DE405033C - Handpflug fuer kleinere Betriebe zum Ersatz der Spatenarbeit - Google Patents

Handpflug fuer kleinere Betriebe zum Ersatz der Spatenarbeit

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DE405033C
DE405033C DEH93879D DEH0093879D DE405033C DE 405033 C DE405033 C DE 405033C DE H93879 D DEH93879 D DE H93879D DE H0093879 D DEH0093879 D DE H0093879D DE 405033 C DE405033 C DE 405033C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01BSOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
    • A01B3/00Ploughs with fixed plough-shares
    • A01B3/02Man-driven ploughs

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Soil Working Implements (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 30. OKTOBER 1924
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 405033 KLASSE 45 a GRUPPE 5
Emil Hache in Strausberg b. Berlin.
Handpflug für kleinere Betriebe zum Ersatz der Spatenarbeit.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Juni 1923 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein
neuartiger Handpflug für kleine Betriebe zum Ersatz der Spatenarbeit welcher sich durch seine größere Leistungsfähigkeit, Einfachheit und Dauerhaftigkeit sowie im besonderen durch seine leichte Antriebsart von den bisher bekannt gewordenen Geräten dieser Art unterscheidet. Der neue Handpflug ist überall da zu verwenden, wo sich aus irgendwelchem Grunde, z. B. Terrainschwierigkeiten oder zu geringer
405083
Umfang des Betriebes, die Verwendung von tierischer oder motorischer Kraft unrentabel macht. Für kleinere Grundstücke, Schrebergärten, Kleinkolonien u. dgl. bildet der neue Handpflug in jeder Hinsicht einen willkommenen Ersatz der zeitraubenden und mühevollen Spatenarbeit. Auch bei der Bewirtschaftung von Moorboden bietet die neue Maschine insofern wesentliche Vorteile, als mit derselben ίο die Beackerung solcher Flächen auch zu Zeiten . ausführbar ist, wo deren Boden infolge übergroßer Nässe die Belastung durch Zugtiere oder Motorpfiüge nicht zu tragen vermag.
Der neue Handpflug ist in seiner Eigenart J5 sehr geeignet zur Bodenbearbeitung in Obstgärten, weil bei einiger Feinfühligkeit in der Führung es ein Leichtes ist, die auch unter der Spatenarbeit erfahrungsgemäß nur zu sehr leidenden Baumwurzeln zu schonen. Auch als Häufelpflug ist der neue Apparat gut zu verwenden sowie überhaupt überall als Ersatz für Spatenarbeit, der gegenüber er bei geringerem Kraftaufwand eine nahezu dreifache Arbeitsleistung ermöglicht.
Der Apparat selbst besteht aus einem zweischarigen Pflug, und zwar einem rechts- und einem linkswendenden Pflug, welche durch Um- ! legen der Zugstange und Umsetzen der Karre abwechselnd entsprechend der wechselnden Richtung der Furche zu benutzen sind. Der Pflug ist mit den üblichen Vorrichtungen zur Tiefen- und Breiteneinstellung der Furche versehen.
Der Antrieb erfolgt vermöge einer als Deichsel in die Vorderbacken der Pflugkarre eingehängten Zahnstange durch eine in einem passenden Gestell auf mit Krallen oder Spornen im Boden zu verankernden Platten schwingend gelagerten, in beiden Richtungen zu bewegende, mit zwei Klinkenarmen nach Art eines Schaltwerkes in
denen die eine rechts und die andere linkswendend ist. In der Mitte des gemeinsamen Oberteiles 3 der Schare ist um einen Bolzen 4 schwingend die Zugstange 5 angelenkt. Diese Stange kann, wenn der Pflug an das Ende seiner Bahn gelangt ist, umgelegt werden, so daß die nächste Furche in umgekehrter Richtung mit dem anderen Schar gepflügt wird.
Über den Achsen der beiden Räder oder Blechtrommel 6 der Karre sind zwei vertikale Backen 7 angeordnet, in deren Hinterseite übereinander eine Anzahl von Löchern 8 vorgesehen sind, um nach Bedarf mittels Bolzen 9 darin in verschiedener Höhe ein Gelenkstück 10 einhängen zu können, an welchem eine doppelte, horizontale Schiene n befestigt ist, in deren Bohrungen 12 mit Bolzen 14 und 13 die Zugstange 5 und deren nach Bedürfnis in der Länge zu verstellende Seitenstrebe 15 in verschiedenen Schrägstellungen zu befestigen sind.
An der Vorderseite der Karre sind in den Backen 7 Bohrungen vorgesehen, in denen mit Bolzen 16 die zum Antrieb des Pfluges dienende Zahnstange 17 zu befestigen ist.
