DE4244161A1 - Automatic focus field glasses - have lens which can be moved in direction of optical axis for sharp adjustment and lenses movable along optical axis for varying refractory force - Google Patents
Automatic focus field glasses - have lens which can be moved in direction of optical axis for sharp adjustment and lenses movable along optical axis for varying refractory forceInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fernglas nach dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1 oder 2. Ein solches Fern
glas kann parallele teleskopische optische Systeme mit
Vorrichtungen zur Scharfeinstellung und zur Änderung
der Brechkraft sowie des Augenabstandes, zum Dioptrien
ausgleich und zur unabhängigen Einstellung der Vergrö
ßerung haben.
Ferngläser haben parallele teleskopische optische
Systeme, die üblicherweise winkelverstellbar sind, um
den Abstand zwischen den Okularen zur Einstellung des
Augenabstandes zu ändern.
Allgemein sind zwei teleskopische optische Systeme
miteinander durch eine Achse zur Winkelverstellung um
jeweils eine optische Achse verbunden, die parallel zu
der Verstellachse verläuft. Wenn die teleskopischen
optischen Systeme um die optischen Achsen verstellt
werden, bewegen sie sich aufeinander zu oder voneinan
der weg, um die Okulare auf einen für den Benutzer ge
eigneten Augenabstand zu bringen.
Bei modernen Ferngläsern haben die teleskopischen opti
schen Systeme jeweils Porroprismen als prismatische
Aufrichtungssysteme, jeweils ein Objektiv und jeweils
ein Okular, deren optische Achsen gegenüber denjenigen
der Objektive versetzt sind. Die teleskopischen opti
schen Systeme können um die optischen Achsen der
Objektive zum Einstellen des Augenabstandes winkelver
stellt werden.
Ferngläser müssen zum gleichartigen Scharfeinstellen
der teleskopischen optischen Systeme einen Synchroni
siermechanismus haben. Ferngläser mit variabler Brech
kraft oder Zoom-Ferngläser müssen gleichfalls einen
Synchronisiermechanismus zum gleichartigen Verändern
der Vergrößerungen der teleskopischen optischen Systeme
haben. Zum Verändern der Vergrößerungen der teleskopi
schen optischen Systeme synchron zueinander bewegt die
entsprechende Vorrichtung Linsen zur Veränderung der
Brechkraft, die den Okularen zugeordnet sind, längs
jeweils einer optischen Achse, um die Brennweite der
Linsen im Bereich von den Ojektiven zu den Okularen
kontinuierlich zu verändern.
Da die teleskopischen optischen Systeme zum Einstellen
des Augenabstandes winkelverstellt werden können,
sollte der Synchronisiermechanismus zum Scharfeinstel
len und zum Ändern der Vergrößerung die teleskopischen
optischen Systeme ohne Behinderung der Winkeleinstel
lung für den Augenabstand gleichartig verstellen. Hier
zu haben die Synchronisiervorrichtungen normalerweise
eine ziemlich komplizierte Konstruktion besonders für
solche Ferngläser, deren teleskopische optische Systeme
jeweils Okulare haben, deren optische Achsen gegenüber
denjenigen der Objektive versetzt sind, weil die Okula
re um die optischen Achsen der Objektive gedreht wer
den.
Dadurch sind die Synchronisiervorrichtungen umfangreich
groß, so daß das Fernglas insgesamt groß ist. Der Be
nutzer muß starke Kräfte anwenden, um die Synchroni
siervorrichtungen zu betätigen.
Ferngläser mit parallelen teleskopischen optischen
Systemen haben allgemein eine Scharfeinstellung zum
gleichzeitigen Bewegen beider Okulare längs ihrer
optischen Achsen und einen Dioptrienausgleich zum Be
wegen eines der Okulare unabhängig von dem anderen. Der
Dioptrienausgleich dient zur Kompensation von Sichtfeh
lern des Benutzers. Nachdem der Dioptrienunterschied
mit dem Dioptrienausgleich beseitigt ist, werden die
teleskopischen optischen Systeme scharfeingestellt.
Bei den modernen Ferngläsern mit teleskopischen opti
schen Systemen, die um die optischen Achsen der Objek
tive zur Einstellung des Augenabstandes winkelverstell
bar sind, ist eine Scharfeinstellvorrichtung den Objek
tiven zugeordnet, weil deren Abstand unabhängig von dem
Augenabstand gleich bleibt. Da aber eine Vorrichtung
zum Dioptrienausgleich noch mit einem der Okulare ge
koppelt ist, ist die Fernglaskonstruktion kompliziert
und kostspielig.
Die Vergößerung oder Brechkraft der teleskopischen
optischen Systeme der Ferngläser mit variabler Brech
kraft muß in jedem Zustand für beide Systeme überein
stimmen. Zum Angleichen der Vergrößerungen müssen die
teleskopischen optischen Systeme relativ zueinander
eingestellt werden. Weil Ferngläser mit variabler
Brechkraft zum synchronen Verändern der Vergrößerungen
der teleskopischen optischen Systeme eine Synchroni
siervorrichtung haben, ist aber eine voneinander unab
hängige Einstellung der Vergrößerungen nicht möglich.
Bisher mußten die Vergrößerungen der teleskopischen
optischen Systeme unabhängig voneinander eingestellt
werden, bevor oder sofort nachdem der Synchronisier
mechanismus eingebaut wurde. Eine spätere Korrektur ist
umständlich und zeitraubend.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Fernglas mit kompak
tem Aufbau anzugeben, dessen Einstellungen unter best
möglicher Nutzung einfacher mechanischer Antriebe und
mit hoher Präzision so realisiert werden, daß eine ge
naue Anpassung der beiden optischen Systeme aneinander
und an die Vorgaben des Benutzers möglich ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 und/oder des Patentanspruchs 2. Vor
teilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Erfindung bietet zwei Lösungsmöglichkeiten der ge
stellten Aufgabe, die sich gegenseitig begünstigen. Zum
einen wird bei einer mit den Objektiven gekoppelten
Scharfeinstellvorrichtung auch der Dioptrienausgleich
realisiert. Dies ist sinnvoll, weil ein Fernglas, bei
dem die Erfindung zur Anwendung kommt, Objektive mit
festliegenden optischen Achsen hat, d. h. ihr gegensei
tiger Abstand ist nicht veränderbar. Die Scharfeinstel
lung kann deshalb mit einfachen mechanischen Mitteln
vorgenommen werden, und wenn die mechanischen Elemente
auch eine Scharfeinstellung des einen Objektivs unab
hängig von dem anderen ermöglichen, so ist damit der
Dioptrienausgleich innerhalb der Scharfeinstellvor
richtung unter Doppelausnutzung mechanischer Elemente
verwirktlicht. Eine mögliche Ausführungsform der Mecha
nik für die Scharfeinstellvorrichtung ist in Anspruch 3
angegeben. Die Ausführung eines Schiebers als zweitei
liges Element, dessen erster Teil mit einer Antriebs
vorrichtung gekoppelt ist und dessen zweiter Teil an
dem ersten Teil über einen vorbestimmten Bereich ver
stellbar ist, stellt die wohl einfachste mechanische
Lösung des Problems der voneiander unabhängigen Scharf
einstellung der beiden Objektive dar.
Die Ansprüche 4 bis 6 beschreiben eine Rutschkupplung
zwischen einer Antriebsvorrichtung und der Scharfein
stellvorrichtung. Diese Rutschkupplung vermeidet Schä
den an den mechanischen Elementen, wenn die Antriebs
vorrichtung die Scharfeinstellvorrichtung in ihre
Grenzstellungen bringt.
Anspruch 7 betrifft eine sehr einfache Antriebsart des
zweiten Teils des Schiebers relativ zu dem ersten zum
Dioptrienausgleich. Es handelt sich dabei um eine För
derspindel, die an dem ersten Teil des Schiebers dreh
bar gelagert ist und durch manuelle Einwirkung gedreht
werden kann, um den zweiten Teil des Schiebers an dem
ersten zu verschieben.
Die zweite mit der Erfindung vorgeschlagene Lösungs
möglichkeit der gestellten Aufgabe betrifft eine mit
den teleskopischen optischen Systemen gekoppelte Vor
richtung zum Verändern der Vergrößerung, die gleichzei
tig Mittel zum gegenseitigen Angleichen der Vergröße
rungen beider optischen Systeme enthält. Auch hier ist
eine Doppelausnutzung mechanischer Elemente zum Antrieb
der Vorrichtung zum Verändern der Vergrößerung einer
seits und zum gegenseitigen Angleichen der Vergrößerun
gen beider Systeme vorgesehen. Wie bei der ersten
Lösungsmöglichkeit wird durch eine solche Doppelaus
nutzung der kompakte Aufbau des Fernglases begünstigt
und die Genauigkeit der jeweiligen Einstellung durch
Begrenzung der Zahl mechanischer Teile nicht beein
trächtigt.
Auch bei der zweiten Lösungsmöglichkeit ist eine mit
einem besonders einfachen Antriebsprinzip arbeitende
Ausführungsform vorgesehen, die in Anspruch 8 beschrie
ben ist. Durch die Verwendung einer Kopplungswelle für den
Antrieb bewegbarer Linsenfassungen mit teleskopischen
optischen Systemen und die gelenkige Kopplung der
Kopplungswelle mit den Linsenfassungen ist ein ein
faches Antriebsprinzip realisiert, das in jeder mög
lichen Einstellung des Abstandes zwischen den beiden
Okularen der teleskopischen optischen Systeme einwand
frei arbeitet und durch Vorsehen nur weniger Einzel
teile die Genauigkeit der jeweiligen Einstellung nicht
beeinträchtigt. Dabei ermöglichen die lösbaren Kupp
lungen das voneinander unabhängige Einstellen der Ver
größerung des jeweiligen teleskopischen optischen
Systems und damit ein genaues Angleichen der Vergröße
rungen beider Systeme aneinander.
Auch bei der zweiten Lösungsmöglichkeit kann gemäß An
spruch 9 eine Rutschkupplung zwischen der Antriebsvor
richtung und der Vorrichtung zum Verändern der Vergrö
ßerung vorgesehen sein.
Anspruch 13 beschreibt eine Ausführungsform der zweiten
Lösungsmöglichkeit der Erfindung, bei der ein manueller
Antrieb der Vorrichtung zum Verändern der Vergrößerung
der teleskopischen optischen Systeme vorgesehen ist.
Hier wird der kompakte Aufbau des Fernglases besonders
begünstigt, denn es entfällt der Raumaufwand für einen
Antriebsmotor und die zugehörigen Stromquellen.
Anspruch 14 beschreibt eine Weiterbildung der zweiten
Lösungsmöglichkeit der Erfindung, bei der eine beson
ders einfache Mechanik zum voneinander unabhängigen
Einstellen der Vergrößerung der teleskopischen opti
schen Systeme vorgesehen ist. Es handelt sich dabei um
eine einfache Drehverbindung zwischen einem über die
Kopplungswelle angetriebenen Linsentubus und einem zu
dessen Drehantrieb dienenden und auf ihm gelagerten
Zahnring. Diese Drehverbindung kann zum gegenseitigen
Verstellen beider Elemente leicht gelöst werden.
