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Hülsentrommel für Taubenflugzeit-Kontrollapparate. Hülsentrommeln
für Taubenflugzeit-Kontrollapparate, bei denen zwei Einwurflöcher angebracht sind
und der Einwurf infolgedessen auf zwei Kreisen stattfindet, sind bekannt. Bei diesen
Einrichtungen wurde der eine Einwurfkreis vollständig ausgenutzt und dann das eine
Einwurfloch zugeschoben, worauf der andere Einwurfkreis in Benutzung kominen konnte.
Bei der nachstehend beschriebenen Vorrichtung fällt der Mechanismus zum Auf- oder
Zuschieben der Einwurflöcher fort. Die Trommel gemäß der Erfindung besitzt beispielsweise
bei einer Zehnerteilung auf zwei nebeneinanderliegenden Einwurfschichten je fünf
Einwurflöcher, so daß jeweils das eine Einwurfloch der einen Trommel automatisch
geschlossen wird, wenn sich das andere in der Offenlage befindet. Dies geschieht
durch die Form der Trommel selbst, so -daß kein weiterer Hilfsmechanismus erforderlich
wird. Die Schaltvorrichtung ist so gebaut, daß die Trommel weder zu weit vor noch
bei Überschreiten eines gewissen Punktes, d. h. wenn der Einwurfschlitz auf dem
nebenliegenden Ring hinreichend geöffnet ist, wieder zurückgedreht werden könnte.
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Auf der Zeichnung ist 'ein Ausführungsbeispiel dargestellt, es zeigt:
Abb. i eine Seitenansicht der Hülsentrommel vor der Schaltung, Abb. 2 den Grundriß
bei offenem, äußerem Einwurfkreuz, Abb.3 eine Rückansicht des Schalt- und Sicherungsmechanismus,
Abb. 4 einen Schnitt A-B der Abb. 2 durch das äußere Einwurfkreuz, Abb. 5 eine Draufsicht
auf die Einwurfkreuze (nach Weglassung der äußeren Umhüllung), Abb. 6 eine Rückansicht
der Schalttrommel.
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Das Trommelgehäuse i, welches die aus Kanälen 5, 6 gebildeten Einwurfkreuze
umgibt, ist mit einem Einwurfschlitz 2 für das äußere und einem Schlitz 3 für das
innere Einwurfkreuz ausgestattet und bekommt einen festen Sitz an der Werkplatine
4. Die Einwurfkreuze bestehen aus Einwurfschächten 5 für den äußeren und gegenüber
diesen am Umfang versetzten Schächten 6 für den inneren Einwurf. Sie sind beide
zu einer gemeinsamen Trommel (Abb.5) vereinigt, die um eine Achse 7 in der Pfeilrichtung
Abb. 4 gedreht werden kann. Da die Einwurfschlitze 2, 3 der Hülse i in gleicher
Höhe liegen, so ist von den Einwurfkreuzen je-« eils ein Schacht 6 verdeckt, wenn
ein Schacht 5 geöffnet ist (Abb. 2). Es gibt aber eine gemeinsame Stelle x an der
-Einwurf -trommel, wo beide Einwurfschlitze 2, 3 nach außen geschlossen sind. In
dieser Stellung kann bei den Schlitzen 2, 3 kein Ring eingeworfen werden.
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Auf der Innenseite der Einwurftrommel ist auf der Trommelhülse 8 ein
Schaltrad g befestigt, welches im vorliegenden Falle mit zehn Zähnen io versehen
ist, die bei der Abwärtsbewegung des Handhebels i i durch
weiter
unten beschriebene Mittel fortgeschaltet werden. Der flache, gemeinsame Boden der
Einwurfkreuze ist mit kurvenförmigen Einfräsungen 12 ausgestattet, in die der Sperrzahn
13 eines um den Pfeiler 14 schwingenden Sperrhebels 15 eingreift, um die jeweiligen
Stellungen der Einwurftrommel gegen Vorwärtsdrehung zu sichern.
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Die kurvenförmigen Aussparungen 12 stehen demnach in einem gewissen
Abhängigkeitsverhältnis zu der Stellung der Zähne io des Schaltrades g. Der Sperrhebel
15 besitzt an seinem freien Ende eine Gabel 16, in welcher der Mitnehmerstift 17
eines Hebels 18, welcher mit der Achse i9 fest verbunden ist, sich kulissenartig
hin und her bewegen kann. Auf der Brücke 2o ist unter Vermittlung eines Bolzens
21 ein Schaltfinger 22 angebracht, welcher das Schaltrad 9 dreht und in seiner Auslage
durch einen Begrenzungsstift 23 gehalten ist, gegen welchen das andere Ende 24 des
Schaltfingers 22 zur Anlage kommt.
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Auf der Welle 21 ist eine Schraubenfeder aufgewickelt, welche das
Bestreben hat, den Schaltfinger 22 dauernd in Eingriffsbereitschaft gegen das Schaltrad
9 zu halten.
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Auf einem Bolzen 25 ist eine Sperrklinke 26 mit zwei Rasten 27 und
28 angeordnet, deren erstere (27) die vorläufige, die letztere (28) die endgültige
Sperrung des Schaltrades 9 gegen Rückdrehung veranlaßt. Zu diesem Zwecke ist eine
Rückholfeder 29 an der Platine 4 angeschlossen.
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Die Wirkungsweise der Einwurftronirnel ist folgende: Wenn der der
Taube abzunehinende Ring in den einen oder anderen Einwurfschacht 5 oder 6 eingeworfen
werden soll, so wird in bekannter Weise verfahren. Bei dem Gegenstand der Erfindung
ist jedoch, wie beispielsweise ebb. 2 zeigt, der Einwurfschlitz 3 nach innen geschlossen,
während Schlitz 2 geöffnet ist, so daß der gerade einzuwerfende Erkennungsring im
vorliegenden Falle in das äußere Einwurfkreuz 5 eingeworfen wird. -Nachdem dies
geschehen ist, wird der Hebel i i in der Pfeilrichtung Abb. i niedergedrückt, wodurch
der Schaltfinger 22 hinter einen Zahn io des Schaltrades 9 faßt, dieses samt der
Trommel weiterdreht, bis der Einwurfkanal5 des äußeren Einwurfkreuzes verschlossen
und der Kanal 6 des inneren Kreuzes geöffnet wird. Bei diesem Vorgang ist aber auch
gleichzeitig durch den Bolzen 17 der Hebel 15 einwärts (Pfeilrichtung Abb. 3) geschwenkt
worden, wobei der "Zapfen 13 in der Kurve 12 entlanggleitet, eine Gegensicherung
gegen Weiterschaltung der Trommel bildet, aber auch zusammen mit der Rast 27 eine
Rückdrehung verhindert, bis die zweite Rast 28 hinter einem Zahn io des Rades 9
eingeschnappt ist. Nunmehr ist eine Rückdrehung der Trommel nicht mehr möglich,
und es befindet sich auch bereits der nächste Einwurfkanal 6 in einer solchen Stelhing
gegenüber dem Einwurfschlitz 3, daß jetzt der Ring der nächsten Taube eingeworfen
werden kann. Dadurch ist ein fortlaufendes Spiel des Kontrollapparats erreicht,
bis schließlich alle Einwurfkanäle gefüllt sind und hinter den beiden Schlitzen
2, 3 die Stelle x, d. h. die Trommel, ganz. geschlossen erscheint.