Diese Zahnstange ist in einem Gestell 18 auf Gleitrollen 19 in horizontaler Richtung frei verschiebbar gelagert. Das Gestell 18 ist mit zwei Bügeln 20 auf Fußplatten 21, 22 befestigt, von denen die äußere, 21, zum Verankern in dem Erdboden an ihrer Unterseite mit einem kräftigen Sporn 23 versehen ist.
In dem oberen Teile der Bügel 20 ist um einen Bolzen 24 schwingend eine nach oben gerichtete Hebelstange 25 angebracht. An der unteren Verlängerung dieser Hebelstange ist um einen Zapfen 26 beweglich ein Klinkenarm 27 befestigt, welcher von oben mit einem Seitenzapfen 28 in die Zahnstange 17 eingreift. An der anderen Seite der Hebelstange schwingt um einen Zapfen 29 ein ähnlicher Klinkenarm
die Zahnstange greifende Hebelstange von i 30, welcher in gleicher Weise durch einen Seiten
geeigneter Länge.
Wenn der Pflug vermöge des Hebelzuges bis an die Fußplatte des Gestelles herangeholt ist, wird dieses unter Aushebung der Klinkenarme wieder um die Länge der Zahnstange nach vorn gesetzt, worauf die Arbeit in derselben Weise weitergeführt wird.
Die neuen Handpflüge können selbstverständlich je nach Bedarf in verschiedenen Größen hergestellt werden.
Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform der Maschine, und zwar zeigen:
Abb. ι den eigentlichen Pflug in einer Seitenansicht,
Abb. 2 eine Draufsicht desselben sowie Abb. 3 eine Seitenansicht der Antriebsvorrichtung.
Der Pflug besteht aus den beiden symmetrisch I zusammengebauten Pflugkörpern 1 und 2, von J zapfen 31 mif der Zahnstange 17 in Eingriff steht.
Durch Hin- und Herschwingen der Hebelstange 25 wird abwechselnd durch den einen der Klinkenarme 27, 30 die Zahnstange 17 nach vorn gezogen, während der andere auf der Zahnstange frei zurückgleitet. Um die Hebellängen dem jeweiligen Kraftbedürfnis gegenüber den no verschiedenen Bodenarten anpassen zu können, sind in der Hebelstange für die Nietzapfen 26, 29 je eine Anzahl Bohrungen 32 bzw. 33 vorgesehen, um die Zapfen nach Bedarf darin versetzen zu können, wenn die wirksame Hebellänge vergrößert oder verkleinert werden soll.
An den Enden des Gestelles 18 sind über der Zahnstange je ein kurzer an seinen Enden an der Unterseite abgerundeter Führungsklotz 34 um Zapfen 35 beweglich angebracht, unter welchen die Zahnstange beim Zurückschieben gleitet.
Das Ausheben der beiden Klinkenarme 27, 30 i ist, wenn die Zahnstange zurückgeschoben ' werden soll, durch einen neben der Zahnstange um den Zapfen 35 schwingend gelagerten h ebel 37 gleichzeitig zu bewirken. Der Hebel greift hierbei unter die Seitenzapfen 28, 31 der Klinkenarme und hebt diese aus dem Eingriff mit der Zahnstange in die in Abb. 3 punktiert dargestellte Lage, in welcher die Zahnstange frei herausgezogen werden kann.
Nachdem der Pflug mit der betreffenden Schar in Tiefe und Furchenbreite eingestellt und die Zahnstange zwischen den vorderen ! Backen 7 der Pflugkarre mit dem Bolzen 16 befestigt ist, wird das Gestell 18 so weit herangerückt, daß die Zahnstange eben von den Klinkenarmen gefaßt wird. Durch, mehrmalige» i Hin- und Herschwingen der Hebelstange 25 ist : der Pflug unschwer bis dicht an das Gestell heranao zuziehen. Es werden nunmehr die Klinkenarme mittels des Hebels 2,7 ausgehoben und j darauf das Gestell so weit vorgerückt, daß der ' Zug von neuem beginnen kann. '
Am Ende der Furche angelangt, wird die Zugstange 5 des Pfluges aus dem Karren bzw. der Schiene 11 gelöst und unter Umlegen derselben in die punktierte Stellung der Abb. 1 das i andere Schar 2 eingesetzt. Nachdem die Karre \ auf dieser Seite wieder angesetzt ist, wird die ; neue Furche in derselben Weise gezogen. ■
Der beschriebene Handpflug ist unschwer j von einem einzelnen Arbeiter zu bedienen und ! vermag derselbe damit infolge der günstigen j Kebelanordnung bei geringerem Kraftaufwand | die dreifache Arbeit zu leisten als mit dem ge- ; wohnlichen Handspaten. ■
Der Apparat ist verhältnismäßig billig aus ; Winkel- und Flacheisen herzustellen und wegen ' seines geringen Raumbedürfnisses und Gewich- ; tt's leicht überall aufzustellen. ;
Es wird ausdrücklich bemerkt, daß die be- ' schriebene Anordnung in ihren Einzelheiten nach Bedürfnis abgeändert werden kann und i einzelne oder mehrere der angegebenen Maß- ; nahmen und Teile derselben durch äquivalente ; andere ersetzt werden können, ohne daß damit ! der Rahmen der Erfindung überschritten wird. |

