DE424231C - Vorrichtung zum Sichern von Eisenbahnzuegen beim UEberfahren des Haltsignals - Google Patents
Vorrichtung zum Sichern von Eisenbahnzuegen beim UEberfahren des HaltsignalsInfo
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- 230000006378 damage Effects 0.000 claims 2
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L3/00—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
- B61L3/02—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
- B61L3/04—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling mechanically
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Description
Zur Sicherung von Eisenbahnzügen, welche aus irgendwelchen Gründen das Haltsignal
überfahren, ist es bereits bekannt, durch elektrische oder mechanische Vorrichtungen ein
Geräusch zu erzeugen, welches die Aufmerksamkeit der Lokomctivbedienung erregt und
derselben in Erinnerung bringt, daß das Haltsignal überfahren ist. Die elektrischen
Einrichtungen dieser Art sind deshalb unzuverlässig, weil ihre Tätigkeit von Witterungseinfiüssen
abhängig ist, d'e sich besonders in Gegenden mit starkem Schneefall nachteilig
bemerkbar machen. Die dem gleichen Zweck dienenden mechanischen Einrichtungen dagegen
sind so ausgebildet, daß von der Maschine aus eine besondere Vorrichtung eingestellt
werden muß, wenn das Geräuschsignal ausgelöst werden soll.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sichern von Eisenbahnzügen beim Überfahren
des Haltsignals, welche sowohl von Witterungseinflüssen als auch von der Aufmerksamkeit
der Lokomotivbedienung vollkommen unabhängig ist.
Im wesentlichen besteht die neue Vorrichtung aus einem oder mehreren, zweckmäßig
unmittelbar beim Haltsignal angeordneten Rahmen 0. dgl., der von einer größeren Anzahl
tönender Körper (z. B. Blechschellen, kleine Glocken usw.) gebildet wird. Dieser
Rahmen steht derart im Bereich der Lokomotive, daß derselbe vollkommen zerstört wird;
wenn der Zug das Haltsignal übenährt. Die tönenden Körper überschütten dabei den Führerstand
der Lokomotive und erregen dadurch die Aufmerksamkeit der Lokomotivbedienung. Es ist zweckmäßig, die Einrichtung
so zu treffen, daß der die tönenden Körper tragende Rahmen unmittelbar vom Stellwerk
aus betätigt wird.
Die Ausführung· der neuen Vorrichtung kann <
in der verschiedenartigsten Weise erfolgen. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel sind
die tönenden Körper an dünnen Drähten o. dgl. angebracht, und zwar einerseits reihenweise
quer zur Längsachse und anderseits reihenweise in Richtung der Längsachse des ι
Gleises. Wichtig ist in jedem Fall, daß die j zweckmäßig in einem Rahmen aufgehängten j
ίο Schellen o.dgl. derart mit dem Signalmast
verbunden sind, daß der die Schellen tragende Rahmen beim Niedergehen des Signalarmes j
auf »Halt« in den Bereich der Lokomotive kommt, so daß diese beim Durchfahren des j
Schellenfeldes das letztere zerstört. Es ist vorteilhaft, zu diesem Zweck an der Lokomotive
Greifer anzuordnen, die dar Höhe nach verstellt und in der jeweiligen Stellung fest- |
gestellt werden können, und die ihrerseits das ! Zerstören des Schellenrahmens bewirken. !
Diese Ausführung ermöglicht es, den Schellen- j rahmen unabhängig von den Größenverhältnissen
der Lokomotive stets in ein gleiches Bewegungsverhä'tnis zum Signalarm zu bringen,
und hat außerdem den Vorteil, daß die Lokomotive selbst beim Zerstören des Rah- .
mens auf keinen Fall beschädigt werden kann. :
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Ausführung des
neuen Verfahrens.
Abb. ι zeigt in schematischer Ausführung die Seitenansicht einer Gleisanlage mit darauf
befindlichem Zug, die mit der neuen Einrichtung versehen ist.
Abb. 2 ist eine Stirnansicht der Gleisanlage gemäß Abb. 1.
Abb. 3 zeigt in vergrößerter Seitenansicht das Schellen-reld.