Die Ansprüche 15, 16 und 17 beschreiben Weiterbildun
gen, die für beide Lösungsmöglichkeiten der Erfindung
relevant sind, denn es handelt sich dabei um eine be
sonders vorteilhafte Aufteilung des Raums zwischen den
beiden teleskopischen optischen Systemen des Ferngla
ses. Wenn die Antriebsvorrichtung für die Scharfein
stellung und/oder die Änderung der Vergrößerung ein
Elektromotor ist, so führt die Teilung des verfügbaren
Raums für den Elektromotor und dessen Stromquellen
durch eine die beiden optischen Achsen der Objektive
des Fernglases verbindende Ebene zu einem besonders
kompakten Aufbau des Fernglases bei gleichzeitiger
günstigster Gewichtsverteilung. Zweckmäßig liegen dabei
dann auch die Teile der Einstellvorrichtung auf der
Seite der Ebene, auf der auch der jeweilige Antriebs
motor liegt. Die Verwendung des sehr einfachen Prin
zips der gegenseitigen Verkopplung der beiden optischen
Systeme mittels ineinandergreifender Zahnsegmente be
günstigt gleichfalls den kompakten Aufbau des Ferngla
ses bei geringstmöglichem Raumaufwand.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung ei
nes Fernglases als erstes Ausfüh
rungsbeispiel,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Fernglas nach
Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Fernglases
nach Fig. 1,
Fig. 4 eine Unteransicht des Fernglases nach
Fig. 1,
Fig. 5 den Schnitt V-V nach Fig. 3,
Fig. 6 den Schnitt VI-VI nach Fig. 3,
Fig. 7 eine Draufsicht auf einen Schieber
einer Scharfeinstellung bei dem Fern
glas nach Fig. 1,
Fig. 8 einen Längsschnitt des Schiebers nach
Fig. 7,
Fig. 9 den Querschnitt IX-IX nach Fig. 8,
Fig. 10 eine perspektivische Explosionsdar
stellung der Scharfeinstellvorrich
tung,
Fig. 11 eine Unteransicht der Scharfeinstell
vorrichtung,
Fig. 12 einen vergrößerten Teilschnitt der
Okularanordnung des Fernglases nach
Fig. 1 mit einem die Brechkraft ver
ändernden Tubus für Linsensysteme,
Fig. 13 eine teilweise geschnittene Seitenan
sicht eines teleskopischen optischen
Systems in Blickrichtung XIII nach
Fig. 12,
Fig. 14 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung
zur synchronen Veränderung der Brech
kraft bei dem Fernglas nach Fig. 1,
Fig. 15 den Schnitt XV-XV nach Fig. 2 und 14,
Fig. 16 einen Teilschnitt XVI-XVI nach Fig.
15,
Fig. 17A eine teilweise geschnittene Seitenan
sicht einer Kupplungszahnradanordnung
der Vorrichtung zum Verändern der
Brechkraft nach Fig. 14,
Fig. 17B eine vergrößerte Vorderansicht der
Anordnung nach Fig. 17A,
Fig. 18 einen Teilschnitt eines Fernglases
als zweites Ausführungsbeispiel,
Fig. 19 einen vergrößerten Teilschnitt der
Okularanordnung des Fernglases nach
Fig. 18 mit einem die Brechtkraft
verändernden Tubus für Linsensysteme,
Fig. 20 eine teilweise geschnittene Seitenan
sicht eines teleskopischen optischen
Systems in Blickrichtung XX nach
Fig. 10,
Fig. 21 eine perspektivische Darstellung ei
nes Tubus zum Verändern der Brech
kraft in dem teleskopischen optischen
System nach Fig. 20,
Fig. 22 den Schnitt XXII-XXII nach Fig. 19,
Fig. 23 den Schnitt XXIII-XXIII nach Fig. 22,
Fig. 24, 25, 26 schematische Seitenansichten der Ein
stellung des Augenabstandes bei dem
Fernglas nach Fig. 18,
Fig. 27 einen vergrößerten Teilschnitt einer
Okularanordnung eines Fernglases als
drittes Ausführungsbeispiel mit einem
die Brechkraft verändernden Objektiv
tubus für Linsensysteme,
Fig. 28 eine Draufsicht einer Vorrichtung zum
synchronen Ändern der Brechkraft bei
dem Fernglas nach Fig. 27,
Fig. 29 den Teilschnitt XXIOX-XXIX nach
Fig. 27,
Fig. 30A eine teilweise geschnittene vergrö
ßerte Seitenansicht einer Kupplungs
zahnradanordnung der Vorrichtung zum
Verändern der Brechkraft nach
Fig. 28,
Fig. 30B eine vergrößerte Vorderansicht der
Anordnung nach Fig. 30A und
Fig. 31, 32, 33 schematische Seitenansichten der Ein
stellung des Augenabstandes bei dem
Fernglas nach Fig. 27.
Die Erfindung wird mit besonderem Vorteil in einem
Fernglas angewendet, bei dem motorgetriebene oder
manuell betätigbare Mechanismen zum Scharfeinstellen
und zum Verändern der Vergrößerung vorgesehen sind.
Die Zusätze L und R bei bestimmten Bezugszeichen dienen
der Bezeichnung verschiedener linker und rechter Be
standteile des Fernglases, vom Benutzer aus gesehen.
Fig. 1 bis 17B zeigen ein motorgetriebenes Fernglas als
erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem eine
Scharfeinstellung und eine Veränderung der Brechkraft
möglich ist.
Wie Fig. 1 und 2 zeigen, hat das Fernglas ein linkes
und ein rechtes teleskopisches optisches System 10L,
10R, die parallel zueinander liegen und jeweils ein
Porroprisma als bildumkehrendes prismatisches System,
ein Objektiv (in Fig. 1 und 2 nicht dargestellt) mit
einer optischen Achse OA und eine Okularanordnung 12L,
12R enthalten, deren optische Achse gegenüber der opti
schen Achse OA jeweils versetzt bzw. exzentrisch ange
ordnet ist. Das Fernglas hat auch eine Halterung 20 zum
Verbinden der Objektive, einen zentralen Träger 30, der
mit der Rückseite der Halterung 20 verbunden und zwi
schen den teleskopischen optischen Systemen 10L und 10R
angeordnet ist, sowie eine Halteplatte 37, die an der
Rückseite des zentralen Trägers 30 befestigt ist. Die
teleskopischen optischen Systeme 10L, 10R haben einen
Abstand zueinander und werden mit der Halterung 20, dem
zentralen Träger 30 und der Halteplatte 37 parallel zu
einander gehalten. Wie Fig. 2 zeigt, haben die opti
schen Achsen der Okularanordnung 12L und 12R einen
größeren Abstand zueinander als die optischen Achsen
OA.
Wie auch in Fig. 3 gezeigt, hat der zentrale Träger 30
eine nach oben sich öffnende Batteriekammer 32 in sei
nem oberen Teil. Die Batteriekammer 32 enthält vier
Batterien 33, die parallel zu den optischen Achsen OA
liegen und gemäß Fig. 6 im Querschnitt etwa eine
rautenförmige Anordnung bilden. Die obere Öffnung der
Batteriekammer 32 ist durch einen Deckel 31 normaler
weise geschlossen, der über der oberen Fläche des zen
tralen Trägers 30 und der benachbarten Teile liegt. Der
Deckel 31 ist mit seiner Vorderkante an der Halterung
20 mittels einer Achse 34 schwenkbar gelagert. Die
Hinterkante des Deckels 31 nahe den Okularanordnungen
12L und 12R kann wahlweise angehoben und abgesenkt
werden, um den Deckel 31 um die Achse 34 zu schwenken
und die Batteriekammer 32 zum Auswechseln der Batte
rien 33 zu öffnen und zu schließen. Der Deckel 31 hat
an seiner Oberseite nahe der Hinterkante einen Scharf
einstellschalter 35 und einen Vergrößerungsschalter 36,
wie Fig. 1 zeigt.
Aus Fig. 2 und 4 geht hervor, daß die teleskopischen
optischen Systeme 10L und 10R jeweils einen Objektiv
tubus 13L, 13R haben, der über eine Prismenkammer 15
für die Porroprismen mit der jeweiligen Okularanordnung
12L, 12R verbunden ist. Die Halteplatte 37 ist zwischen
den Prismenkammern 15 angeordnet und an ihnen befe
stigt. Die Objektivtuben 13L, 13R sind in parallelen
Öffnungen 21L, 21R in der Halterung 20 drehbar und mit
seitlichem Abstand zueinander gehalten.
Wie aus Fig. 2 und 3 hervorgeht, haben die Primenkam
mern 15 etwa halbkugelige Vorsprünge 15A an ihren hin
teren Enden nahe den Okularanordnungen 12L, 12R und auf
der jeweiligen optischen Achse OA. Die Vorsprünge 15A
werden von der Halteplatte 37 gedrückt und an ihrer
Stelle gehalten, können jedoch um die optischen Achsen
OA gedreht werden. Deshalb können die teleskopischen
optischen Systeme 10L, 10R um die optische Achse OA
jeweils winkelverstellt werden.
Wie aus Fig. 2, 4, 5 und 6 hervorgeht, haben die Pris
menkammern 15 jeweils ineinandergreifende Zahnungen 15B
an ihren vorderen, den Vorsprüngen 15A abgewandten En
den. Die Zahnungen 15B liegen mit einer vorbestimmten
Winkelteilung konzentrisch zu den optischen Achsen OA.
Das gegenseitige Eingreifen der Zahnungen 15B erlaubt
eine Drehung der teleskopischen optischen Systeme 10L
und 10R über gleiche Winkel um die jeweilige optische
Achse OA mit gegenseitiger Verkopplung, wodurch der Ab
stand zwischen den Okularanordnungen 12L, 12R und daher
der Augenabstand für den Benutzer verändert wird.
Gemäß Fig. 5 sind in den Objektivtuben 13L, 13R Linsen
fassungen 14L, 14R angeordnet, die das jeweilige Objek
tiv (in Fig. 12 und 13 mit 11 bezeichnet) halten. Die
Linsenfassungen 14L und 14R können längs der jeweiligen
optischen Achse OA in den Objektivtuben 13L, 13R um ei
nen bestimmten Betrag bewegt werden. Wenn die Linsen
fassungen 14L und 14R in Richtung der optischen Achse
OA bewegt werden, erfolgt eine Scharfeinstellung des
jeweiligen teleskopischen optischen Systems 10L, 10R.
Deshalb dienen die Objektive 11 als Scharfeinstellin
sen.
