 verbunden, und der andere Anschluß des Kondensators C4
ist mit der Primärwicklung 1030 des Auslöseübertragers T.T
verbunden.
Der positive Anschluß des Kondensators C1, die Anode des
Thyristors SCR1, der zweite Anschluß des Widerstandes R5 und
die Anode der Xenonröhre 1104 sind mit der Signalleitung
1048 für positive Spannung verbunden, auf die eine Hochspan
nung von der Ladevorrichtung 1100 abgegeben wird.
Die Sekundärwicklung des Auslöseübertragers T.T ist mit der
Auslöseelektrode der Xenonröhre 1104 verbunden.
Der Ausgang des Vergleichers 1112 ist über den Widerstand R1
mit der Steuerelektrode des Thyristors SCR1 verbunden, und
hier wird ein Löschsignal 1050 zugeführt. Die Steuerelektro
de des Thyristors SCR2 ist mit der Integrationswert-Ein
stellvorrichtung 1114 über den Widerstand R3 verbunden, und
hier wird ein Blitzauslösesignal 1052 zugeführt.
Im folgenden wird die Arbeitsweise des in Fig. 96 gezeigten
Ausführungsbeispiels erläutert.
Fig. 97 zeigt ein Flußdiagramm der Operationsschritte die
ses Ausführungsbeispiels. Bei Schritt 1500 wird das Öffnen
und Schließen des Integrationsschalters 1022 des Integrators
1110 gesteuert, und das Integrationsstartsignal 1040 wird
von der Integrationswert-Einstellvorrichtung 1114 abgegeben.
Dadurch wird der Integrationsschalter geschlossen, und die
Integration des fotoelektrischen Stroms in dem Lichtmeßsen
sor 1118 mit dem Operationsverstärker 1026 wird ausgesetzt.
Bei Schritt 1502 gibt die Integrationswert-Einstellvorrich
tung 1114 das Ladestartsignal 1044 an die Ladevorrichtung
1100 ab, so daß das Aufladen des Kondensators C1 begonnen
wird.
Die Ladevorrichtung 1100 setzt die Spannung der Stromquelle
auf eine intermittierende Hochspannung entsprechend dem La
designal 1044 um und führt das Hochspannungssignal dem
Hauptkondensator C1 zu. Dieser wird dadurch aufgeladen. Wenn
eine vorbestimmte Hochspannung mit der das Ladungsende er
fassenden Schaltung erfaßt wird, wird das Ladeendsignal 1042
an die Integrationswert-Einstellvorrichtung 1114 abgegeben.
Bei Schritt 1504 wartet die Integrationswert-Einstellvor
richtung, bis das Aufladen des Hauptkondensators C1 abge
schlossen ist und das Ladeendsignal 1042 erscheint. Die von
der Ladevorrichtung 1100 abgegebene Hochspannung wird auch
dem Kondensator C4 der Blitzvorrichtung 1102 zum Aufladen
zugeführt.
Wenn das Ladeendsignal 1042 eingegeben wird, beendet die In
tegrationswert-Einstellvorrichtung 1114 die Abgabe des Lade
signals 1044 (Schritt 1506). Dann geht die Steuerung bei
Schritt 1508 nicht weiter, bis der Blitzauslöseschalter 1016
geschlossen wird. Ist dies der Fall, so setzt die Integra
tionswert-Einstellvorrichtung 1114 die gemessenen Farbtempe
raturdaten 1041 (R/G-Signal und B/G-Signal) aus dem Weißab
gleichsensor 1034 über den A/D-Umsetzer 1014 in digitale Da
ten um (Schritt 1510).
Der Blitzauslöseschalter 1016 wird geschlossen, wenn eine
nicht dargestellte Kamerasteuerung ein Blitzauslösesignal zu
einem vorbestimmten Zeitpunkt in Zuordnung zu der Verschluß
auslösung abgibt.
Die Integrationswert-Einstellvorrichtung 1114 setzt einen
optimalen Integrationswert entsprechend der gemessenen Farb
temperaturinformation 1041, die in digitale Daten umgesetzt
wurde. Abhängig von den digitalen Daten des R/G-Signals und
des B/G-Signals und mit Bezug auf eine gespeicherte Datenta
belle, die einen Zusammenhang zwischen den digitalen Daten
und der Lichtmenge angibt, erhält man eine optimale Integra
tion zur Steuerung der Lichtmengenabgabe, so daß die Gesamt
menge des abgegebenen Lichts durch Umgebungslicht nicht zu
groß wird, verglichen mit der Lichtmenge, die die Xenonröhre
1104 allein zur Zeit der Lichtmessung mit dem Lichtmeßsensor
1108 abgibt. Bei dem in Fig. 96 gezeigten Ausführungsbei
spiel kann der optimale Integrationswert zum schnellen Set
zen aus dem Signal des Weißabgleichsensors ohne Bezugnahme
auf die Datentabelle berechnet werden.
Die Integrationswert-Einstellvorrichtung 1114 setzt den op
timalen Integrationswert in den D/A-Umsetzer 1018 des Ver
gleichers 1112 (Schritt 1514). Der D/A-Umsetzer 1018 setzt
den optimalen Integrationswert in ein analoges Signal um,
das dann dem nicht invertierenden Eingang des Operationsver
stärkers 1020 zugeführt wird.
