DE4200496A1 - Lotterie- oder gluecksspielrad - Google Patents
Lotterie- oder gluecksspielradInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Lotterie- oder Glücks
spielrad nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekanntlich sind Lotterie- oder Glücksspielräder kreis
förmige Scheiben, um deren Umfang herum Gewinnsymbolfelder
ausgebildet sind. Diese Gewinnsymbolfelder sind durch
zwischen diesen parallel zur Drehachse der kreisförmigen
Scheibe sich erstreckende Zapfen markiert. In die Umlaufbe
wegungsbahn dieser Zapfen greift eine Ratschfeder ein. Wird
dieses Rad in Drehung versetzt, so führt dieses eine Anzahl
Umdrehungen aus. Durch den dem Rad erteilten Drehimpuls
wird die Ratschfeder durch die Zapfen derart verbogen, daß
sich eine Anzahl Zapfen unter der Ratschfeder hindurchbe
wegt. Aus der DE-PS 3 98 098 ist es bekannt, die Ratschfeder
aus einer Endstellung außerhalb der Zapfen in eine zweite
Endstellung zu bewegen, in der die Ratschfeder mit den
Zapfen in Eingriff gelangt.
Wenn der erteilte Drehimpuls durch die Bremswirkung dieser
Feder erschöpft ist, bleibt das Rad stehen und die Feder
erstreckt sich in einer Endstellung als Anschlag zwischen
zwei Zapfen hindurch. Das zwischen diesen beiden Zapfen
liegende Gewinnsymbolfeld bestimmt Gewinn oder Verlust.
Derartige Glücks- oder Lotteriespielräder sind insbesondere
durch deren Einsatz bei Volksfesten bekannt.
Durch die mechanische Auslegung des Lotterie- oder Glücksra
des wird das von der Feder ausgeübte Bremsmoment in eindeu
tiger Weise festgelegt, so daß als einziger variabler
Parameter das vom Spielleiter auf das Lotterie- oder Glücks
spielrad ausgeübte Drehmoment verbleibt. Doch auch dieses
kann von einem geschickten und versierten Spieler dadurch
ermittelt werden, daß er beispielsweise die Zeit für einen
Umlauf des Rades ermittelt und somit in der Lage ist, aus
der Anfangsstellung des Rades und der ermittelten Umlauf
zeit dessen Endstellung zu errechnen. Ein derartiges Lotte
rie- oder Glücksspielrad ist deshalb für einen versierten
Spieler, der eine große Reihe von Spielfolgen überwacht und
registriert hat, "bestimmbar".
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Manipulations
möglichkeiten beim Betrieb eines derartigen Lotterie- oder
Glücksspielrades auszuschalten und diesem einen eindeutigen
Glücksspielcharakter zu erteilen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Arretierfeder zur statistischen Veränderung der von dieser
auf das Lotterie- oder Glücksspielrad ausgeübten Bremsmomen
te in zur Drehachse des Lotterie- oder Glücksspielrades
radialer Richtung hin und her bewegbar ist. Durch diese
Hin- und Herbewegung können zunächst die Bremsmomente, die
die Feder auf das Rad ausübt, statistisch verändert werden,
so daß eine Bestimmung des mechanischen Bremsparameters
durch einen versierten Spieler nicht möglich ist. Mit
besonderem Vorteil ist die Ausbildung des Lotterie- oder
Glücksspielrades derart gestaltet, daß die Arretierfeder
aus der Umlaufbewegungsbahn der Arretieranschläge oder
-zapfen heraus- und in diese hineinbewegbar ist. Durch
diese Ausbildung besteht die Möglichkeit, daß zu Beginn des
Spieles die Arretierfeder vollständig aus der Umlaufbewe
gungsbahn der Arretieranschläge herausgefahren werden kann.
Der Spielleiter versetzt das Rad ohne bremsenden Eingriff
der Arretierfeder in Umdrehung und erst nach einem, dem Rad
erteilten Drehimpuls wird die Arretierfeder in die Umlaufbe
wegungsbahn der Arretieranschläge oder -zapfen hineingefah
ren. Dies schaltet in sicherer Weise die mögliche Berech
nung zweier für dieses Spiel wesentlicher Parameter völlig
aus.