Die Linsenfassungen 14L und 14R und damit die Objekti
ve 11 können mit einer Scharfeinstellvorrichtung 50
axial bewegt werden, die in der Halterung 20 mittig und
unter den Objektivtuben 13L, 13R befestigt ist. Wie
noch zu beschreiben ist, enthält die Scharfeinstellvor
richtung 50 einen Dioptrienausgleichsmechanismus zur
Kompensation eines Dioptrienunterschieds durch Sicht
fehler des Benutzers. Wie Fig. 5, 7, 8, 9 und 10 zei
gen, hat die Scharfeinstellvorrichtung 50 einen Schie
ber 51, der in einer Aussparung 22 der Halterung 20
über eine vorbestimmte Länge parallel zu den optischen
Achsen OA bewegbar ist. Der Schieber 51 kann mit einem
Scharfeinstellmotor 70 (Fig. 3, 4, 10 und 11) bewegt
werden, der sich hinter dem Schieber 51 unter dem zen
tralen Träger 30 und unter den Batterien 33 befindet.
Der Scharfeinstellmotor 70 ist elektrisch mit den
Batterien 33 über den Scharfeinstellschalter 35 ver
bunden. Die Unterseite des Schiebers 51 ist mit einer
unteren Abdeckung 60 verschlossen, die an der Unter
seite der Halterung 20 und des zentralen Trägers 30
befestigt ist.
Der Schieber 51 hat einen Körper 52 mit einem ein
stückigen Steuerarm 51A, der nach oben an einer Seite
von ihm absteht, und ein bewegliches Element 55 mit
einem einstückigen Steuerarm 55A, der nach oben von ihm
absteht. Das bewegliche Element 55 ist an dem Körper 52
zur Bewegung parallel zu den optischen Achsen OA beweg
lich gehalten. Der Steuerarm 51A ragt durch eine Öff
nung 20A in der Halterung 20 und durch eine Öffnung 13A
in dem Objektivtubus 13L und sitzt in einer gebogenen
Nut 14A der Linsenfassung 14L. Ähnlich ragt der Steuer
arm 55A durch eine Öffnung 20A in der Halterung 20 und
durch eine Öffnung 13A in dem Objektivtubs 13R und
sitzt in einer gebogenen Nut 14A der Linsenfassung 14R.
Der Körper 52 hat einen Hauptblock 53 mit einer verti
kalen mittleren Öffnung 53A und einen Antriebsarm 54,
der an einer Seite des hinteren Endes des Hauptblocks
53 nach rückwärts absteht. Der Antriebsarm 54 hat eine
Zahnung 54A nahe seinem freien Ende an der Innenseite.
Der Hauptblock 53 hat auch eine vordere und eine hinte
re Führungszahnung 53B, 53C mit rechteckigem Quer
schnitt zentral an seiner Oberseite vor und hinter der
Öffnung 53A. Der Steuerarm 51A ist an dem Hauptblock 53
auf einer Seite der Öffnung 53A vorgesehen. Eine För
derspindel 56 ist durch den Hauptblock 53 unter den
Führungszahnungen 53B, 53C quer durch die Öffnung 53A
geführt. Die Förderspindel 56 hat einen Flansch 56A an
ihrem hinteren Ende. Ein Zahnrad 57 ist am vorderen
Ende der Förderspindel 56 unter der Führungszahnung 53B
befestigt. Die Förderspindel 56 ist relativ zum Haupt
block 53 drehbar, kann jedoch in Richtung ihrer Längs
achse nicht bewegt werden, da sie durch den Flansch 56A
und das Zahnrad 57 dagegen gesperrt ist.
Das bewegliche Element 55 ist in der Öffnung 53A pa
rallel zu den optischen Achsen OA bewegbar angeordnet.
Es hat eine Führungszahnung 55, die zwischen den Zah
nungen 53A, 53C liegt. Der bewegliche Steuerarm 55A
des Elements 55 ist auf der anderen Seite der Öffnung
53A angeordnet. Das bewegliche Element 55 hat auch ei
nen unteren Träger 55D der in der Öffnung 53A ver
schiebbar ist und Innengewindeflächen 55C hat, die auf
der Förderspindel 56 sitzen, so daß das bewegliche Ele
ment 55 in der Öffnung 53A längs der Förderspindel 56
bewegt wird. Es wird normalerweise zur Bewegung in Vor
wärtsrichtung, d. h. zu der Führungszahnung 53B hin mit
einer Druckfeder 58 beaufschlagt, die die Förderspin
del 56 zwischen der Rückseite des unteren Trägers 55D
und einer Innenseite der Öffnung 53A umgibt, welche dem
unteren Träger 55D gegenüberliegt. Wenn die Förderspin
del 56 um ihre Achse gedreht wird, bewegt sich das Ele
ment 55 in der Öffnung 53A längs der Förderspindel 56
zwischen den Führungszahnungen 53B und 53C. Bei Drehung
der Förderspindel 56 bewegt sich also der Steuerarm 55A
relativ zum Steuerarm 51A parallel zu den optischen
Achsen OA.
Wie in Fig. 5 und 10 dargestellt, hat die Halterung 20
eine Führungsnut 22A in der Mitte der Aussparung 22
parallel zu den optischen Achsen OA. Die Zahnungen 53B,
53C des Schiebers 52 und die Führungszahnung 55B des
beweglichen Elements 55 sind in die Führungsnut 22A
verschiebbar eingepaßt. Der Schieber 52 und das beweg
liche Element 55 können gemeinsam parallel zu den
optischen Achsen OA verschoben werden, da sie mit
der Führungsnut 22A entsprechend geführt werden.
Eine Zahnplatte 61 ist an der Oberseite der unteren Ab
deckung 60 seitlich bewegbar angeordnet und kann quer
zu den optischen Achsen OA verschoben werden. Die Zahn
platte 61 hat eine Zahnung 61A an ihrer Oberseite nahe
der Vorderkante, und diese greift in das Zahnrad 57 des
Schiebers 51 ein. Wie in Fig. 10 gezeigt, hat die Zahn
platte 61 eine seitliche Aussparung 61B an ihrer Unter
seite nahe der Hinterkante und diese Aussparung kann
über einer Führungsplatte 60A verschoben werden, die an
der Oberseite der unteren Abdeckung 60 quer angeordnet
ist. Die Zahnplatte 61 kann längs der Führungsplatte
60A quer zu den optischen Achsen OA verschoben werden.
Die Führungsplatte 60A hat einen quer verlaufenden,
länglichen Führungsschlitz 60B in ihrer Mitte, der die
untere Abdeckung 60 durchdringt. Die Zahnplatte 61 hat
einen Stift 61C zentral in der Aussparung 61B, der
durch den Führungsschlitz 60B zur Unterseite der unte
ren Abdeckung 60 ragt. Ein Betätigungselement 62 ist an
dem unteren Ende des Stiftes 61C mit einer Schraube 62A
befestigt. Wenn der Benutzer des Fernglases das Betäti
gungselement 62 manuell längs des Führungsschlitzes 60B
bewegt, kann er die Zahnplatte 61 in Querrichtung be
wegen und das Zahnrad 57 drehen. Der Schieber 51, die
Zahnplatte 61, das Betätigungselement 62, die Führungs
nuten 14A und weitere zugeordnete Komponenten bilden
gemeinsam die Vorrichtung zum Dioptrienausgleich.
Wie in Fig. 6, 10 und 11 gezeigt, ist an der Oberseite
der unteren Abdeckung 60 nahe der Zahnung 54A des An
triebsarms 54 des Schiebers 51 ein Horizontal-Rutsch
kupplungsgetriebe 72 befestigt. Dieses kann um eine
vertikale Achse gedreht werden und hat ein unteres
Zahnrad 72A kleineren Durchmessers, das in die Zahnung
54A eingreift, und ein oberes Schneckenzahnrad 72B
größeren Durchmessers, das in eine Schnecke 71 ein
greift, welche auf der Welle des Scharfeinstellmotors
70 befestigt ist. Dieser ist an der Oberseite der
unteren Abdeckung 60 unter dem zentralen Träger 30
angeordnet, und seine Welle liegt parallel zu den
optischen Achsen OA den Objektiven 11 zugewandt.
Fig. 6 zeigt, daß das Rutschkupplungsgetriebe 72 eine
einstückig mit dem Zahnrad 72A kleineren Durchmessers
verbundene Welle 72C hat, und das Schneckenzahnrad 72B
größeren Durchmessers ist auf der Welle 72C drehbar und
koaxial mit dem Zahnrad 72A kleineren Durchmessers an
geordnet. Die Welle 72C liegt zwischen der unteren Ab
deckung 60 und dem zentralen Träger 30 und ist an die
sen gelagert. Eine Druckfeder 72E wird zwischen dem
Schneckenzahnrad 72B und einem Haltering 72D zusammen
gedrückt, der auf der Welle 72C befestigt ist, so daß
das Schneckenzahnrad 72B normalerweise unter Reibschluß
gegen das Zahnrad 72A gedrückt wird. Das Schneckenzahn
rad 72B und das Zahnrad 72A drehen sich durch den Reib
schluß gemeinsam, d. h. das mit dem Scharfeinstell
motor 70 erzeugte Drehmoment wird von dem Schnecken
zahnrad 72B auf das Zahnrad 72A übertragen, bis der
Widerstand des Schiebers 51 einen vorbestimmten Wert
erreicht. Wird dieser Wert überschritten, so dreht sich
das Schneckenzahnrad 72B leer gegenüber dem Zahnrad 72A
und gleitet an ihm, d. h. es wird kein Drehmoment von
dem Schneckenzahnrad 72B zum Zahnrad 72A übertragen.
Wird der Scharfeinstellmotor 70 durch Drücken des
Scharfeinstellschalters 35 eingeschaltet, so wird die
Schnecke 71 gedreht und dreht dadurch die Zahnräder 72B
und 72A, so daß die Zahnung 54A den Schieber 51 längs
der Führungsnut 22A parallel zu den optischen Achsen OA
bewegt. Da die Steuerarme 51A, 55A auf die Linsenfas
sungen 14L, 14R einwirken, bewegen sich diese und damit
die Objektive 11 in den Objektivtuben 13L, 13R so, daß
das mit den Objektiven 11 erzeugte Bild scharfeinge
stellt wird. Wenn die Linsenfassungen 14L, 14R ein Ende
des von ihnen in den Objektivtuben 13L, 13R durchlau
fenen Weges erreichen, überschreiten die Reaktionskräf
te des Schiebers 71 an dem Zahnrad 72A den vorbestimm
ten Wert, und das Schneckenzahnrad 72B wird mit dem
Scharfeinstellmotor 70 leer gedreht. Deshalb werden
keine übermäßigen Kräfte auf den Schieber 51 und die
Linsenfassungen 14L, 14R übertragen, so daß diese Teile
nicht beschädigt werden können.
Ein Dioptrienunterschied, der durch Sichtfehler des Be
nutzers auftritt, kann mit dem Dioptrienausgleich fol
gendermaßen kompensiert werden: Der Benutzer bewegt
manuell das Bedienungselement 62 unter der unteren Ab
deckung 60 und bewegt die Zahnplatte 61 längs des Füh
rungsschlitzes 60B, um das Zahnrad 57 und damit die
Förderspindel 56 zu drehen. Das bewegliche Element 55
wird längs der Förderspindel 56 relativ zum Schieber 52
bewegt, und dadurch wird der Steuerarm 55A relativ zu
dem Steuerarm 51A bewegt. Das Objektiv 11, das mit der
Linsenfassung 14R des rechten teleskopischen optischen
Systems 10R gehalten wird, bewegt sich längs der opti
schen Achse OA relativ zu dem Objektiv 11, das mit der
Linsenfassung 14L des linken teleskopischen optischen
Systems 10L gehalten wird. Die Dioptrien des rechten
teleskopischen optischen Systems 10R können also unter
schiedlich zu dem linken teleskopischen optischen
System 10L eingestellt werden, um eine visuelle Kor
rektur vorzunehmen, die durch Augenfehler des Benutzers
erforderlich wird.
