DE4033177C2 - Vorrichtung zum Zu- bzw. Überführen eines Nähgutkleinteiles - Google Patents
Vorrichtung zum Zu- bzw. Überführen eines NähgutkleinteilesInfo
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- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B33/00—Devices incorporated in sewing machines for supplying or removing the work
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zu- bzw. Über
führen eines Nähgutkleinteiles nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs.
Zu diesem Sachgebiet gehörende Vorrichtungen sind aus DE
26 56 720 C2 und DE 39 09 001 A1 bekannt.
Eine bekannte automatische Vorrichtung zum Zu- bzw. Über
führen eines Nähgutkleinteiles, z. B. einer Klappe für die
Tasche eines Kleidungsstückes, insbesondere eines Anzuges
oder dergleichen, legt normalerweise das Nähgutkleinteil
zwecks Festhaltung auf ein weiteres Nähgutteil, wonach
eine Überführung zur Nähmaschine mit Hilfe einer Klemm
platte erfolgt. Zu diesem Zweck weist die Vorrichtung eine
Greifervorrichtung auf, die schwenkbar an einer Welle an
geordnet und befähigt ist, nacheinander die auf einer Sta
pelschale angeordneten Werkstücke zu erfassen. Zur Zufüh
rung der Taschenklappe oder eines anderen Nähgutkleintei
les wird die Greifervorrichtung nach oben verschwenkt, um
die Klappe aus einer Vorratsschale heraus zu erfassen und
sie an die Oberseite der Klemmplatte zu verbringen. An
schließend wird ein Klappenhalter abgesenkt, um die Klappe
in ihrer Lage festzuhalten, so daß die Klappe zu einer
Stichbildestelle (Nähnadel) der Nähmaschine hingeführt und
dort einem Nähvorgang unterworfen werden kann, wobei die
Klappe mit der Klemmplatte verbunden bleibt.
Bei der bekannten Vorrichtung kann die Greifervorrichtung
lediglich eine Schwenkbewegung ausführen, so daß die Ta
schenklappe von der Greifervorrichtung und der Klemmplatte
festgehalten wird, nachdem die Klappe von der Stapelschale
zu einer Position oberhalb der Klemmplatte bewegt wurde.
Hierdurch ist die Greifervorrichtung daran gehindert, sich
in ihre obere Position zu verschwenken, solange die Klemm
platte durch die Greifervorrichtung hindurchläuft. Ein
Nachteil der bekannten Vorrichtung ist daher ein erhebli
cher Zeitverlust beim Erfassen der Klappe und eine Ineffi
zienz der Vernähung wie auch eine Verringerung der Nähge
schwindigkeit.
Es ist Aufgabe der Erfindung, den geschilderten Mängeln
abzuhelfen und eine gattungsgemäße Vorrichtung vorzuschla
gen, die in der Lage ist, das zu vernähende Nähgutklein
teil der Nähmaschine mit hoher Effizienz zuzuführen, so
daß insgesamt die Nähgeschwindigkeit erhöht werden kann.
Die Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Vorrichtung er
findungsgemäß durch die im Kennzeichnungsteil des Patent
anspruchs stehenden Merkmale gelöst.
Bei einer solchen Ausbildung kann die Greifervorrichtung
von einer ersten Position in eine obere Position ver
schwenkt werden, um das Nähgutkleinteil aus der Stapel
schale heraus zu erfassen und seine erste Position wieder
einzunehmen. Hierauf wird die Greifervorrichtung in eine
zweite Position vorgeschoben, um das Nähgutkleinteil gegen
die Klemmplatte zu halten. Wenn somit die Klemmplatte bei
festgehaltenem Nähgutkleinteil in Richtung zur Nähmaschine
hin vorgeschoben wird, um den Nähvorgang einzuleiten, wird
die Greifervorrichtung in die erste Position zurückbewegt.
Auf diese Weise kann sich die Greifervorrichtung zurückbe
wegen, und gleichzeitig startet die Klemmplatte ihre Bewe
gung. Hierdurch ist die Zeit, die für die Bewegung der
Greifervorrichtung und der Klemmplatte erforderlich ist,
reduziert. Mit anderen Worten wird die Greifervorrichtung
zurückbewegt und verschwenkt sich nach oben, wenn die
Klemmplatte zur Einleitung des Nähvorganges vorgeschoben
wird, so daß die Zeit, die für den Nähvorgang erforderlich
ist, insgesamt minimal gehalten und die Nähgeschwindigkeit
erhöht ist.
Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausfüh
rungsform dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung
der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche und schematische An
sicht einer Vorrichtung zum Zu- bzw.
Überführen eines Nähgutkleinteiles;
Fig. 2 eine Seitenansicht mit der Darstellung
einer nach oben verschwenkten Greifer
vorrichtung;
Fig. 3A eine schaubildliche Darstellung der
Greifervorrichtung in ihrer ersten Posi
tion;
Fig. 3B eine schaubildliche Ansicht der Vorrich
tung in der ersten Position wie in Fig.