Abb. 4 ist eine teilweise Seitenansicht eines Greifers in vergrößerter Darstellung.
Zwischen den Masten α und b, von welchen der eine als Signalmast dienen kann, ist das
Schellenfeld c aufgehängt. Die Drahtzüge d,
an welchen das ScheUenfeld c hängt, laufen in bekannter Weise über Rollen zum Stell- ,
werk und sind derart mit dem Strang für ! den Signalarm e verbunden, daß das Schellen- '
feld c beim Senken des letzteren auf »Halt« j niedergeht, beim Hochziehen des Signalarmes
e für »freie Fahrt« dagegen wieder mit hochgezogen und aus dem Bereich dar Lokomotive
/ bzw. der Greifer g gebracht wird.
Das ScheUenfeld c (Abb. 3) besteht aus den !
einzelnen Schellen o. dgl. c1, die an Drähten c2
angeordnet sind. Die Drähte c- befinden sich an dem Rahmen h aus Metallrohr o. dgl. Am '
unteren Ende der Drähte c1 sind, unabhängig voneinander, quer zum Gleis stehende Stangen
0. dgl. i angeordnet.
Die Greifer g bestehen aus zwei aneinander verschiebbaren Stangen g1 und g2
(Abb. 4), die durch Klammern k oder andere geeignete Vorrichtungen miteinander verbunden
sind. Die Stangen g1 und g- können
gegeneinander verschoben und mittels der Schraube o. dgl. / in der jeweiligen Lage gesichert
werden. gz ist ein Haken, der bei niedergesenktem ScheUenfeld c in die Stangen
i eingreifen kann.
Steht das Signal auf »Halt«, so sind die Stangen i im Bereich der Greifer g· bzw.
ihrer Haken g"\ Überfährt der Zug das Haltesignal, so reißen die Haken g3 die
Drähte c2 ab, welche entsprechend schwächer als die Drähte d sind, so daß die Schellen c1
unter entsprechendem Lärm auf die Lokomotive / niederstürzen und insbesondere den
Führerstand f1 treffen. Der Führer wird hierdurch
unbedingt darauf aufmerksam, daß er das Haltesignal oder das auf »Vorsicht« stehende Signal unbeabsichtigt überfahren hat.
Es ist ersichtlich, daß man auch mehrere Schellenfelder hintereinander anordnen und
dadurch die Sicherung entsprechend steigern kann.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Sichern von Eisenbahnzügen
beim Überfahren des Haltsignals, gekennzeichnet durch einen oder mehrere über dem Gleis angeordneten, aus
zahlreichen tönenden Körpern bestehenden Rahmen o. dgl., der durch die fahrende
Lokomotive derart zerstört wird, daß die tönenden Körper den Führerstand überschütten
und die Aufmerksamkeit der Lokomotivbedienung erregen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mit zahlreichen, an
dünnen Drähten angeordneten Schellen o. dgl. versehenen Rahmen, der derart mit dem Signalmast verbunden ist, daß er bei
Niedergehen des Signalärmes auf »Halt« in den Bereich der Lokomotive kommt,
welche die Zerstörung des Rahmens bewirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen oder mehrere
an der Lokomotive angeordneten, der Höhe nach verstell- und feststellbaren Greifer,
welcher das Zerstören des Schellenrahmens bewirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
SERLIN. GEBROCKT IN DER
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH100413D DE424231C (de) | 1925-02-05 | 1925-02-05 | Vorrichtung zum Sichern von Eisenbahnzuegen beim UEberfahren des Haltsignals |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH100413D DE424231C (de) | 1925-02-05 | 1925-02-05 | Vorrichtung zum Sichern von Eisenbahnzuegen beim UEberfahren des Haltsignals |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE424231C true DE424231C (de) | 1926-01-20 |
Family
ID=7168545
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH100413D Expired DE424231C (de) | 1925-02-05 | 1925-02-05 | Vorrichtung zum Sichern von Eisenbahnzuegen beim UEberfahren des Haltsignals |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE424231C (de) |
-
1925
- 1925-02-05 DE DEH100413D patent/DE424231C/de not_active Expired
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