Der Dioptrienausgleich ist in der Scharfeinstellvor
richtung 50 enthalten, d. h. seine Teile dienen auch zur
Scharfeinstellung und werden somit doppelt genutzt. Da
her ist die Kombination des Dioptrienausgleichs und der
Scharfeinstellvorrichtung 50 vergleichsweise einfach
konstruiert und benötigt wenig Raum.
Das Fernglas hat auch eine Vorrichtung 40 zur synchro
nen Veränderung der Brechkraft (Fig. 14, 15 und 16).
Damit können die Vergrößerungen oder die Brechkraft der
teleskopischen optischen Systeme 10L, 10R in gegensei
tiger Verkopplung verändert werden. Die Vorrichtung 40
wird im folgenden beschrieben.
Wie Fig. 12 und 13 zeigen, enthält die Okularanordnung
12R einen Okulartubus 16, der in die Prismenkammer 15
des teleskopischen optischen Systems 10R hineinragt und
darin befestigt ist. Ein Linsentubus 17 zum Verändern
der Brechkraft ist in dem Okulartubus 16 drehbar ange
ordnet und hat ein äußeres Ende, das mit einer Okular
fassung 19 gehalten wird, in der ein Okular 18 ange
ordnet ist. Die Okularfassung 19 ist am äußeren Ende
des Okulartubus 16 befestigt. Dieser hat eine Halte
hülse 12A kleineren Durchmessers, die in der Prismen
kammer 15 angeordnet ist und zu dem Objektiv 11 ragt.
Der Linsentubus 17 ist ein Doppelzylinder mit einem
zylindrischen Teil 17H kleineren Durchmessers, der zu
dem Objektiv 11 ragt, und einem zylindrischen Teil 17I
größeren Durchmessers mit einer Zahnung 17G an seinem
Außenumfang nahe dem zylindrischen Teil 17H kleineren
Durchmessers. Der Linsentubus 17 enthält ein Linsensy
stem 17A mit negativer Brechkraft in dem zylindrischen
Teil 17H kleineren Durchmessers und ein Linsensystem
17B in dem zylindrischen Teil 17I größeren Durchmes
sers. Diese Linsensysteme 17A, 17B sind jeweils in dem
zylindrischen Teil 17H bzw. 17I in axialer Richtung
verschiebbar, d. h. längs der optischen Achse des Oku
lars 18.
Der zylindrische Teil 17H kleineren Durchmessers hat
zwei diametral einander gegenüberliegende spiralförmige
Nockenbahnen 17C in der Zylinderwand, die schraubenför
mig um die optische Achse des Okulars 18 verlaufen.
Ähnlich hat der zylindrische Teil 17I größeren Durch
messers zwei diametral einander gegenüberliegende
Nockenbahnen 17D in der Zylinderwand, die schrauben
förmig um die optische Achse des Okulars 18 verlaufen.
Das Linsensystem 17A hat zwei diametral einander gegen
überliegende Führungsstifte 17E an der Linsenfassung,
die durch die Nockenbahnen 17C radial nach außen in je
weils eine in axialer Richtung verlaufende gerade Füh
rungsnut 16A ragen, welche am Innenumfang der Halte
hülse 12A ausgebildet ist. Das Linsensystem 17B hat
zwei diametral einander gegenüberliegende Führungs
stifte 17F an der Linsenfassung, die radial nach außen
durch die jeweilige Nockenbahn 17D in jeweils eine
axial verlaufende gerade Führungsnut 16B ragen, welche
am Innenumfang des Okulartubus 16 ausgebildet ist. Die
Nockenbahnen 17C, 17D und die Führungsnuten 16A, 16B
sind so bemessen, daß sie ein glattes Bewegen der Füh
rungsstifte 17E, 17F in den Nuten 17C, 17D, 16A, 16B
ermöglichen. Wird der Linsentubus 17 um seine eigene
Achse gedreht, so bewegen sich die Führungsstifte 17A
in den Nockenbahnen 17C und den Führungsnuten 16A längs
der optischen Achse des Okulars 18, so daß das Linsen
system 17A in axialer Richtung in dem zylindrischen
Teil 17H kleineren Durchmessers bewegt wird. Die Füh
rungsstifte 17F bewegen sich in den Nockenbahnen 17D
und den Führungsnuten 16B längs der optischen Achse des
Okulars 18, wodurch das Linsensystem 17B in axialer
Richtung in dem zylindrischen Teil 17I größeren Durch
messers bewegt wird.
Es wird davon ausgegangen, daß die Linsensysteme 17A,
17B zunächst die in Fig. 12 gezeigte Stellung größter
Annäherung haben. Wenn nun der Linsentubus 17, vom
Okular 18 aus gesehen, im Uhrzeigersinn gedreht wird,
so wird das Linsensystem 17A zum Objektiv 11 hin und
das Linsensystem 17B zum Okular 18 hin verschoben, um
die Vergrößerung oder Brechkraft des teleskopischen
optischen Systems 10R kontinuierlich zu verändern, ohne
die Scharfeinstellung des Bildes zu beeinträchtigen.
Dies bedeutet, daß das Linsensystem 17A als eine Vario-
Optik auf der Objektivseite und das Linsensystem 17B
als eine Vario-Optik auf der Okularseite anzusehen ist.
Ferner bilden das Objektiv 11 und das Linsensystem 17A
das optische Objektivsystem und die Okularlinse 18 und
das Linsensystem 17B das optische Okularsystem.
Die andere Okularanordnung 12L des teleskopischen opti
schen Systems 10L mit Okulartubus und einem Linsentubus
zum Ändern der Brechkraft mit Linsensystemen ist
gleichartig wie die Okularanordnung 12R aufgebaut und
wird daher nicht weiter erläutert.
Es sei bemerkt, daß die Scharfeinstellung durch Bewegen
der Objektive 11 längs der optischen Achsen OA und die
Vergrößerung des jeweiligen optischen Systems 10L, 10R
durch Ändern des Abstands zwischen der objektivseitigen
Vario-Optik 17A und der okularseitigen Vario-Optik 17B
geändert werden kann.
Die Vergrößerungen der teleskopischen optischen Systeme
10L, 10R können synchron verändert werden, d. h. ihre
Linsentuben 17 können in gegenseitiger Verkopplung ge
dreht werden, wozu die Vorrichtung 40 dient.
Gemäß Fig. 14, 15 und 16 hat die Vorrichtung 40 eine im
hinteren Teil des zentralen Trägers 30 drehbar gelager
te Kopplungswelle 41, die quer zu den optischen Achsen
OA der Objektive 11 liegt. Endwellen 45 sind mit den
äußeren Enden der Kopplungswelle 41 über Kardangelenke
42 verbunden, deren Mittelpunkte auf den optischen
Achsen OA liegen. Die Endwellen 45 sind mit den Zah
nungen 70G der Linsentuben 17 zur Veränderung der
Brechkraft über Getriebe 90 verbunden.
Die Kopplungswelle 41 besteht aus zwei Wellenteilen
41B, die jeweils einen halbzylindrischen Endabschnitt
41C haben, die zusammengesetzt und mit Schrauben 41D
verbunden sind. Die Kopplungswelle 41 trägt ein Zahnrad
41A in ihrer Längsmitte.
Wie vorstehend beschrieben, liegen die Mittelpunkte
der Gelenke 42 auf den optischen Achsen OA der Objek
tive 11, um die die teleskopischen optischen Systeme
10L, 10R winkelverstellbar sind. Daher wird jede Win
kelverstellung der teleskopischen optischen Systeme
10L, 10R um die optischen Achsen OA zur Einstellung des
Augenabstandes durch die Gelenke 42 ermöglicht, indem
der Winkel der Endwellen 45 gegenüber der Kopplungswel
le 41 geändert wird. Gleichzeitig können Drehkräfte von
der Kopplungswelle 41 auf die Endwellen 45 über die Ge
lenke 42 übertragen werden. Die Winkel der Gelenke 42,
d. h. die Winkel, mit denen die Endwellen 45 gegenüber
der Kopplungswelle 41 geneigt sind, stimmen überein, da
die Winkelbewegungen der teleskopischen optischen
Systeme 10L, 10R durch die ineinandergreifenden Zah
nungen 15B synchronisiert sind (Fig. 6).
Die Kopplungswelle 41 ist über einem Rutschkupplungs
getriebe 48 angeordnet, das ein Schneckenzahnrad 48A
größeren Durchmessers und ein damit koaxiales Zahnrad
48B kleineren Durchmessers enthält. Parallel zu der
Kopplungswelle 41 liegt eine Zahnradwelle 48C, die an
dem zentralen Träger 30 drehbar gelagert ist. Das Zahn
rad 48B greift in das Zahnrad 41A auf der Kopplungs
welle 41 ein. Das Schneckenzahnrad 48A steht in Ein
griff mit einer Schnecke 81 auf der Welle eines Motors
80, der direkt neben dem Scharfeinstellmotor 70 unter
dem zentralen Träger 30 und damit unter den Batterien
33 angeordnet ist. Der die Brechkraft verändernde Motor
80 ist elektrisch mit den Batterien 33 über den Ver
größerungsschalter 36 verbunden. Er ist auf der Ober
seite der unteren Abdeckung 60 unter dem zentralen
Träger 30 angeordnet, wobei seine Welle parallel zur
optischen Achse OA in Richtung zu den Okularen 12L, 12R
liegt.
Die Zahnradwelle 48C ist an dem Schneckenzahnrad 48A
befestigt, und das Zahnrad 48B ist auf ihr drehbar. Es
wird mit Reibschluß gegen eine Seite des Schneckenzahn
rads 48A durch eine Druckfeder 48D angedrückt, die auf
der Welle 48C zwischen einem Haltering 48E und dem
Zahnrad 48B angeordnet ist. Das Schneckenzahnrad 48A
und das Zahnrad 48B drehen sich gemeinsam durch den
Reibschluß, d. h. das mit dem Motor 80 erzeugte Drehmo
ment wird von dem Schneckenzahnrad 48A auf das Zahn
rad 48B übertragen, bis die Reaktionskräfte von der
Kopplungswelle 41 einen vorbestimmten Wert errei
chen. Wird dieser Wert überschritten, so dreht das
Schneckenzahnrad 48A leer relativ zu dem Zahnrad 48B,
d. h. es wird kein Drehmoment von dem Schneckenzahn
rad 48A auf das Zahnrad 48B übertragen.