3A, jedoch mit entgegengesetzter Blick
richtung und
Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht der Greifer
vorrichtung in einer zweiten Position,
in welcher ein Nähgutkleinteil fertig für den
Nähvorgang in Stellung gehalten ist.
Eine Greifervorrichtung 1 umfaßt zwei Schenkel 1a und 1b.
Der eine Schenkel 1a ist an einem Klemmhebel 2 befestigt,
wobei sich ein Vorsprung 1c des Schenkels 1a vertikal nach
oben erstreckt. Ein Vorsprung 1d des anderen Schenkels 1b
ist über einen Kurbelhebel 3 an den Klemmhebel 2 angekop
pelt. Das andere Ende des Kurbelhebels 3 ist mit der Kol
benstange 4a eines Druckluftzylinders 4 verbunden, der
seinerseits an einem Rahmen 14 befestigt ist. Der Kurbel
hebel 3 verschwenkt sich um eine Achse 3a, wenn der Druck
luftzylinder 4 betätigt wird, so daß sich die Kolbenstange
4a auf- und abbewegt. Hierdurch können sich die Schenkel
1a und 1b aufeinander zu- und voneinander wegbewegen. Wie
aus Fig. 3B hervorgeht, ist der Klemmhebel 2 mit Hilfe
von Winkeln 2a, 2b an Blöcken 10 bzw. 11 befestigt. Der
Block 10 kann entlang einer Stange 13 bewegt werden und
ist über einen Druckluftzylinder 12 mit dem Rahmen 14 ver
bunden. In ähnlicher Weise kann auch der Block 11 entlang
einer Führung 15 eine Gleitbewegung ausführen, wobei die
Führung 15 am Rahmen 14 befestigt ist. Infolgedessen kann
bei Betätigung des Druckluftzylinders 12 die Greifervor
richtung 1 entlang der Führung 15 vor- und zurückgescho
ben werden.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist der Rahmen 14 durch ein
Verbindungsglied 21 mit einem Arm 20 verbunden. Ein Druck
luftzylinder 22 ist am Verbindungsglied 21 angeordnet und
bewirkt bei seiner Betätigung eine Verschwenkung des Rahmens
14 um eine Achse 21a. Eine in Fig. 1 dargestellte
Klemmplatte 30 kann ein Werkstück 32 (Nähgutkleinteil), beispielsweise in
Gestalt einer Taschenklappe, durch einen Nähguthalter
31 in Stellung halten, so daß das Werkstück zur Nähnadel
einer Nähmaschine (in Fig. 1 nach rechts) hinbefördert
werden kann. Der Nähguthalter 31 kann so nach oben
bewegt werden, daß er sich außer Kontakt mit der Greifervorrichtung
1 befindet, wenn das Werkstück 32 von einer Stapelschale
50 (Fig. 2) zur Klemmplatte 30 überführt wird,
was später nach beschrieben werden wird. Der Nähguthalter
31 wird abgesenkt, um das Werkstück 32 in Stellung zu
halten, wenn das Werkstück zur Klemmplatte 30 hin gebracht
ist.
Eine in Fig. 1 dargestellte Verbindungseinheit 40 dient
dazu, ein Nähgut, beispielsweise ein Kleidungsstück
oder dergleichen, das mit dem Werkstück 32 oder einem
anderen (nicht dargestellten) Nähgutteil vernäht werden
soll, zuzuführen, so daß es mit dem Werkstück 32 verbunden
werden kann. Die Verbindungseinheit 40 ist im einzelnen
nicht dargestellt, da sie keinen Bestandteil der Erfindung
bildet. Eine weitere Klemmplatte 30 ist ausgehend von der
Klemmplatte 30 quer zur Verbindungseinheit 40 vorgesehen
und dient dazu, einen Bund mit dem Kleidungsstück zu ver
nähen, wenn eine Mehrzahl von Taschenöffnungen vernäht
werden.
Nachstehend wird die Wirkungsweise der
Vorrichtung beschrieben:
Die Greifervorrichtung 1 ist in Fig. 1 in ihrer linken
Position dargestellt. Eine Betätigung des Druckluftzylin
ders 22 veranlaßt den Rahmen 14, sich im Gegenuhrzeiger
sinn um die Achse 21a zu verschwenken, wie in Fig. 2 dar
gestellt, so daß die Greifervorrichtung 1 nach oben ange
hoben und zu der Stapelschale 50 hinbewegt wird, welche
die Werkstücke 32 trägt. Zu diesem Zeitpunkt wird der
Druckluftzylinder 4 in der entgegengesetzten Richtung
betätigt, um den Schenkel 1b nach oben anzuheben, so daß
dieser vom Schenkel 1a entfernt gehalten ist. Wenn die
Greifervorrichtung 1 zur Stapelschale 50 hinbewegt ist, um
das Werkstück 32 zwischen die Schenkel 1a und 1b einzule
gen, wird der Druckluftzylinder 4 betätigt, so daß sich
die Schenkel der Greifervorrichtung 1 schließen und das
Werkstück 32 zwischen sich erfassen und festhalten.