Mit besonderem Vorteil ist die Arretierfeder mittels
Hand- oder Fußschalter durch den Spielleiter aus der Umlauf
bewegungsbahn der Arretieranschläge oder -zapfen herausfahr
bar und mittels eines Antriebes in diese hineinfahrbar. Die
Verwendung eines Antriebes für das Hineinfahren schaltet
einen Einfluß des Spielleiters von vornherein aus. Mit
besonderem Vorteil ist in den Antrieb ein Zufallsgenerator
eingebaut, wobei insbesondere der Antrieb mit einer Verzöge
rungseinrichtung ausgerüstet ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung weist einen radial
zur Drehachse des Rades verfahrbaren Schlitten auf, an dem
die Arretierfeder montiert ist. Dieser Schlitten steht in
Antriebsverbindung mit einem Antrieb. Besonders vorteilhaft
ist es, daß der Schlitten mittels Hand- oder Fußbetätigung
aus der Umlaufbewegungsbahn der Arretieranschläge oder
-zapfen herausbewegbar ist. Dabei kann der Schlitten mit
einem Gestänge verbunden sein, an dem ein Pedal und ein Ar
beitszylinder angreifen. Mit dem Pedal kann der Spielleiter
den Schlitten derart bewegen, daß die Arretierfeder aus der
Umlaufbewegungsbahn der Arretieranschläge oder -zapfen
herausgefahren wird. Danach wird zu einem beliebigen Zeit
punkt der Schlitten mittels des Arbeitszylinders radial zur
Drehachse des Rades derart hineingefahren, daß die Feder in
eine beispielsweise durch den Zufallsgenerator bestimmte
Tiefe zwischen die Arretieranschläge oder -zapfen verfahren
wird. Dadurch besteht die Möglichkeit, daß nicht nur der
Zeitpunkt des Einfahrens der Arretierfeder verändert werden
kann, sondern auch deren Eingriffstiefe, die das Bremsmo
ment bestimmt.
Zur Erhöhung der Zufallswahrscheinlichkeit ist mit Vorteil
das Lotterie- oder Glücksspielrad mittels einer Bremse,
insbesondere willkürlich abbremsbar. In den Antrieb der
Bremse ist ein Zufallsgenerator eingeschaltet. Mit besonde
rem Vorteil sind die Bremse als Wirbelstrombremse und der
Zufallsgenerator als elektronischer Zufallsgenerator ausge
bildet.
Durch die vorbeschriebene Ausbildung des Lotterie- oder
Glücksspielrades werden die durch reinen Zufall bestimm
ten Betriebsparameter dieses Glücksspielrades derart er
höht, daß dessen Betrieb selbst durch einen versierten
Spieler, der eine große Zahl von Spielzügen überwacht und
registriert, nicht mehr berechenbar ist.
Mit besonderem Vorteil ist dieses Lotterie- oder Glücks
spielrad als Roulettemaschine des französischen Roulette
ausgebildet.
Das bisher bekannte und üblicherweise veranstaltete franzö
sische Roulettespiel ist mit seinen Geräten und Spielregeln
in dem Buch "Roulette" von Walter Faber, Mosaik-Verlag
1978 eingehend dargestellt und beschrieben.
Zum Verständnis sei nur kurz zusammengefaßt, daß das Spiel
gerät aus dem Kessel und dem Tableau besteht. In der Roulet
temaschine, dem Kessel, ist ein von Hand drehbarer Zylinder
auf Kugeln gelagert. Während der bewegliche Teil aus Metall
besteht, ist der feststehende Kessel selbst aus edlem Holz
gefertigt. Der Griff zur Bewegung des Zylinders ist derart
ausgebildet, daß dem Croupier die Handhabung bei jeder Stel
lung leicht gemacht wird. Rund um den Zylinder sind kreis
förmig die Zahlen "1" bis "36" und die "0" angeord
net. Eine Kugel, die durch den Croupier geworfen und unter
dem überhöhten oberen Rand des Kessels kreist, bis sie
schließlich langsam tiefer läuft und endlich in ein Fach
fällt, entscheidet über die Gewinnzahlen.