Wie in Fig. 14 und 15 gezeigt, enthält das Getriebe 90
zwischen jeder Endwelle 45 und der entsprechenden Zah
nung 17G eine Schnecke 91, die auf der Endwelle 45
drehfest jedoch axial beweglich befestigt ist, und ein
Schneckenrad 92 in Form eines Schrägzahnrades, das über
der Schnecke 91 sitzt und in diese eingreift. Das Ge
triebe 90 enthält auch eine Kupplungsanordnung 93 mit
einem Zahnrad 93B kleineren Durchmessers an einem Ende
einer Welle 93A und einem Schrägzahnrad 93C größeren
Durchmessers an dem anderen Ende der Welle 93A. Dieses
steht in Eingriff mit dem Schrägzahnrad 92. Das Zahn
rad 93B kleineren Durchmessers steht in Eingriff mit
einem leerlaufenden Zahnrad 94, das wiederum in Ein
griff mit der Zahnung 17G an dem Linsentubus 17 steht.
Dieses Getriebe mit der Schnecke 91, dem Schrägzahn
rad 92, der Kupplungsanordnung 93 und dem leerlaufenden
Zahnrad 94 befindet sich in der Prismenkammer 15 nahe
der Okularanordnung. Die Getriebe 90 der teleskopischen
optischen Systeme 10L, 10R sind symmetrisch zur zentra
len Achse des Fernglases angeordnet, und die Schnecken
91 der Getriebe 90 haben gleichsinnige Gewinde, d. h.
entweder Links- oder Rechtsgewinde.
Die Schraubrichtung der einen Schnecke 91 (oder des
Schrägzahnrades 92) wird dabei entgegengesetzt zu der
der anderen Schnecke 91 (oder des entsprechenden
Schrägzahnrades 92) festgelegt. Daher werden die beiden
Kupplungsanordnungen 93 durch den Motor 80 in überein
stimmender Richtung gedreht. Der rechte und der linke
Linsentubus sind also gleichartig ausgebildet, wodurch
sich eine Verringerung der Herstellkosten und eine
höhere Genauigkeit der Nockenbahnen in den Linsentuben
ergibt. Die Vergrößerungen der beiden optischen Systeme
stimmen dann sehr genau überein.
Wie Fig. 17A undf 17B zeigen hat jede Kupplungsanord
nung 93 einen Halteflansch 93D, der an dem Ende der
Welle 93A befestigt ist, welches dem Zahnrad 93B abge
wandt ist. Der Halteflansch 93D hat einen zentralen
axialen Vorsprung 93E mit kreisrundem Querschnitt, der
dem Zahnrad 93B abgewandt ist. Das Zahnrad 93C größeren
Durchmessers, das ringförmig ist, ist auf den zentralen
axialen Vorsprung 93E aufgesetzt und damit durch eine
Halteplatte 93G drehfest verbunden, welche an der äuße
ren Stirnfläche des Vorsprungs 93E mit Schrauben 93F
befestigt ist. Wenn die Schrauben 93F gelöst werden,
kann das Zahnrad 93C größeren Durchmessers relativ zum
Halteflansch 93D gedreht werden. Die Halteplatte 93G
und der Halteflansch 93D haben einen gemeinsamen zen
tralen Schlitz 93H zur Aufnahme der Klinge eines
Schraubendrehers.
Wenn der Motor 80 durch Drücken des Vergrößerungsschal
ters 36 eingeschaltet wird, wird die Schnecke 81 ge
dreht, wodurch das Schneckenrad 48A und die Zahnräder
48B, 41A die Kopplungswelle 41 drehen. Diese Drehung
wird über die Gelenke 42 und die Endwellen 45 auf die
Getriebe 90 übertragen, die dann die Linsentuben 17 der
teleskopischen optischen Systeme 10L, 10R drehen. Da
die Schnecken 91 der Getriebe 90 gleichsinnige Gewinde
haben, werden die Linsentuben 17 gleichartig in über
einstimmender Richtung gedreht. Daher werden die Ver
größerungen der teleskopischen optischen Systeme 10L,
10R kontinuierlich und synchron verändert.
Zur Einstellung des Augenabstandes werden die telesko
pischen optischen Systeme 10L, 10R um die jeweilige
optische Achse OA gedreht, wodurch der Abstand zwischen
den Okularanordnungen 18 geändert wird. Unabhängig von
dem Winkel, über den die teleskopischen optischen
Systeme 10L, 10R um die jeweilige optische Achse OA ge
dreht werden, können die Gelenke 42 die auf die jewei
lige optische Achse OA ausgerichtet sind, die Drehung
der Kopplungswelle 41 auf die Getriebe 90 übertragen,
um die Vergrößerungen der teleskopischen optischen
Systeme 10L, 10R synchron zu verändern. Auch wenn die
Winkelgeschwindigkeit der Kopplungswelle 41 konstant
ist, ändern sich die Winkelgeschwindigkeiten der End
wellen 45 oder der Schnecken 91 abhängig von dem Winkel
der Gelenke 42 zwischen der Kopplungswelle 41 und den
Endwellen 45. Da aber die teleskopischen optischen
Systeme 10L, 10R um die jeweilige optische Achse OA
über denselben Winkel gedreht werden, ändern sich die
Winkelgeschwindigkeiten der Endwellen 45 oder der
Schnecken 91 für die teleskopischen optischen Systeme
10L, 10R um gleiche Beträge. Unabhängig von den Winkel
positionen, auf die die teleskopischen optischen Syste
me 10L, 10R entsprechend dem Augenabstand eingestellt
werden, können also die Vergrößerungen der teleskopi
schen optischen Systeme 10L, 10R synchron und beliebig
geändert werden.
Während der Motor 80 zum Verändern der Vergrößerung ei
nes jeden teleskopischen optischen Systems 10L, 10R
eingeschaltet ist, können diese Systeme ein Ende des
zulässigen Bereichs der Vergrößerungsänderung errei
chen, d. h. die Führungsstifte 17E, 17F erreichen die
Enden der Nockenbahnen 17C, 17D. Dabei werden starke
Reaktionskräfte von der Kopplungswelle 41 auf das Zahn
rad 48B übertragen. Deshalb wird das Schneckenzahnrad
48A leer gegenüber dem Zahnrad 48B in Gleitkontakt mit
diesem durch den Motor 80 angetrieben. Es werden also
keine zu großen Kräfte von dem Motor 80 auf die Linsen
systeme 17A, 17B, die Führungsstifte 17E, 17F, die Lin
sentuben 17, die Getriebe 90, die Gelenke 42 und andere
zugeordnete Teile übertragen so daß diese auch nicht
beschädigt werden.
Bei dem Fernglas mit variabler Brechkraft müssen die
Vergrößerungen der teleskopischen optischen Systeme
10L, 10R übereinstimmen. Manuelle Einstellungen zum
Angleichen der Vergrößerungen der teleskopischen
optischen Systeme 10L, 10R werden folgendermaßen aus
geführt: Zunächst werden die Schrauben 93F (Fig. 17A
und 17B) gelöst, um eine Relativdrehung der Zahnrä
der 93C, 93B zu ermöglichen. Dann wird die Klinge eines
Schraubendrehers in den Schlitz 93H eingesetzt und der
Halteflansch 93D, die Welle 93A und das Zahnrad 93B
kleineren Durchmessers manuell gedreht, um die Zahnung
17G an dem Linsentubus 17 zu drehen. Da zu diesem Zeit
punkt das Zahnrad 93C größeren Durchmessers relativ zu
dem Halteflansch 93D drehbar ist, ist der Linsentu
bus 17 von dem Motor 80 abgekoppelt. Er kann deshalb
manuell unabhängig von dem Motor 80 gedreht werden. Auf
diese Weise können die Vergrößerungen der teleskopi
schen optischen Systeme 10L, 10R manuell unabhängig
voneinander eingestellt werden, so daß sie aneinander
angeglichen werden. Nachdem die Zahnung 17G und damit
der Linsentubus 17 in eine gewünschte Winkelposition
gedreht sind, werden die Schrauben 93F festgezogen, um
die Zahnräder 93C und 93B miteinander zu verbinden.
Wie vorstehend beschrieben, werden die Scharfeinstel
lung und die Einstellung der Vergrößerung bzw. Brech
kraft der teleskopischen optischen Systeme 10L, 10R mit
den Motoren 70, 80 erreicht. Daher kann der Benutzer
des Fernglases diese Größen sehr leicht einstellen und
benötigt hierzu keine besonderen manuellen Kräfte.
Die Motore 70 und 80 sind unter dem zentralen Träger 30
angeordnet, d. h. auf einer Seite einer Ebene, in der
die optischen Achsen OA der Objektive 11 liegen. Die
Batterien 33 zum Speisen der Motore 70, 80 sind in ei
nem oberen Teil des zentralen Trägers 30 angeordnet,
d. h. auf der anderen Seite der Ebene. Das Fernglas mit
einer solchen Verteilung der Motore und der Batterien
kann relativ klein realisiert werden.
Da die Linsentuben 17 zum Verändern der Brechkraft der
teleskopischen optischen Systeme 10L, 10R gleichartig
aufgebaut sind, werden die Kosten des Fernglases ver
ringert. Das Untersetzungsverhältnis der Vorrichtung 40
zum synchronen Verändern der Brechkraft kann erhöht
werden, um jegliche Änderungen der Winkelgeschwindig
keiten der Endwellen 45 auf einen vernachlässigbaren
Wert zu bringen.
In Fig. 18 bis 26 ist als zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung ein manuell einzustellendes Fernglas mit
veränderbarer Brechkraft dargestellt.
Wie Fig. 18 zeigt, hat das Fernglas ein rechtes und ein
linkes teleskopisches optisches System 110R, 110L, die
parallel zueinander liegen und jeweils Porroprismen als
bildumkehrende prismatische Systeme enthalten. Außerdem
haben sie ein Objektiv 111 mit einer optischen Achse OA
und eine Oklularanordnung 112R bzw. 112L, deren opti
sche Achse seitlich gegenüber der optischen Achse OA
versetzt bzw. exzentrisch zu ihr ist. Das Fernglas hat
auch eine Halterung 120, die die Objektive 111 verbin
det. Die teleskopischen optischen Systeme 110L, 110R
haben einen Abstand zueinander und werden mit der
Halterung 120 parallel zueinander gehalten. Die opti
schen Achsen der Okularanordnungen 112L, 112R haben ei
nen größeren Abstand zueinander als die optischen Ach
sen OA.
Die teleskopischen optischen Systeme 110L, 110R haben
jeweils einen Objektivtubus 113L, 113R, der das Objek
tiv 111 enthält. Die Objektivtuben 113L, 113R sind mit
den Okularanordnungen 112L, 112R über eine Prismenkam
mer 115 verbunden, die die Porroprismen enthält. Zwei
hintere Platten 116 sind jeweils an den Prismenkammern
115 an den Vorderenden der Okularanordnungen 112L,
112R befestigt.
Die Objektivtuben 113L, 113R sind in parallelen Öff
nungen 121L, 121R der Halterung 120 mit seitlichem Ab
stand zueinander drehbar befestigt.