Nachdem der optimale Integrationswert erhalten und in den
D/A-Umsetzer 1018 eingegeben wurde, wird das Blitzauslösesi
gnal 1052 von der Integrationswert-Einstellvorrichtung 1114
der Steuerelektrode des Thyristors SCR2 der Blitzlichtvor
richtung 1102 bei Schritt 1516 zugeführt. Wenn das Blitzaus
lösesignal 1052 abgegeben wird, wird der Thyristor SCR2 lei
tend, wodurch die in dem Kondensator C4 enthaltene Ladung
der gemeinsamen Signalleitung 1046 zugeführt wird. Diese
Entladung verursacht einen Stromfluß in der Primärwicklung
1030 des Auslösewandlers T.T, wodurch in der Sekundärwick
lung 1032 eine Hochspannung induziert wird. Diese Hochspan
nung wird als Auslösespannung der Auslöseelektrode der Xe
nonröhre 1010 zugeführt, so daß in ihr das Gas ionisiert
wird. Dadurch wird der Widerstand zwischen Anode und Kathode
schnell verringert. Die in dem Hauptkondensator C1 enthal
tende Ladung wird dann unter Erzeugung des Blitzlichtes in
der Xenonröhre 1010 entladen.
Nachdem das Blitzauslösesignal 1052 an die Blitzvorrichtung
1102 abgegeben wurde, wird sofort ein Integrationsstart
signal 1040 von der Integrationswert-Einstellvorrichtung
1114 an den Integrator 1110 abgegegeben (Schritt 1518). Da
durch wird der Integrationsschalter 1022 geöffnet und die
Integration des fotoelektrischen Stroms des Lichtsensors
1108 gestartet. Dieser Strom ändert sich entsprechend der
Menge des Blitzlichts 1058 der Xenonröhre 1104, die am Ob
jekt 1106 reflektiert wird und auf den Lichtmeßsensor 1108
fällt. Durch die Integration wird das dem reflektierten
Licht entsprechende Integrationssignal 1054 (Spannung), das
am Ausgang des Operationsverstärkers 1026 auftritt und eine
durch die Spannung der Stromquelle am Operationsverstärker
1026 bestimmte feste Spannung erreicht, allmählich verrin
gert.
Wenn das Integrationssignal 1054 des reflektierten Lichtes
den optimalen Integrationswert des analogen Signals des
D/A-Umsetzers 1018 erreicht, erfolgt die Ausgabe des Löschsi
gnals 1050 von dem Vergleicher 1112 an die Steuerelektrode
des Thyristors SCR1 der Blitzvorrichtung 1102.
Der Thyristor SCR1 wird bei Empfang des Löschsignals 1050
leitend, so daß die Ladung des Hauptkondensators C1, die für
die Xenonröhre 1104 nicht gebraucht wurde, auf die gemein
same Signalleitung 1046 über den Thyristor SCR1 abgegeben
wird. Die Ladung des Hauptkondensators C1 ist damit ver
braucht. Daher beendet die Xenonröhre 1104 die Blitzlichtga
be. Danach unterbricht die Integrationswert-Einstellvorrich
tung 1114 die Abgabe des Blitzauslösesignals 1052 (Schritt
1520).
Bei einer Blitzlichtaufnahme wird der optimale Integrations
wert, der die abzugebende Lichtmenge bestimmt, entsprechend
der mit dem Weißabgleichsensor 1034 gemessenen Farbtempera
tur eingestellt, auch wenn eine Abweichung der spektralen
Verteilung des mit dem Lichtmeßsensor 1108 gemessenen Lich
tes gegenüber der spektralen Verteilung des Blitzlichts al
lein auftritt, die auf das Umgebungslicht des Objekts 1106
zurückzuführen ist, welches eine andere Farbtemperaturver
teilung als das Blitzlicht hat, so daß das mit dem Lichtmeß
sensor 1108 empfangene Licht einen großen Anteil an Licht
geringer spektraler Empfindlichkeit enthält. Somit ist eine
genauere Steuerung der abzugebenden Lichtmenge möglich.
Bei dem in Fig. 96 gezeigten Ausführungsbeispiel wird das
Löschsignal, welches den Löschpegel des Blitzlichts steuert,
durch die Integrationswert-Einstellvorrichtung 1114 einge
stellt, und der in analoge Daten mit dem D/A-Umsetzer 1018
umgesetzte optimale Integrationswert und das Signal 1054 des
Integrationswertes für das reflektierte Licht des Lichtmeß
sensors 1108, der von dem Integrator 1110 abgegeben wird,
werden mit dem Vergleicher 1020 in oben beschriebener Weise
verglichen.
Statt dessen ist es möglich, das Integrationswertsignal 1054
für das reflektierte Licht, das von dem Integrator 1110 ab
gegeben wird, mit dem A/D-Umsetzer in der Integrationswert-
Einstellvorrichtung 1114 in digitale Daten umzusetzen. Dann
werden abhängig von der gemessenen Farbtemperaturinformation
1041 des Weißabgleichsensors 1034 ein Integrationswert aus
der Datentabelle und der Digitalwert des Integrationswert
signals 1054 direkt verglichen. Stimmen sie überein, so wird
ein Löschsignal direkt von der Integrationswert-Einstellvor
richtung 1114 an die Blitzvorrichtung 1102 abgegeben. Bei
dieser Alternative kann auf den Vergleicher 1112 verzichtet
werden, wodurch eine Verkleinerung des Blitzgerätes möglich
ist.
Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, wird bei dem in Fig. 96
gezeigten Ausführungsbeispiel die Abweichung der
Farbtemperaturverteilung des reflektierten Lichtes von der
Farbtemperatur des Umgebungslichtes mit dem Weißabgleichsen
sor 1034 erfaßt. Damit wird die abzugebende Lichtmenge ein
gestellt. Somit ergibt sich immer eine optimale Löschsteue
rung.