Geräte der vorbeschriebenen Art werden für das französische
Roulette seit Ende des 18. Jahrhundert verwendet.
Das erfindungsgemäße Lotterie- oder Glücksspielrad kann
wegen der durch seine Ausbildung gegebenen Unberechen
barkeit die Roulettemaschine eines französischen Roulet
tes ersetzen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen unter Bezug
nahme auf die Figuren der Zeichnung erläutert werden. Es
zeigt
Fig. 1 eine schematische Prinzipskizze des erfindungsge
mäßen Lotterie- oder Glücksrades,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungs
form.
Das in Fig. 1 dargestellte Lotterie- oder Glücksspielrad 1
ist eine kreisförmige Scheibe, die um eine Drehachse 2
drehbar gelagert ist. Diesem Lotterie- oder Glücksspielrad
wird insbesondere durch die Hand eines Spielleiters ein
Drehimpuls erteilt. Am Umfangsrand des Lotterie- oder
Glücksspielrades 1 sind Gewinnsymbolfelder 4 ausgebildet.
Diese Gewinnsymbolfelder 4 werden durch in axialer Richtung
sich erstreckende voneinander getrennt. Wie dargestellt,
erstreckt sich eine Arretierfeder 5 in die Umlaufbewegungs
bahn der Arretierzapfen 3 hinein. In Fig. 1 ist eine End
stellung dargestellt, in der sich die Arretierfeder 5
zwischen zwei Arretierzapfen 3 erstreckt und als Gewinnfeld
das Feld mit dem Symbol "0" bestimmt.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Arretierfe
der 5 an einen Schlitten 6 montiert, der in Antriebsverbin
dung mit einem Antrieb 7 steht. Dieser Antrieb 7 wird von
einem Betätigungsschalter 8 betätigt, der ein Pedal oder
ein Handschalter sein kann.
Zu einem beliebigen Zeitpunkt des Spiels, d. h. vor, während
oder anschließend der Umdrehung des Lotterie- oder Glücksra
des 1, kann mit dem dargestellten Mechanismus die Arretier
feder 5 zur Drehachse 2 des Lotterie- oder Glücksspielrades
1 in radialer Richtung hin- und herbewegt werden. Durch
diese Bewegung kann zyklisch oder durch einen Zufallsgenera
tor das von der Arretierfeder 5 ausgeübte Drehmoment stati
stisch verändert werden. Bei einer Ausführungsform wird vor
Beginn des Spieles die Arretierfeder 5 aus der Umlaufbewe
gungsbahn der Arretieranschläge oder -zapfen 3 vollständig
herausgefahren. Danach wird dem Lotterie- oder Glückspiel
rad 1 ein Drehimpuls erteilt.
Nachdem der Spielleiter das Lotterie- oder Glücksspielrad 1
in Umdrehung versetzt hat, wird die an einem Schlitten 6
montierte Arretierfeder 5 mittels des Antriebes 7 in die Um
laufbewegungsbahn der Glückssymbolfelder hineingefahren.