Wie aus Fig. 18 und 19 hervorgeht, haben die hinteren
Platten 116 halbkugelige Vorsprünge 116A an ihrer Rück
seite nahe den Okularanordnungen 112L, 112R auf den
optischen Achsen OA. Die Vorsprünge 116A werden mit
einer Halteplatte 122 beaufschlagt und an ihrer Stelle
gehalten, können sich jedoch auf den optischen Achsen
OA drehen. Daher sind die teleskopischen optischen
Systeme 110L, 110R um die optischen Achsen OA winkel
verstellbar.
Die hinteren Platten 116 haben an einander gegenüber
stehenden gebogenen Kanten, die den Vorsprüngen 116A
abgewandt sind, ineinandergreifende Zahnungen 116B. Die
gebogenen Kanten liegen konzentrisch zu den optischen
Achsen OA. Die Zahnungen 116B überstreichen vorbestimm
te Winkelbereiche. Der gegenseitige Eingriff der Zah
nungen 116B ermöglicht ein Drehen der teleskopischen
optischen Systeme 110L, 110R über gleiche Winkel um die
jeweilige optische Achse OA in gegenseitiger Verkopp
lung, wodurch der Abstand zwischen den Okularanordnun
gen 112L, 112R zur Anpassung an den Augenabstand des
Benutzers geändert wird.
Die Objektivtuben 113L, 113R enthalten Linsenfassungen
111A, die das jeweilige Objektiv 111 halten. Die Lin
senfassungen 111A sind axial über einen vorbestimmten
Weg längs der jeweiligen optischen Achse OA in den
Objektivtuben 113L, 113R bewegbar. Wenn die Linsen
fassungen 111A längs der optischen Achsen OA mit einer
nicht dargestellten Vorrichtung zur Scharfeinstellung
bewegt werden, werden die teleskopischen optischen
Systeme 110L, 110R so eingestellt, daß das mit den
Objektiven 111 erzeugte Bild fokussiert wird.
Wie aus Fig. 19 und 20 hervorgeht, enthält die Okular
anordnung 112R einen Okulartubus 114R, der mit der
Prismenkammer 115 des teleskopischen optischen Systems
110R verbunden ist. Ein Linsentubus 130 zum Verändern
der Brechkraft (Fig. 21) ist in dem Okulartubus 114R
drehbar und hat ein äußeres Ende, das mit einer Okular
fasssung 119 gehalten ist, welche ein Okular 118 trägt.
Die Okularfassung 119 ist an dem anderen Ende des
Okulartubus 114R befestigt. Der Okulartubus 114R hat
eine Haltehülse 117 kleineren Durchmessers, die in der
Prismenkammer 115 angeordnet ist und zu dem Objektiv
111 ragt.
Der Linsentubus 130 zum Verändern der Brechkraft hat
die Form eines Doppelzylinders mit einem zylindrischen
Teil 130E kleineren Durchmessers, der zu dem Objektiv
111 ragt, und einen zylindrischen Teil 130F größeren
Durchmessers. Der Linsentubus 130 enthält ein Linsen
system 131 mit negativer Brechkraft, das in dem zylin
drischen Teil 130E kleineren Durchmessers gehalten ist,
und ein Linsensystem 132 in dem zylindrischen Teil 130F
größeren Durchmessers. Diese Linsensysteme 131, 132
sind jeweils in dem zylindrischen Teil 130E, 130F
parallel zur optischen Achse des Okulars 118 bewegbar
angeordnet.
Der zylindrische Teil 130E kleineren Durchmessers hat
in seiner Zylinderwand eine schraubenförmige Nockenbahn
130A, die um die optische Achse des Okulars 118 ver
läuft. Ähnlich hat der zylindrische Teil 130F größeren
Durchmessers eine schraubenförmige Nockenbahn 130B in
der Zylinderwand, die um die optische Achse des Okulars
118 verläuft. Das Linsensystem 131 hat einen Führungs
stift 131A, der an seiner Linsenfassung befestigt ist
und radial nach außen durch die Nockenbahn 130A hin
durch in eine gerade Führungsnut 114A ragt, die in
axialer Richtung verläuft und in der Innenumfangsfläche
der Haltehülse 117 vorgesehen ist. Das Linsensystem 132
hat einen Führungsstift 132A, der an seiner Linsenfas
sung befestigt ist und radial nach außen durch die
Nockenbahn 130B hindurch in eine geradlinige Führungs
nut 114B ragt, die in axialer Richtung verläuft und an
der Innenumfangsfläche des Okulartubus 114R vorgesehen
ist. Die Nockenbahnen 130A, 130B und die Führungsnuten
114A, 114B sind so bemessen, daß sie ein glattes Bewe
gen der Führungsstifte 131A, 132A in den Nockenbahnen
130A, 130B und den Führungsnuten 114A, 114B ermögli
chen. Wenn der Linsentubus 130 zum Verändern der Brech
kraft um seine eigene Achse gedreht wird, bewegen sich
die Führungsstifte 131A, 132A in den Nockenbahnen 130A,
130B und den Führungsnuten 114A, 114B längs der opti
schen Achse des Okulars 118, so daß die Linsensysteme
131, 132 in axialer Richtung innerhalb der zylindri
schen Teile 130E, 130F bewegt werden.
Setzt man voraus, daß die Linsensysteme 131, 132 an
fangs einander am nächsten sind, wie es in Fig. 19 ge
zeigt ist, so wird das Linsensystem 131 in axialer
Richtung zum Objektiv 111 und das Linsensystem 132 in
axialer Richtung zum Okular 118 bewegt, wenn der Lin
sentubus 130 zum Verändern der Brechkraft, vom Okular
aus gesehen, im Uhrzeigersinn gedreht wird. Dadurch
wird die Vergrößerung oder Brechkraft des teleskopi
schen optischen Systems 110R kontinuierlich geändert,
ohne die Scharfeinstellung des Bildes zu beeinträchti
gen.
Wie aus Fig. 19 und 21 hervorgeht, hat der Linsen
tubus 130 zum Verändern der Brechkraft einen Ring
flansch 130C, der vom äußeren Ende des zylindrischen
Teils 130F größeren Durchmessers nahe der Okularfas
sung 119 radial nach außen absteht. Ein Zahnring 133
kann auf dem Linsentubus 130 gedreht werden und hat
eine in axial gerichtete Zahnung 133A an seinem dem
Flansch 133C abgewandten Ende. Er ist an seiner der
Zahnung 133A abgewandten Seite mit dem Flansch 130C
über mehrere axiale Schrauben 134 einstellbar verbun
den. Die axialen Schrauben 134 ragen durch gebogene
Schlitze 130D, die in dem Flansch 130C in Winkelabstän
den vorgesehen sind, und sind in das axiale Ende des
Zahnrings 133 eingeschraubt. Werden die Schrauben 134
gelöst, so kann der Zahnring 133 relativ zu dem Flansch
130C und damit zu dem Linsentubus 130 zum Verändern der
Brechkraft winkelverstellt werden. Die Okularfassung
119 hat mehrere nicht dargestellte Offnungen, die auf
die gebogenen Schlitze 130D ausgerichtet sind und in
die ein Schraubendreher einsetzbar ist, um die Schrau
ben 134 zu drehen.
Fig. 19 zeigt eine doppelwandige Konstruktion des Oku
lartubus 114R mit einem ringförmigen Abstandsraum 114C,
der sich zu der Okularfassung 119 hin öffnet. Der Zahn
ring 133, welcher am Flansch 130C befestigt ist und den
zylindrischen Teil 130F größeren Durchmessers des
Linsentubus 130 umgibt, ist in dem Ringraum 114C lose
angeordnet.
Die andere Okularanordnung 112L des teleskopischen
optischen Systems 110L einschließlich des Okulartubus
und eines Linsentubus mit Linsensystemen zum Verändern
der Brechkraft hat dieselbe Konstruktion wie die Oku
laranordnung 112R und wird deshalb nicht gesondert be
schrieben. Die Okularanordnungen 112L, 112R sind
symmetrisch zur zentralen Achse des Fernglases ange
ordnet.
Die Vergrößerungen der teleskopischen optischen Systeme
110L, 110R können synchron verändert werden, d. h. die
Linsentuben 130 zum Verändern der Brechkraft können in
gegenseitiger Verkopplung durch eine Vorrichtung 140
gedreht werden. Diese ist auf der den Okularanordnun
gen 112L, 112R zugewandten Seite der Halteplatte 122
angeordnet.
Wie Fig. 18, 19 und 22 zeigen, hat die Vorrichtung 140
zum synchronen Verändern der Brechkraft eine Kopplungs
welle 141, die an einem hinteren Teil der Halterung 120
gelagert ist und quer zu den optischen Achsen OA der
Objektive 111 liegt. Endwellen 145 sind mit den äußeren
Ende der Kopplungswelle 141 über Kardangelenke 142
verbunden, deren Mittelpunkte auf der jeweiligen
optischen Achse OA liegen. Die Endwellen 145 sind mit
den Zahnringen 133 auf den Linsentuben 130 über ein
erstes und ein zweites Kegelzahnrad 143, 144 verbunden,
die in den Okulartuben 114L, 114R drehbar gelagert
sind.
In dem Okulartubus 114R ist das erste Kegelzahnrad 143
drehfest, jedoch in axialer Richtung beweglich auf der
Endwelle 145 gelagert, die in einem Getriebegehäuse 123
drehbar gelagert ist, das einstückig mit dem Okular
tubus 114R ausgeführt ist und von ihm radial absteht.
Das zweite Kegelzahnrad 144, an dessen einer Seite ein
Zahnrad 144A befestigt ist, hat eine Achse 144B, die
zwischen einer Seitenwand des Getriebegehäuses 123 und
der inneren Zylinderwand des Okulartubus 114R drehbar
gelagert ist. Das zweite Kegelzahnrad 144 steht in Ein
griff mit dem ersten Kegelzahnrad 143, und das Zahnrad
144A ist in dem Ringraum 114C angeordnet und wird mit
der Zahnung 133A des Zahnrings 133 in Eingriff gehal
ten. Die Achse 144B liegt mit ihrer Längsachse recht
winklig zur optischen Achse OA des Objektivs 111 und
zur optischen Achse der Okularanordnung 112R.
Das erste und das zweite Kegelzahnrad 143, 144 sind in
dem Okulartubus 114L gleich wie das erste und das
zweite Kegelzahnrad 143, 144 in dem Okulartubus 114R
gelagert. Die ersten und zweiten Kegelzahnräder 143,
144 in den Okulartuben 114R, 114L liegen jedoch symme
trisch zur zentralen Achse des Fernglases.
Da die Mittelpunkte der Gelenke 142 auf den optischen
Achsen A der Objektive 111 liegen, um die die telesko
pischen optischen Systeme 110L, 110R winkelverstellbar
sind, ist jede Winkelbewegung der teleskopischen opti
schen Systeme 110L, 110R um die optischen Achsen OA zur
Einstellung des Augenabstandes möglich, weil der Winkel
der Endwellen 145 relativ zu der Kopplungswelle 141
sich damit ändern kann. Gleichzeitig können Drehkräfte
von der Kopplungswelle 141 auf die Endwellen 145 über
die Gelenke 142 übertragen werden. Die Winkel der Ge
lenke 142, d. h. die Winkel, unter denen die Endwellen
145 gegenüber der Kopplungswelle 141 geneigt sind,
stimmen überein, da die Winkelbewegungen der teleskopi
schen optischen Systeme 110L, 110R durch die in Ein
griff stehenden Zahnungen 116B synchronisiert sind.