Anschließend wird der Druckluftzylinder 22 in entgegenge
setzter Richtung in Betrieb genommen, so daß sich die
Greifervorrichtung 1 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Hier
durch wird das ergriffene Werkstück 32 über die Klemmplat
te 30 bewegt, wie in Fig. 3A dargestellt. In diesem Zu
sammenhang ist festzustellen, daß der Nähguthalter 31
so angehoben wird, daß sich mit der Greifervorrichtung 1
keine Störung ergibt.
Anschließend führt eine Betätigung des Druckluftzylinders
12 dazu, daß sich die Greifervorrichtung 1 bewegt und eine
Position einnimmt, wie sie strichpunktiert in Fig. 2 dar
gestellt ist. In diesem Moment wird der Nähguthalter 31
nach abwärts verschoben, so daß er das Werkstück 32 gegen
die Klemmplatte 30 hält, wie in Fig. 4 dargestellt. Wenn
das Werkstück 32 gegen die Klemmplatte 30 gehalten ist,
wird letztere in Richtung des in Fig. 4 eingezeichneten
Pfeiles verschoben, wodurch das Werkstück 32 zur Einstich
stelle der Nähmaschinennadel vorgeschoben wird. Hierauf
wird der Druckluftzylinder 12 in entgegengesetzter Rich
tung betätigt, so daß die Greifervorrichtung 1 in ihre
Ausgangsposition zurückgeführt wird. Die Fig. 1 und 3B
zeigen den Zustand, in dem die Greifervorrichtung 1 in
ihre Ausgangsposition zurückbewegt ist.
Auf diese Weise kann die Greifervorrichtung 1 zurückbewegt
werden, und gleichzeitig hält die Klemmplatte 30 das Werk
stück 32 und beginnt ihre Bewegung, so daß diejenige Zeit
reduziert wird, die erforderlich ist, um die Greifervor
richtung und die Klemmplatte zu bewegen. Weiterhin wird
die Greifervorrichtung 1 zurückbewegt oder nach oben
geschwungen, und zwar zu der Zeit, zu der die Klemmplatte
30 ihre Bewegung beginnt, so daß insgesamt die für den
Nähzyklus erforderliche Zeit bei einem Minimum gehalten
wird.
Obwohl die erfindungsgemäße Vorrichtung im voranstehenden
im Zusammenhang mit dem Vorschub einer Taschenklappe zum
Abdecken einer Tasche beschrieben wurde, ist sie selbst
verständlich auf eine solche Klappe nicht beschränkt, son
dern kann auf irgendwelche Nähgutteile Anwendung finden,
welche durch die Nähmaschine angenäht werden sollen.
Wie im voranstehenden ausgeführt, kann sich die Greifer
vorrichtung 1 verschwenken und das Werk
stück aus einer Stapelschale heraus erfassen, wenn sich
die Greifervorrichtung in ihrer ersten Position befindet.
Anschließend wird die Greifervorrichtung veranlaßt, in
ihre zweite Position vorzurücken, um das Werkstück gegen
die Klemmplatte zu halten. Schließlich wird die Greifer
vorrichtung veranlaßt, sich in ihre erste Position zurück
zubewegen, wenn die Klemmplatte ihrerseits zur Einleitung
des Nähvorgangs vorgeschoben wird. Hierdurch wird diejeni
ge Zeit verkürzt, die für die Bewegung der Greifervorrich
tung und der Klemmplatte erforderlich ist. Mit anderen
Worten wird die Greifervorrichtung nach oben geschwungen,
ohne daß es erforderlich ist, die Klemmplatte durch die
Greifervorrichtung zu führen, wodurch die Nähgeschwindig
keit verbessert wird.
Claims (1)
- Vorrichtung zum Zu- bzw. Überführen eines Nähgutklein teiles (32) von einem auf einer Schale (50) vorgeleg ten Nähgutteilevorrat zu einer Stichbildestelle einer Nähmaschine mit einer Greifervorrichtung (1) zum Er fassen eines auf der Schale befindlichen Nähgutklein teiles, mit einer ersten Betätigungseinrichtung (20, 21, 22, 3, 4) zum Schwenken und Schließen der Greifer vorrichtung (1) zwischen einer Greifposition und einer Ausgangsposition, und mit einer Klemmplatte (30) zum Übergeben und Aufnehmen des Nähgutkleinteiles (32) von der Greifervorrichtung, gekennzeichnet dadurch, daß eine zweite, eine lineare Bewegung ausführende Be tätigungseinrichtung (2, 10, 12, 14) vorgesehen ist, um eine weitere Bewegung der Greifervorrichtung (1) mit dem Nähgutkleinteil (32) in Nährichtung zwischen der Ausgangsposition und einer Position an der Klemm platte (30) ausführen zu können.
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