Das Hineinfahren kann unter der Steuerung eines Zufallsgene
rators und ggfls. beliebig verzögert erfolgen. Dieses
Hineinfahren kann bis zu einer zufällig gewählten Tiefe
erfolgen. Das Hineinfahren kann auch in zyklischen Bewe
gungsschritten, insbesondere zyklisch hin- und hergehenden
Bewegungsschritten erfolgen. Die Bewegungsart wird durch
die Ausstattung des Antriebes 7 bestimmt und ist völlig un
abhängig vom Spielleiter.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist der
Schlitten 6, an dem die Arretierfeder 5 montiert ist, mit
einem Betätigungsgestänge 9 verbunden. An diesem Betäti
gungsgestänge 9 greifen ein Fußpedal 10 und ein Arbeitszy
linder 11 an. Mittels des Pedals 10 kann der Spielleiter
den Schlitten 6 derart bewegen, daß die Arretierfeder 5
radial aus der Bewegungsbahn der Gewinnsymbolfelder völlig
herausgefahren wird, so daß die Arretierfeder 5 nicht mehr
in der Bewegungsbahn der Arretierzapfen 3 steht. Nachdem
das Lotterie- oder Glücksspielrad 1 in Drehung versetzt
wurde, wird der Schlitten 6 unter Einwirkung des Arbeitszy
linders 11 radial zur Drehachse 2 des Lotterie- oder Glücks
spielrades 1 derart hineingefahren, daß die Arretierfeder 5
in die Bewegungsbahn der Arretierzapfen 3 eingreift und das
Lotterie- oder Glückspielrad 1 abbremst. Das Einfahren des
Schlittens 6 durch den Arbeitszylinder 11 kann in der vorher
erläuterten Weise gesteuert und/oder verzögert werden.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbei
spielen ist das Lotterie- oder Glückspielrad als Roulettema
schine für ein französisches Roulette ausgebildet.
Claims (13)
1. Lotterie- oder Glücksspielrad mit am Umfangsrand ange
ordneten Gewinnsymbolfeldern, zwischen denen sich in
axialer Richtung Arretieranschläge oder -zapfen er
strecken und mit einer sich in der Umlaufbahn dieser Ar
retieranschläge oder -zapfen radial zur Drehachse des
Rades erstreckenden Arretierfeder, dadurch gekennzeich
net, daß die Arretierfeder (5) zur statistischen Verän
derung der von dieser auf das Lotterie- oder Glücks
spielrad ausgeübten Bremsmomente in zur Drehachse (2)
des Lotterie- oder Glücksspielrades (1) radialer Rich
tung hin- und herbewegbar ist.
2. Lotterie- oder Glücksspielrad nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arretierfeder (5) aus der
Umlaufbewegungsbahn der Arretieranschläge oder -zapfen
(3) heraus- und in diese hineinbewegbar ist.
3. Lotterie- oder Glücksspielrad nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierfeder (5)
mittels Hand- oder Fußschalter aus der Umlaufbewegungs
bahn der Arretieranschläge oder -zapfen (3) herausfahr
bar und mittels eines Antriebs (7) in diese hineinfahr
bar ist.
4. Lotterie- oder Glücksspielrad nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Antrieb (7), ein dessen
Betrieb bestimmender Zufallsgenerator eingebaut ist.
5. Lotterie- oder Glücksspielrad nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (7) mit einer
Verzögerungseinrichtung ausgerüstet ist.
6. Lotterie- oder Glücksspielrad nach mindestens einem der
Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arre
tierfeder (5) an einem radial zur Drehachse (2) des
Lotterie- oder Glücksspielrades (1) verfahrbaren Schlit
ten (6) montiert ist, der in Antriebsverbindung mit
einem Antrieb (7) steht.
7. Lotterie- oder Glücksspielrad nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlitten (6) mittels Hand-
oder Fußbetätigung (10) aus der Umlaufbewegungsbahn der
Arretieranschläge oder -zapfen (3) herausbewegbar ist.
8. Lotterie- oder Glücksspielrad nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (6) mit einem
Gestänge (9) verbunden ist, an dem ein Pedal (10) und
ein Arbeitszylinder (11) angreifen.
9. Lotterie- oder Glücksspielrad nach mindestens einem der
Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß das Lotte
rie- oder Glücksspielrad (2) mittels einer Bremse
abbremsbar ist.
10. Lotterie- oder Glücksspielrad nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Antrieb der Bremse ein
Zufallsgenerator eingeschaltet ist.
11. Lotterie- oder Glücksspielrad nach einem der Ansprüche
9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse eine
Wirbelstrombremse ist.
12. Lotterie- oder Glücksspielrad nach einem der Ansprüche
10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Zufallsgene
rator ein elektronischer Zufallsgenerator ist.
13. Lotterie- oder Glücksspielrad nach mindestens einem der
Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lotterie- oder Glücksspielrad (2) als Roulettemaschine
des französischen Roulette ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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