Die Kopplungswelle 141 trägt ein Zahnrad 141A in ihrer
Längsmitte. Dieses steht in Eingriff mit einem Zahnrad
146B, das einstückig mit einer Seite eines Einstellra
des 146 verbunden ist, dessen Achse 146A in der Halte
rung 120 parallel zur Kopplungswelle 141 gelagert ist.
Das Einstellrad 146 hat einen gerändelten Umfang, der
teilweise freiliegt, so daß er dem Benutzer zugäng
lich ist, wie Fig. 23 zeigt. Wenn das Einstell
rad 146 manuell gedreht wird, so wird die Kopplungs
welle 141 über die Zahnräder 146B, 141A um ihre Achse
gedreht.
Wenn das Einstellrad 146 manuell gedreht und damit die
Kopplungswelle 141 gedreht wird, so wird diese Drehung
über die Gelenke 142 auf die ersten und zweiten Kegel
zahnräder 143, 144 in den teleskopischen optischen
Systemen 110L, 110R übertragen. Da die Zahnräder 144A
in die Zahnringe 133 eingreifen, werden die Linsentuben
130 der teleskopischen optischen Systeme 110L, 110R ge
dreht und damit die Vergrößerungen der teleskopischen
optischen Systeme 110L, 110R synchron verändert. Die
zweiten Kegelzahnräder 144 in den teleskopischen opti
schen Systemen 110L, 110R drehen sich in entgegenge
setzten Richtungen, wodurch die Linsentuben 130 der
teleskopischen optischen Systeme 110L, 110R in entge
gengesetzten Richtungen gedreht werden. Die Vergröße
rungen der teleskopischen optischen Systeme 110L, 110R
werden aber synchron verändert, da die Linsentuben 130
symmetrisch angeordnet sind.
Um die Okularanordnungen 118 auf einen geeigneten
Augenabstand einzustellen, werden die teleskopischen
optischen Systeme 110L, 110R um die jeweilige optische
chse OA gedreht, wodurch der Abstand zwischen den
Okularanordnungen 118 geändert wird, wie Fig. 24 bis 26
zeigen. Unabhängig von dem Winkel, über den die teles
kopischen optischen Systeme 110L, 110R um die jeweilige
optische Achse OA gedreht werden, können die auf der
jeweiligen optischen Achse OA liegenden Gelenke 142 die
Drehung der Kopplungswelle 141 auf die Kegelräder 143,
144 übertragen, um die Vergrößerungen der telesko
pischen optischen Systeme 110L, 110R synchron zu
ändern. Auch wenn die Winkelgeschwindigkeit der Kopp
lungswelle 141 konstant ist, ändern sich die Winkelge
schwindigkeiten der Endwellen 145 abhängig von dem Win
kel der Gelenke 142 zwischen der Kopplungswelle 141 und
den Endwellen 145. Da aber die teleskopischen optischen
Systeme 110L, 110R um die jeweilige Achse OA über glei
che Winkel gedreht werden, ändern sich die Winkelge
schwindigkeiten der Endwellen 145 der teleskopischen
optischen Systeme 110L, 110R um übereinstimmende Be
träge. Unabhängig von den Winkelpositionen, auf die die
teleskopischen optischen Systeme 110L, 110R zur Ein
stellung des Augenabstandes eingestellt werden, können
die Vergrößerungen 110L, 110R also synchron und über
den vollen Bereich geändert werden.
Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel können die
teleskopischen optischen Systeme 110L, 110R über 30°
aus der Position in Fig. 24 in die in Fig. 26 gezeigte
Position winkelverstellt werden. Wenn sie um die opti
schen Achsen OA auf einen mittleren Augenabstand einge
stellt werden, wie er in Fig. 25 gezeigt ist, sind die
Endwellen 145 auf die Kopplungswelle 141 ausgerichtet.
Wenn die teleskopischen optischen Systeme 110L, 110R um
die optischen Achsen OA auf maximalen Augenabstand ein
gestellt werden, wie er in Fig. 24 gezeigt ist, sind
sie gegenüber der Kopplungswelle 141 um 15° geneigt.
Wenn die teleskopischen optischen Systeme 110L, 110R
auf den minimalen Augenabstand eingestellt werden, der
in Fig. 26 gezeigt ist, sind die Endwellen 145 gleich
falls gegenüber der Kopplungswelle 141 um 15° geneigt,
jedoch in entgegengesetzter Richtung.
Die Vergrößerungen der teleskopischen optischen Systeme
110L, 110R können durch manuelles Einstellen einander
angeglichen werden. In jedem System 110L, 110R werden
die Schrauben 134 (Fig. 19 und 21) gelöst, um eine
Winkelverstellung des Linsentubus 130 gegenüber dem
Zahnring 133 vorzunehmen. Dann wird der Linsentubus
130 auf eine gewünschte Winkelposition relativ zu dem
Zahnring 133 eingestellt, wonach die Schrauben 134
festgezogen werden. Die Vergrößerungen der teleskopi
schen optischen Systeme 110L, 110R können auf diese
Weise manuell unabhängig voneinander so eingestellt
werden, daß sie übereinstimmen. Der Linsentubus 130
kann gegenüber dem Zahnring 133 über einen Winkelbe
reich eingestellt werden, der der Länge der gebogenen
Schlitze 130D entspricht.
In Fig. 27 bis 33 ist ein motorgetriebenes Fernglas mit
variabler Brechkraft als drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Solche Teile dieses Fern
glases, die mit entsprechenden Teilen des in Fig. 18
bis 26 gezeigten Ausführungsbeispiels übereinstimmen,
haben dieselben Bezugszeichen und werden deshalb im
folgenden nicht näher erläutert.
Das Fernglas nach dem dritten Ausführungsbeispiel ist
gegenüber dem zweiten Ausführungsbeispiel abgeändert,
wobei zusätzlich eine motorgetriebene Vorrichtung zur
synchronen Veränderung der Brechkraft bzw. der Ver
größerung der teleskopischen optischen Systeme vorge
sehen ist. Die motorgetriebene Vorrichtung stimmt im
wesentlichen mit derjenigen des ersten Ausführungsbei
spiels überein.
Wie Fig. 27 zeigt, hat der zylindrische Teil 130F grö
ßeren Durchmessers des Linsentubus 130 zur Veränderung
der Brechkraft des teleskopischen optischen Systems
110R eine Zahnung 130G an seinem Außenumfang nahe dem
zylindrischen Teil 130E kleineren Durchmessers. Der
Linsentubus des anderen teleskopischen optischen
Systems 110L (Fig. 31 bis 33) hat eine gleichartige
Konstruktion wie bei dem teleskopischen optischen
System 110R.
Wie in Fig. 28 und 29 gezeigt, hat die Vorrichtung 140
zur synchronen Veränderung der Brechkraft eine Kopp
lungswelle 171, die an der Halterung 120 drehbar ge
lagert ist und quer zu den optischen Achsen OA der
Objektive 111 liegt. Endwellen 175 (siehe auch Fig. 31,
32 und 33) sind mit den anderen Enden der Kopplungswel
le 171 über Kardangelenke 172 gekoppelt, deren Mittel
punkte auf der jeweiligen optischen Achse OA liegen.
Die Endwellen 175 sind mit den Zahnungen 130G der Lin
sentuben 130 über Getriebe 150 verbunden. Die Kopp
lungswelle 171 trägt ein Zahnrad 171A in ihrer Längs
mitte.
Die Kopplungswelle 171 ist über einer Zahnradanordnung
177 angeordnet, die aus einem Schneckenzahn 177A größe
ren Durchmessers und einem damit koaxialen Zahnrad 177B
kleineren Durchmessers besteht. Eine Zahnradachse 178
ist an der Halterung 120 parallel zu der Kopplungswel
le 171 drehbar gelagert. Das Zahnrad 177B steht in Ein
griff mit dem Zahnrad 171A auf der Kopplungswelle 171.
Der Schneckenzahn 177A steht in Eingriff mit einer
Schnecke 161, die auf der Welle eines Motors 160 be
festigt ist, der im unteren Teil der Halterung 120 an
geordnet ist. Der Motor 160 ist elektrisch mit Batte
rien (nicht dargestellt) über einen Vergrößerungsschal
ter (nicht dargestellt) verbunden. Die Welle des Motors
160 liegt parallel zu den optischen Achsen OA.
Wie in Fig. 28 und 31 bis 33 gezeigt, liegt das Getrie
be 150 zwischen jeder Endwelle 175 und der entsprechen
den Zahnnung 130G und hat eine Schnecke 151, die dreh
fest, jedoch axial verschieblich auf der Endwelle 175
sitzt. Ein Schneckenrad 152 in Form eines Schrauben
zahnrades ist über der Schnecke 151 angeordnet und
steht mit ihr in Eingriff. Das Getriebe 150 enthält
auch eine Kupplungsanordnung 153 mit einem Zahnrad 153B
kleineren Durchmessers, das an einem Ende einer Welle
153A befestigt ist, auf deren anderem Ende ein Schrau
benzahnrad 153C größeren Durchmessers sitzt, welches in
das Schneckenrad 152 eingreift. Das Zahnrad 153B klei
neren Durchmessers greift in ein leerlaufendes Zahnrad
154 ein, das wiederum in Eingriff mit der Zahnung 130G
des Linsentubus 130 steht. Das Getriebe 150, das aus
der Schnecke 151, dem Schrauben- oder Schrägzahnrad
152, der Kupplungsanordnung 153 und dem leerlaufenden
Zahnrad 154 besteht, befindet sich in der Prismenkam
mer 115 nahe der Okularanordnung 112R. Die Getriebe 150
in den teleskopischen optischen Systemen 110L, 110R
sind symmetrisch zur zentralen Achse des Fernglases
angeordnet, und die Schnecken 151 der Getriebe 150
haben gleichsinnige Gewinde.
Wie in Fig. 30A und 30B gezeigt, hat jede Kupplungsan
ordnung 153 einen Halteflansch 153D an dem Ende der
Welle
153A, das dem Zahnrad 153B abgewandt ist. Der Halte
flansch 153D hat einen zentralen axialen Vorsprung 153E
mit kreisrundem Querschnitt, der dem Zahnrad 153B abge
wandt ist. Das Zahnrad 153C größeren Durchmessers, das
ein Ringzahnrad ist, ist auf den zentralen axialen Vor
sprung 153E aufgesetzt und wird darauf mit einer Halte
platte 153G drehfest gehalten, die an der Außenseite
des Vorsprungs 153E mit zwei Schrauben 153F befestigt
ist. Wenn diese gelöst werden, kann das Zahnrad 153C
größeren Durchmessers relativ zu dem Halteflansch 153D
gedreht werden. Die Halteplatte 153G und der Halte
flansch 153D haben gemeinsam einen zentralen Schlitz
153H zur Aufnahme eines Schraubendrehers.