Claims (4)

  1. P ATENT-Ansprüche:
    i. Handpfiug für kleinere Betriebe zum
    Ersatz der Spatenarbeit, dadurch gekenn- I zeichnet, daß ein rechts- und ein linksseitiges Schar (i, 2) symmetrisch an einem ge- ; meinsamen Oberteil (3) so befestigt sind, , daß durch Umlegen der in dem Oberteil mit i einem Bolzen (4) schwingend befestigten Zugstange (5) abwechselnd je nach der Richtung der Furche das eine oder das andere Schar zu benutzen ist.
  2. 2. Ausführungsform eines Handpfluges nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Achsen der Laufräder (6) zwei senkrechte Backen (7) angeordnet sind, zwischen denen nach vorn mit einem Bolzen
    (16) die den Antrieb bewirkende Zahnstange
    (17) zu befestigen ist, während an deren Hinterseite übereinander eine Anzahl Bohrungen (12) vorgesehen sind zur Verbindung durch Bolzen (9) mit einem Gelenkstück (10), welches eine doppelte Horizontalschiene (11) trägt, in welcher mit in vorgebohrten Löchern (12) versetzbaren Bolzen (13, 14) die Zugstange (5) nebst ihrer durch Verschraubung in ihrer Länge zu verstellenden Strebe (15) festzulegen und damit die Pflugarbeit nach Tiefe itnd Furchenbreite einzustellen ist.
  3. 3. In Verbindung mit einem Handpflug nach Anspruch 1 und 2 eine Antriebsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Gestell (18), welches mit Fußplatten (22), von denen eine oder beide zur Verankerung im Boden an ihrer Unterseite mit kräftigen Sporen (23) versehen sind, ausgestattet ist, um einen Bolzen (24) schwingend eine Hebelstange (25) so trägt, daß beim Hin- und Herschwenken derselben durch abwechselnden Eingriff von zwei Klinkenarmen, von denen der eine (27) um einen Zapfen (26) schwingend am unteren Ende go der Hebelstange und der andere (30) an deren oberen Teil mit einem Zapfen (29) beweglich und in der Hebellange durch Versetzung der Zapfen (26, 29) in vorgebohrten Löchern angebracht ist, in die in dem Gest'ell (18) auf Rollen (19) gleitende, an den Pflugkarren angehängte Zahnstange (17) nach Art eines Schaltwerkes vorwärts gezogen wird.
  4. 4. Ausführungsform einer Antriebsvorrichtung für Handpflüge nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen im Gestell (18) um einen Zapfen (35) schwingend angebrachten Hebel (37), durch dessen Anheben die Klinkenarme (27, 30) durch Untergreifen unter deren mit der Zahnstange (17) in Eingriff stehende Seitenzapfen (28, 31) zwecks Zurückziehens der Zahnstange beim Vorwärtssetzen des Gestelles gleichzeitig auszuheben sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEH93879D 1923-06-09 1923-06-09 Handpflug fuer kleinere Betriebe zum Ersatz der Spatenarbeit Expired DE405033C (de)

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