Wenn der Motor 160 durch Drücken des Vergrößerungs
schalters eingeschaltet wird, dreht sich die Schnecke
161 und damit das Schneckenrad 177A sowie die Zahnräder
177B, 171A, wodurch die Kopplungswelle 171 gedreht
wird. Diese Drehung wird über die Gelenke 172 und die
Endwellen 175 auf die Getriebe 150 übertragen, die dann
die Linsentuben 130 der teleskopischen optischen Syste
me 110L, 110R drehen. Da die Schnecken 151 der Getrie
be 150 gleichsinniges Gewinde haben, werden die Linsen
tuben 130 synchron in übereinstimmender Richtung ge
dreht. Daher werden die Vergrößerungen der teleskopi
schen optischen Systeme 110L, 110R kontinuierlich und
synchron geändert.
Die teleskopischen optischen Systeme 110L, 110R können
um die jeweilige optische Achse OA gedreht werden, um
den Abstand zwischen den Okularanordnungen 118 auf ei
nen Augenabstand einzustellen, wie es auch für das
zweite Ausführungsbeispiel beschrieben wurde.
Die Vergrößerungen der teleskopischen optischen Systeme
110L, 110R können unabhängig voneinander folgendermaßen
angeglichen werden: Zunächst werden die Schrauben 153F
(Fig. 30A und 30B) gelöst, um eine Drehung der Zahnrä
der 153C, 153B größeren und kleineren Durchmessers
relativ zueinander zu ermöglichen. Dann wird ein
Schraubendreher in den Schlitz 153H eingesetzt und ge
dreht, um den Halteflansch 153D, die Welle 153A und das
Zahnrad 153B kleineren Durchmessers zu drehen. Dadurch
wird dann die Zahnung 130G des Linsentubus 130 gedreht.
Da zu diesem Zeitpunkt das Zahnrad 153C größeren Durch
messers relativ zu dem Halteflansch 153D drehbar ist,
ist der Linsentubus 130 von dem Motor 160 entkoppelt.
Deshalb kann der Linsentubus 130 manuell unabhängig von
dem Motor 160 gedreht werden. Auf diese Weise können
die teleskopischen optischen Systeme 110L, 110R manuell
unabhängig voneinander eingestellt werden, so daß sie
einander angeglichen werden. Nachdem die Zahnung 130G
und damit der Linsentubus 130 in eine gewünschte Win
kelstellung gebracht sind, werden die Schrauben 153F
angezogen, um die Zahnräder 153C und 153B fest mitein
ander zu verbinden.
Da keine Ringzahnräder verwendet werden, können die
Okulartuben der teleskopischen optischen Systeme 110L,
110R bei dem dritten Ausführungsbeispiel einen kleine
ren Durchmesser als diejenigen des zweiten Ausführungs
beispiels haben. Ist der Durchmesser jedoch derselbe,
dann können bei dem dritten Ausführungsbeispiel Okulare
größeren Durchmessers als bei dem zweiten verwendet
werden.
Bei allen vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispie
len sind die Gelenke zwischen der Kopplungswelle und
den Endwellen, wie auch die Zeichnungen zeigen, als
Kardangelenke ausgeführt. Hier können jedoch auch ande
re Gelenke vorgesehen sein, die denselben Zweck er
füllen. Außerdem ist es möglich, flexible Wellen einzu
setzen.
Bei einem Fernglas der vorstehend als zweites und drit
tes Ausführungsbeispiel beschriebenen Art kann auch
eine Scharfeinstellvorrichtung wie bei dem ersten Aus
führungsbeispiel vorgesehen sein, die manuell oder mit
einem elektrischen Antriebsmotor betätigt wird und
deren Aufbau beispielsweise in Fig. 10 dargestellt ist.
Die in den Patentansprüchen 3 bis 17 angegebenen Weiter
bildungen, insbesondere die Anordnungen nach Anspruch 15
nd 16, können auch unabhängig von den Merkmalen des An
pruchs 1 oder 2 vorteilhaft bei Ferngläsern anderer Art
angewendet werden.
Claims (17)
1. Fernglas mit zwei zueinander parallelen telesko
pischen optischen Systemen, deren gegenseitiger
Abstand auf den Augenabstand des Benutzers ein
stellbar ist, indem sie um die festliegenden
optischen Achsen der über eine Halterung verbunde
nen Objektive in gegenseitiger zentraler Verkopp
lung geschwenkt werden, und mit parallel zu der
jeweiligen optischen Achse gleichsinnig verstell
baren optischen Elementen, deren Antrieb zentral
zwischen den optischen Achsen erzeugt wird, da
durch gekennzeichnet, daß eine mit den Objektiven
(11) gekoppelte Scharfeinstellvorrichtung (50)
Mittel (55, 61, 62) zum Dioptrienausgleich ent
hält.
2. Fernglas mit zwei zueinander parallelen telesko
pischen optischen Systemen, deren gegenseitiger
Abstand auf den Augenabstand des Benutzers ein
stellbar ist, indem sie um die festliegenden opti
schen Achsen der über eine Halterung verbundenen
Objektive in gegenseitiger zentraler Verkopplung
geschwenkt werden, und mit parallel zu der jewei
ligen optischen Achse gleichsinnig verstellbaren
optischen Elementen, deren Antrieb zentral zwi
schen den optischen Achsen erzeugt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß eine mit den teleskopischen
optischen Systemen (10L, 10R; 110L, 110R) gekop
pelte Vorrichtung (40; 140; 170) zum Verändern
der Vergrößerung Mittel (93; 150) zum gegenseiti
gen Angleichen der Vergrößerungen beider optischen
Systeme (10L, 10R; 110L, 110R) enthält.
3. Fernglas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bewegbare Linsenfassungen (14L, 14R) der
Objektive (11) jeweils mit einem Teil (53, 55) ei
nes an der Halterung (20) parallel zu den opti
schen Achsen (OA) bewegbaren zweiteiligen Schie
bers (51) gekoppelt sind, dessen erster Teil (53)
mit einer Antriebsvorrichtung (70) gekoppelt ist
und dessen zweiter Teil (55) an dem ersten Teil
(53) über einen vorbestimmten Bereich verstellbar
ist.
4. Fernglas nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen der Antriebsvorrichtung
(70) und der Scharfeinstellvorrichtung (50) eine
Rutschkupplung (72) angeordnet ist.
5. Fernglas nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rutschkupplung (72) ein mit einer auf ei
ner Welle der Antriebsvorrichtung (70) vorgesehe
nen Schnecke (71) in Eingriff stehendes Schnecken
rad (72B) und ein mit dem Schieber (51) der
Scharfeinstellvorrichtung (50) in Eingriff ste
hendes Zahnrad (72A) umfaßt, die mit vorbestimmtem
Druck aneinandergedrückt werden und in Reibschluß
miteinander stehen.
6. Fernglas nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Teile (52, 55) des
Schiebers (51) jeweils einen zu einer Linsenfas
sung (14L, 14R) hin abstehenden Betätigungsarm
(51A, 55A) haben, der in einer gebogenen Nut (14A)
der jeweiligen Linsenfassung (14L, 14R) geführt
ist.
7. Fernglas nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem ersten Teil (53) des
Schiebers (51) eine parallel zu den optischen Ach
sen (OA) liegende Förderspindel (56) gelagert ist,
an der der zweite Teil (55) geführt ist und die
zum Dioptrienausgleich manuell drehbar ist.
8. Fernglas nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bewegbare Linsenfassungen (17H, 17I) der tele
skopischen optischen Systemen (10L, 10R; 110L,
110R) jeweils mit einer quer zu den optischen Ach
sen (OA) an einem zentralen Träger (30) gelagerten
Kopplungswelle (41; 141, 171) gelenkig gekoppelt
sind, die mit einer Antriebsvorrichtung (80; 146;
160) gekoppelt ist und daß zwischen den Gelenken
(42; 142; 172) und den Linsenfassungen (17H, 17I;
117H, 117I) lösbare Kupplungen (93; 153) vorgese
hen sind.
9. Fernglas nach Anspruch 2 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen der Antriebsvorrichtung
(80) und der Vorrichtung (40) zum Verändern der
Vergrößerung eine Rutschkupplung (48) angeordnet
ist.
10. Fernglas nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rutschkupplung (48) ein mit einer auf
einer Welle der Antriebsvorrichtung (80) vorgese
henen Schnecke (81) in Eingriff stehendes
Schneckenrad (48A) und ein mit der Kopplungswelle
(41) in Eingriff stehendes Zahnrad (48B) umfaßt,
die mit vorbestimmtem Druck aneinandergedrückt
werden und in Reibschluß miteinander stehen.
11. Fernglas nach einem der Ansprüche 8 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die lösbaren Kupplungen
(93; 153) jeweils zu einem Getriebe (90; 150) ge
hören, über das die Linsenfassungen (17H, 17I) von
der Kopplungswelle (41; 141; 171) angetrieben wer
den.
12. Fernglas nach einem der Ansprüche 8 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die lösbaren Kupplungen
(93; 153) jeweils eine Welle (93A; 153A), einen
darauf befestigten Flansch (93D; 153D), ein an dem
Flansch (93D; 153D) drehbares Ringzahnrad (93C;
153C), eine Halteplatte (93G; 153G) und Schrauben
(93F; 153F) zum Befestigen der Halteplatte (93G;
153G) an dem Flansch (93D; 153D) umfassen, und daß
die Welle (93A; 153A) mit einer Zahnung (17G;
130G) der jeweiligen Linsenfassung (17H, 17I; 130)
gekoppelt ist.
13. Fernglas nach einem der Ansprüche 8 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung
ein manuell betätigbarer und mit der Kopplungs
welle (141) verbundener Drehantrieb (146, 141A)
ist.
14. Fernglas nach einem der Ansprüche 8 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die lösbare Kupplung als
drehverstellbare Verbindung eines über die Kopp
lungswelle (141) angetriebenen Linsentubus (130)
mit einem auf diesem angeordneten und ihn antrei
benden Zahnring (133) ausgebildet ist.
15. Fernglas nach einem der Ansprüche 3 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung
ein Elektromotor (70; 80; 160) mit parallel zu den
optischen Achsen liegender Welle (71; 81; 161)
ist, der auf der einen Seite einer die optischen
Achsen (OA) enthaltenden Ebene angeordnet ist,
während mindestens eine ihn speisende Batterie
(33) auf der anderen Seite dieser Ebene angeordnet
ist.
16. Fernglas nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scharfeinstellvorrichtung (50) und/oder
die Vorrichtung (40; 140; 170) zum Verändern der
Vergrößerung auf der genannten einen Seite der die
optischen Achsen (OA) enthaltenden Ebene angeord
net ist.
17. Fernglas nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die gegenseitige zen
trale Verkopplung der zueinander parallelen teles
kopischen optischen Systeme (10L, 10R; 110L, 110R)
über ineinandergreifende Zahnsegmente (15B) er
folgt, deren Teilkreismittelpunkt auf der jeweili
gen optischen Achse (OA) liegt.
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Owner name: PENTAX CORP., TOKIO/TOKYO, JP |
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